Pátek 3. února 1933

Auf der Konfernz der Generalstäbe in Belgrad wird sicher mehr vom Kriege als vom Frieden die Rede gewesen sein. Diese Kreise huldigen eben von jeher dem Grundsatz: "Es führt der Sieg den Frieden an der Hand." Wenn es dem Herrn Außenminister Dr. Beneš wirklich ernst ist mit der sogenannten Liquidierung des Krieges, mit der Abrüstung, mit der Versöhnung und mit der Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten, Deutschland, Österreich und Ungarn, mit der Befriedung Europas, dann ist es wohl überflüssig, die Militärbündnisse mit Frankreich und der Kleinen Entente bei allen möglichen und unmöglichen Anlässen immer wieder demonstrativ zu betonen, das Freundschaftsverhältnis mit denselben recht aufdringlich zu unterstreichen. Durch ein derartiges Benehmen muß doch bei anderen Staaten Mißtrauen in die friedlichen Absichten der Čechoslovakischen Republik hervorgerufen werden.

Ähnlich verhält es sich mit den unlängst in Warschau stattgefundenen Kundgebungen über eine engere Zusammenarbeit der Čechoslovakischen Republik und Polens. Da ist wohl die Frage an den Herrn Außenminister berechtigt, ob sich diese Zusammenarbeit vielleicht auch auf das militärische Gebiet erstreckt. Dem gefühlsmäßigen, ja starren Festhalten des Außenministers Dr. Beneš an dem Sonder- und Militärbündnis mit Frankreich verdanken wir auch die noch immer in Prag residierende französische Militärmission. Die Kosten für sie wurden zwar reduziert und machen nicht ganz eine Million Kronen aus. Dieser Betrag könnte ganz und gar erspart werden. Doch es handelt sich nicht allein um die Ersparung der Kosten für die französische Militärmission, sondern vor allem um die Beseitigung einer eines selbständigen Staates unwürdigen Bevormundung und Beaufsichtigung. Bekanntlich werden Militärmissionen von einem Staate in einen anderen entsendet, dessen Armee man reformieren und beaufsichtigen will, besonders wenn er das Geld für diese Reform beistellte oder wenn damit recht augenscheinlich ausgedrückt werden soll, daß die fremde Armee gewissermaßen ein Teil der eigenen ist. Benötigt die čechoslovakische Armee immer noch einen fremden, wenn auch noch so befreundeten Organisator und Vormund? Ist sie von der französischen Armee immer noch abhängig? Das so enge und freundschaftliche Verhältnis zwischen den beiden Staaten, Völkern und Armeen allein rechtfertigt den Weiterbestand der Militärmission nicht. Für die Pflege dieses Verhältnisses in militärischer Beziehung würde der Militärattaché der französischen Gesandtschaft vollauf genügen. Oder hat vielleicht die französische Militärmission die Aufgabe, bei den Legionäroffizieren der čechoslovakischen Armee Lehrfunktionen auszuüben?

In diesem Zusammenhang wäre es sehr interessant, vom Herrn Minister für nationale Verteidigung darüber Auskunft zu erhalten, wieviele von den Generals- und Stabsoffiziersstellen mit ehemaligen Legionären und wieviele mit Nichtlegionären besetzt sind. Diese Frage erscheint mir aus mehr als einem Grunde wichtig. Ich bin nämlich der Ansicht, daß es für eine Armee nicht gut ist, wenn die höheren Chargen, denen doch die Führung zufällt, jünger sind als die niedrigeren. Es mangelt da natu rgemäß an Vertrauen in die oberste Führung, auch fühlen sich jene Offiziere, die seinerzeit nicht in die Legionen eingetreten sind, dadurch zurückgesetzt, daß sie von den ehemaligen Legionären überflügelt werden, was wieder auf die Disziplin und den Geist der Truppe ungünstig wirken muß. Es sind mir Fälle bekannt, wo ehemalige Unteroffiziere, die im Alter von 20 bis 25 Jahren in die Legion eingetreten sind, heute in der Čechoslovakischen Armee Generals- oder Oberstenrang bekleiden, andererseits Fälle, wo Offiziere, die nicht zu einer Legion gehörten, heute noch als Stabskapitäne Dienst machen müssen und keine Aussicht haben zu avancieren. Man muß doch zugeben, daß nicht wenige von den ehemaligen Legionären oft schon bei ihrem ersten Patrouillengang oder Gefecht in Gefangenschaft gerieten, dann den größten Teil des Krieges in irgendeinem Gefangenenlager zugebracht haben und daß es sich selbst dann, wenn sie auf einer Front eingesetzt wurden, meistens nur um unbedeutende Scharmützel gehandelt hat.

