267. Ferdinand I. an Erzh. Ferdinand: derselbe soll schleunig und insgeheim Rath pflegen, welche Artikel aus der Bewilligung der niederösterr. Stände und in welcher Weise sie auch den böhmischen Ständen vorgelegt werden könnten.

KEGENSBURG. 1557, 14. Mart. - Conc. im Arch. d. Reichsfinanzminist. in Wien. Böhmen 1557.

Ferdinand. Durchleuchtiger hochgeborner freuntlicher lieber Sun und Fürst. Was für neue Hilf und Bewilligung die Ständt einer ersamen unser getreuen Landschaft in Osterreich under der

Ens auf dieses jetz laufund 57 ist Jar neben anderer irer Hilf uns und gemeinem Vaterlandt zu Nütz und Wolfart undertheniglichen gethan, dergleichen welchermassen wir darauf Generalmandat fertigen und ausgeen haben lassen. Das werden Dein Lieb aus hieneben verwartem Druck nach lengs sehen und verneinen. Und nachdem wir gnediglich ermessen, dass die berurten bewilligten Artici nit dermassen geschaffen sein, dass dieselben in gleichem Form an die Ständt der Chron Beheim und die zugethanen Landt kundten begert werden, aber doch hiegegen nit kan noch mag vermieten beleiben, dergleichen und andere Articl in Erwegung dieser hohen Noth neben Leistung der andern bisher gebreuchigen Hilfen an berürte Stend der Chron Beheim und die zugehörigen Landt zu suchen und zu begeren. So ist dennoch unser vaterlicher Befelh, Dein Lieb welle auf das furderlichist und in der gehaim beratslagen, was und welche Artici aus obberurter österreichischen Bewilligung angeregten Ständen und waserlei Gestalt sollen oder mechten furgebracht und mit Frucht erlangt werden, und im Fall, do Dein Lieb noch andere austreglichere Articl, Miti und Weg dardurch dergleichen Hilfen zu bekumen wären, wissten, dieselben auch alles Fleiss erwegen und uns von diesem allen zu unserer glucklichen Ankunft ausfurlichen Bericht, Rat und Gutbedunken anzeigen. Daran etc.

Geben Regenspurg den 14. Tag Martii Anno im 47sten.

 

An Erz. Ferdinanden.





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