93. Císař Ferdinand I. připomíná králi Maximiliáonovi, jenž na ten čas ve Vratislavi mešká, aby s nejvyššími českými úřadníky zemskými se uradil, kdy by sněm v království Českém držán býti měl; zároveň žádá císař za dobré zdání, v které asi době sněmové v zemích Rakouských by rozepsáni býti měli.

VE VÍDNI. 1563, 14. prosince. Orig. v archivu česk. místodržitelství. L. 34. 1512 - 66.

Wir Ferdinand Durchleuchtigister lieber Sun! Wir stellen in keinen Zweifel, E. L, werde sich sönlich zu erinnern haben, was jungstlich vor derselben von Pressburg Verrucken für Anfrag furgefallen ist, nemblichen, weil E. L. kunftigem hieigen österreichischen Landtag sein sollen, ob und wie der vorhabend Landtag in unsrer Cron Behaimb mit pester Gelegenheit und wenigister Versaumbnuss der Holfen, so an beden Orten jezt ausgeen, gehalten werden möchte, doch dass die Sachletzlich dahin angestellt worden ist; dieweil die behaimischen Officier derzeit zu E. L. kommen wurden, das sie sich mit ihnen daraus underreden, wie die Sach an fueglichisten anzugreifen, beratschlagen und uns alsdann derer Bedenker zueschreiben wollten. Nachdem uns aber derwegen bisher nichts zuekomben und die Zeit je leger je mehr verstreichet, so haben wir dennoch nit underlassen wellen, E. L. vaterlich hiran zu ermanen und zu gesinnen, sie wellen nochmallen, mit den behaimischen Officiern, wouer es bisher nit geschehen, Fleiss erwegen und beratschlagen, ob ernennter Landtag in der Cron behaim anderst nit dann durch E. L. personlich Besuechung gehalten und verrichtet, auch wie derselb und auf was Zeit ausgeschrieben und alsdann die Haltung des österreichischen Landstaags angestellt werden möchte. Dieweil wir selbst genediglich erwegen, wo der österreichische Landtag erst nach dem behaimischen und folgungs die Landtag in Stever, Kärnten und Crain erst nach einander ausgeschrieben und gehalten werden sollen, dass solches ein lange Zeit nemben und dar durch an den Hilfen ein ansehliches verabsaumbt, auch das Krigswesen in grosse Zerrittligkeit gestellt müesset werden, so stellen wir auch zu E. L. sönlichen Bedenken, weil die Zeit zu statlicher Verrichtung deren Sachen aller, so wir Vorhabens gewesen, je etwas zu kurz sein will, ob nit mit denjenigen Handlungen in Steyer, Kärnten und Crain jetzo aufs ehist unerwart der Landtag in Österreich under und ob der Enns, die auf E. L. Gegenwurt in albeg angestellt werden sollen, fürgegangen und mit ihnen neben Anzeigung unserer Verhinderung abermals nur zu Continuirung der vorigen Hilfen auf ein Jahr gehandelt und also das Wesen bis auf pessere Gelegenheit, da man alle Saaachen hernach desto staattlicher fürnemben und völlig abhandeln künte, erhalten werden möchte. Und wellen uns daruaf E. L. naach gehaltener Beratschlagung derselben sönlichen Rath und Guetbedunken mit ehistem, uns ferrer zu entschliessen und die Notturft zu verordnen haben, zuekommen lassen.




Přihlásit/registrovat se do ISP