Selbst Sibirien dürfte nicht die richtige Kriegsschule für einen modernen Truppenführer gewesen sein, da es mehr oder weniger ein Kleinkrieg gewesen ist, der dort geführt wurde, der schließlich den Charakter von Kämpfen unter Söldnerhauptleuten annahm. Nur auf solchem abenteuerlichen Boden konnte ein Gajda Lorbeeren erringen (Souhlas.) Der Führer einer modernen Armee auf einem europäischen Kriegsschauplatz muß außer Genialität auch moralische Festigkeit und Zuverlässigkeit haben. Warum also zieht man die ehemaligen Legionäre den Truppenoffizieren der alten österreichischen Armee in so auffallender Weise vor?

Letztere haben die Schule des Krieges gründlich durchgemacht, Kompagnien, Bataillone gegen einen ebenbürtigen, ihnen technisch und zahlenmäßig überlegenen Gegner mit Erfolg geführt. Daß sie ihrem Fahneneid treu geblieben sind, kann kein Grund für die Zurücksetzung sein. Sie werden auch dem Eid, den sie der Čechoslovakischen Republik geleistet haben, treu bleiben.

Interessant wäre es ferner zu erfahren, falls ich auf meine wiederholten, im Wehrausschuß und im Budgetausschuß gestellten Fragen vom heutigen Herrn Verteidigungsminister Bradáč eine Antwort bekommen sollte, in welchem Verhältnisse die Deutschen in der Armee in der Generalstabsoffiziersund Offizierscharge, im Stande der Rottmeister und in dem der längerdienenden Unteroffiziere zahlenmäßig vertreten sind und wieviel neue Offiziere jährlich ernannt werden und wieviel hievon Deutsche sind.

Wenn der Herr Verteidigungsminister eine Aufstellung machen würde, in welcher Stärke die einzelnen Nationalitäten im Offizierskorps und höheren Unteroffizierskorps vertreten sind, so würde man sehen, daß die Deutschen, von den Ungarn ganz zu schweigen, in den höheren Offizierschargen fast gar nicht, in den niederen Offizierschargen und im aktiven Unteroffizierskorps überaus spärlich und nicht im entferntesten dem Bevölkerungsschlüssel entsprechend vertreten sind. Die Deutschen sind eben in der Čechoslovakischen Armee-, im Aktiv- wie im Reservestand, die Untergebenen, die Čechen sind die Vorgesetzten. Zwischen Vorgesetzten und Untergebenen gibt es nur Subordination, aber keine Kameradschaft. Es ist und bleibt daher eine eklatante Tatsache, daß trotz Beteuerung des jeweiligen Ministers für nationale Verteidigung, zwischen den verschiedenen Nationalitäten in der čechoslovakischen Armee bestehe ein kameradschaftliches Verhältnis, dieses waffenbrüderliche kameradschaftliche Verhältnis leider nicht besteht. Die deutschen Soldaten werden besonders von den Legionärsoffizieren als subversive Elemente angesehen und verdächtigt. Mit aller Entschiedenheit erkläre ich wie im Wehrausschuß, so auch von dieser Tribüne aus: die deutschen Soldaten sind keine subversiven Elemente und die deutschen Offiziere und Unteroffiziere treiben keine Politik, sie sind, wie sie es in der alten österreichischen Armee gelernt haben, nur Soldaten. Vor dem deutschen Soldaten, Unteroffizier und Offizier braucht die čechoslovakische Heeresleitung keine Furcht zu haben. Die subversiven Elemente stehen anderswo, nicht auf deutscher Seite, und alle Versuche, die deutschen Heeresangehörigen als subversive Elemente anzusprechen, müssen auf's schärfste verurteilt und ganz energisch zurückgewiesen werden.

