184. Dětřich ze Švendy, nejvyšší polní, stěžuje si Petru Vokovi z Rožmberka, že rady jeho ve věcech válečných se nedbá; přeje sobě, aby stavové království Českého císaři žádanou pomoc proti Turku povolili a tak svým příkladem stavy říšské k stejné oběti povolnými učinili, i radí, aby 11.000 lidu válečného, které císař na sněmu království Českého žádá, zvláštní vojsko tvořilo pod vlastním vůdcem, za něhož nikdo lépe se nehodí, nežli sám Petr Vok z Rožmberka.

V ŠNEKNDORFU. 1596, 8. března. — Orig. v archivu Třeboňském.

Hochgeborner, mein gnädiger und gebietender Herr! etc. Ich wünsch E. Gnd. ein neu

glückseligs Jahr, langes, gesundes, glückseliges Regiment wider alle Teufel in der Höll, sowohl wider derselben Feind und Missgönner. Amen. Neben Erbietung mein alt, lange, treue, willige Dienst, wie allwegen, Gott geb und verleih E. Gnd. das, was ich gern derselben gunne und wünsch und nit mehr. Amen. — Hätt E. Gnd. meines Raths gepflegt zeitlich, so sollt E. Gnd. umb dreimal hundert Tausend Thaler reicher sein; weiter lässt sich auf diesmals der Feder nit vertrauen. Und hab mit Freuden vernommen, dass E. Gnd. glücklich nach Prag ankommen. Gott verleih, dass ich E. Gnd. in wenig Tagen in guter Gesundheit sehen mög, dann mit mir steht es, wie mit einem alten Bauerhaus.

Ich lieb diesen Landtag nicht und hab ihn nicht besuchen können aus dreierlei Ursachen: als erstlich in Mangel Leibesschwachheit; zum andern, dass ich die Sachen nit versteh, unangesehen gottlob ohne Ruhm, dass noch niemals in Schimpf und Ernst kein anderer meine Stell hat vertreten dürfen; zum dritten, ob ich gleich schon viel und oft in diesem währenden Türkenkrieg treulich gerathen, so hat man nie folgen wollen, sondern hab darüber Capitel bekommen. Obs nun dieselben oder ich besser verstanden, das hat sich das vergangene Jahr mit dem Landsknechtobristen-Befehl, sowohl auch mit den tausend teutschen, behmischen Reitern, desgleichen mit den Schlickschen Reitern zu Auspitz, sowohl auch mit den nächsten 500 Reitern, so den vergangenen Herbst angeritten bis in Mähren, die Bauern zu verderben, do andere Reiter schon angefangen abzuziehen, in allem wohl ausgewiesen; die weil aber wir Alten nix mehr wissen und die jungen nix künnen, so pflegets also zuzugehen. Gott helf, dass dies Jahr recht wohl und ordentlich zugehe, dann es wohl vonnöthen sein wird, dass die Stand bedacht seind, damit man eine Million Gelds zum Weg richte; dann Noth bricht Eisen. Meines Erachtens begehren Ihre Kais. Mt., unser allergnädigster Herr, nix unbillichs, dann sollten die Reichständ innen werden, dass die Kron Beheimb, als die an der Spitz sitzen, nit Lust haben grosse Hülfe zu thun, so wurden sie auch stotzig werden, wie ichs dann schon etlichmal in meine Ohren hören müssen, warum sie sollen für die Ungern, Österreicher streiten, Hunger und Kummer leiden, ihr Gesind und Pferd verderben, sterben und fahen lassen; diese Land sollen selbst streiten. Wenn der Türk in Teutschland komme, so wollen sie wohl wissen, wie zu begegnen. Und sind die teutschen Reiter gar schwierig, ungeduldig und gar unwillig, ja etliche auch solches hoch verradt, die Zeit ihres Lebens der Kron Beheim nit mehr zu dienen, ohne was sie sonst spöttlich Ding reden auch schreiben der ganzen Krön und zuvoraus den Herren Landofficieren zur Verkleinerung, darvon diesmals nit zu schreiben. Und das reicht alles her von den Schlickischen Reitern, auch von den nächsten im Herbst geworbenen Reitern, welche, wie vor gehört, nie gemustert und ihre Fahnen nie geflogen. Und das hätt man alles mit 40.000 Thalern vorkommen, do man hernach wohl hundert und dreissig Tausend mehr als weniger hat haben müssen. Das schreib ich E. Gnd. allein in grossem dienstlichen Vertrauen bis zu unser, wills Gott, Zusammenkunft. Weil dann bei itzigem Landtag Ihre Kais. Mt., unser allergnädigster Herr, wie ich bericht bin, billicherweis, wie vor gehört, eilf Tausend Mann zu Ross und Fuss von der Kron Beheimb zu unterhalten gnädigist begehren, das man auch billich thun und geben soll und wohl sein kann, wenns nur gleich zugeht, so wollen E. Gnd. darauf bedacht sein umb künftiger Ehr und Gedächtnus willen der ganzen Kron, damit man einen eignen Obristen und obristen Lieutenant darzu bestelle, damit es den Namen hab der böhmische Haufen oder das böhmische Lager, und wenn es zum Sturm, Schlachten oder Scharmützeln kommt, damit man wisse, obs Teutsche, Böhmen, Wällische oder andere Nationen gethan haben, auch von besserer Ruh, Einigkeit und Fried, auch zu Erhaltung guter Justitia, dass die Behmen ihr eigen Lager haben und keinen andern Obristen als E. Gnd. und den Herrn von Redern zum Lieutenant. Ich weiss sonst kein im Land, es sei dann Herr Wazlaw Berka der ältere, welcher itz das Marschallamt verwalt und der Ratsi [Radslaw] Kinczky Lieutenant und Herr Gali Popel Feldmarschall, oder aber Obrister, und dass der Herr Berka Feldmarschall bleib wie vor zwei Jahren; aber ich beharr auf meiner Stimm, E. Gnd. und der Herr von Redern. Und do man schon andere haben muss und wollt, so sollens E. Gnd. nit zugeben, dieweil es E. Gnd. Herr Bruder schon einmal gewesen und E. Gnd. auch. Damit beschliess ich und thue E. Gnd. Gott befehlen. Datum etc.




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