108. Heinrich von Schwihau an Hans Weissenfelder: nach dem Beschlüsse der Stände werden Morgen die 24 Ausschüsse in der St. Wenzelskapelle die Königswahl vornehmen; er wünscht, dass die Wahl zu Gunsten der bayrischen Fürsten ausfalle.

1526. 22. October. Original des k. geh. Staatsarchivs in München 50/3 fol. 174.

Lieber Herr Weissenfelder. Weisst, dass nun ein ganzlicher Beschluss geschehen ist an allen Ständen und mächtiglich zu Erwählung einen Kunig, auf den vorigen Personen belieben und Morgen umb 15 Uhr in Sant Wenzels Kapellen zusammen kummen sollen und doselbst die 24 Erwählten auch andern 24 Erwählten anstatt des ganzen Landes ein Eid thun sollen nach alter herkummen Ordnung. Dorumb meins Bedunkens war nit von Noten mehr sollicitiren, sonder Gott den Allmechtigen anrufen und befelhen, domit die Sach zum besten und meinen genedigen Herrn zu gut schicken welle, das ich iren f. G. von ganzen Herzen vergunet; dann die Sach nun ganz in Gewalt des Allmechtigen stehet, welcher die Herz der Menschen zu besten kehren welle. Domit sagt den Herren von meinen wegen ein gute selige Nacht.

 

Heinrich Herr zu Schwihau etc.


Wollet die Zettel reissen.




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