Was Intelligenz, Disziplin, Tapferkeit und Treue anbelangt, so stehen die deutschen Soldaten den čechischen und slovakischen Soldaten wahrlich nicht im geringsten nach und sie gereichen, wie der Brünner Putsch bewiesen hat, nicht nur ihrem Volke, sondern auch der Armee des Staates zu Ehre und Zierde. Um so schmerzlicher müssen es die deutschen Soldaten empfinden, daß sie trotz alledem zurückgesetzt werden, daß man sie meistensteils in die entferntesten Garnisonen der Slovakei und Karpatorußlands förmlich wie Aussätzige verbannt, um sie vor der Berührung mit ihrem Volkstum, mit ihren Verwandten und Freunden zu isolieren und Verheirateten sogar die Möglichkeit zu nehmen, ihre Kinder in der Muttersprache erziehen lassen zu können. Daß manche Truppenkörper, wie zum Beispiel die Fliegertruppe nur auf Aspiranten čechischer oder slovakischer Nationalität reflektieren, muß aufs schärfste gebrandmarkt und Abhilfe gefordert werden. Der deutsche Soldat muß auch die Möglichkeit haben, in seiner Heimant und jenem Truppenkörper dienen zu können, für den er am besten geeignet ist und für den er auch Neigung zeigt.

Wenn die Heeresleitung die Verbannung der deutschen Soldaten in die Slovakei damit begründen und entschuldigen will, daß jeder Militärkörper eine genügende Anzahl von Mannschaft hat, welche die Armeesprache beh errscht und daher die Rekruten gleichmäßig nach der Muttersprache verteilt werden müssen, so ist dies nur ein Beschönigungsversuch und eine Ausrede. Wenn ferner die Militärbehörde auf dem Standpunkt steht, daß eine bestimmte Anzahl von Rekruten aus Industriegegenden in landwirtschaftliche Gebiete und umgekehrt transferiert werden muß, so dürfen doch dafür nationale Beweggründe allein nicht ausschlaggebend sein. Die Militärverwaltung sollte doch wissen, daß Heimweh die gefährlichste Krankheit des jungen Soldaten ist. Heimweh führt zur Unlust zum Dienst, nicht selten zur Fahnenflucht und sogar zum Selbs tmord. Infolge der Isolierung der Deutschen in der čechoslovakischen Armee ist es kein Wunder, wenn sich der jungen Leute sehr oft tiefe seelische Niedergedrücktheit bemächtigt, die bei empfindsamen Naturen zum Selbstmord führen kann. Wenn der Herr Verteidigungsminister Bradáč einmal so schön sagte: die Armee werde in demokratischem Geiste ausgebaut und die Rechte des Soldaten als Mensch und Vaterlandsverteidiger werden eifersüchtig gewahrt und alle Verletzungen dieser Rechte streng bestraft, so möchte ich nur wünschen, daß dieser Grundsatz in der Armee auch einmal verwirklicht wird. Leider sind wir heute davon noch sehr weit entfernt, die Behandlung und auch die Verpflegung der Soldaten in manchen Garnisonen, besonders in der Slovakei lassen noch immer sehr viel zu wünschen übrig. Die deutschen Soldaten in der Slovakei und in Karpatorußland können nicht wie ihre čechischen Kameraden in Böhmen und Mähren an Sonn- und Feiertagen in die Heimat fahren, um sich dort zu erholen und dann mit Liebesgaben beladen in die Garnisonen zurückzukehren. Die deutschen Soldaten müssen den größten Teil ihrer Dienstzeit in ihnen land- und volkfremden Gauen verbringen, kein Wunder, wenn der eine oder andere von Trübsinn befallen wird. Wenn sie dann von Vorgesetzten gar noch schikaniert und gequält werden, darf man sich nicht wundern, wenn ein junger Mensch keinen anderen Weg findet, um dieser Quälerei zu entgehen, und Selbstmord begeht.

