169. Nížejmenovaní nejvyšší úředníci zemští království Českého připomínají císaři, že požadavky, o kterýchž se uraditi mají a kteréž na příštím sněmu v příčině povolení větších peněžitých pomocí předloženy býti mají, sotvy od stavů svoleny budou, načež již dříve byli upozornili; žádají prosebně, aby zprávy jich ze dne 29. listopadu 1577 a 15. března 1578, kteréž snad mu předloženy nebyly a na kteréž žádné odpovědi dosud neobdrželi, doslovně si přečísti dal a resolucí učinil, aby mohli o splnění žádosti jeho se starati.

V PRAZE. 1578, 23. listopadu. - Orig. v c. k. říšsk. fin. arch. ve Vídni.

Allergnädigster Kaiser! Auf E. Kais. Mt gnädigste Verordnung haben wir uns zusamben verfuegt und das ubergebene Memorial sambt dem Decret in Sachen die Berathschlagung des Landtags betreffend nach längs verlesen, uns auch zu Gemuet gefuehrt, was wir E. Mt. vom 29. Novembris verschienes 77 und folgends vom 15. Martii dits 78 Jahrs in Gehorsamb zuegeschrieben und bald zeitlich dasjenig, was zu Befuerderung dieser Landtagshandlungen in einem und anderm dienstlich oder schädlich sein möcht, guetherzig, treulich und wohlmeinend E. Mt. zum besten unterthänigist wisslich gemacht und die Sach, weil es dermassen geschaffen, dass vielleicht das Begehren im jetzigem Furtrag stärker, als verschiener Jahren gewesen und umb soviel desto beschwerlicher zu erhalten sein wirdet, gern dahin gerichtet, dass zu einicher Verhinderung oder Difficultierung die wenigiste Ursach nicht gegeben wurde, dabei dann dits furnehmblich bedacht, ob es wohl nicht allerdings annehmblich, dass es doch viel besser sei, dasselb unsern Pflichten nach E. Mt. in Geheimb und gleich wie war-nungsweis zu eröffnen, als dass es hernach auf dem Landtag mit grösserm Schall, Ungelegenheit und Beschwerung von den Ständen ingemein besehenen sollte.

Dieweil aber die Zeit uber denselben zuwider allerlei, davon mehr Hinderung als Fuerderung unsers Besorgens zu gewarten, furgenumben, welches vielleicht aus dem erfolgt, dass E. Mt. obange-regte unsere zwei in Unterthänigkeit gethane Schreiben entweder nicht gelesen oder den Inhalt derselben aus der Acht gelassen oder nicht genuegsam eingenomben, so bitten wir demnach gehörsamistes Fleiss, E. Mt. geruchen ihr dieselben, deren Abschriften hiebei zu befinden, von Wort zu Wort vorlesen zu lassen und sich diesfalls allergnädigst zu entschliessen; dann weil wir bisher kein Antwurt von von E. Mt. darauf bekomben, auch die Ursachen nicht wissen, warumben solch unser wohlmeinend und treuherziges Guetbedunken umbgangen, so ist uns, als die wir sunst ohne das ditz und alles anders, was E. Mt. zu desto eher Erlangung der gewünschten nothwendigen Hilfen zu guetem gereichen kann und mag, und soviel nur muglich und erschwinglich sein wirdet, unserstheils zu befurdern und schuldig erkennen, etlichermassen bedenklich, dergleichen hochwichtige Sachen ohn vorgehende E. Mt. diesfalls allergnädigsten Resolution für die Hand zu nehmben. Actum Prag am 23. Novembris anno 78.

E. Römischen Kaiserlichen Maiestät unterthänigiste gehorsamiste

 

Wilhelm Herr zu Rosenberg, Lasla der ältere von Lobkowicz,

 

Busla Felix Herr von Hassetistein, Pernstein, Johann der älter Popel,

 

Michael Spanowský von Lissau.





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