30. Císař Rudolf II. žádá bratra svého arciknížete Arnošta za dobré zdání, má-li se vojsku na hranicích báňských měst v Uhřích pouze penězi platiti, jak to stavové čeští žádají, anebo má-li se výplata penězi a suknem díti, jakož i při jiných posádkách se děje.

NA HRADĚ PRAŽSKÉM. 1581, 11. března. - Orig. v arch. min. fin. ve Vídni.

Rudolf der Ander, u. s. w. Durchleuchtiger, hochgeborner, freundlicher geliebter Bruder und Fürst! Euer Lieb werden sich sonder Zweifels brüderlich und freundlich erindern, was bisher der ungerischen Granitzbezahlung halben, ob nämblich dieselb nach Gelegenheit gegenwärtiges Stands allein mit barem Geld oder mit Geld und Tuch zugleich beschehen möcht, vor Bedenken und Difficultates fürgefallen. Nun wollen wir aber E. L. gnädiger und freundlicher Meinung nit bergen, dass die Stand unserer Kron Beheimben nochmals der unterthänigisten Meinung sein, die bergstädterischen Gränitzen hinfüro allein mit barem Geld zu bezahlen. Dieweil wir aber jederzeit, wie auch noch, die genädigiste Fürsorg tragen, dass es bei den Kriegsleuten auf den oberungerischen und andern Gränitzen, alido bisher die Tuchbezahlung im Brauch gewest, auch umb des augenscheinlichen Mangels willen besorglich noch nit zu verändern oder zu verbessern sein wirdet, ein Schwierigkeit und allerlei Ungelegenheit verursachen möcht, so gesinnen wir an E. L. gnädiglich begehrend, sie wollten, im Fall sie es also für ein Nothdurft befinden werden, den edlen unsern Rath, Feldobristen im obern Kreis unserer Kron Ungern und lieben getreuen Hansen Eueber zu Püchsendorf Freiherrn, nothdürftig hierüber vernehmben und uns nach gehaltner Berathschlagung dero brüderliches Gutachten darauf zukummen lassen, ob auch auf diesen Fall das Kriegsvolk auf den andern Gränitzen in Sorgen und gebührlichem Gehorsam erhalten und diese ungleiche Bezahlung nit etwo ein Unordnung und andere Beschwer verursachen, oder was uns diesfalls zu thuen sein möcht. Daran erzeigen uns E. L. ein angenehmbes Gefallen und sein derselben mit kaiserlichen Gnaden und brüderlichen Hulden allzeit wohl gewogen. Geben auf unserm küniglichen Schloss Prag den eilften Tag Martii anno etc. im einundachtzigisten, u. s. w.




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