Was die Selbstmorde in der Armee betrifft, hat die čechoslovakische Armee, leider nur auf diesem Gebiete, internationale Berühmtheit erlangt. Es vergeht bald keine Woche, in der nicht ein Soldatenselbstmord gemeldet wird. Die Militärbehörden machen es sich da sehr leicht und führen als Motive der Selbstmorde regelmäßig wiederkehrend unglückliche Liebe, Geschlechtskrankheiten und zerrüttete Vermögensverhältnisse an. In Wirklichkeit verhält sich die Sache jedoch oft ganz anders und trotz Vertuschung und Verheimlichung sickert bei sehr vielen Fällen die Wahrheit durch, daß der Selbstmord nur auf unerhörte Quälereien im Dienste zurückzuführen ist. Da muß man sich wirklich fragen, welchen Zweck die beim Ministerium gebildete Kommission zur Untersuchung aller Selbstmorde eigentlich hat, wenn, wie uns die Statistik klar zeigt, statt einer Abnahme eine rapide Zunahme der Selbstmorde zu verzeichnen ist. Auch der Unnterausschuß des Wehrausschusses zur Untersuchung der Selbstmorde, welcher mit der Kommission beim Ministerium in Fühlung treten sollte, hüllt sich in Schweigen. Man wählte in diesen Unterausschuß mit Übergehung der Opposition nur Mitglieder der Regierungsparteien, auch der sozialdemokratischen und deutschen Regierungsparteien. Seit dieser Wahl ist wieder über allen Wipfeln Ruh. Den beiden Selbstmordkommissionen scheint es an dem nötigen Ernst und Verantwortlichkeitsgefühl zu fehlen. Man hört und sieht von diesen Kommissionen nichts mehr, nur die Selbstmorde von Soldaten gehen ruhig weiter.

Die Vorfälle in der Offiziersschule in Leitmeritz im vorigen Jahre beleuchten blitzlichtartig die Zustände, besser Mißstände, wie sie in der Armee eines Kulturstaates wohl nicht vorkommen sollten. Manche Vorgesetzte scheinen eben der Ansicht zu sein, Mangel an Geistesbildung könne durch persönliche Roheit ersetzt werden. Die Militärbehörde hat die Pflicht, die Instruktoren und Vorgesetzten der Soldaten nicht nur zu belehren, sondern auch zu kontrollieren, ob sie vor allem ihren erzieherischen Pflichten jederzeit und gewissenhaft nachkommen.

Soll wahre Demokratie den Staat und seine Einrichtungen, wozu auch die Armee gehört, beherrschen, so dürfen auch die geistig-kulturellen Voraussetzungen nicht fehlen. Dazu gehören vor allem die sittlich-religiösen Ideen. Das alte österreichische Dienstreglement hat darüber sehr richtig gesagt: "Die Gottesfurcht ist die moralische Grundlage der Armee. Grundsätze, die den Menschen zur gewiss enhaften Erfüllung seiner Pflichten aneifern, ihm Trost im Unglück, Festigkeit im Ertragen von Strapazen, Mut in Gefahren bieten, müssen geehrt und gepflegt werden."

Im čechoslovakischen Dienstreglement hat man die Gottesfurcht ausgemerzt. In der čechoslovakischen Armee glaubt man auf die großen, sittlich-religiösen Ideen verzichten zu können. Gewisse Erscheinungen in der čechoslovakischen Armee sind darauf zurückzuführen.

