Ètvrtek 6. záøí 1928

Es ist aber noch ein anderer Umstand, als die Tatsache, daß die Teuerung in der Bevölkerung immer fühlbarer wird, welcher bewirkt, daß die Bevölkerung nervös und empört ist über die jetzige Preissteigerung, denn die Bevölkerung erkennt, oder hat, besser gesagt, hat das Gefühl, daß hier ein großer Raubzug auf die großen Massen ausgeführt werden soll, der von der Regierung sehr wohl verhindert werden könnte, der aber andererseits deshalb gar nicht notwendig wäre, weil die Gewinne der Zuckerindustrie so ungeheure sind, daß sie auch ohne irgendwelche Zuschüsse des Staates sehr wohl prosperieren könnte. Gewiß, die Frage des Absatzes des Zuckers wird eine große und dauernde bleiben, auch eine Erhöhung des Zuckerpreises wird auf diesem Gebiete gar nichts an den Dingen ändern. Da gibt es nur zwei Dinge: radikaler Abbau oder Aufsuchen neuer Absatzgebiete. Das letztere wird fast unmöglich sein. Es ist also nur eines möglich, ein radikaler Abbau der Hypertrophie unserer Zuckerproduktion. Ich habe gesagt, die Bevölkerung habe das bestimmte Gefühl, daß hier ein gewaltiger Raub auf ihre Taschen ausgeführt wird. Das ist nicht bloß ein Gefühl, sondern es ist richtig. Wir haben keine Industrie in diesem Lande, die so gewaltige Gewinne alljährlich abwirft, wie die Zuckerindustrie. Wir haben gewisse Aktiengesellschaften in der Zuckerindustrie, die nicht nur 30 bis 40 %, sondern sogar 48% in verschiedenen Jahren an Gewinn ausgewiesen haben. Ich will nur ein typisches Beispiel von den Gewinnen einer solchen Zuckeraktiengesellschaft anführen. Der bekannte Schoeller-Konzern, wo Herr Jaroslav Preis von der Živnostenská Banka der allmächtige Mann ist... (Posl. L. Wenzel: Diktator der Kartelle!) Jawohl, das ist der Mann, den wir auch von anderen Industrien her noch sehr gut kennen. Der Schoeller-Konzern hat für das Jahr 1926-1927 folgenden Gewinnausweis veröffentlicht: Dem Reservefonds wurden 400.000 Kè zugeführt, es wurde eine 5%ige Dividende in der Höhe von 1.8 Mill. ausgeschüttet, dem Verwaltungsrat wurden 600.000 Kè gegeben, dann wurde eine 15%ige Superdividende von 5.4 Mill. ausgeworfen und auf neue Rechnung ein Rest von 9.99 Mill. vorgetragen, so daß sich ergibt, daß nicht 5% Dividende ausgeworfen wurden, sondern mit der Superdividende und den übrigen Reserven zusammen nicht weniger als 25% Ertrag des Aktienkapitals vorlag. In demselben Jahre hat die Böhmische Zuckerindustrie A.-G. nicht weniger als 35% Reinertrag ausgewiesen. Und dabei existiert doch ein altes, in Börsenkreisen sehr bekanntes Sprichwort, das lautet: "Die Dividende ist jener Teil des Ertrages, der sich beim besten Willen nicht mehr verschweigen läßt." Wir können annehmen, daß in Wirklichkeit noch größere Gewinne und Rücklagen, vor allem im Bezug auf Investitionen, Neu- und Umbauten gemacht wurden.

