8.

Před 18. lednem 1605.



Dobrozdání nejmenovaného o některých usneseních sněmu českého z r. 1604 zvláště v oboru berním s návrhy, jak by měla býti zdokonalena na sněmě budoucím.

Orig. v arch. c. a k. spol. minist. financí ve Vídni: Böhmen, Landtagssachen 1604-7, fol. 186 - 195 s připsaným datem a poznámkou: "Gutbedunken zu der behemischen landtagsproposition." Datum značí patrně den, kdy toto dobrozdání bylo předloženo dvorské komoře. Že se obsah jeho týká usnesení sněmu z r. 1604, je zjevno na př. z odstavce 2., kde se praví, že Pražané a jiná města svolili 43.750 tolarů, což se stalo právě v r. 1604, kdežto v letech dřívějších byly svolovány sumy jiné: totéž platí o odstavci 3. Z odstavce 9. a 10. zdá se vysvítati, že původcem dobrozdání byl některý úředník komory dvorské.

[1.] Belangend die anlag, welche ain jedweder landsass von grösten bis zum klainsten von ain jeden untertan (doch ohne des Untertanen entgeld) aus aignen säkl geben soll etc., war vonnöten zu wissen, wie viel Untertanen in ganzen königreich Behaimb sein, welche auf ainmal nit wol, aber nach und nach von den craiseinnembern zu erfahren, item aus denen bei der steur ligunden craisregister möchte es nahent auch auszuziehen sein. Wan man nun dessen nachrichtung hette, kundte man alsbalden ain Überschlag drauf machen, was dits orts in der summa einkumben soll. Diss möchten nun villeicht die herrn directores bei der steur ausziehen lassen, ir Mt. aber das urbarium begern und abfordern lassen. [Protože podle sněmovního usnesení z r. 1604 stavové měli platili "z každého gruntu aneb z každého člověka poddaného osedlého", dlužno návrhu tuto činěnému rozuměti tak, že podle něho měly býti sčítány usedlosti, nikoli snad jednotliví poddaní. Takové sečtení usedlých bylo však v Čechách vykonáno již dříve. Zachovat se soupis všeho poplatnictva v král. Českém z r. 1603, v němž se udává počet usedlých po jednotlivých panstvích; vydal jej Maral, Soupis poplatnictva 14 krajův království Českého z r. 1603 (Věstník král. čes. spol. nauk, 1898). O jiném podobném soupise právě z r. 1605, dnes nezvěstném, podal již r. 1834 zprávu Fr. Palacký v článku Historické zprávy o lidnatosti země české (Čas. česk. mus. 1834; znova otištěno ve sbírce Radhost II., str. 118 130). Možná, že tento soupis z r. 1605 souvisí nějak s návrhem přítomného dobrozdání.]

[2.] Die von den drei Prager und andern Städten in Behaimb bewilligte 43.750 taler betreffend, [Takové svolení učinil sněm r. 1604. Sněm z r. 1605 nejen nezvýšil této sumy, nýbrž ji snížil na 25.000 tolarů neb kop míšeňských.] damit es aine gerade summa würd, entweder 45.000 taler oder uber gar die 50.000 taler, möchten die Städte wolvollend den abgang, welcher zue erfullung der erstbenenten summa per 1250 taler, der andern summa aber noch 6250 taler sein müste, darzue bewilligen.