Was die Verwendung der Armee im Frieden betrifft - bei Streiks - wäre es wünschenswert, daß sie wenn überhaupt nur auf das notwendigste bes chränkt würde. Viel Ersprießliches könnte das Militär leisten, wenn es auch bei uns wie in Österreich und Deutschland zur Hilfeleistung für große Sammelaktionen zur Linderung der großen Not herangezogen würde, wenn die Gulaschkanonen der Armee so oft als möglich auch für frierende und hungernde Arbeitslose, weniger scharf, aber desto voller geladen würden. In der Jetztzeit erscheint mir eine Gulaschkanone wichtiger als eine richtiggehende Kanone. Die hungernden Arbeitslosen wollen Brot zum Leben haben und nicht Kanonenfutter sein. Unsere Zeit benötigt auch eher vollbeschäftigte Arbeitsstätten als Militärschießstätten. Aus diesem Grunde erhebe ich schärfsten Protest gegen die Errichtung einer Militärschießstätte in Neuhof bei Trautenau. Trautenau als die Metropole des Riesengebirges, als Fremdenverkehrsstadt und Sommerfrische eignet sich wahrlich nicht für eine Schießstätte. Die Errichtung einer Schießstätte verursacht auch große Kosten. Die Beträge, die dafür aufgewendet werden müssen, sollten heutzutage besser Zwecken der Arbeitslos enfürsorge zugeführt werden. Dazu gäbe es gerade in Trautenau reichlich Gelegenheit.

Von čechischer Seite kann auch die Tatsache nicht bestritten werden, daß die deutsche Bevölkerung der Čechoslovakischen Republik nach ihrer Steuerkraft zum Militärbudget mehr als 40% beiträgt, daß sie daher mit Fug und Recht Anspruch hat auf volle Berücksichtigung ihrer Wünsche und auch mit Recht verlangt, daß ein Teil der Millionenaufträge des Ministeriums für nationale Verteidigung der deutschen Landwirtsch aft, dem deutschen Gewerbe, der deutschen Industrie und somit der deutschen Arbeiterschaft zugeführt wird.

Auf meine seinerzeitige Beschwerde, daß bei Militärlieferungen die deutsche Industrie gegenüber der čechischen zurückgesetzt, ja nahezu ausgeschaltet werde, gab man mir zur Antwort, daß dies nicht der Fall wäre. Man verstieg sich sogar zu der Behauptung, daß z. B. die čechischen Textilfirmen weniger Aufträge erhalten hätten als die deutschen. Im Jahre 1931 hätten die deutschen Textilfirmen Bestellungen für mehr als 22 Millionen Kč zugeteilt erhalten, die čechischen Textilfirmen nur für weniger als 22 Millionen Kč. Diese Behauptung ist nicht richtig und eine Irreführung. Man zählte einfach die čechischen Firmen im deutschen Siedlungsgebiete zu den deutschen Firmen, um dann sagen zu können, die Militärverwaltung verhalte sich den deutschen offerierenden Firmen gegenüber geradezu beisppielgebend objektiv.

Ich ersuche den Herrn Minister für nationale Verteidigung, den Wünschen der deut schen Bevölkerung mehr als sein Vorgänger Rechnung zu tragen. Es weiß doch jedes Kind, daß sich die Wirtschaftskrise hauptsächlich im deutschen Siedlungsgebiete auswirkt, daß das Gespenst des Hungers nicht im čechischen, sondern im deutschen Gebiet in Tausenden Familien täglicher Gast ist, ganz besonders im deutschen Teile des Wahlkreises Königgrätz, den ich die Ehre habe, hier im Hause zu vertreten.

Ich begrüße es, daß in letzter Zeit mehrere Minister das deutsche Riesengebirge zur Erholung aufsuchten, vielleicht finden die Herren auch einmal Zeit, sich nicht nur um die Schneeverhältnisse, sondern auch um die trostlosen wirtschaftlichen Verhältnisse des Riesen- und Adlergebirges zu kummern. Vielleicht wird auch der Herr Finanzminister Dr. Trapl, wenn er am Wochenende hinauffährt zu einer Kammmbaude des Riesengebirges, zur Erkenntnis kommen, daß das deutsche Riesengebirge wohl sehr reich an guter Luft, doch sehr arm an anderen Schätzen ist und die Bevölkerung nicht mehr imstande ist, die ungeheuer großen Steuerlasten länger zu ertragen.

