343. Zegelein z Khagu podává Chebským zprávu o svém jednání s nejvyššími úředníky zemskými a s radou válečnou v Praze v příčině přeložení přehlídky 300 jezdců krajem Franckým svolených na jiné místo.
V PRAZE. 1597, 18. června. - Orig. v archivu města Chebu. Skříň A III, fasc. 2.
Edle, ehrenfeste und hochweise, besonders günstige liebe Herren und Freund! E. E. seind jederzeit meine ganze willige und geflissene Dienst zuvorn. Und hab derselben zwei gethane Schreiben wegen des angestellten Musterplatz daselbst empfangen, welche auch durch mich sowohl mit und neben dero Syndico uberantwort worden sein. Davon haben erstlichen, wie es mit solchen Reitern geschaffen, die Landofficierer nichts wissen wollen, dagegen spricht die Kriesgskanzlei, weil es in der Kron Behem gelegen, dass ihnen solches durch Decretum alle Anordnung zu thun vor diesem längst angedeut worden sei. Dass nun die Zeit was kurz, will ein jeder entschuldigt sein. Man hat die gefreite Ritterschaft nach Trigla legen wollen Weil aber sich nun dieselben sammlen und einer in diesem und der ander in einem andern Land wohnt, sei es unmuglich in solcher kurzen Zeit andere Veränderungen furzunehmen, wie die Herrn hiemit vernehmen werden. Weiss Gott, ich hab an meinem Fleiss nichts erwinden lassen. Mit den Commissarien sein wir noch nicht richtig, ich kumb zu ein Ort, zum andern, gibt mir ein jeder ein andern Bescheid. Gott geb, dass es nur wohl bestellt wird Hab derwegen bisweiln diesen Boten zu der Herrn Nachrichtung ablaufen lassen. Was wir weiter erlangen, das soll den Herrn unverzüglichen hienach uberschickt werden.
Neues ist der Zeit wenig allhie, allein dass Erzherzog Mathias und Erzherzog Ferdinand allhie sein, dieselben das guldene Fluss empfahen und alsdann von hinnen wieder verreisen. Sonsten sein alle Sachen gar still. So ich den Herrn in Eil nicht verhalten sollen. Und thue dieselben hierauf sämbtlichen in Schutz des Allmächtigen befehlchen. Datum Prag, den 18. Junii anno 97.
E. E. dienstgefliessener |
H Cegelein von Khag. |