177. Komora dvorská připomíná císaři neprovedené usnesení sněmu z r. 1586, kterým mu dána moc a nejvyšším úředníkům zemským, aby k zjednání peněz na zaplacení dluhu královských statky a léna komory České mimo království zapsané vyplatiti a za vyšší sumy v zástavu dáti mohli, a radí císaři, činiti v té příčině opatření, aby peněz takto nabytých užiti mohl k uhrazení nutných výloh válečných.

V PRAZE. 1596, 25. února. — Současný opis v c. a kr. státním archivu ve Vídni. (Böhmen II.)

Allergnädigister Kaiser und Herr! Es haben die Stand der Kron Beheimb im verschienen sechsundsechzigisten Jahr, als E. Mt. sie ein Contribution zu Ablegimg dero Schuldenlast bewilligt, auch diesen sonderbaren Artikel im Landtag damaln einbracht, weil sich befinde, dass viel ausser Lands liegunde Güter von dem Königreich Beheimb versetzt worden, dass wegen Ablösung derselben und wie es mit denselben ferner zu Erlangung einer ansehenlichen Summa Gelds zu halten, die Stand E. Kais. Mt. und den obristen Officiern und Landrechtsitzern, sowohl etlichen E. Mt. Räthen und damals nambhaft gemachten Personen vermüg beiliegendes aus dem Landtag gezogenen verteutschten Artikels Gewalt gegeben und heimbgestellt, dass sie solches alles, wie sie es am bequemlichsten und nutzlichisten vermerken werden, zu Ort und End bringen sollen und rniigen; es ist aber solches, wie E. Mt. gnädigist wissen, nit ins Werk gericht worden, und ist allein an dem gelegen, dass E Mt. gnädigiste Verordnung thäten und befehlen, dass denen Sachen bei denen Registraturen bei der beheimbischen Hofkanzlei, bei der beheimbischen Kammer und bei denen Actis der teutschcn Lehenhauptmannschaft der Kron Beheimb nachsuchen lassen, damit aus dem, was sich im Nachsuchen befindet, gesehen werden müge, was für Güter oder Lehen von der Kron Beheimb und mit was Con-dition die versetzt seien, und alsdann berathschlagt werde, wie und auf was Weg durch E. Mt. und die, so im Landtag gemächtigt sein, dasjenig, was zu Erlangung einer Summa Gelds erspriesslich, ins Werk gerichtet werden künne.

Dieweil dann jetzt die höchste Noth vorhanden, da E. Mt. mit denen obliegunden unumb-gänglichen Kriegsausgaben nit gefolgen künnen, so ist loblich und rühmblich und werden auch die Stand nit unbillich mit sondern Dank von E. Mt. vernehmben, dass E. Mt. dies, so dero zu andern Nothdurften bewilligt worden, zu Schutz dero Land und Leut anwenden wollen.

Und weil auch etliche aus der Gemein, so zu diesem Wesen neben E. Mt., den Herren Officiern und andern Räthen verordnet worden, seiderher gestorben, so möchte E. Mt. den Ständen heimb-stellen, ob sie andere an der Verstorbenen Statt aus der Gemein verordnen wollen, die derwegen gevollmächtigt und vorbemelts bewilligts Werk vollziehen helfen.

Würde alsdann noch uber das ein Nothdurft sein, zu Erhalt mehrers Grunds vermüg beiliegunds verteutschten Artikels die darinnen deputierten und benennten Personen gen Karlstein zu schicken, so wirdet bei E. Mt. stehen, solches alsdann nach Gelegenheit, wie es befunden, zu verordnen. Actum Prag den fünfundzwanzigisten Februarii anno etc. sechsundneunzigisten.




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