Die durch eine ganz verfehlte Außen- und Militärpolitik uns auferlegte Last trotz einer Agrar- und Industriekrise, trotz verminderter Leistungsfähigkeit der Steuerträger, ist unerträglich. Da die heutige Regierung keine ernsten Schritte zu einer ausgiebigen Herabsetzung des Heeresbudgets, zu einer dauernden Abrüstung, zu einer Änderung der Außenund Militärpolitik, zum Wiederaufbau unserer Wirtschaft und zur Pflege unserer kulturellen Aufgaben unternommen hat, können wir deutschen Christlichsozialen zu der gegenwärtigen Regierung kein Vertrauen haben und lehnen daher den Staatsvoranschlag ab. (Potlesk.)

3. Řeč posl. Chobota (viz str. 42 těsnopisecké zprávy):

Wysoki Sejmie! Szanowni Panowie! Obecna dyskusja nad budžetem państwowym na r. 1933 daje mi sposobność do ponownego przedstawienia stanowiska polskiej ludności pracujacej, zamieszkałej w tem państwie, a przedewszystkiem na Śląsku Cieszyńskim, do obecnego rządu i gospodarki państwowej.

Cieżki kryzys gospodarczy dolega także na nasz kraj przemysłowy i zagraża ruina dla tego kiedyś kwitnącego kraju, który jest jednym z najwažniejszych w państwie. Przemysł górniczy i hutniczy zagłebia ostrawskokarwińskiego został przez nieodpowiednią gospodarke kapitalistyczną i niedołeżność miarodajnych czynników rzadowych doszczetnie zrujnowany, i nie wiadomo, czy potrafi jeszcze podnieść sie do swego dawniejszego znaczenia. A ponieważ od rozwoj u naszego przemysłu zależy także rozwój gospodarczy innych stanów, a przedewszystkiem także samorządu naszych miast i gmin, należy stwierdzić, że zrujnowany został także nasz stan rolniczy i mniejszy przemysł, nasz rzemieślnik i kupiec, i że wstrzymany został rozwój naszych współdzielni.

Wprost katastrofalny jest stan gospodarczy naszych miast i gmin, oraz powiatów, przy czem należy podnieść jako wielce szkodliwe dla naszego kraju macosze traktowanie przez biurokrację krajową w Bernie, która wprawdzie wybiera z naszych powiatów większe opłaty i podatki niż z powiatów bliższych Berna, lecz dla Śląska Cieszyńskiego stosunkowo o wiele mniej wydaje niż dla Berna i powiatów bliższych. Tak samo przy zamówieniach i inwestycjach ze strony władz państwowych w Pradze traktuje się nasz przemysł i wogóle nasz kraj po macoszemu. Będę się starał w moich dalszych wywodach udowodnić to stanowisko, które podziela cała nasza ludność bez względu na przynależność partyjną lub narodową. Krzywda, jaką się wyrządza ze strony władz państwowych i krajowych zagłębiu ostrawsko-karwińskiemu, a przedewszystkiem Śląsku Cieszyńskiemu, jest tak wielka, że oburzenie ludności tego kraju jest coraz grozniejsze i nikt z nas nie może przyjąć odpowiedzialność za dalszy rozwój stosunków, jeżeli nie nastąpi w jak najkrótszym czasie radykalna naprawa.

Ciężary, jakie na całą ludnośc nakłada dzisiejszy kryzys, muszą być równomiernie rozdzielone na wszystkie kraje, a inwestycje i zamówienia przez władze państwowe i krajowe muszą być również dla wszystkich krajów równomiernie przydzielane. Że się tak odnośnie do Śląska Cieszyńskiego i kraju ostrawskiego nie dzieje, widać z kilku drastycznych przykładów, które tutaj przytoczę, przy czem zaznaczam, że jest to tylko mała część wyrządzonej naszemu krajowi krzywdy, kdyż wymienienie wszystkich wypadków w krótkim czasie przeznaczonym dla mego przemówienia jest ni emożliwe.

Wskazuję przedewszystkiem na fakt, że przy zamówieniach wszelkiego rodzaju, a zwłaszcza przy zamówieniach produktów przemysłowych ze strony władz centralnych, systematycznie faworyzuje się zakłady praskie, pilzeńskie, lub bernieńskie a upośledza się tutejsze zakłady przemysłowe, jak n. p. Witkowice, Gruszów, Bogumin, Trzyniec i t. d. Przy regulacji rzek, budowie dróg, mostów i innych budów ze strony władz krajowych i państwowych odsuwa się przeprowadzenie gotowych już projektów na długą metę, podczas kiedy w krajach bliższych Bernu i Pradze takiego zwlekania niema.

