11. Císař Ferdinand I. oznamuje synu svému arciknížeti Ferdinandovi, že sněm království Českého na den 7. listopadu 1558 položiti chce: vyzývá ho, aby v příčině té s úřadníky zemskými ještě se poradil a své i jich dobré zdání mu oznámil.

VE VÍDNI, 1558, 29. srpna. Německý konc. v archivu česk. místodržitelství.

Nachdem uns Dein Lieb auf unser zuuor gnedigs und väterlichs Gesinnen vom 19. negstverschines Monats Juli derselben sunlich und rätlichs Guetbedunken zuegeschrieben und umb der in demselben Schreiben ausgefurten Ursachen willen bei sich gehorsamblich geachtet, es solte zu Haltung des Landtags in der Cron Behaim zu dem negstkunftigen Landrechten Jeronimi umb der Ursachen willen die pequemist Zeit sein, dass zu derselbigen one das ein grosse Anzal der Stände von wegen ihrer habenden Rechtfertigungen daselbst zu Prag sein muessen, und dass zu Befurdrung des Reichstags D. L. sunlich achteten anfenglich auf unser Reis gen Prag im Namen des Allmechtigen den Landtag in Märhern zu halten. Welches Deiner Lieb sunlichs Guetbedunken wir zu gnedigen Gefallen angehört und verstanden, kundten auch bei uns selbs nit anderst befinden, dann dass solches die oberurt glegnist Zeit were. Es fallen uns aber hingegen die hochpewegliche Ursachen und Gegenpedenken ein, dass wir des Turken auch unserer ungerischen und krabatischen Ortflecken Fursehung halb, sonderlich auch von wegen Haltung der Landtag in unsern Erblanden und sonsten mit viel andern hochwichtigen anglegnen Sachen und Handlungen dermassen peladen sein, also dass wir auf obemelte Zeit keinswegs von hinnen abkommen, viel weniger auch umb solcher anglegner Ursachen willen den Reichstag noch so pald nit ausschreiben mugen. Zu dem haben wir auch nit ein kleins Pedenken kunftige Hilfen zu pegern, dieweil noch der lester Steurtermin Michaeli, darauf die Steuer gefallen und erlegt werden soll, noch nit verschinen, und wo der Landtag vor und eben auf dieselbig Zeit gehalten werden soll, dass dar durch allerlei Unrichtigkeit und Pedenken in kunftigen unserm Pegern entspringen möchten. Darumben und damit wir aber destatlicher und fruchtparlicher die vorangezeigten hochwichtigen des Turken, auch Grenitz und andere fürgenomne Handlungen und Sachen ausrichten und abhandlen mugen, so hetten wir in gnedigem Willen, den Landtag in unserer Cron Behim auf den Montag vor Martini, das ist der 7. November auszuschreiben und mit Hilf des allmechtigen Gotts denselben in eigner Person zuhalten und zubesuechen; dann wir auch achten, weil eben zu derselbigen Zeit das Cammer - Recht auf Martini sein und mitunder viel Landleut erscheinen, auch der lest Termin der Steurn alreit verfallen sein wirdet, dass der Landtag auf solche Zeit auch an pequemisten in bemelter Cron Behaim zuuordrist gehalten werden mueg. Souiel aber die Haltung des Landtags in Marhern anlangt, wissen sich Dein Lieb sunlich zuerinnern, dass die Ständ dies Orts zu der Pewilligung eben streng und hart zu bewegen sein, und sollte der Landtag bei ihnen ehe gehalten und sie zu keiner pillichen Hilf pewegt werden, so wurde solichs nachuolgend in der Cron Behaim und den andern incorporirten Landen unserm Pegern noch allerlei Zerrutlicheit gepern; zu dem pewegt uns auch nit wenig die Ursach des eingerissnen Sterbens, so in Märhern regirt. Darumben achteten wir nit weniger am allerdienstlichen zu sein, dass der Landtag erstlich bei dem Haubt, das ist bei den Ständen in der Cron Behaimfurgehn und gehalten werde, dann was daselbs gewilligt und peslossen wird, das kann alsdann in Merhern und bei den andern incorporirten Landen destatlicher und fruchtparlicher erhalten und pewilligt werden. Aber nichtdestweniger so ist an Dein Lieb unser gnedigs und vaterlichs Pegern, Dein Lieb welle unsere negst umb Dein Lieb in der Nahent angesessne vertraute Officier, deren sonders Zweifels auch etliche bei den Cammerrecht erscheinen werden, zu sich erfordern und peschreiben und mit ihnen hieruber ferrer notturftiglich peratschlagen, ob sie hierinen ein anders Pedenken hetten, uns dasselb alsdann neben Deiner Lieb sunlichen Rath und Guetbedunken gehorsamblich zu berichten. Daran vollbringen D. Lieb unsern gnedigen vaterlichen Willen und seind derselben mit allen vaterlichen Gnaden und Hulden wolgeneigt.




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