NA HRADĚ PRAŽSKÉM. 1592, 14. března. — Opis souč. v c. a kr. spol. arch. fin. ve Vídni sub Böhmen, Gedenkbuch 159-2—93.

Wir befinden aus eurem sowohl unserer Salzhandler zu Linz und Mauthausen zu Händen unserer Hofkammer überschickten Auszügen, dass in nächstverschienen 1591. Jahr in die Ladstatt Linz 25.449 uüd gen Mauthausen 11.409 Kufen und also in bede unsere Salzladstätt Linz und Mauthausen allenthalben 36.858 grosse Kufen auf den beheimbischen Salzhandel durch die von Gmunden geliefert worden und da nun zu derselben die 14.730 Kufen, so zu Gmunden im Vorrath beisammen, als ob sie völlig gen Linz und Mauthausen geliefert wären, darzu gerait werden, so wäien aufs verschiene Jahr Allenthalben auf ermelten beheimbischen Kufenhandel 51.588 Kufen geliefert worden und mangeln also auf die mit denen von Gmunden getroffne Vergleichung, deren nach sie jährlichen 70.000 Kufen herabliefern sollen, 18.412 Kufen, welche auf dies gegenwärtige Jahr erstatt und neben den 70.000 Kufen herab geliefert werden sollen.

Damit nun solchem gebührliche Vollziehung besehen und der Handel der getroffnen Vergleichung nach herein in unser Krön Beheimb befördert weide, wir auch Ursach haben mögen, denen von Gmunden denselben ferner in Händen zu lassen, so befehlen wir euch hiemit genädiglich, ihr wollet alles Fleiss euer Aufacht haben und ihnen denen von Gmunden, da ihr einige Nachlässigkeit und Saumsal spüret, solches keineswegs zusehen, und do auch an denen 14.730 Kufen, so jetzt, wie obenstehet, im Vorrath zu Gmunden beisammen, etwas auf die Legstätt Ottensheimb und Korbach geben würde, so wollet gleichfalls darob sein, dass dasselb als ein Ausstand vom verschienen Jahr erstatt werde. Und wirdet auch numehr mit Lieferung des Salzes dies und künftigs Jahr bessere Gelegenheit sein, weil auf unsere beschehene genädigiste Verordnung der neue Salzstadel zu Mauthausen aufgericht wirdet, wie ihr dann, dass mit demselben schleunig und fürderlich fortgefahren werde, euer fleissige Aufacht zu haben, und do etwo was dabei mangeln wollte, nothwendige Fürsehung zu thun oder, do vonnöthen, uns dessen zu Verordnung der Nothdurft in Gehorsam fürderlich zu belichten werdet wissen.

Also befindet sich auch in Überschlagung des Verlaggelds, so hinaus geschickt, dass mit denen 7000 Gulden, so jetzt und durch den Kuttner hinausgeführt und geantwo-rt werden, das nächstver-schiene Jahr 31.500 Gulden hinaufgeantwort worden. Davon gebührt nun Verlaggeld von den 51.588 Kufen, so ermelts Jahr vorbemelten Überschlag nach für geliefert geraitt werden, 30.093 Gulden, dass also mehrers Verlaggeld als Salz auf ermelten beheimbi sehen Salzhandel geliefert worden.

Befehlen euch demnach gleichsfalls genädiglich, dass ihr uns euren ausführlichen Bericht und Abraitung überschickt, was ihr von diesem hinausgeführten Geld denen von Gmunden zugestellt und wohin ihr das übrig verwendet, insonderheit aber wollet darauf bedacht sein, dass dies Verlaggeld anderer Orten nit, als allein zu Befürderung dieses grossen Kufenhandels herein in Beheimb gebraucht und verwendet werde.

Besehliesslich nachdem auch die von Gmunden unterthänigist bitten, dass ihnen die 2000 Gulden, so sie vom verschienen Jahr heraus zu erstatten verbleiben, zu dest besserer Befürderung des Handels, als ein Fürlehen in Händen gelassen werden wollten, so wollet uns hierüber eur gehorsam Gutachten zukommen lassen, und ist also in allem unser genädiger gefälliger Will und Meinung. Prag den, 14. Martii anno 1592.