50. Erläuternde Antwort, welche Ferdinand I und seine Gemahlin Anna, den mährischen Gesandten auf ihr Begehren bezüglich der Bestätigung der Landesprivilegien, der Ankunft in das Land und der Erledigung der gegen die Böhmen geführten Beschwerden ertheilt haben. 1526.

Kopie im Archiv des k. k. Ministeriums des Innern in Wien. I A 1. Mähren.

Kuniglich Maiestat zu Beheim und Irer Mt. Gemahel geben den Gesandten der Markgrafschaft Merhern auf ir Beger, so ferrer an Ir Maiestaten von denselben Gesanten beschehen ist, zu mehrer Erleuterung Irer Maiestät vorgegeben Antwurt diesen Bericht:

Dass Ir kun. Maiestaten die Artikl all, so Iren kun. Maiestaten durch die Gesandten anbracht und in Geschrift überantwurt sein, annehme und so Ir Maiestaten in das Land Merhern kumme, weilen Ir Maiestaten dieselben soviel recht und pillich ist, unter Ire Maiestaten Insiglen bestetten.

Was aber antrifft die Artikl, der sich beruert Stend der Markgrafschaft Merhern wider die Stend der Cron Beheim beschweren, darin wellen Ir Maiestaten dermass Fursehung thun, dass beder Iren Kun. Maiestaten noch vorbemelten Stenden nichts unpillichs oder unrechtlichs zuegefuegt werd.

Und sein Ir kun. Maiestet des gnedigen Erpieten wie vor, die mehrbemelt Landschaft und Stend der Markgrafschaft Merhern bei iren Freiheiten, löblichen Gebreuchen und Herkommen beleiben zu lassen, dabei handzuhaben und dawider nicht zu dringen, sonder in allweg ir gnedigist Kunig und Kunigin zu sein und in allen Gnaden befolhen zu haben.




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