V PRAZE. 1579, 24. března. - Konc. v c. k. říšsk. fin. arch. ve Vídni.

Allergnädigster Kaiser und Herr! Euer Mt. hat die Hofkammer hiemit abermals in Unterthänigkeit zu erindern nit umbgehen sollen, dass das Biergeld in Behmen jetzo ganz und gar feiern thuet, und obwohl E. Mt. vielleicht Hoffnung haben möchten, bei den Ständen soviel zu erhalten, dass sie dasselb von der Zeit an, do es aufgehört, und also zurück reichen lassen wurden, so trägt doch die Hofkammer die unterthänigiste Fursorg, weil sichs wider männiglichs Versehen mit dem Landtag etwas verziehen thuet, dass es den Ständen etwo hernach beschwerlich fallen und furgewendet werden möchte, als hätten sie von den bisher gethanen Gebräuen nichts eingenumben oder auch das Bier umb soviel leichter hingelassen, welches dann E. Mt. und derselben Hofwesen zu merklichen Nachtel und Abgang gereichen wurd. Und wird demnach nachmals für guet angesehen, E. Mt. mochten ihrer gnädigisten Gelegenheit nach entweder selbst personlich oder durch jemand andern, so den Ständen annehmblich, gnädigist suchen und begehren lassen, ob sie diesen Artikel sowohl, als der Turkenhilf halben beschehen, in sondere Tractation und Berathschlagung genumben und die Sach dahin dirigiret hätten, damit die Reichung beruhrts Biergelds von der Zeit an, als es aufgehört, bis zu Beschluss des Landtags und der künftigen neuen Bewilligung reichen und also E. Mt. nit an ihren eignen Unterhalt Noth und Abgang leiden, sich auch die andern incorporirten Land, als derer jüngste Bewilligung allein dahin, wofer es bei Behmen auch erhalten wurd, conditioniret ist, sich desselben zu E. Mt. noch mehrer Ungelegenheit nit auch etwo zu behelfen Ursach nehmen möchten. Prag den 24. Martii anno 79