300. Komora česká oznamuje arciknížeti Karlovi, že vybranou v Čechách berni jemu zaslati nemůže, poněvadž taková berně vedle usnešení sněmovního až do nejblíže příštího soudu zemského pohromadě zůstávati musí, aby věřitelové císařští placeni býti mohli; komora však slibuje s věřiteli vyjednávati o další sčekání anebo peníze půjčkou na splátku z příští berně sehnati, aby lidu vojenskému zaplaceno býti mohlo.

V PRAZE. 1570, 20. září. Konc. v arch. českého místodržitelství.

E. Fürstl. Drchl. gnedige zwei an uns gethane Schreiben die Erlegung des ersten Steuer- Termins und der siebenzehen Tausend Schock Restanten, welche E. F. D. zu Abzahlung des Kriegsvolks, auch Erhaltung der Gränitzen begern, betreffend, haben wir gehorsamblich empfangen und deren Inhalt vernomben. Künnen hierauf E. F. D. mit bestendigem Grund und in der Wahrheit nicht verhalten, dass wir nicht allein auf vorigs, sonder auch jetziges E. F. D. Schreiben an unserm underthenigen getreuen embsigen Fleiss das wenigist. nicht erwinden lassen, damit obgemelte Steuern, welche auf den ersten Termin Bartholomei nächstverschienen haben gefallen sollen, dann auch die Restanten inhalt der Kron Behem Landtagsbeschluss richtig eingebracht und also der Kais. Mt. sowol allgemeiner Christenheit Schaden und Nachtheil abgewendt und verhüett würde. Ob nun wol an solichen Steuern beim Bern allhie was einkomben und ein Summa gefallen, ist doch dasselb der weniger Theil und das aus denen Ursaehen, dass Ihr Kais. Mt. kurzverschiener Zeit bei hohes und niedern Stands Personen auch den Städten in dieser Kron Behem ein ansehenliche Summa Gelds von den Steuern zu derselben hochnotwendigen Ausgaben anticipiren lassen; do auch gleich die ganze Summa jetziger Zeit völlig bei einander verhanden wär, kann doch dieselb ohne Vorwissen Landrechtens nicht ausgeben, sondern muss inhalt des Landtagsbeschluss also beisammen bis zu ermeltem Landrechten, welches jetzo kunftigs Michaelis gehalten werden solle, behalten werden. Weil aber zu besorgen, es werden diejenigen Personen, so in dieser Kron Behem darauf verwiesen, ihre Zalung dabei suchen, demnach so wellen wir, damit E. F. D. gnedigstem Willen soviel nur immer müglichen gehorsamblich nachgesetzt werde, keinen Fleiss sparen, sondern höchsts underthenigen Nachdenkens dahin beflissen sein, auf dass alsdann mit ermelten auf den ersten Steuertermin verwiesenen Personen in dieser Kron Behem umb länger Frist und Anstand gehandlet, die völlige Steuer jetzo Michaelis vollend einoder doch ein ansehenliche Summa Gelds i ander Weg erhandelt und zuweg gebracht, dieselb auch E. F. D. in Ansehung der von E. F. D. angezogenen hohen Not erfolgt und nachmals von kunftiger Steuer wieder erlegt und bezalt werde. Und was wir also erhandeln werden oder nicht, das wellen wir alsdann E. F. D. zu derselbigen gnedigen Nachrichtung gehorsamblich berichten.




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