[3.] Was dan betretend, dass alle Untertanen in Behaimb (niemands hiervon eximirt) und für die entlofnen der herr selbsten zalen soll, benentlich 1 taler 6 w. gr., wie auch alle (manlichs gschlechts) dienstboten von taler (lohn zu verstehen) 1 w. gr., item ain jeder pfarrher per 3 taler, item ain jedweder farwerchsmann, freipauer oder schultheiss per 6 taler, und dan ain jeder schafer, der maister 1 taler und der knecht 1/2 taler: war ut supra nachrichíung vonnöten, wie viel der Untertanen allenthalben in Behaimb, darauf dan auch ain beileuftiger Überschlag zu machen sein würd, wie viel diss orts die summa (welche die obere ungvehr umb 50 oder 60.000 taler übertreffen wird) austragen möcht. [O svolení z r. 1604, jehož se týká tento odstavec. S tvrzením, že berně placená samými poddanými vynese o 50 nebo 60.000 tolarů více, než berně, kterou za své poddané měly platit vrchnosti a již se týká odstavec 1., srov. rozpočet výtěžku válečné kontribuce svolené r. 1604.]

[4.] Item dass alle städt in Behaimb und die, so sich des driten Stands gebrauchen, von ain jeden haus, wans gleich äde war, 2 taler 12 w. gr. erlegen, drunter auch die Schreiber aufn Prager schlos und andere, [so] in ir Mt. oder des lands diensten sein und ire bürgerliche nahrung haben, item die handelsleut, auslender und ležiaken mitbegrifen sein, zu verhüetung aber ungleicheit neben den kaisersrichtern oder primassen in den Städten auch noch zwo andere Personen von ir Mt. darzugeordnet werden sollen, welche die heuser abzelen und also aller orten, so wol auch bei den gaistlichen heusern und stiften gleicheit halten und unterschlaif verhüeten mügen, betreffend, weil villeicht solche erwehnte zwo kaiserliche personen bisher nit beigeordnet worden, das es doch noch künftig gschehen und nit unterlassen werden müege.

[5.] Anlangend die Hebräen in ganz Behaimb, die seien, wo sie wollen, deren jeder, so 20 jahr und drüber ist, (doch manlichs stambens) von haubt 2 ducaten, und die drunter sind, bis auf 10 jähr, 1 ducaien zue geben schuldig sein soll, möchte es zwar, wovern ir Mt. solchs zue staigern bedenken, darbei nochmals verbleiben, doch (angesehen, dass bei wehrunden türggenkrieg je lenger je schwärer mit pulver aufzukumben) auch zurück aufs dritte alter gangen werden, also was unter 10 jahr ist, dass von haubt (manlichs stambens) 1/2 der 1/4 ducaten, id est 1 fl. oder 1/2 fl. geben werden möchte, welchs dan die Juden ohne sonderbarn ihren schaden wol und billich tuen kunden. Und weil der jugent vast ain grösserer tail ist weder der eitern, wurde es ain statlichs austragen und ir Mt. dienen zue salniterund pulververlag, darzue es dan mit namen deputirt werden mueste.

