27. Karl Herzog zu Münsterberg an Ferdinand I: er habe auf dessen Wunsch trotz seiner Krankheit dessen Wahl zum König von Böhmen noch Möglichkeit gefördert, auch der königl. Vertraute Maraxi habe sein Bestes geleistet; empfiehlt sich daher in des Königs Gnade.

dd. 26. October 1526. Prag. Original im Wiener k. k. Staatsarchiv.

Durchleuchtigister Konig. Euer königlichen Mt. seindt mein unterthenig Dinst mit Fleiss zuvorn bereit. Gnediger Herr! Demnach mir euer Kö. Mt. durch Herr Jan Maraxi zuentpotten und begert mich an den Enden und Stellen, wo ich wusste, zubewerben und Forderung zuthun, domit euer Kön. Mt. zue diesem Konigreich gelassen und zun eim Behaimischen Kunige erwelet und furgenomen wurd, dohin ich dan allen meinen Fleis furgewant an den Orten und auf die Wege, die ich der Sachen am förderlichsten gewusst, wiewol ich zum selben Mal und auch noch an meinem Leibes Gesunt mit Schwerheit und Krankheit hochlich beladen, annoch so vill mein Zutat und Förderung vormocht, habe ich an treulichen Fleiss nichts erwinden lassen, und derweil der allmechtig Gott, E. Kön. Mt. uns allen zue einem Herrn und Konige vorlihen, des Ich dan vor meine Person zum hochstem erfreut bin. Ist derhalben mein unterthenige Bitt: Euer Kö. Mt. wolle nur auch mein gnediger Herr sein und bleiben, dann worin ich euer Kön. Mt. zu Ehren Nutz und Gefallen gedienen kann, dorin soll mich euer Kön. Mt. ungespart Leibes und Guts ganz willig und bereit befinden. Ich habe auch vormerkt, dass euer Kön. Mt. geschickter Herr Jan Maraxi, zu disen euer Kön. Mt. Notsachen gewisslich grosen Fleiss gehabt, thue mich euer Kön. Mt. als meinem gnedigen Herrn zu Demut entpfelen. Geben zue Prag Freitags noch Crispini und Crispiani Anno etc. XXVI. Euer Königlichen Maiestat

 

untertheniger Furst und Diener

 

Karl Herzog zue Monsterberg etc.





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