146. König Ferdinand fordert die Fürsten und Stände von Schlesien zur Absendung von Gesandten zu seiner Krönung nach Prag auf.

1527. 26. Januar. Znaim. Gleichzeit. Kopie im k. k. böhm. Statthalterei-Archiv zu Prag.

Ferdinand von Gottes Gnaden zu Beheim und Hungern König, Infant in Hispanien, Erzherzog zu Österreich, Herzog zu Burgundi, Markgraf zu Mährern etc.

Hochgeborne Oheimb und ehrwürdige Fürsten, andechtige, wolgeborn, edlen, gestrengen, ernfesten, ehrsamen, fürsichtigen, weisen, lieben Getreuen! Nachdem wir uns mit den Ständen unser Krön zu Beheim des Tages, auf den wir unser königliche Krön empfahen, nemblich dass der auf den nechsten Sonntag nach S. Valentini Tag schirs künftig sein soll, vorgleicht haben, welchen Tag Euch hiemit dieselben Stände auch schriftlich anzeigen, begehren wir an Euch mit sondern gnedigen Fleiss, Ihr wollet zu solcher unser Krönung Euer Botschaft mit vollkommener Macht und Gewalt verordnen und schicken. So wollen wir in den Irthumben, die sich unserer Wahl und anderer Sachen halben, welche durch Eure verordnete Botschaft hievor an uns bracht sein, halten, dermassen handien und gnedig Einsehen haben, dass zuvorsichtlich dieselben Irthumb gütlich hingeleget und vortragen werden sollen. Doran beweist ihr uns sonder Gefallen gnediglich gegen Euch zu erkennen.

Geben in unser Stadt Znaim am Sonntage nach Conversionis Pauli den 26igsten Tag Januarii im 27igsten, unserer Reiche im ersten Jahre.

Ferdinandus.

 

Ad mandatum domini regis proprium.

 

F. Fernherger.


Den hochgebornen und ehrwürdigen Fürsten, unsere lieben Oheimben, Casimiren, Herzogen zur Grossenglogau, Friedrich, Herzogen zur Liegniz und Brieg, obristen Hauptleuten und wolgebornen, edlen, gestrengen, ernfesten, ehrsamen, fürsichtigen, weisen, unsern getreuen, andern Fürsten, Herren, Ritterschaft, vom Adel und Städten unsers Fürstentlumbs in Ober und Nieder Schlesien sambt und sonderlich.




Přihlásit/registrovat se do ISP