165. Komora dvorská připomíná císaři Rudolfovi slib, kterýž hýli učinili nejvyšší úředníci zemští dne 29. listopadu 1577, že při stavích k tomu se přičiní, aby na zaplacení dluhů královských pomoc svolena byla; i radí císaři, poněvadž na poslední jim učiněné připomenutí žádná nedošla odpověď a Čas kvapí, aby k jednotlivým osobám z nich přímluva se stala v příčině příznivého vyřízení takové záležitosti.

V PRAZE. 1578, 25. září. — Konc. v c. k. říšsk. fin. arch. ve Vídni.

Allergnädigster Kaiser und Herr! Nachdem es nunmehr die Meinung und E. Mt. allergnädigst entschlossen sein, dem hochbeschwerlichen Obliegen und Schuldenlast mit Verleihung gottlicher Gnad Ratti zu schaffen und die Hilfshandlungen bei ihren getreuen Kunigreichen und Landen an die Hand zu nehmben, wie sie dann auch ohne besorgenden Untergang des ganzen gemeinen Wesens länger nit anzustellen, so hat die Hofkammer nit unterlassen sollen, E. Mt. unterthänigist zu erindern, dass sich hievor die Herren obristen Officierer der Krön Beheimben durch derselben Schreiben vom 29. No-vembris verschienes 77. Jahrs aller muglichen Beförderung zu Erlangung einer Schuldenlasthilf unterthänigist anerboten, sich auch E. Mt. auf vorgehende Berathschlagung, so auf derselben gnädigsten Befehlich durch E. Mt. geheimbe Räth, als Herrn Trautsamb und Herrn von Harrach, neben Herrn Reicharten Strein und dem Herrn Hofkammerpräsidenten gehalten, daneben dann auch das Guetbedunken, welches gedachter Herr Strein im 75jährigen behmischen Landtag der nächstverstorbenen Rom. Kais. Mt., hochloblichister seliger Gedächtnus, in Beisein des Herrn Trautsambs furgebracht, nach längs abgehört worden, dahin allergnädigst erkläret und den Herren Officierern vom andern Januarii nägsthin also zueschreiben lassen, dass sie ihnen, ihrem Begehren nach nit allein nothdurftige Auszueg und Bericht der behmischen Kammerschulden und was dagegen der daselbst vorhandenen eigenthumb-lichen Herrschaften Gefäll und Einkumben wären, sondern auch, do sie die Bedenken, so in dieser Sachen hievor furgelaufen, haben wollten, dieselben zu desto mehrer Berathschlagung gleichfalls also bald andeuten und zuekumben lassen wollten, wie ihnen dann auch solches alles vom ersten jungst-verschienes Monats Martii von Pressburg aus uberschickt und sie daneben mit sonderer Ausfuehrung und Andeutung des völligen Schuldenlasts ermahnt worden, ihrem treuherzigen Vorhaben und Wohlmeinen nach desto forderlicher furzugehen und alle Nothdurft zu bedenken und zu berathschlagen, inmassen sich dann E. Kais. Mt. ihnen diesfalls allerdings genädiglich vertrauet haben und ihres forderlichen getreuen Raths hierauf gewärtig sein wollten. Dieweil aber der Hofkammer gehorsambisten Wissens noch bisher kein Antwort darauf erfolgt und gleichwohl E. Mt. unvermeidliche Nothdurf erfordert, weil die jetzo laufenden Hilfen auf nächstkunftig Weihnachten ausgehen, auch zu Ausschreibung eines neuen Landtags, und bis auf die vorhabende Proposition ein Bewilligung erlangt und richtig ins Werk gesetzet wirdet, wieder ein gute Zeit gehören werdet, furnehmblich, wann der Herren Officierer selbst gehorsambisten Andeuten nach die Sach durch einen Ausschuess tractiret und erst hernach den Ständen ingemein zur Ratification furbracht wrerden sollt, dass die Sach nuemehr forderlich ins Werk gerichtet und länger damit nit verzogen, noch die Zeit und Gelegenheit verabsaumbt werd: so stellt die Hofkammer zu E. Mt. gnädigisten Bedenken und Gefallen, ob sie die Herren Officierer ad partem und jeden absonderlich gnädigst zuesprechen und an die Beförderung der Sachen ermahnen wollen. Dann obwohl auch dafür gehalten worden, dass zuvor die fürstliche Durchlaucht Erzherzog Ernest neben dem Herrn von Harrach und Herrn Kuhn, sowohl den hinterlassenen Hofkammerräthen noch eins mit ihrem Bedenken hierüber vernumben werden sollt, so trägt doch die Hofkammer unterthänigist Fursorg, es werd sich nuemehr, weil den Herren Officierern alle Sachen, wie gemelt, allbereit uberschickt, zu diesem Mal und bis sie darauf ihre Erklärung thuen, nichts verändern lassen, seind auch itzo bereite Räth hievor selbst bei der Berathschlagung gewest und ist hernach die Sach E. Mt. in der fürstl. Durchlaucht Gegenwart unterthänigist referiret worden, dass es also der Hofkammer gehorsambisten Erachtens zu diesem Mal unnöthig auch die Zeit und Versaumbnus zu bedenken sein wirdt. Jedoch wird alles zu E. Mt. genädigistem Willen und Gefallen gestellt. Prag den 25. Tag Sep-tembris anno 78.

E. Kais. Mt. haben bisher diese Sachen mit folgenden Personen allergnädigis tractirt: Herr v. Rosenberg, Landkammerer, Landhofmeister, Pernstein, Popi, Spanovsky.




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