V PRAZE. 1562, 28. března. Orig. v arcib. archivu Pražsk.

... Weiter, dass zu Trient das gemein Geschrei ist, die Küniglich Würde sollt nach Ostern allhie zu behemischen Kunig gekrönt werden, sambt angehengten E. G. Anzeigen und Begern, darauf gib ich E. G. diesen wahrhaften Bericht, dass nit on ist. Die Kais. Mt. und Küniglich Würd haben sich verglichen und endlich beschlossen, dieselb Krönung gewisslich hie zu thain, und dasselbig aufs eheist, so es die Gelegenheit geben wird. Und ist Ihr Mt. und auch die Kunigl. Würd entlich entschlossen, wie es auch für sich billich und recht ist, Euer Gunst nit auszuschliessen, sunder wann die Krönung für sich gehn wird, E. G. einen Ritt auf der Post hieher zu thain lassen, und dieselbig als Erzbischofen, dem es dann gepürt, zuverrichten; dass aber Ihr Mt. deshalben E. G. nichts angezeigt und geschrieben hat, ist aus dem erfolgt, dass sich Ihr Mt. und die Kunigl. Würd noch keines endlichen Tags entschlossen haben. Es wird auch noch so bald nit beschehen, sunder pas hinaus im Sunnner, und mugen sich E. G. gewiss darauf verlassen, dass Sie nit sollt ausgeschlossen, sunder zw solicher Krönung zeitlich, wann ein gewisser Tag furgenommen, hieher erfordert werden.

(Trautson hat den Erzbischof dd. Brandeis, 21. April 1562 wiederholt vertröstet, dass der Kaiser ihn zur Krönung Maximilians gewiss berufen werde.)