[6.] Was dan die anlag auf gschlachte grob und klain vieh und dan die darbei gmachte Ordnung belangt, war die von jedweder stuck vieh gmelter anlag gnueg; aber umb der gwissheit willen zu erfahren, was wöchentlich und järlich für vieh gschlacht wird, ain bessere Ordnung anzustellen vonnöten, und solchs ungvehr auf diese zween weg: 1. entweder, dass zween bsonderbare schlachtoder bschaumaister (darzue man nemben muste ir zween, so guete verstendige maister sind und aus mangi verlags das schlachten auf aägne hand nit wol treiben künen, doch die ains erbarn wandls und guetes gwissens sind) in allen drei Prager und andern statten in Behaimb durch und durch, von ain rat jedwederes orts umb ain billichs wochenlohn oder bsoldung bstelt, mit ainer sonderbarn hierauf gerichten instruction versehen und auf ain starken aid gnumben wurden, deren ambt und Verrichtung dan diss sein muste, das sie vor allen dingen vleissig acht hetten, damit kain wandlbar oder schadhafts vieh geschlacht oder verkauft wurd, was sie nit richtig befunden und erkenen wurden, daselbe mit ain sonderbarn markschnit zaichneten, (welchs dan nacher der mözger frei oder ofenbärlich neben andern gueten flaisch nit verkaufen, in widrigen fallen an sein handwerch oder sonsten gstraft werden solte) nacher mit aim jedwedem mözger auf ain jede in landtag benente Sorten vieh ain bsonderbaren span und rabusch hielten, die gschlachten stük von ainen mal zum andern vleisig und ordentlich aufschnitten, wie auch zue noch mehrern gwahrsamb in ain bsonders buch oder register einzeichnetn, solcher verzaichnus abschrift nach verfliessung aines monats den zwaien von rat hierzue verordneten ratšoder gmainpersonen (so etwan hierzue für tauglich furgnumben und zur einnembung der viehanlagen verordnet sein mugen) neben ersehung der span übergeben, hiernach diejenigen von rat hirzue deputirte zwo personen die geburunde anlag von den mözgern einzufordern auch solche bai ubergebunder raitung als probationes furzulegen haben wurden; und in summa, dass kain mözger weder ains noch mehr stuck vieh auf seine hand und aufen kauf schlachten dürfe, oder do ers, sei in der gmainschlacht oder in sein aignen haus, gschlachtet hatte, daselbe doch weder zuehauen noch ganz verkaufen dürft, er hett es dan zuvor bei der bschaumaister ainem vorher angsagt, und solchs bei gsezter straf, welcher darwider handien wurde; 2. oder aber, dass sonsten drei personen, aine ausen rat, die ander aus der gmain und die dritt ausn handwerch oder zöch darzue bstelt und drauf beaidigt wurden, welche ain register mit 13 unterzognen feldern hielten, jedes mözgers namen einschriben, die ganze woch uber vleissig und ordentlich verzeichneten, was für vieh und wie viel desejben ain jeder gschlacht hatt, und draui das gelt von den mözgern einbrächten, volgends daselbe von quartal zue quartal den craiseinnembern gegen quitung (welche quitung bis auf weitere Verordnung bei den 3 ermelten personen hinterligen solten) überantworten.

Es möchte nun auf ain oder den andern weg angstelt werden (wiewol der erst der best war), so wer es nit allain aine gwisheit, sondern aine feine nachrichtung, was und wieviel ungvehr aine woch der andern zu hülf und dan das ganze jahr uber von vieh geschlachtet, und dan was in ainer und der andern Stadt und in ganz Behaimb wöchentlich oder järlich von flaisch aufgangen. Darbei muste aber der Juden, welche das jahr uber auch nit wenig vieh schlachten und vertreiben, nit vergessen werden. [V orig. připsáno jinou rukou k tomuto místu na okraji: "Nota".]

[7.] Also was die anlag aufn wein, süss getrenk und brantwein belangt, und damit nit unterschlaif darbei braucht werden möchten, der pergmaister der weinberg habunder instruction nach sein vleisig aufacht drauf haben, der Verbrecher aber des weins verlustig sein soll, diss ist nit gnugsambe fürsehung, dan mit solcher weis 10 vass ausgehen und kaumb ains oder zwai angsagt werden mugen. War derwegen zu verhüetung dergleichen betrueg diss nach ain besserer weg: soviel die drei Prager städt anlangt, weil dieselben etwas weitschichtig, und den pergmaister nit wol muglichen alles allain zu bstreiten [V orig. připsáno jinou rukou k tomuto místu na okraji: "Nota bene".] dass ihme hierin noch die ander person adiungirt und solche mit aidspflicht verbunden wurd (wans schon mit etwas bsoldung gschehen solte, welchs dan schon widerumb einbracht wurde), die neben ihne ir vleissig aufacht haben und ungleicheit verhüeten helfen möcht. Dergstalt, wan ainer oder der ander sowol die, so in jahr etwan ainmal oder zwai auftuen, und ain, zwai oder drei vass ausgeben, als die, so durch ganze jahr schenken, sich bein pergmaister, wie billich gschehen soll, angibt, solle der pergmaister oder sein adiunct alsbalden dahin gehen und denjenigen die vass, soviel er derselben vermaint auszugeben, an vordem poden mit sonderbarn gwahrsamb (welchs dan mit ain hierzu zugerichten wächsl maisterlich gschehen kan) zaichnen und die burliche anlag davon einnemben und hernach in landtag begrifnermassen an sein ort abfuhren. Do nun jemands befunden, so ain unbezaichnetes vass angstochen oder den wein ausgeben, oder aber erfahren wurde, dass er das bezaichnete ausgebne vass (umb hinterhaltung will des vassoder umbgelts) widerumb, wie wol gschehen möcht, mit andern wein angfult hette, der solt umb doppel soviel als des weins gwesen, unnachlöslich gstraft werden, welch dan durch vleissige kundschaft und Selbstes öfteres visitirn leicht zu hinterkumben ist; was aber die andern städte in Behaimb belangt, do kain pergmaister ist, kundte dasjenige durch die kaisersrichter oder primasen daselbst bestelt, welcher orten aber nit die gmain, sondern allain der rat, wie in vielen stäten breuchlich, den weinschank hat, jemand aus den gmaineltisten darzu verordnet werden, so dan durch jedweders ortes craiseinnember gschehen kundt.

