19. Jáchym hrábě s Ortenburgu, Falcký vyslanec v Prase, oznamuje kurfirštovi Falckému o své rozmluvě s nejvyšším kancléřem království Českého pánem s Hradce v příčině přijímání českých lén a o obnovení "erbanuňků" mezi korunou Českou a Falckém.

V PRAZE. 1592, 29. dubna. — Orig. 7 říšsk. arch. Mnich, sub Erbeinigungspacta Nr. 52.

Auch gnädigister Herr bin ich Graf Jochim zu Ortenburg gesterig Tags bei dem böhemischen obersten Kanzler, dem Herrn von Neuenhaus, gewesen und hab allerhand mit ihme conversirt, auch der böheimischen Lehen Empfängnus gedacht, der sich darauf zu allerzeiten Beförderung, sobald Ihrer Mt. Kesolution erfolgt, erboten und angezeigt, dass itz nach Pfingsten die böheimischen Officierer ohne das allhie ankommen würden; darbei aber auch angeregt und erinnert, dass es zu Wiederaufrichtung guten Vertrauens dienete, da die hievor zwischen der Krön Böheimb und der Churpfalz gewesene Erbeinigung erneuert und bestätigt und die fürgangene Repressalien fürderhin zu beiden Seiten abgeschafft würden, inmassen mit Sachsen und andern auch allbereit beschehen, und die Kais. Mt. als König in Böhemb dies Orts darzu auch geneigt wäre. Daruf ich geantwortet, ich wollte dafür halten, Euer Churf. Gnaden würden Ihr die Wiederufrichtung der Erbeinigung ebenfalls nicht zuwider sein lassen, und wäre meines Ermessens ein gar gut Werk, sollt auch darumb durch mich und andere meine Mitcommissarien ehisten an Euer Churf. Gnaden gelangt und angemahnet werden. So wir uns nun zum Theil erinnern können, dass hiebe vor die Erneuerung obangezogener Erbverein auch uf der Bahn gewesen, aber ersitzen blieben und inzwischen nicht mit geringer Beschwerung der Unterthanen Repressalien zu beiden Seiten fürgenommen worden, welchen abzuhelfen und ein vertrauliche Nachbarschaft anzurichten wir bei uns viel rathsamer achten, als die Repressalien in die Läng zu continuiren, und halten darumb dafür, dass Euer Churfürstl. Gnaden, was deswegen von alten actis fürhanden, bei der Regierung zu Amberg hätten ufsuchen und wie die Erneuerung fürzunehmen, ehisten bedenken lassen, uns aber noch für unserm Abreisen befohlen, allhie mit der Krön Böheimb Räthen uns Tags und Malstatt zur endlichen Abhandlung und Ufrichtung der Erbeinigung zu vergleichen. Deswegen wir dann Euer Churfürstl. Gnaden Resolution mit nächstem auch unterthänig erwarten wollen. Datum ut in litteris. -Prag 29. Aprilis Ao. 92.

 

Joachim Gr. v. Ortenburg,






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