Wskazuję n. p. na wprost skandaliczne odsuwanie już kilka lat gotowego projektu budowy szpitala krajowego w Czeskim Cieszynie, gdzie miljonowe kredyty są już dawno pozwolone, projekty już dawno gotowe i zatwierdzone, a pomimo ciągłych urgencyj z winy władz krajowych i państwowych budowy dotąd nie rozpoczęto. Projekt wybudowania drogi z Mor. Ostrawy do Radwanic, dalej projekt rozszerzenia drogi z Mor. Ostrawy do Frysztatu, z Karwinej do Suchej, dalej bardzo potrzebnej drogi z Frydku do Jabłonkowa przez nasze gminy podgórskie, jako też różne budowy w Karwinej, Frysztacie, w Czeskim Cieszynie i Trzyńcu, których projekty przez władze centralne i krajowe zostały już dawno zatwierdzone, nie zostały dotąd przeprowadzone.

Regulacja rzeki Olszy, począwszy od Jabłonkowa aż po Wierzniowice, projekt pogłębienia rzeki Odry, a z tym połączonej regulacji rzeki Ostrawicy, ciągle się odsuwa, a zamiast rozpocząć odnośne roboty, jeżdżą z Berna i z Pragi ciągle różne komisje, co jest połączone z wielkiemi kosztami i djetami. Tymczasem dziesiątki tysięcy bezrobotnych, których w żupie ostrawskiej naliczono urzędowo 75.000, giną z głodu ze swoimi rodzinami, a gminy i miasta bankrotują, nie mając środków ani na pokrycie swych najpotrzebniejszych bieżących wydatków.

Nieszczęsna reforma podatkowa z r. 1927 spowodowała, że wielkie przedsiębiorstwa przemysłowe uzyskały odpisy na przedpisane już podatki, idące do dziesiątek miljonów koron, przy czem sobie niektórzy adwokaci, udający wielkich patrjotów, policzyli miljonowe palmare, jak n. p. p. dr Šavrda i inni. Ponieważ gminy i miasta, na terytorjach których znajdują się odnośne zakłady przemysłowe, nie mogą podnieść dodatków do podatków bezpośrednich, a wysokich opłat konsumcyjnych i innych już podnieść nie można, stoją miasta takie jak n. p. Karwina, Trzyniec i Frysztat z pustemi kasami, i nie wiadomo, w jaki sposób będą pokrywały w najbliższym czasie swoje wydatki. Jeżeli ma się zapobiec katastrofalnym następstwom, muszą z wiosną b. r. być rozpoczęte budowy na większą skalę, ażeby w ten sposób uruchomić życie gospodarcze zagłębia ostrawsko-karwińskiego i dać zarobek przynajmniej jednej części bezrobotnych.

Dlatego też posłowie i senatorowie z kraju ostrawskiego, należący do wszystkich stronnictw, tworzących obecną koalicję rządową, postanowili zająć się tą sprawą, a w dniu 12. lutego b. r. ma się odbyć w Morawskiej Ostrawie ankieta przy współudziale wszystkich odpowiedzialnych czynników rządowych i zastępstw powiatowych kraju ostrawskiego. Cała ludność kraju ostrawskiego przywitała ten krok i śledzi rozwój tej akcji z wielkiem zainteresowaniem.

