43. Arcibiskup Pražský stěžuje sobě císaři do hejtmana hrabství Kladského, Melichara z Rechenlierku, že v úřad jeho arcibiskupský se vkládá, katolické faráře o své ujmě zapuzuje a nekatolické dosazuje, a že se snaží zbytek katolického lidu od víry jeho odvrátiti; i prosí tudíž císaře, aby hejtmanu takové jednání zakázal.

V PRAZE, 24. dubna 1600. — Souč. opis v arcib. arch. v Praze. (Emanata 1600—1620.)

[Allergnädigister] Kaiser König und Herr! [Wasge]stalt bei E. Kais. Mt. ich mich [noch] vor diesem gegen und wider E. Mt. Hauptmann zu Glatz, Melchioren von Recheuberg, aus Ursachen, dass er in mein erzbischöfliches Ambt greift, die katholischen Priester in der Grafschaft Glatz ihrer Pfarrämbter seines Gefallens entsetzt und unkatholische sectische Prädicanten an ihrer Statt zu nit geringer Betrübnus E. Mt. gehorsanibsten katholischen Unterthanen eindringet, zum zweitenmal mit mehreren! beschwert und umb gnädigistes ehistes Einsehen gehorsambistes Fleiss gebeten, das geruhen E. Kais. Mt. aus beiden Beilagen mit A und B bezeichnet, allergnädigist zu vernehmen. Weilen mir aber auf solche meine eingebrachte Supplicationes und Beschwerungen bishero keine Resolution erfolget, auch an ihn, Hauptmann, noch zur Zeit die geringste Inhibition nit ausgangen ist, ausge nomben was ich ihne in meinem Schreiben, dessen Abschrift sub litera C hiebeigeleget, sich solcher ihme nit gebührender Eingriffen hinfüran zu enthalten in freundlicher Wohlmeinung erindert, so doch bei ihme nichts gefrucht […] er einen Weg als den anderen unausgesetzt fortfahret und sich bemühet, ob er die übrigen, so bishero in katholischer Religion noch beständig verharret, auch seducieren und auf seine Seiten oder Sect bringen künnte, wie er dann dessen, inmassen aus seinem an mich abgangenen Schreiben unter dem Buchstaben D zu ersehen, in welchem er sich auf die augsburgische Confession (die doch in diesem Königreich Behem niemals angenomben worden) lenden thut, wohl befugt zu sein, vermeinet, welches ich ihme aber, wie sub lit. E zu befinden, wider sprochen und nit geständig bin, ingleichen ihme auch seine Entschuldigung, dass die Pfarre zu Lewin in seinem Abwesen anderwärts ersetzt sei worden, nit fürträglich, weilen er dasjenige, so in seinem Abwesen vorgenomben und verhandelt worden, zu seiner Anheimbkunft und auf mein Ersuchen nit wiederumb cassieri und abgeschafft, sonder für wohl gehandelt gehalten und angenommen: als hab ich (in sonderlicher Erwägung, dass das noch übrige katholische arme Völklein in gedachter E. Mt. Grafschaft Glatz unaufhörlich […] gotteswilleu flehen […] [ Tečkami naznačená místa jsou utržena. ], dass man dasselbig mit katho lischen] Priestern versehen und die alten Ceremonien und Gottesdienst bei ihnen wiederumb auf richten wolle, Ambts und Gewissens halben nicht umbgehen künnen, E. Kais. Mt. hierunter aber malen gehorsambist anzufiiehen, allerdemüthigstes und gehorsambistes Fleiss bittend, die geruhen mehrgedachten Ihrem Hauptmann zu Glatz mit kaiserlichem Ernst demandieren und aufzulegen, dass er sich des ßeligionswesens, so meines erzbischöflichen Ambts ist, hinfüran gänzlich enthalten, mich die Pfarren in der Grafschaft Glatz mit Priestern ersetzen, in meinem erzbischöflichen Ambte auch deren von E. Mt. deroselben aller Collaturen und Pfarren halben empfangenen Autorität und in hie voriger meiner derentwegen gethaner Anordnung ferner unverhiudert lassen solle.

Daran befördern E. Kais. Mt. ein sehr hochnothwendig, nützlich und Gott wohlgefälliges Werk, welches Derselben ein ewiges Gedächtnus sein und verbleiben würdet. Zu kaiserlichen Gnaden und gnädigister Willfahrung mich ganz gehorsambist befehlend. Prag den [sic].

[In margine:] 24. Aprilis anno 1600.




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