36. Král Maximilián podává císaři Ferdinandovi I. své dobré zdání o odkladu české korunovací, kteráž by za příčinou vyjednávání s kurfiršty, očekávaného porodu královny, nedostatku peněz někdy až po měsíci červnu odbývána býti měla; zmiňuje se o pozvání stavů koruny České a sousedících knížat k slavnostem korunovačním do Prahy.

V LINCI. 1562, 24. března. Orig. v archivu česk. místodržitelství. K. 1/5.

... Eur Röm. Kais. Mt. väterliche Antwort, so sie mir auf mein jungstgethon Schreiben in Sachen betreffend die behaimische Cronung under dem Dato den sechzehenten dies zuegefugt, hab ich abermaln mit geliorsamer sunlicher Reuerenz empfangen und Inhalts wol verstanden. Und bin anfenglich mit Eur Kais. Mt. auch der gehorsamen Meinung (wo schon sonst alle Sachen richtig und kein Verhinderung verhanden), dass es sich danocht von wegen der bewussten Handlung, so Eur Kais. Mt. und ich bei den Churfursten dieser Zeit angestellt, nicht wol fuegen, sonder allerlei Bedenkes ob ihme tragen wölle, die obgemelte Crönung, zuuor und ehe man derselben Churfursten Antworten bekomm, under die Hand zunemen. Nun aber ist es noch an dem und befinde es je lenger je bass, das ich auch auf den Monat Juni, wie ich vor furgeschllagen, in keinen Weg aufkommen kann noch mag, ja solches unmüglich ist. Die Ursachen und Verhinderungen, Gelts und anders haben Eur Mt. zum Theil verstanden.

So ist das nicht die wenigist, dass mein freundliche liebste Gemahl im selben Monat Juni dermassen zu ihrer Gebuert nahnen, dass sich mit Ihrer Lieb auf kein Reis zuwagen sein wurdet, sonder nur derselben, ob Gott will, glucklichen Niederkunft und bis sie wieder herfur gehet, allhie erwart werden muss; dass also wolgedachter churfurstlichen Antworten nicht allein stattlich und woll zuerwarten, sonder auch zu Anstellung und Bestimbung der behaimischen Cränung geraumbte Zeit und Weil gnueg verhanden sein wirdet.

Zum andern will von Eur Kais. Mt. ich nach eingenomner Beratschlagung derselben Hofcanunerräthe, souiel den Puncten Gelds halben belangt, allergnedigisten Bescheids erwarten; ich bitt aber nochmaln (nachdem Eur Kais. Mt. in den uberschickten Auszügen gnuegsamblich verstanden, mit was Schuldenlast so wol gegen meinem Hofgesind, als frembden Partheien ich beladen) Eur Kais. Mt., die wölle meiner mit würklicher und erspriesslicher Verordnung und Entsetzung in Abschlag meines Deputats väterlich gedenken, und dann auch mich bei Zeiten zu erinnern unbeschwert sein, was ungefärlich die Hilf und Stewrn, so die Cron Behaim sambt den incorporirten Landen den Kunigen zu ihrer Crönung zubewilligen pflegen, aüstragen, auf was Zeit auch die erlegt werden mügen, damit ich dannocht desselben ein beileuftigen Uberschlag habe; und da aber Eur Kais. Mt. darauf zu anticipiern Gelegenheit hetten, so wölle Eur Kais. Mt. dasselbig nicht underlassen.

Furs dritt von wegen der Landleut, welche zu demselben meinem Einzug erfordert werden sollten, bin ich nie der Meinung gewesen, dass ihnen zuuor und ehe man sich des entlichen Tags und Zeit der Crönung entschlossen, einiche Ankundigung gethan werden sollte; dieweil aber dann aus obbemelten Ursachen, so ein geraumbte Zeit vor der Hand, und nunmehr die Bestimbung des Tags (nach meiner Gemahl Herfurgehen) bei Eur Kais. Mt. genedigistem Wolgefallen stehet, so bitt Eur Kais. Mt. ich gehorsamlich, die wölle mich alsdann desselben umb souiel dest ehender oder zeitlicher (damit sich dannocht mehrberuerte Landleut zu solchem Thuen ein wenig rüsten und vielleicht auch in mein Farb umb mehrer Zier und Ordnung willen kleiden mügen) wissen lassen.

Zum vierten belangend die Ladung und Beruefung der umbliegenden Churund Fursten, wiewol ich von kunftiger Freund und Nachbarschaft wegen nicht fur unbequem geächtet, dass man sie geladen hette, jedoch so sein die in Eur Kais. Mt. ausgefuenen Ursachen und Bedenken bei mir auch erheblich und begrundet; und will derhalben solchen Puneten Eur Kais. Mt. zu dero genedigistem Gefallen heimbgestellt, und allein Eur Kais. Mt, souil zuerwegen erinnert haben, nemlich, da mein lieber Vetter, Schwager und Brueder Herzog Albrecht in Baiern und Seiner Lieb Gemahl, deren Liebden ich dann herzlich gern haben will, geladen, und aber die Churfursten Sachsen und Brandenburg sambt ihren Gemahln ausgeschlossen werden sollten, ob es nicht zwischen ihnen, sonderlich aber beider Churfurstinen halben Eifer und des Dings mehr gebern werde. Jedoch weil, wie gemelt, noch so ein geraumbter Termin und Zeit verhanden, so mügen Eur Kais. Mt. sich hieruber genueg bedenken, und ihres Willens mit gueter Gelegenheit entschliessen.

Der Verzeichnus der gewonlichen Ceremonien will ich also von Eur Mt. gewertig sein. Und beschliesslich der Cron Behaim Lehensleut im Voitland, auch Elnbogischen und Egrischen Kreisen betreffend, da werden Eur Kais. Mt. ihme auch mit der Erforderung oder anderen genedigist zuthuen wissen; allein wölle Eur Kais. Mt. mich souil erinnern, ob dieselben Lehensleut sambt und neben den andern der Cron Behaim und incorporirten Landen Stenden und Underthanen allein zum Einritt dienen, oder aber mir etwas weiter hieher werts entgegenziehen und inmassen die aus den Erblanden aufwarten sollen. Die andern aber im Reich am Main und Reinstramb gesessen, achte ich fur unnot dieselben zuerfordern.




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