Ebnermassen nun, wie von den weinen verstanden, möcht es auch mit den süssen getränk ghalten, der brantwein aber, weil derselbe vast aller aus traid brennt wird, und der betrug darbei nit wol zu verhüeten ist, wans muglichen wer, gar eingstelt werden. Mit den süssen weinen kundte es zwar, [K tomu na okraji připsáno: "Nota".] wan man wolte, gar gnaue und auf diesen weg ghalten werden, dardurch das kaiserliche interesse oder anlag gar erhalten und in wenigsten nichts hinterhalten wurde, das bei verlust der wein kain cramer oder handlsmann oder wer sonsten süsse wein bringen löst, nichts abladen, noch in Verwahrung legen lies, es wer dan, dass solchs durch die kaiserlichen umbgelter (denen dieser und anderer waaren halber, darbei allerlei verdacht gschöpft wird und ir Mt. interesse dahinden bleibe, vermutet wird, weiter die notturft einzuhalten und zue bevehlen war) zuvor bsichtigt und abzält worden. Und weil gmainglich neben den süssen weinen auch andere waaren mitkumbenb) möcht es ja billicher den umbgeltern also den pergmaister geburn, solche süssen wein abzuzälen, von denen dan der pergmaister, do er je die anlag darvon einbringen solí, dester gwiserer nachrichtung zue erlangen.

[8.] Die anlag auf alle guldene und silberne stuck, zogen golt und Silber, item unzengolt, guldene und silberne schnür, halsbänder, armbänder, clainodien, ring, perlen, gulden ketten und andern schmuck, item schmölzwerch guet und bös, gläserwerch, jaspis und christal, edlgstain, zöbelund luchsfutter bei Christen und Juden betretend, so in ir Mt. gfalen gstelt ist, war zu forschen, was bedes auf die hofund einhaimischen handlsleut und cramer, item auf die Juden wegen dergleichen waaren, dern jarlich umb ain stattliche summa gelts hereinbracht und wider verkauft wird und billich nit ain grings darvon gfalln solt, gschlagen und von dato des gschlosnen landtags bis daher einkumben. Zum fall, wie vermuetlich, ain schlechts oder gar nichts einkumben, werden müssen starke aid den cramern aufglegt, forthin aber auf dergleichen waaren ain gwisse taxauflag und umb bessers gwahrsambs und tails unterschlaifs verhüetung willn derentwegen bei den umbgeltern, dass sie vleissige aufsehen und ohne der personen respect alle waren unnachlässlich besichtigen mugen, notwendige bessere bstellung getan werden.

