352. Komora dvorská radi císaři, aby s nejvyššími úředníky a soudci zemskými při soudu zemském shromážděnými vyjednával o opětnou půjčku větší sumy peněz (mimo předešle již půjčených 20.000 tolarů) z berně již sebrané; kterážto suma aby vynaložena byla na opatření hranic Uherských, neboť pro nedostatek žoldu a proviantu pevnostní místa velice pustnou.

V PRAZE. 1580, 5. června. — Konc. v c. k. říšsk. fin. arch. ve Vídni.

Allergnädigister Kaiser und Herr! E. Kais. Mt. wissen sich zweifelsohne gnädigist zu erindern, was in jüngster Audienz wegen des hungerischen Granitzwesen fürkomben, nämblich dass es mit demselben laut eines von der Furstl. Durch! Erzherzog Ernsten zu Osterreich erfolgten Schreibens auf allen Seiten, sonderlich aber in Oberhungern dermassen geschaffen, wo nicht in Eil wirkliche Fürsehung gethan werden solle, dass sich änderst nichts als unwiederbringlichen gewissens Schadens und Verderbens zu befahren, solches aber alles wegen Erliegung der Proviant und Nichtbezahlung des Kriegsvolks daselbst.

Nun haben gleichwohl bisher die jüngstbewilligte Regensburgische Reichshilf, so zue dem Granitzwesen deputiert und gewidmet, neben andern auch alle Zeit auf Oberhungern, weil sich die schlesische Hilfen nicht erstrecken mugen, verwendet worden, das best gethan; weil aber dieselben nunmehr dermassen verwiesen, dass nicht allein dannenher wenig zu gewarten, sondern auch, inmassen beede Eeichspfennigmeister gehorsamblich berichten, zue einicher Anticipation kein Gelegenheit noch Hoffnung verhanden, und das umb mehrerlei, sonderlich aber dieser verhinderlichen Ursach willen, weil die bereit besehehne Anticipationes, welche hievor auf die Granitzen, da man änderst dieselben nicht zu Grund gehen lassen wollen, verwendet worden, noch in gueter Zeit nicht bezahlt werden kunnten, so erfordert wohl diesmals die Nothdurft auf andere Mittel zu gedenken, wie dem bedrängten Wesen etlichennassen geholfen und nicht so gar auf einmal hilflos gelassen werde.

Dann obwohl hievor auf die dazumal fürgefallne Noth 20.000 Thaler aus den behambischen Hilfen begehrt worden, nachdem aber solches Geld auf angeregter beeder Reichspfennigmeister Bericht, zumal weil auch das Wesen sider derselben Zeit nur ärger worden, bei weitem nicht erklecken wird, und dann E. Kais. Mt. der Weg auf die bewilligte Landsteuern, wie hievor, da sie dieselben einzu-nehmben gehabt, zu anticipiern abgeschnitten, sonsten auch umb des so gar erschöpften Kammerwesens willen zue Aufbringung nothwendiger Barschaft diesmals kein Gelegenheit vorhanden, so werden E. Kais. Mt. derselben ergangnen gnädigisten Entschluss nach mit denen auf jetzigen Landrechten allhie deputierten und mehrerstheils versambleten Herren Officiern unbeschwert zu tractieren wissen, darmit sie aus dem ansehentlichen Geld, so ohne das ein lange Zeit allhie vergeblich gelegen, uber die berührte 20.000 Thaler noch ein guete Summa Gelds gutherziglich fürleihen wollen, dann ausser des auch kein Weg verhanden, dem Wesen jetziger Zeit zu helfen, sonder muess also, wan ihme nicht, wie gehört, die Hand geboten wird, zue Grund gehen. Welches E. Mt. die Hofkammer erklärungsweis gehorsamist anmelden sollen. Deren sie sich etc. Prag den 5. Juni anno 80.




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