39. Kryštof Popel s Lobkovic, Zdeněk Popel z Lobkovic a V. Berka přimlouvají se k císaři, aby někdejší arcibiskupské zboží Týn nad Vltavou, smrtí zástavního držitele Prokopa Cabelického uprázdněné, arcibiskupu Pražskému opět bylo navráceno. Žádají císaře za spěšné nařízení komoře české, aby, dokud nejvyšší úředníci zemští o tom své rady nepředloží a císař svého rozhodnutí neučiní, na ujmu spravedlnosti arcibiskupovy ničeho nepodnikla aneb jmenovaný statek v jiné ruce neodevzdala.

V PRAZE, 8. dubna 1600. — Orig. v c. a kr. státním arch. ve Vídni. (Bohemica Fase. 3.)

Allerdurchleuchtigister etc. Allerguädigister Herr! E. Kais. Mt, künnen wir in unterthänigistein Gehorsamb nit verhalten, dass uns der Herr Erzbischof allhier nachlängs zu vernehmben geben, welchermassen sich anjetzo ein Gut, Tein genannt, durch weiland Prokop Cziabeliczky Tod (der es auf gewisse Mass pfandsweise innegehalten) erledigt, und aber nach Ausweisung alter Majestätsbrief und genugsamben Documenten (die der Herr Erzbischof auf E. Mt. gnädigisten Befehlen fürzulegen gehorsambist urbietig) solch Gut ad mensám archiepiscopi und zu demselben Erzstift allwegen zugehörig gewest, welches gedachter Herr Erzbischof auch aus christlichem Eifer und Pflicht, mit denen er dem Erzstift zugethan, wiederumb zur Kirchen adjungieren und solches gebührlicher Weis mit E. Kais. Mt. allergnädigistem Wissen und Willen (darumben er allbereit an dieselb allerdemuthigist supplicieret und gebeten haben solle) für sich nehmben wollte, uns beineben umb unsere Intercession an E. Kais. Mt. bittende. Ob wir nun zwar gar gute Wissenschaft darumb haben, dass E. Mt. als ein christlicher katholischer Kaiser der Geistlichkeit mit sondern kaiserlichen und küniglichen Gnaden wohl gewogen und ihr Aufnehmben insonderheit gnädigist zu befördern geneigt und befliessen sein, dass also unser Vorbitt diesfalls im wenigisten nichts vonnöthen thäte; jedoch und <üeweiln sich der Herr Erzbischof derselben nit wenig getröstet, wir auch ohne das schuldig und pflichtig sein, den Wohlstand dieses ansehenlichen und uralten Erzstifts und Hauptkirchen in diesem Künigreich (allda soviel heiliger gottseeliger Leute und E. Kais. Mt. hochlöblichisten Vorfahrer, römischen Kaiser und Künigen zu Beheimb, Leichnam ruhen und liegen) mit höchstem Fleiss zu betrachten und, soviel an uns, treulichist zu befördern: so bitten E. Kais. Mt. wir zum allerunterthänigisten und gehorsambisten, Sie geruhen und wollen sich derselben kaiserlichen und küniglichen Namens zum ewigen Gedächtnus auf des Herrn Erzbischofen demuthigistes Supplicieren (in Erwägung, dass je und allwege nit allein von E. Kais. Mt. selbst, sondern auch von deroselben hochgeehrten Herren Antecessore!! alte richtige Majestätbrief und Urkunden in sonderliche Acht genomben sein worden) allergnädigist und willfähi-gist erklären und schleunige Verordnung thun lassen, damit, ehe und zuvor E. Kais Mt. die Sache durch die obristen Landoificierer berathschlagen Hessen, sich auch darauf gnädigist resolviereten, nichts Praejudicierliches und Nachtheiliges des Herrn Erzbischofen habenden Gerechtigkeit von der Kammer fürgenomben, oder aber das Gut in anderweg veralieniert, sondern alles mit gutem, reifem Rath erwogen und folgends E. Mt zu dero gnädigisten weitern Verordnung und Willen referiert werde, inmassen wir der unterthänigisten Hoffnung sein, E. Kais. Mt. in dieses negotium, (welches zugleich Gott des allmächtigen Ehr, als auch der Hauptkirchen Wohlfahrt und Aufnehmen anreichet) allergnädigist befohlen sein lassen werden. Und wir thun uns E. Rom. Kais. Mt., unserm allergnä-digisten Kaiser, Künig und Herrn, zu Gnaden ganz unterthänigist und gehorsambist befehlen. Datum Prag den achten Tag des Monats Aprilis anno 1600.

E. Röm. Kais. Mt. getreue Unterthanen und Diener

Christof Popi von Lobkowicz. W. Berka. Zdenko Adalbert Popi.




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