[9.] Dass zur aufnembung der steurraitung 8 personen aus den herrnstand, 4 ausen ritterstand und 3 von den statten solin geordnet werden, betrefend, tregt diss wenig für, war übrig gnueg, wan aus jedwedern stand gleich nur 2 personen, so raitverstendig warn, hierzu verordnet und benebens ihnen 2 andere personen aus beeden ir Mt. cammern zuegeben wurden, angsehen, dass die herrn der arbeit nit gwohnt sind und derselben bald vrdrüss werden und ihre köpf lieber mit aigner hauswirtschaft weder mit raitungssachen zerbrechen.

[10.] Bei den artici, do die stende bitten, ir Mt. wollen sie mit den durchzügn verschonen, oder zum wenigisten, wans je nit änderst sein künde, die obristen dahin halten, dass sie entweder schaden verhüeten helfen oder denselben schaden recompensirn mugen, haben sie bevorbhalten, dass demjenigen, dem schaden zuegfuegt werden möcht, solcher schaden nach erkentnus der landofficirer und rechtsizer, an die es bein landrecht glangen soll, an seiner contribution wider abkürzt werden soll. Möchte inserirt werden, dass diejenigen schaden, welche durch das kriegsvolk bschehen, drüber Behaimb obriste oder rittmaister sein, ir Mt. an der steur nit abgehen sollen, sondern das man sich an denselben obristen und rittmaister erholen muge, dieweil sie ihrer landsleut billich Selbsten verschonen helfen und den auslendischen mit gueten exempl vorgehen sollen. Was aber diejenigen schaden betrift, so durch auslendisch kriegsvolk gschehen, sollen solche nit allain mit glaubwürdigen gueten leuten bezeugt, sondern auch mit gnuegsamber erleuterung und specificirung der personen oder zum wenigsten der bevelchshaber dartuen und bschainen, sonsten es nicht gelten soll, dieweil in widrigen fall niemands böss getan haben will. Bisher seind die schaden halb und halb recht bscheint worden, [V orig. připsáno jinou rukou k tomuto místu na okraji: "Nota".] dennoch auch solches nachlass halber allererst in landrechten die erkentnus gschehen soll; warumb spart mans nit vollend bis dahin? Aber es hat berait der h. behaimbisch president den partaien ain nachlass bewilligt, denselben auch ain jeden durch den rentmaister richtig machen lassen. [Usnesení o náhradě škod způsobených vojskem. S tím srov. cís. nařízení české komoře z 25. října 1604, aby podala zevrubné výkazy takových škod. O placení škod v letech dřívějších obsahuje některá data zejm. výkaz o výnosu berně a o vydáních na lid válečný v l. 1599 - 1602.]

[11.] Was den articl wegen erhobung pergwerch und münzwerch, zue welcher beratschlagung aine grosse anzahl aus allen drei ständen deputirt und benambt sein, betrift, solte von rechstwegen die behaimbisch cammer sambt den h. ob. münzund ob. perginaister, item den perghaubtleuten aus den fürnembsten pergsteten umb berichts willen auch mit zugezogen werden.

[12.] Belangend die steur von den erbpauern und forwerchsleuten, dem ain jeder von 1 fß gr. w. geben soll, war guet, dass durch die craishaubtleut in ainen jedwedem crais absonderliche unpartaische leut darzue geordnet wurden, die dergleichen güeter besichtigen, solche taxirten und nachschlügen, ob nit der wirt des guets den Sachen zu wenig getan.