Es ist heute schon gesagt worden, daß die Regierung nicht ganz schuldlos an dieser Entwicklung der Dinge ist. Ich möchte darauf hinweisen, daß ein hervorragendes Mitglied dieser Regierung, der Ackerbauminister Dr Srdínko, am 16. November v. J. im Budgetausschuß über die Zuckerpreise und über die Zuckerindustrie gesprochen und unter anderem gesagt hat: "Wir müssen anerkennen, daß eine so feste Organisation der Zuckerindustrie, wie es das Kartell ist, wirklich notwendig ist. An dem Kartell sind alle Fabriken beteiligt, da wäre es ein großer Schade für den Staat, wenn die kleine Gruppe der staatlichen Zuckerfabriken sich an dem Kartell nicht auch beteiligen würde." Hier hat also der Minister ganz öffentlich anerkannt, wie notwendig diese Kartelle sind. Wir sind nicht so kurzsichtig, um zu leugnen, daß die Kartelle auch, so weit sie regelnd in die Produktion eingreifen, von Vorteil sein können, aber wir sehen auch, daß die Macht der Kartelle auf eine ganz andere Art und Weise mißbraucht werden kann gegen die Bevölkerung, ja, gegen den Staat, gegen die Öffentlichkeit. Und solange in diesen Kartellen nicht die Vertreter der Konsumenten sitzen werden, Vertreter der sozialen, fachlichen und beruflichen Organisationen, solange die Regierung solche Kartelle wie dieses Raubkartell der Zuckermagnaten schützt, ja geradezu ihre schützende Hand über sie hält, solange werden diese Kartelle jede Gelegenheit benützen, um ihre Macht gegen die Massen der Bevölkerung zu mißbrauchen. (Posl. L. Wenzel: Hier herrscht das System: Die Kleinen hängt man, die Großen läßt man laufen!) Jawohl, so ist es. Die Preisbildung in unserer Zuckerindustrie ist ja längst als eine geradezu aufreizende bekannt. Ich will hier nur zwei Vergleiche anführen, auch deshalb vor allem, weil man heute besonders die landwirtschaftlichen Kreise vorschiebt, weil man sie an den Gewinnen mitbeteiligt, da man auf diese Art und Weise den wirklich treibenden Faktor der Zuckerpreiserhöhung nicht öffentlich zeigen will. Man will den Unwillen der Bevölkerung auf jenen Teil der landwirtschaftlichen Bevölkerung ablenken. Wir möchten hier ausdrücklich darauf hinweisen, daß diese Zuckerpreiserhöhung, wie wir dies aus der Denkschrift des Zuckerkartells wissen, nicht die letzte sein wird. Das Zuckerkartell hat bereits im Jahre 1925 klar und deutlich dargelegt, daß es nicht ruhen und rasten werde, bis die volle Valorisierung der Zuckerpreises aus der Friedenszeit erreicht sein wird, d. h. bis der Zuckerpreis mindestens 8 bis 9 Kè betragen wird. Wir machen heute schon auf diese Dinge aufmerksam und stellen sie öffentlich als Warnung vor die Augen. Wir wissen, daß ausschließlich das Zuckerkartell durch seine überragende Stellung und Macht und durch die Ohnmacht der Regierung immer wieder der treibende Faktor in der Zuckerpreissteigerung ist und daß alle Verschleierungsversuche diese Tatsache nicht wegleugnen können.

Zwei vergleichende Preise: in Deutschland kostet der Inlandszucker 5.20 Kè, hiebei beträgt die Zuckersteuer 1.60 Kè, der Rübenpreis - und das ist bezeichnend - beträgt 28 Kè. In der Èechoslovakischen Republik beträgt der Rübenpreis 14 Kè, die Zuckersteuer 1.84 Kè, ist also nicht viel höher als im Reich, aber der Zuckerpreis beträgt 7 Kè, d. h. die Bauern, die arbeitenden Menschen, die eigentlichen Urproduzenten werden hier auf das unerhörteste ausgebeutet, genau so wie die großen Massen der Konsumenten. Der ausbeutende Teil sind einzig und allein das große Kartell der Zuckerindustrie und das dahinterstehende Bankkapital.

Es ist bekannt, daß wir in diesem Lande nahezu den höchsten Zuckerpreis haben. Im Deutschen Reich beträgt der Zuckerpreis 5.30 Kè, in Österreich 4.45 Kè, in England 4.10 Kè, in der Èechoslovakischen Republik aber 7 Kè. Nur Italien, Jugoslavien und Ungarn haben aus ganz anderen Gründen noch höhere Zuckerpreise, besonders Italien, weil es den Zucker als Steuerobjekt erster Güte betrachtet. Den Herren vom Zuckerkartell scheint aber dieser Preis, wie ich schon erwähnte, noch nicht genügend hoch zu sein. In einer Unterredung vom 5. September hat der Geschäftsführer des Zuckerkartells Dr. Gustav Heidler erklärt: "Seit vier Jahren haben die Zuckerindustriellen auf die katastrophale Lage dieses Industriezweiges hingewiesen. Die Öffentlichkeit, die durch 8 Jahre den Vorteil eines niedrigen Zuckerpreises genossen hat, muß in Zeiten, wo es dieser Industrie schlecht geht, eben höhere Preise zugestehen."

