125. Markgraf Casimir an die Herzöge von Bayern: über die Wahl Ferdinands zum König von Ungarn und dessen bevorstehender Reise nach Böhmen zur Krönung.

dd. Wien, 24. Dezember 1526. Original im k. geh. Staatsarchiv in München, 50/3 fol. 158.

Unser freundlich Dienst und was wir allzeit liebs und guts vermögen, zuvor. Hochgebornen Fürsten, freundlichen lieben Oheimen, Sweger und Bruder.

Wir wissen Euern Liebden nichts sonders oder neus zu schreiben, dann dass wir uf Dienstag vergangen zu Jägerndorf bei unserm lieben Bruder Markgraf Jörgen und Herzog Friedrichen von der Liegnitz gewest sind, welche dann uf itzigen neuen Jahrstag neben andern slesischen Herren zu kuniglicher Würd kommen werden.

So ist in kurz vergangen Tagen ein Rakisch zu Pressburg gewesen und auf demselben Tag die kuniglich Würd zu Beheim zu einem hungerischen Kunig auch erwählt worden uber und wieder, dass der Weyda uf sein vor getlian Ausschreiben, welchs ihm dann nit geburt hat, zu einem hungerischen Kunig auch erwählt und gekrönt ist.

So wurdet die kuniglich Würd zu Beheim auf Sambstag nach Trium Regum schierst hie zu Wien anziehen gen Prag uf die Crönung zu reiten, mit welcher wir dann auch ziehen müssen. Das wollten wir E. L. ditzmals freundlicher Meinung nit verhalten, dann etc.

Datum eilends zu Wien am heiligen Christenabend anno etc. XXVI.

 

Casimir euer Liebe Bruder und Swager m. p.





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