33.

V Chebu, 11. dubna 1611.



Purkmistr a rada města Chebu vůdcům českých evangelických stavů: Očekávajíce, že na sněmu se bude zase jednati o náboženství a nebyvše pojati do majestátu na náboženství, vypravili do Prahy poselství s purkmistrem, k němuž i rytířstvo z kraje přidalo osobu, a žádají, aby jim přispěli k dosažení svobody vyznání augšpurskeho.

Koncept v archivu města Chebu.

Mutatis mutandis an herrn graven M. von Thurn, herrn Leonhard Colona herr von Felsz und hern Wilhelm von Lobkowicz, herrn graf Joachim Andres Schlikhen etc., an herrn Wenzl Bodowicz von Budowa. ["Wenzl B. v. Budowa" doplněno in margine.]

Wolgeborner herr.... Demnach wir aus allen des jezigen zustandes in der löblichen cron Böheimb umbstenden leichtlich vermueten können, das bei jezt angehenden landtag das religionswerk neben andern iürnernblich wider auf die bahn kommen werde, E. Gn. aber gnedig bewusst ist, warum wir dem erlangten maiestetbrief nicht einverleibt worden noch ein speciale privilegium bisher darüber erlangen mögen, so haben wir derwegen für ein unvermeidliche notturft erachtet, jezt vorstehende guete gelegenheit nicht zu verabseumen und derwegen unsern burgermeister Wolfgang Pachelben neben sonst zweien personen, denen auch die von der ritterschaft des craises eine person zugeben, nach Prag abzuordnen, gemeiner stad und creises notturft des liberi exercitii religionis halber daselbst in acht zu nehmen und zu verhandeln.

Wann wir uns aber noch guetermassen zu erinnern, wie hoch und gross gedachter unser burgermeister und andere vor diesen in diesen religionwerk nach Prag abgefertigte E. Gn. beförderung in dieser christlichen sach gerhumet und uns bewust ist, das dieselbe vor andern nicht allein nochmals viel tuen und prestirn können, sondern auch seither genuegsamb erfahren, das sie iren eifer, die wahre reine lehr göttlichs worts zu erhalten und fortzupflanzen dermassen in werk und der tat scheinen lassen, das sie sich umb dess willen in eusserste gefahr leibs, lebens und guets gesezet und demnach sie hierzu ferner gnädig geneigt wissen, so gelanget derwegen an E. Gn. unser abermahlig underdienstlich und hochfleissiges bitten, sie geruhen ermelten unsern abgeordneten auch für dismal, da die bequemste occasion darzu sein wird, mit gnediger assistenz, rat und furschub beispringen und beförderlich sein, das gemeine stad zu gewünschter Versicherung des liberi exercitii confessionis Augustanae für sich und die posteritet gelangen möge. Dadurch verrichten sie einen reinen, dem allerhöchsten wolgefelligen gottesdienst, befördern vieler menschen (die es vor seiner göttlichen maiestet angesicht an jenen tag rhümen werden) seeligkeit, der wird es auch zeitlich und ewig hinwider vergelten und wir wollens beneben umb E. Gn. nach allen vermögen hinwider zu verdienen nimmermehr vergessen, derselben uns zu gnediger willfahrung, sie aber dem allerhöchsten in dessen schütz hiemit getreulich empfehlende.

Datum den 11. Aprilis anno 1611.

E. Gn. underdienstwillige

 

burgermeister und rat der stad Eger.






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