211. Dobré zdání komory české o ztížnostech Pražanu a zástupců jiných měst v příčině obchodu s obilím a jiným zbožím v městýsech a vsech, kteréž svobodu na trhy nemají; o odúmrtěch v městech; o vytištění práv městských a rovnoprávném zažívání jich ve všech městech a konečně o sporu Pražanů Novoměstských se stavem panským a rytířským v příčině svobodné plavby a prodeje dříví.

1567, v dubnu. Orig. v říšském arch. financí ve Vídni.

Die beheimbische Cammer hat sich in áen dreien Schriften, so die Prager und andere Städt in diesem Kunigreich Beheimb ubergeben, ersehen.

Und soviel erstlich der Städt Beschwerung anlangt in dem, dass in Märkten und Dörfern, die nicht darzue privilegirt sein, allerlei Getreid und Anders aufgekauft und wiederumben verkauft auch verboten wirdet in die Städt zu fueren ac, achtet die Cammer für billich, dass solche der Städt Beschwerung den Ständen umb ihren Gegenbericht zuegestellt würde; alsdann könnten die Kais. Mt. nach beiderseits ersehenem Bericht sich umb soviel desto bass hierauf entschliessen.

Zum andern was die Fälligkeiten in Städten, darumben sie bitten, ihnen dieselben zu Besserung allerlei Gebeu in Städten, Pfarr, Kirchen, Schueln und Spitaln, betrifft, kann die Cammer darzue nicht raten, dass die Kais. Mt. ihr hierinnen die Händ binden sollen lassen, oder die Fälligkeiten in Genere und bei eins vergeben, sonder behalten dieselben billich und stehet demnach bei Ihrer Kais. Mt., derselben Erben und Nachkumben genedigisten Willen und Wolgefallen, ob sie dieser aber einer andern Stadt jetzo oder künftig, wann sich ein Anfall zuetregt, viel oder wenig davon zu Genaden bewilligen wollen oder nicht.

Was aber die Stadtrecht in Gemein betreffen thuet, sieht die Cammer für notwendig an, dass Ihre Mt. dasselb, furnemblich weils durch sondere darzue verordente Personen beschrieben und ubersehen worden, in Druck ausgehen liessen, doch wirdet vonnöten sein, dass diese Anordnung beschehe, damit in allen Städten in Behaimb durchaus ein Recht gehalten und keiner Stadt einiche Sonderung zuegelassen werde.

Letzlichen zeigen auch die von der Neustadt Ursachen an, warumben sie denen vom Herrn- und Ritterstand das Holz nicht so bald, wie sie es begern und sonst gebürender, ohn Zoll folgen lassen können, und bitten darauf sie bei voriger Ordnung und den Zöllen verbleiben zu lassen. Darauf möcht der Cammer underthänigisten Erachtens ihnen dits zu Antwort gegeben werden: dass sich Ihre Mt. an der Holzordnung, so jüngstlich aufgericht, ersehen und sonst auch Bericht einziehen und gebuerlichs Einsehen haben wollen, auf dass sich weder die vom Herrn- und Ritterstand noch auch sie billicherweis ihrer alten Privilegien halben zu beschweren werden haben. Doch stehts zu der Kais. Mt. ferrern allergenedigisten Erwegung.




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