148. President komory české Ladislav Popel ml. z Lobkovic, podává císaři zprávu o jednání s nejvyššími úřadníky zemskými v příčině předchozího vydání 8000 tolarů z posudného; oznamuje dále o vyjednávání s purkrabím Karlštejnským Janem Vchynským ze Vchynic strany směny statku a o překážkách, které se mu naskýtají v příčině postoupení zástavného statku Trenčína v Uhřích.

V TÁBOŘE. 1582, 31. srpna. - Orig. v říšsk. fin. arch. ve Vídni.

Allerdurchleuchtigister, grossmächtigister und unuberwindlichister römischer Kaiser, allergnädigister Herr! Meinem jüngsten Zuschreiben nach wegen der anbefohlenen Anticipation der acht Tausend Thaler an den dreien Biergroschen hab ich nit unterlassen, dieselben bei den obristen Herren Landofficiern nach Nothdurft anzubringen und soviel bei ihnen erhalten, dass sie E. Mt. dieselben (wofern allein bei der Steuer soviel Gelds vorhanden sein wurde) gern folgen lassen wollten, auch darauf alsbald von der Steuer Bericht eingezogen. Wie aber furkumbt, soll auf dato weder an Biergeld noch Steuer zu den allbereit Jacobi und Bartholomaei verflossenen Terminen wegen der Sterbläuft nichts einkomben und vom vorigen über drei oder vier Tausend Thaler zum meisten nit im Vorrath sein. Derhalben sie nun gestrigen Tags in alle Kreis Patent gefertigt und die Einnehmbung berührter Steuer und Biergeld gegen Militschin, zwo Meil von hinnen gelegen, verordnet. Da nun E. Mt. ferner mit ihnen handlen lassen wollten, wann etwas einkömbe, werden sie mich darauf ferner zu bescheiden oder aber sie selbst derwegen genädigist zu ersuchen wissen.

Was aber die Handlung mit dem Burggrafen von Karlstein, dem Chinski, antrifft, derentwegen hab ich den obristen Herrn Landschreiber und die andern Herren Kammerräth, meine Mitverwandten, zu mir gezogen, damit die Handlung dest fruchtbarlicher vollzogen wurde; er hat sich aber in nichte einlassen wollen, es sei dann Sach, dass sich E. Mt. wegen Mokropsy gnädigist resolviren, welches aber aber meines Erachtens dieser Zeit des furstehenden Tausch und anders halber nit wohl besehenen wirdet mugen.

Neben dem hätte ich auch E. Mt. genädigisten Befehlch nach gern mit meinem Brüdern, Herrn Jan von Lobkowicz, gehandelt, so ist er aber unangesehen, dass ich ihme zum oftern geschrieben, mit Entschuldigung seiner Leibsschwachheit noch bis auf dato nit hieher komben; bin aber seiner noch täglich gewärtig. Welches E. Mt. ich in Gehorsamb berichten sollen, mich derselben zu kaiserlichen Gnaden unterthänigist befehlende. Geben Tabor den letzten Augusti, anno zweiundachtzig. Euer Röm. Kais. Mt. unterthänigister, gehorsambister

 

Lasla Poppi der jüngere von Lobkoivicz.



Post scripta. Und weil E. Mt. mir auch genädigist auferlegt, so lang die Handlung wegen der Trentschiner Pfandsumma mit mir nit geschlossen, nach Hungarn nit zu verreisen, sich aber die Sachen bis dato verziehen thun und Gallitag an der Hand, zu welcher Zeit E. Mt. an meiner Gegenwart bei diesem Dienst am meisten gelegen sein will, zu dem sich auch meines Weibs Niederkunft herzu nahet, ohn dero Beisein die Abtretung nit wohl beschehen wird kunnen, und da ich anjetzo verreisen sollt, auf Galli wieder zu komben mir fast unmuglich, wie auch meinem Weibe zu reisen je länger gefährlicher: derwegen weiss ich nit, wie es E. Mt. ferner mit mir genädigist schaffen wollen. Ich trag aber unterthänigist Beisorg, es werde nun heuer, weil sichs so lang verzogen, beschwerlich die Abtretung beschehen mugen. Actum ut in literis.




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