129. Hugo Graf von Leisniz an Herzog Georg zu Sachsen: berichtet über die Vorbereitungen zur böhmischen Königswahl.

dd. 12. Okt. 1526 (Prag). Original im k. sächsischen Staatsarchiv zu Dresden.

Genediger Her, als ich auffe den sondack von e. g. bin geczogen, bin ich auffe die mitboche ken präge kommen und auffe donnerdack ist marckgraffe gerge kommen und der kongin sache an getragen, was er leipgut anlangt, dornache hat man gehört herczog Fernandes potschaft, die haben vndere anderem vor getragen, das er Her dem geplut nache ein rechter erbe seyn, und alle das alles nit wer, so sey Her dem lande also gelegen und sich alleczeit mit guter nackderschaft erczeiget, und so sy ein zu einem konge erbelen, so wolde Her alle scholde czalen mit vnscherem rat an unser Darlegung und so a. g. auche het ettelich Hondert Dausent fl. rein czubenden worden a. g. ein grosse pardein hin haben. Die weille ich vormarck, das die stende nit gesint, eingen forsten, der deser kröne vorbant, czu rat czu brauchen, besorgen, es machte ein czukomftik an eirrer freien wal noche deil brengen, und so ich solliches vormarck, bin ich czu Herczog Ferdenandes retten gegangen und habe ein angeczeget, das miche a. g. hat rein gefardiget als einnen, der auche was in der kröne hat, und mir befollen fleisse vorczubenden bey mein Herren und gutten freuden, domit der ercz Herczoge czu konge czu bemen erbelet worde, vnde wille miche kegen ein angebotden haben, wes sy mich hirin wissen czu gebrauchen, dorin sollen sie miche gut willick befinden, den ich weis, das ich a. f. g. doran czu gefallen due. Das sy siehe ser haben kegen a. g. bedanket mit fil hoffelichen worden. Den anderen Dack habe ich czu ein in einer geheim brachte, den der die stat iczunt an stat des potkommersche in befel hat, der hat ein czugeschlaget allen fleisse bey den steden czu duen, nue habe ich iczunt bey mir ein vorezeigunge, was stede geneget sein Herczoge Ferdenandes czu welnn und er steime czugebnn, der do fast ist an präge fast alle, die wil ich ein Haut vbergeben in einer geheim, und noch ein Dack ader czene hie vorezeien, albe ich der antbort den retten macht hie erbarden ader albe dy walle weide gen, den Herczoge Fernandes hat ein grosse pardeie von Herre ritterschaft und steden, die drein gen ser auffe die walle, her lebe mit seiner bardey schugen allen vorezoke und ist Herczoge fernandes ganeze enkegen und kan den wolle leiden, das man auffe dismal ken konick weide, sonder siehe an einem gubernader lisse auffe disse mal gengen, ader seiden sy noche erem willen welen, scho weiden sy liber Herczog ludebick von beieren, der auche sein botschaft hy hat und siehe mit fil golden erbotten hat. Welen a. g., solde ich naue czeidung schreiben, von dem durchken, nue weis ich a. g. nichdes sonderliches, den das sy gebrant haben nit ferren von der merrissen greneze. Vnd es ist gesteren botschaft den Herren her kommen, das dy Dorcken gran haben gestormet und fil lautte dor for gelossen und nit gebonnen sonder albe geczogen. Auffe das ich a. g. gelt nit vnuezelich vorezere, wille ich ein Dack ader czene noche hy pleiben und dor noche ken nepomissel czien und em deiche fissen und scho ich ken penick komme wil ich miche czu a. g. finden und das vberii gelt jn a. g. kammer antteburden a. g. vnderdenicklich czu dinen erken ich mich (?) scholdick geben eilende freidack nach Dinonisy.

 

Hugo g. v. l. (Graf von Leisniz).





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