Ich habe eben darauf hingewiesen, daß wir einen höchsten Zuckerpreis haben, aber ich muß auch darauf hinwiesen, daß die Industrie selbst überaus gewaltige Reinerträgnisse abgeworfen hat, daß also von einem Schlechtgehen der Industrie gar keine Rede sein kann. Diese Industrie spekuliert geradezu auf die Dummheit der Massen, die aber, Gott sei Dank, diesmal nicht auf den Leim gehen werden. Gewiß, ich gebe zu, daß die Zuckerindustrie eine Krise durchmacht. Das ist aber keine Gewinnkrise, wie Herr Heidler das hinstellt, wo die Prosperität der Industrie zurückgeht, sondern hier handelt es sich um eine ausgesprochene Absatzkrise. Darüber müssen sich heute die èechoslovakischen Zuckerindustriellen klar sein. Diese Krise werden sie nicht mehr überwinden können, nicht, weil der eine oder andere Staat nicht mehr kaufen will oder möchte, sondern weil die Republik alte Absatzgebiete in der Nachkriegszeit durch ihre gehässige Wirtschaftspolitik verloren hat und weil auf der anderen Seite auf dem ganzen Weltmarkt der Kolonialzucker immer weiter vorwärts dringt. Immer wieder haben wir von dieser Stelle aus auf die gehässige Politik der Èechoslovakischen Republik warnend hingewiesen. Man hat uns nicht gehört und nicht beachtet. Aber gerade diese Politik rächt sich heute auf das empfindlichste. Man sieht es hier an diesem Beispiele des Zuckers, aber man hat es schon an vielen anderen Beispielen beobachten können. Ich brauche nur an die Textilindustrie zu erinnern. Aber auch auch eine ganze Reihe von anderen bodenständigen Industrien hat ihren Umfang gewaltig einschränken müssen, und wir werden es auch hier erleben, daß auch die Hypertrophie in der Zuckerindustrie wird eine Einschränkung erfahren müssen.

Alle Befürchtungen, die die breiten Schichten der Bevölkerung wegen einer Steigerung des Zuckerpreises hegten, sind noch weit übertroffen worden. Eine Preiserhöhung von 70 h pro Kilogramm bedeutet eine so ungeheuerliche Verteuerung dieses notwendigen Volksnahrungsmittels, daß man die Folgen nicht auf die Zuckerindustrie, nicht auf den Zuckerkonsum allein beschränken kann. Die Herren Zuckermagnaten haben sich ja das sehr schön ausgerechnet, indem die gelehrten Herren des Kartells erklärt haben: Der Verbrauch an Zucker beträgt in der Republik ungefähr 1 kg pro Monat und Kopf, also 60 h pro Kopf im Monat, 2 h pro Tag, bei einer Familie also 2.40 Kè im Monat. Das sei eine unempfindliche Belastung. Wir wissen aber sehr wohl, daß es bei dieser Verteuerung nicht bleibt. Wir wissen ganz genau, daß die Verteuerung in der Zuckerindustrie nur den Beginn einer Teuerungswelle auf allen Gebieten des öffentlichen Bedarfes in noch erhöhtem Maße bedeutet. Aber das Unerhörteste ist, daß die Zuckerindustrie noch an der Tatsache ihrer Krise, die von jedem anderen privatwirtschaftenden Menschen selbst getragen werden muß, nicht nur zu verdienen versucht, sondern auch wirklich verdient. Die Zuckerindustrie hat selbst den Entfall ihres Gewinnes durch die Maßnahmen der englischen Wirtschaftspolitik auf 180 Mill. Kè beziffert, was sicher viel zu hoch geschätzt ist. Die Regierung ist der Zuckerindustrie sofort entgegengekommen und hat die Steuer um 40 Mill. Kè ermäßigt. Jetzt aber soll durch die neue Zuckerpreiserhöhung eine Mehreinnahme von 260 Mill. Kè gesichert werden, in Wirklichkeit beträgt ja dann der Gewinn cca 300 Mill. Kè. Man sieht also, daß selbst wenn der Verlust wirklich 180 Mill. Kè erreicht, die Zuckerindustrie aus dieser Krise auf Kosten der Bevölkerung - die Zuckerindustrie, die ohnehin 35% und mehr Dividende ausschüttet - neuerdings 120 Mill. Kè Gewinn einsteckt.

