357. Rudolf II. posílá Zikmunda Smiřického, Jindřicha Kapouna a Melichara z Rechenberku do Kladska, aby od stavů hrabství tohoto na schůzi ke dni 12. května svolané žádali vedle zvýšené pomoci na válku Tureckou, od stavů království Českého svolené, také větší daň částkou 15.000 tolarů.

V PRAZE, 12. dubna 1603. — Opis souč. v arch. místodrž. král. Česk. G 71 (74)—6.

Rudolf etc. Wohlgeborner, gestrenger, liebe Getreue! Nachdem die gehorsamben Stände unsers Königreichs Beheim auf unser vorgehend gnädigistes Begehren des Vaterlands und allgemeiner Christenheit vorstehender Nothdurft nach zu dem nunmehr beharrlichen auch feiner continuierenden offenen Türkenkrieg für dieses 1603 Jahr abermals einer neuen gewissen Kriegscontribution sich gehorsambst verglichen und zu desto mehrern und eilenden Widerstand des Erbfeinds umb den halben Theil voriger Jahresbewilligung sich höher angegriffen, wie dann ingleichen auch die nachfolgende incorporierte Lande ebnermassen treuherziger gehorsambster Gutwilligkeit sich erzeiget, und numehr unser und des Lands Nothdurft erfordert, dass solche Türkenhilfen gleicher Weise ermeltes beheni. Landtagsbeschluss gemäss auch bei unserer Ritterschaft, Ständen und Städten der Grafschaft Glatz ersucht und auf gewisse Termin zu Contentierung des bestellten Kriegsvolks erhandlet werde, darzu wir dann neben euch beeden dich Rechenberg gnädiglich fürgenommen mit gnädigen Befehlch, ihr wollet euch auf den 12. künftigen Monats Mai gen Glatz, dahin unser Hauptmann auf vorgehenden unsern Befehlch die Ritterschaft, Stadt und Erbsassen erfordern und beschreiben wird, verfügen und nach Aushändigung dieses unsers Credenzsehreiben ihnen den Glatzischen Ständen, Städten und Angesessenen sambentlichen die bevorstehende äusserste Noth und gedachter unser Krön Beheni und der andern nachfolgenden Lande allbereit erfolgte treuherzige Bewilligung zu Gemüth führen und sie darauf dahin behandlen, dass sie zu solcher des Vaterlands Gegenwehr und Rettung ebnermassen den vorgehenden Landen gleichmässig sich erzeigen und, wo sie vorhin jährlichen 10.000 contribuiert, für dies Jahr zu Erhaltung der Gleichheit und Proportion in der Bewilligung 15.000 Thaler auf den Termin Martini nägstkünftigen bar auszahlen, dardurch sich selbst und die ganze Christenheit für ferner Noth und Gefahr ohne einige Entschuldigung oder Ausrede retten helfen wollen, wie wir dann zu ihnen als den gehorsambsten treuherhigen Unterthanen diesfalls auch gar keinen Zweifel tragen, und seind solches gegen ihnen sambenlich und sonderlich zu fürfallender Gelegenheit mit kaiserl. und königl. Gnaden wirklich zu erkennen geneigt, wollen auch über euer Verrichtung forderlicher eheister Relation herwider gewärtig sein. Ihr vollbringt hieran oc. Prag den 12. April 1603.

An Herren Siegmund Smirziczky, Heinrichen Kapaun und Melchior von Rechenberg.

Den 13. Mai der Landschaft und Ständen vorgetragen.




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