37. Ferdinand I. odpovídá synu svému králi Maximiliánovi na jeho list ze dne 24. března v příčině odkladu české korunovací, pozvání stavů a sousedících knížat k slavnostem korunovačním do Prahy.

NA HRADĚ PRAŽSKÉM. 1562, 28. března. Konc. v archivu česk. místodržitelství. K. 1/5.

... Und souil den ersten Articl anlanget, dass sich Eur Lieb sönlich und freundlich mit uns vergleichen, solichem Actu ein lengern Anstand zugeben, bis uns von den Churfursten der bewussten Handlung halben gewisse Antwort zuekombt und Eur Lieb Gemahel, unser freundliche geliebte Tochter, ihrer glücklichen Niederkunft (darzue ihrer Lieb der Allmechtig sein göttlichen Segen und einen frölichen Anplick mit Gnaden verleihn imd. geben welle) erfreut werde, sein wir auch noch der väterlichen gnedigen Meinung wie zuuor, diese Ding obgemelter Ursachen und sonelerlich E. L. Gemahel Niederkunft und dann der andern D. L. beiliegenden Bedenken halber also ferner einzustelln,. damit ein Sach die ander nit verhindere und merer Zerrütlicheit dann Richtigkeit mache, und von solichs Anstands wegen kann allem Wesen pesser nachgedacht, dasselbig angeordnet, auch das Geld mit merer Bekémigkeit aufpracht werden, wie wir dann der Geldsachen halben Eur Lieb aus unser Hofcammer auf derselben jungstbeschehens Anmanen, sünlichs und gehorsambs Ersuechen, vaterlich und gnediglich beantwort haben.

Betreffend die Hilf und Steuern, so die Cron Behaim und derselben incorporirten Lande zu der Kunige Crönung zubewilligen pflegen, wellen wir nach gehabter Erkundigung solichs Eur Lieb durch unser Hofcammer, wieuil es bei eim beilichen austragen wird, zu pesser derselben Nachrichtung väterlich und gnediglich so bald muglich berichten, damit, ob von wegen der jungst bewilligten Türkensteur und Biergelde, auch der theuer Zeit halben die Stende der Cron und derselben zuegehörige Lande einich Bedenken hetten, alsbald soliche Hilfen auszuzelen, doch nicht dester weniger auf volgende gewisse Termin gesezt wurden, damit man pesser darauf auf allerlei vorgeende Handlung anticipirn und desto stattlicher Summen Gelds aufpringen möchte.

So dann aus obgemelten Ursachen unserer und Eur Lieb Wolmeinung nach und bis zu derselben Gemahel Herfurgehen die Zeit der Crönung eingestellt wird und der Cron Behaim Landsprauch nach derwegen ein Landtag muěss publicirt und ausgeschrieben werden, wellen wir uns zuuor diesfalls mit einander der Publicirung solichs Landtags halben freundlich vergleichen, damit sich die Underthanen unserer Erblande darnach rüsten und mit Kleidung und anderer Zier nach bescheener Insinuation, sich auch nit weniger die Stende unser Cron Beheim, derselben zuegethanen Lande, auch die im Elbognischen und Egerischen Kreis, wie es dann in solichem Fall zuvor auch vor Alters gehalten worden, Eur Lieb und derselben Gemahl zu Eren gefast machen kunnen.

Der Crönung Ceremonien, Solenniteten und Gepreuch halben, wie es damit zuuor und in diesem Actu gehalten soll werden, haben wir, wie wir Eur Lieb jungst vermeldet, Verordnung gethan, sie zu unsern Handen zu pringen; so bald uns dieselben zuekommen, wellen wir sie Eur Lieb väterlichen übersenden.

Belangend die Einladung der umliegenden Chur- und Fürsten zu solicher Crönung haben wir Eur Lieb in jungstem unserm Schreiben auch ausfuerlichen unser gnedigists väterlichs gemüet anzeigt. So dann Eur Lieb diesen Punct uns durchaus heimbstellen, uns unser Gelegenheit nach darin zuentschliessen, achten wir nit allein zu Ersparung des grossen Unkostens, so auf dermassen Chur- und Fursten, derselben Gemahel, Frauenzimmer, Hofgesind, erfoderter und sonst zureitender Pot in unserer Cron Beheimb allhie und bis an derselben Graniczen, so derwegen uberschwunklichen aufgeen wurde, Ungelegenheit der Herbergen und noch mehrer Theurung allhie halber pesser sein, solichs einzustellen, sondern betrachten auch, so widerumben von wegen Eur Lieb ein andere gelinge Zusammenkunft der Chur- und Fursten im Reich darauf volgen sollte, mechten sich solichs Ihre L. von wegen Darlags ihres grossen Unkosten selbst nit wenig beschweren. Doch unsers Bedenkens hat es mit unserm f. l. Vetter, Schwager und Son, Herzog Albrechtn in Baiern und Seiner Lieb Gemahel, unser freundlichen geliebten Tochter, ein andere Meinung, dieweil Sein Lieb uns, Eur Lieb, derselben Gemahel, sambt Sr. L. Gemahel als ein benachperter Furst mer mit Bluetsfreundschaft zuegethan, dann die andern anrainenden Chur- und Fursten, und derwegen, ob Sein Lieb sambt derselben Gemahl zu solichem Actu erfordert wurden, dasselbig dester weniger Ihre L. zu difficultirn hetten, in Ansehn, dass es bei uns steet, wer zu solcher Solennitet erfordert werde oder nit. So wissen wir uns auch nit zuerindern, dass auf unser Crönung einicher Churfurst gewesen sei. Doch dieweil die Zeit der Cronung in ferrern Anstand kommen, können wir uns mitlerweil dieser und anderer mehr furfallender Artikel halben dester stattlicher, da es die Notturft erfordert, mit einander freundlichen ferrer resoluiren.




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