121. Císař Rudolf II. nařizuje Adamovi z Hradce míti péči o to: aby poddaní jeho se nespolčili s povstalými sedláky v Horních Rakousích.

NA HRADĚ PRAŽSKÉM. 1595, 24. srpna. — Orig. v arch. Jindřicho-Hradeckém.

Rudolf der Ander u. s. w. Wohlgeborner lieber Getreuer! Da wirdest zweifelsohne vernommen haben, was hochsträflicher Aufruhr sich die Bauern und Pfamnenigen im Mühlviertel unsers Erzherzogthumbs Österreich ob der Enns mit Bedrohung, Verfolgung und Verjagung ihrer ordentlichen Pfarrer und Seelsorger, desgleichen gwaltthätiger Einnehmung der Pfarrhöf und Kirchen auch An setzung anderer Schulmeister neulicher Weil unterstanden. Wiewohl wir nun genugsam Ursach hätten gegen den muthwilligeu Rebellen alsbald mit gebührendem Ernst und Straf zu verfahren, so haben wir doch noch zur Zeit den mildern Weg versuchen wollen und nit allein den Grundobrigkeiten durch unterschiedliche Bereich ernstlich auferleget, die Unterthanen zu schuldigem Gehorsam zu halten, sonder auch zu Abstellung solches Aufstandes offne General und Patenten sowohl an die Obrigkeiten als auch die rebellischen Unterthanen ausgehen lassen. Befehlen dir darauf hiemit gnädiglich, du wellest bei deinen benachbarten Unterthanen die unverlangte ernstliche Fiirsehung thuen, dass sie sich nit allein dieser Šach nit theilhaftig machen, sonder auch zu Abwendung Gefahr gefasst halten, zumal den Rädelführern und Boten, so sie zum Practicieren hin und wieder schicken [und] gebrauchen, nachstellen, nach Erforschung ihres Vorhabens öffentliche Demonstration thuen und uns, auch unsern Landhauptmann in Österreich ob der Enns dessen alsbald berichten. An dem erstattest du unsern gnädigen Willen und Meinung. Déme wir mit Gnaden wohlgeneigt seind. Geben auf unserm kunig-lichen Schloss Prag 24. Augusti etc. 95.




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