[13.] Die pergstätt in Behaimb, mit denen man auf ain gwiss und gnants gelt handien soll, darbei aber ezliche eximirt worden, betretend obwol die pergstätt gegen andern gmainen Städten, so besere narung haben, mit allerlei auflagen billich verschont werden, kan jedoch bei jeeziger zeit bschafenheit freilich darumb kaine exempt sein, dieweil auch die gmainen geistlichen, item die armen hausgnossen (welche vieler orten in Behaimb ihr brot mit spinnen erwerben müssen) und dienstpoten in ganzen land etwas tuen müessen. Und weil in den pergstätten gmainiglich die mehrern vermuglich sind, tails doppelte, tails aber dreidoppelte narungen und einkumben haben, als mit schonen feldpau, item pierprau und dan mit kaufmanschaft oder aber mit Verlegung anderer zum pierpreu umb ain gnants, und doch gleichwol ohne unterschaid mit den armen zugleich durchwischen, und nit allain dises, sondern auch vorgehunde jahr ohne ainigen schaden hetten steurn künnen, so ist ja nit unrecht, wan sie bei vorstehunden not und gvahr ainmal auch ain ubrigs tuen. Damit aber die armen arbeiter, welche vast alle hausgnossen sind, den andern, so aigne hauser, und sonderlich denen, so feldbau und vieh haben, nit gleiche bürden tragen derfen, sondern gegen denselben verschont werden mugen, künde es dahin gerichtet werden, das auf ain jedes haus durch und durch ain gnants glegt wurde, diejenigen aber, so in rat siezen und gmainiglich der andern herrn und verleger sind, doppelt soviel geben möchten, zuvoraus Schlagenwald und Schönfeldt. Diss kundte auf die salnitrverlag deputirt werden. [V orig. připsáno jinou rukou k tomuto místu na okraji: "Nota".]

[14] Die piergeltr anlangent, war guet, dass die hofeamer auch diss[teils] nachrichtung hat, wie viel aigentlich des jars einkumbt, wie viel vass pier das ganze jahr uber in den 3 Prager und ander Stätten, item auf allen herrschaften in disen königreich Behaimb geprauen und ausgsezt wird, item was an vassgelt von Rakoniczer und andern frembden pirn bei diesen Prager statten das jahr uber einkumbt und wohin es verwend wird.

[15.] Und damit man zue dester bessern salnitrverlag, die sich sonst bei vorstehunder kriegsnot je lenger je mehr spüret, mochte ain allgemaine anlag durchs ganze land, sowol in den dörfern als in statten glegt, wo etwan machtsteur oder wie es etwan mit ain bsonderbarn namen mochte benent werden, nemblich auf jedes haus 1 w. gr., item auf die Juden cross und ciain sowol weiblichs als manlichs gschlechts von haupt 1 w. gr., item auf jedwedem schenken und schenkin (die sonsten viel gelt auf hoffart und pracht legen, und vast nie kain entgelt in ichten tragen) sie schenken im gleich für sich Selbsten oder aber umbs lohn, wie auch alle hausknecht in den wirtsheusern und gasthofen 1 w. gr., item auf aller höckner und fürkauflr, es sei, worin es woll, auch 1 w. gr. Welcher anlag, weils ain schlechts ansehen, und ain jede sort bemelter leut solchs mit wenigem schaden weder ain dienstbot zu geben hat, sich villeicht kain mit billichkeit zu beschwärn haben, in der summa aber ain zimblichs austragen würde.

[16.] In maass und gwicht aine Ordnung zu machen, dieselben zue visitim und leut hierauf zue bstellen, damit das arme hofgsind furnemblich, item die handwerchsleut und taglöhner, so desselben maiststails entgelten muessen, dester bass auskumben und in so teurer zeit, die ohne das ain


jedwedem zue Schafen macht, nit gar ins verderben kumben muge. Item bei den Prager statten ain Ordnung zu machen, dass auf den gmain traidmarkt oder kauf wöchentlich am sambstag aine tax auf alles brot gmacht, solche alle sontag an die ratheuser angschiagen wirdet, darnach sich die becken mit den brotpacken zu richten, und das arme volk, darunter das hofgsind mit begriffen, nit so gar ausgsaugt werden muege. [O dozoru nad měrami a vahami ve městech v stol. XV. a XVI. viz Winter, Kulturní obraz českých měst v XV. a XVI. věku II., 1892, str. 437 - 439; o předpisování sazeb pekařům tamtéž str. 261 - 265.]




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