In diesen Gewinn teilen sich nicht nur die Zuckerbarone und die Banken, sondern und das muß hier offen ausgesprochen werden - auch die Schieber. Vor einigen Wochen ging eine Notiz durch die Zeitungen: Der Zuckerkonsum im Inland steigt. Er steigt Monat für Monat; im Mai, im Juni, Juli und August sind immer steigende Absätze und immer größere Zuweisungen an Zucker aus der Liberierung erfolgt. Aber gestiegen ist nicht der Konsum. Es liegen - wir machen die Regierung darauf aufmerksam - hunderte, ich wage zu behaupten tausende Waggons Zucker in den Händen der Schieber in den Lagerhäusern der Großkaufleute, die daraus unerhörte Gewinne erzielen. Wenn Sie bedenken, daß man aus einem Waggon Zucker 6000 bis 7000 Kronen aus der Teuerung allein an Gewinn zieht, kann man sich ungefähr vorstellen, welche Millionengewinne jetzt die Schieberclique an der Prager Börse und die Zuckerschieber überhaupt einheimsen. Wir verlangen daher von der Regierung, daß sie die Bestände des Zuckers sofort aufnimmt und feststellt, wo und wieviel Zucker eingelagert ist und daß genau Protokoll gerade über diesen Teil der Hyänen zweiter Ordnung geführt werde, die neue Gewinne aus dieser Preissteigerung einheimsen wollen.

Wir verweisen aber auch noch auf andere Zusammenhänge in dieser Zuckerpreissteigerung. Die Zuckerindustrie hat eine ganze Reihe von Nebenindustrien, die heute von einer erklecklichen Bedeutung für die Beschäftigung von tausenden und abertausenden Arbeitern sind. Es sind dies nicht nur gewerbliche Betriebe, welche wie die Kaffeehäuser oder die Zuckerbäckereien die Verteuerung tragen müssen und ohnedies unter der Luxussteuer außerordentlich viel zu leiden haben, sie werden jetzt neuerdings schwer getroffen. Es gibt aber auch Schokoladefabriken und Marmeladefabriken, die jetzt wieder ihr altes Absatzgebiet in Österreich und Ungarn, teilweise auch in Polen und Jugoslavien zurückgewinnen und die schweizerische und reichsdeutsche Schokolade- und Marmeladefabrikation erfolgreich zu konkurrenzieren beginnen, jetzt aber infolge der Zuckerverteuerung alle Möglichkeiten des Exports vernichtet sehen. Da handelt es sich nicht nur um kleine, sondern um gewaltige Betriebe; ich erinnere an die großen Schokoladefabriken in Nordböhmen und auch hier in Prag, die hunderte und tausende Arbeiter beschäftigen und jetzt wieder eine Einschränkung ihrer Betriebe werden vornehmen müssen. Diese Industrie hat ohnedies außerordentlich zu kämpfen, umsomehr als in der Schweiz der Zucker zur Produktion in der Schokoladeindustrie oder Marmeladeerzeugung um 50% billiger zur Verfügung steht als im Zuckerland, der Èechoslovakei. Wir sehen aber noch etwas Interessantes. Gegen diese Preissteigerung hat sich nicht nur die Arbeiterschaft, nicht nur die Massen der Konsumenten und die Gewerkschaften, sondern es haben sich auch die Kaufleute und die Verbände der Handels- und Gewerbetreibenden, selbst die Handelskammern dagegen gestellt, weil alle diese Institutionen und Körperschaften die Überzeugung haben, daß hier ein noch nicht dagewesener Raub an den Taschen der Bevölkerung ausgeführt wird. Da müssen wir eine Frage an die Regierungsparteien richten. Wir wissen nicht, was sie zu tun gedenken, wir wissen nur, was sie angekündigt haben. Wir stehen ja augenblicklich vor der Tatsache, daß die Regierung bis zum heutigen Tage den Mut zum raschen Eingreifen in dieser wirtschaftlichen Katastrophe, wie ich sie nennen möchte, nicht gefunden hat. Noch vor drei Tagen hat die Regierungspresse ausdrücklich geschrieben: "Wir werden die Preiserhöhung des Zuckers nicht zulassen." Die "Deutsche Presse" hat z. B. am 2. September unter dem Titel "Hart bleiben!" geschrieben: "Das Problem wird nicht gelöst werden können und die Volkswirtschaft wird keine dauernde Erleichterung erfahren, wenn man nicht früher oder später, hoffentlich nicht zu spät, sich zu der notwendigen Operation entschließt." Unter dieser Operation versteht das Organ die Restriktion der gesamten hypertrophen Zuckerindustrie. Zur Verteuerung selbst schreibt das Blatt, daß sie ganz ungerechtfertigt ist, und schließt mit den Worten: "Der Zucker darf nicht teuerer werden!" Meine sehr Verehrten! Wenn das etwas anderes als ein gewöhnliches Gaukelspiel sein soll, wenn das nicht etwas ähnliches sein soll, wie das Manöver - ich sage ausdrücklich das Manöver das wir bei der Verwaltungsreform kennen gelernt haben, daß man sagte: "Dieses Gesetz ist schlecht und miserabel, es darf nicht Gesetz werden!" und daß man doch schließlich zustimmte. Wenn das also nicht ebenfalls ein solches Gaukelspiel bleiben soll, dann erwarten wir und mit uns wohl die gesamte Öffentlichkeit, daß die Regierung diesmal zeigt, daß auch ein Zuckerkartell nicht stärker sein darf - ich sage: darf! - als die Staatsgewalt. An dem Tage, an dem das Zuckerkartell sieht, daß es die Macht hat, dann trifft wirklich das zu, was am Hauseingang einer vom èechischen Volk unter einem Zionsstern aufgeschrieben hat: "Židovská republika." Dann ist in diesem Lande wirklich die Macht des jüdischen Kapitals, des Zuckerkapitals stärker geworden, als die ganze Republik und ihre Bevölkerung.

