262. V Praze 18. dubna 1607.

česká komora opakuje Tajné radě důvody, pro které nemůže domovní berní roku 1606 odevzdat hofzahlamtu pro hornouherské posádky a číselně uvádí, jaký jest výnos domovní i válečné berně a jaké dluhy jsou na ni poukázány, takže může vykázati sama deficit 107.800 zl. Přitom nepočítá s velkými zápůjčkami pánů z Lichtenštejna a Jana z Kolovrat, které činí samy dohromady 700.000 zl., a jiné půjčky, poukázané na výnos berní v obou Lužicích. Není jí možné odnít její důchody a ponechat závazky. Dvorská komora by musila v hotovosti zaplatit, co již Česká komora anticipovala.

Kopie v archivu ministersta vnitra v Praze ,Stará manipulace zn. S 15/15-175

..... Weil dann auf des herren gewesten behemischen camerpresidenten


[Štěpán Jiří ze Šternberka, předcházející president Čes. komory, žádal o zproštění úřadu ze zdravotních důvodů již několikráte, posledně před 12. srpnem 1603 (srv. č. 86). Tenkrát panovník jeho žádosti vyhověl a 19. srpna t. r. oznamovala Dvorská komora České, že se tak stálo s doložkou, že povede úřad ještě asi 14 dní až do dalšího opatření (srv. č. 87). V únoru 1607 byl Šternberk znovu ochoten úřad na sebe vzíti (srv. č. 100), ale patrně k tomu nedošlo, neboť nyní v dubnu 1607 jest nazýván bývalým komorním presidentem. Nový president však ještě jmenován nebyl a za Českou komoru podpisovával nejstarší rada Kašpar Kaplíř ze Sulevic] nechsten mundlichen bericht und uns hinterlassenen Schriften nit anders ist, als das auf solche starcke anticipation und ubemehmung der grossen posten vennug beschehener der vorigen beiden Presidenten abhandlung [to jest Štěpána Jiřího ze Šternberka a presidenta Dvorské komory Jakuba Molarta; o Molartově úřadování srv. pozn. 2 na str. 217. O uváděném, jejich ujednání se však patrně nedochovala žádná písemnost, neboť Česká komora ji v tomto dlouhém již sporu o českou domovní berni nepředložila] der Böhmischen camer ausser der biergefelle alle der herren böhmischen stende bewilligte turckenhulfen, darunter dann diese haussteuer als ein turckenhulf auch gemeinet und mit verstanden ist, übergeben und eingeraumet worden, wie solches hivor und noch anno sechzehenhundert und vier ebener gestalt auch erfolget ist; do doch diese sechzehenhundert und sechsiärige contribution und haussteuer zusamben vermug beiliegenden Verzeichnis sich weiter nicht dann auf sechshundert siebenzig tausend gulden reinisch erstrecket, hiergegen aber die verwiesene auf die camer und andere mehr schuldposten, so die Hofcamer alle empfangen und die Zahlung hieher auf diese sechzehenhundert sechsjärige bewilligung remittirt, bei weiten ein mehres als diese eingereumbte gefelle und in die siebenhundert sieben und siebentzig tausend achthundert vier und zwantzig gulden austragen und der Böhmischen camer nochwol uber ainhundert sibentausend achthundert gulden mangem wurden, geschwiegen anderer mehr grossen posten als des herren von Lichtensteins und herr Hansen von Kolowrat, so baide sibenmalhundert tausend gulden austragen, darzue noch zur zeit kein mittel ist. So sein auch viel andere grosse schuldposten alher vor Jahren auf die Böhmische camer gewiesen als gegen beiden churfursten zur Sachen und Brandenburg und andern personen im reich, so auf der Hofcamer gemacht und durch die beide margraftumer und stende, auch stete in Lausiez starek und fest versichert [o Lichtenštejnově úvěru srv. č. 200 a další, pohledávka Jana Novohradského z Kolovrat vznikla ze zápůjček jeho otce, presidenta České komory, Jáchyma; srv. o tom č. 198 a tamže pozn. 11. - Důchody a berně z Lužic byly totiž odváděny rovněž do rentamtu České komory a tak poukazy, no ně činěné, dotýkaly se rovněž jejích zájmů; srv. na př. součty důchodů a vydání o č.198]; wie dann die gefell in gedachten orten fast mehrern tails auf die interesse - welche verschriebener massen mit schwerer aufwechselung des hochgestiegenen werts ganczer reichstaler abgelegt werden müssen - laufen und also der Böhmischen camer hierdurch entgehen, als

