345. Nejmenovaný arcikníže přimlouvá se k císaři Rudolfovi II., aby městu Plzni dovolil vystavěti jesuitské collegium a aby na stavbu téhož dostatečnou pomocí je opatřil.

[Není žádné pochybnosti, že přímluvu takovou učinil arcikníže Ferdinand, kterýž v měsíci květnu 1585 z Jinomostí do Prahy přibyl a dne 2. června t. r. císaři zlaté rouno od krále Španělského odevzdal (viz Hirn: Erzherzog Ferdinand II. von Tirol, II. 105.), na zpáteční pak cestě v Plzni se zastavil, kdež dne 14. června meškal.]

V PLZNI, 1585, 14. června. - Opis souč. v arch. arcib. Praž.

Allerdurchlauchtigster etc. Euer Röm. Kais. Mt. und L. kann ich in vetterlichem Gehorsam anzufügen nit umbgehen, dass mir Bürgermeister und Rath der Stadt Pilsen unterthäniglich fürgebracht, welichermassen sie zu steifer Erhaltung der catholischen Religion und Erpflanzung gelehrter Leute unter ihrer Jugend, damit die auch umb so viel beständiger in unserer alten wahren catholischen Religion aufwachsen, Vorhabens wären, ein Collegium Societatis Jesu hievor zu bauen und darauf umb Fürschreiben an E. Kais. Mt. und L., damit Die nit allein hierin gnädigist bewilligen, sondern ihnen auch in Bedenkung eines solicher löblichen christlichen und nützlichen Werks ein erspriessliche Hilfe und Gnad darzu mittheilen und erfolgen lassen wollen gehorsamlichen gebeten. Wenn ich dann besagten von Pilsen, als die sich, gegen E. Kais. Mt. und L. und derselben Voreltern an unserm löblichen Haus Österreich jedermals für anderen ganz treuherzig, aufrecht und wohl verhalten, mit allen Gnaden bewogen und sie daher billich zu befördern Ursach, dies ihr Vornehmen auch christlich, billich und zu Erhaltung unserer allgemeinen catholischen Religion sonders verständig: So bitt E. Kais. Mt. und L. ich demnach ganz gehorsamb und vetterlichen, Sie geruhen obvermelts deren von Pilsen Fürnehmen und Bitten nit allein allergnädigst zu bewilligen, sondern auch sich gegen ihnen, darmit dies löblich und christlich Werk umb so viel ehender seinen Fortgang erreichen und zu Werk gezogen werden müge, mit einer erspriesslichen Hilf- und Gnadensteuer zu begegnen und sie dieser meiner ihnen sonders wohlmeinenden Intercession und Fürbittens entpfmdlich gemessen zu lassen. Dies reicht von E. Kais. Mt. und L. mir zu so hoch angenehmen Gefallen, dass ich es umb Sie nach aller Müglichkeit zuvordienen willig.

Und ich thun zu deren kaiserlichen Gnaden und vetterlichen Hulden mich darmit gehorsamb und vetterlichen befehlen. Datum Pilsen den 14. Junii Anno 85.




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