Die Dinge, die wir heute besprechen, haben wir der Regierung in einer dringlichen

Interpellation unterbreitet. Wir haben dort verlangt, daß sie gegen die Preiserhöhung nicht nur auftritt, sondern sie direkt nicht zuläßt. Sie hat Mittel, sie nicht zuzulassen. Sie hat nicht nur das Mittel, das Kartell aufzulösen und die staatliche Aufsicht über das Kartell einzusetzen, sondern sie hat auch die Möglichkeit, durch die Einfuhr von Auslandszucker als Gegenschachzug auf dieses Attentat auf die Bevölkerung einzuwirken. Wir fordern ferner strikte, daß jener Zucker, der in den letzten Monaten thesauriert worden ist, wo immer er sich befindet, in Zuckerfreilagern usw., konsigniert werde, damit die Öffentlichkeit klar und deutlich erkennt, wer dieser Preissteigerung Vorschub geleistet hat, wer sie erwartet hat und wo sich die Spekulanten befinden. Das wird deshalb außerordentlich interessant sein, weil die Bevölkerung vielleicht ganz neue Einblicke in die Verhältnisse bei uns gewinnen könnte. Wir erwarten von der Regierung, daß sie uns klar und deutlich ihre Stellungnahme zeigt. Wir erwarten von der Regierung, daß sie uns nicht nur sagt: "Der Zuckerpreis darf nicht erhöht werden!" oder: "Der Zuckerpreis darf nicht um so viel erhöht werden, wir bewilligen nur eine geringere Erhöhung!", sondern sie muß klar und deutlich sagen, was in Zukunft mit der Zuckerindustrie dieses Landes zu geschehen hat, was in Zukunft überhaupt mit der Wirtschaftspolitik in diesem Lande zu geschehen hat, die nicht nur eine Frage der Zuckerindustrie, sondern eine Frage der gesamten produzierenden Bevölkerung dieses Landes ist. (Souhlas a potlesk poslancù nìm. strany nár. socialistické.)


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