wollen wir uns versehen, es werde wolgedachte Ihrer kais. Mt Hofcamer auf vorige und iczige ausfuhrliche deduction und beschaffenheit des zuestandes, das diese haussteuer dahin keines weges gefolget werden kan, zumal weil uns Ihre kais. Mt auch auf unsere entschuldigung mundlich dieselbe hinaus zuegeben allergnedigst verbieten lassen, sich numehr gar zue frieden geben; wolgemelte herren gehaimen rate auch dis alles Ihre kais. Mt zuerinnern und sie die Hofcamer zuebescheiden nit unterlassen.

Und demnach, wie obgedacht, uber diese der Böhmischen camer eingeraumbte gefell der contribution und haussteuer die Hofcamer derselben noch ein grosse summa uber achtmalhun-dert und sieben tausend achthundert gulden schuldig verbleibet, so wird sie auch der Behmischen camer, woher solche übrige grosse post abgelegt und richtig gemacht werden kunte, anweisung zutun wissen.

Dann ausser dessen dieser Behmischen cameř unmuglich sein wolte, die gefell derselben entziehen zuelassen und den last der mechtigen schulden zue behalten, man wolte dann den credit, so ohne das bei dieser schweren zeit und der Böhmichen camer selbsten zuestand fast periclitirt, ganz und gar verlieren. Deswegen wir vor Gott und Ihrer kais. Mt auch gegen dem ganzen königreich und den stenden wollen entschuldiget sein.

Da aber ie uber diese ausfurung oft berute Hofcamer nachmals sich nit zuefrieden geben und auf die haussteuer zudringen nit ablassen wolte, so wollen wir - ungeacht das die haussteuer vermug der langtagsbeschlusse nit zur Hofcamer oder ins hofzahlambt auszuezehlen gehörig, sondern jederzeit hievor hinab in Hungarn von hinnen auf die granitz geschickt worden, wie ihnen dann die herren stende die Wissenschaft der bezahlung auf den gränitzen und die verraitung in den landtagesbeschlussen vorbehalten haben - dieselbe und alle die angewiesene eingereumbte contribution des sechzehenhundert und sechsten Jahres keiner andern gestalt hinab ihnen folgen lassen, dan das ehe und zuvor der Böhmischen camer, was sie bishero auf die Verweisung albereit gezahlet, vor allen dingen paar wieder erstatten und alle die übrige auf diese anticipation angewiesene schuldposten von der Böhmischen camer wie-derumb zue sich nehmen, auch die andere übrige schuldposten, so gleichsfals daselbst gemacht und vor diesem und bishero auf die Böhmische camer gewiesen und aufgeladen worden, abfordern und selbst gut und richtig machen. Anderer gestalt aber ist uns unmuglich, die angewiesene gefeile dergestalt wegzuegeben und den schweren last der schulden auf dieser Böhmischen camer mit der darauf beruhenden gef ahr zuebehalten. Konten es auch gegen Ihrer kais. Mt und dem ganzen lande, do etwa dieser camerungelegenheit erfolgen solte, weil dieser zeit kein behmischer camerpresident nit ist, unsers tails nit überantworten. Wüsten auch bei entziehung der eingereumbten gefell weder die angewiesene noch hinderstellige kriegsposten sowol auch den herren von Liechtenstein und herrn obersten landhofmaister



[nejvyšší hofmistr Kryštof Popel z Lobkovic m2l za panovníkem značnou pohledávku, srv. zejména č. 80, pozn. 1, č. 157 a č. 198, pozn. 10], wie auch alle andere schulden, darauf die creditores umb bezahlung hart dringen, weder an capitai noch zinsen keines weges bezahlen. Wie wir dann solches alles auch Ihrer kais. Mt durch ein sonderbare schrift gehorsambst referiren tun. Actum Prag den achzehenden tag Aprilis anno sechzehenhundert und sieben.




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