Imieniem całej ludności polskiej Śląska Cieszyńskiego i wszystkich polskich stronnictw popieram gorąco tę akcję i wzywam miarodajne czynniki rządowe a przedewszystkiem prezydjum rady ministrów i ministerstwo skarbu, dalej ministerstwo dla robót publicznych i wszystkie inne zainteresowane ministerstwa, jako też Urząd i Wydział krajowy w Bernie, ażeby przyczyniły się do uruchomienia chociażby tych najbardziej potrzebnych wyżej wymienionych budów i robót publicznych, ażeby w ten sposób ulżyć naszej biednej ludności pracującej, naszym bezrobotnym i naszym miastom i gminom. Jeżeli i tym razem władze państwowe, stojące pod wpływem wysokiej biurokracji, która przez swoje praktyki często tamuje i wstrzymuje załatwienie odnośnych spraw, zbagatelizują tę akcję, to za następstwa tego musimy zrzucić odpowiedzialność na tych panów biurokratów, którzy wprawdzie potrafią rzucać obelgi na parlament, na posłów i senatorów, lecz sami nie potrafią ani tych projektów wykonać, które zastępstwa powiatowe i krajowe oraz parlament i senat już dawno uchwaliły, gdyż z powodu ich taktyki nie można się doczekać załatwienia najbardziej piekących spraw.

Apeluję także na miarodajne czynniki, przedewszystkiem także na ministerstwo, ażeby przyczyniło się do jak najrychlejszego wypłacenia tych subwencyj i pożyczek, które już są uchwalone, lecz dotąd nie wypłacone. Tak samo powinno się poczynić zarządzenia, żeby planowana pożyczka inwestycyjna nie została znowu zużyta na pokrycie jakichś deficytów lub też na pokrycie postulatów krajów leżątych blizko Pragi i Berna, lecz żeby uwzględniono także piekące potrzeby Śląska Cieszyńskiego i zagłębia ostrawsko-karwińskiego. Powinno się także skończyć wysyłanie na Śląsk Cieszyński i do zagłębia ostrawsko-karwińskiego urzędników i robotników z głębi Czech i Moraw, którzy zabierają chleb naszej ludności i powiększają liczbę bezrobotnych w naszym kraju.

Muszę także przy tej sposobności wskazać na to, że niektóre czynniki szowinistyczne popierane przez prasę brukową chciałyby obecnego kryzysu gospodarczego w zagłębiu ostrawsko-karwińskiem wyużyć do znęcania się nad tymi robotnikami polskimi, którzy się tutaj urodzili, lub też całe swoje życie tutaj przepracowali i swoją pracą przyczynili się do wytworzenia i zbogacenia się przemysłu w zagłębiu ostrawsko-karwińskiem, lecz którzy przez komisarzy rządowych i różne szowinistyczne czynniki czeskie zostali oznaczeni za "cudzoziemców", gdyż im dotąd odmawia się prawa przynależności, jtóre im się słusznie należy.

Według ostatniego spisu ludności, o którym jeszcze będę mówił w dalszym ciągu swego przemówienia, naliczono na Śląsku Cieszyńskim i w powiecie morawsko-ostrawskim 24.084 "cudzoziemców". Z tego jest więcej niż 20.000 Polaków, przeważnie polskich robotników, którzy się tutaj narodzili albo też mieszkają tutaj co najmniej po 30 lat. Jest przecież powszechnie znanem, że przypływ robotników polskich do zagłębia ostrawskokarwińskiego był największy w latach 1890 aż 1900, a póžniej już tylko w mniejszej liczbie przyprowadzali się polscy robotnicy aż do r. 1910. Większa część tych "cudzoziemców" miała już przynależność w tutejszych gminach i miastach w czasie przewrotu w r. 1918, lecz panowie komisarze narobili z nich "cudzoziemców", ażeby ich w ten sposób pozbawić politycznych praw.

Bezprawie to trwa we wielkiej części aż do dnia dzisiejszego. Ciekawem jest, że dość pokazna liczba tych "cudzoziemców" jest członkami "Národního sdružení", wypiera się swej polskiej narodowości a pomimo tego nie znalazła łaski u różnych panów "vlastencův". Były minister spraw wewnętrznych pan dr Slávik przyrzekł już dawno przedłożenie projektu ustawy, regulującej sprawę udzielania przynależności państwowej, klub czeskosłowackiej socjalnej demokracji podał również już swego czasu odpowiedni projekt ustawy, lecz panowie biurokraci z ministerstwa spraw wewnętrznych dotąd potrafili wstrzymać załatwienie tego projektu.


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