Die in Verhandlung stehende Verwaltungsreform
ist eine Leimrute, die ausgelegt wurde von der èechoslovakischen
Regierung Švehla,
Èerný, Kramáø
und Konsorten. Wenn diese Verwaltungsreform, wie sie in ihrem
vorliegenden Wortlaute der Beschlußfassung vorliegt, für
die Èechen allein bestimmt wäre, so könnten andere
Volksstämme nichts dagegen haben, obwohl ich glaube, behaupten
zu dürfen, daß eines Tages, wenn die Auswirkung des
Gesetzes zur vollen Gänze klar zutage treten wird, auch die
Èechen, die dieses Gesetz befolgen werden
müssen, die derzeitigen Gesetzmacher verfluchen werden.
Das Traurigste für uns Deutsche in dieser
Republik ist dies, daß es eine ganze Reihe von Volksboten
gibt, die dieses Verwaltungsreformgesetz als eine Wohltat, als
eine große Errungenschaft auf völkischem, kulturellem
und wirtschaftlichem Gebiete darstellen und anpreisen. Zu spät,
viel zu spät wird unser armes, tief gequältes Volk erkennen,
was für Schindluder mit seinen heiligen Gütern Recht
und Freiheit getrieben wurde. Man kann es heute noch gar
nicht ausdenken, was für teuflische Pein den dreieinhalb
Millionen Deutschen in diesem Èechenstaate zugedacht wurde,
wenn diese Verwaltungsreform Gesetz werden sollte. Ich kann und
will es gar nicht glauben, daß es nur einen deutschen Abgeordneten
geben könnte, der für dieses Gesetz die Hand aufheben
könnte, um dafür zu stimmen.
Ich kann und will es gar nicht glauben, daß
nur ein deutscher Abgeordneter die politische Drehkrankheit bekommt,
um in scheinheiliger Weise den Wählern vorzutäuschen,
er sei unschuldig an der Gesetzwerdung. Bei dieser Gesetzwerdung
gibt es keine Entschuldigung, kein Fernbleiben von der Abstimmung,
da heißt es Farbe bekennen: Hie deutsch und frei, oder hie
Èech und Sklaverei.
Aufrufen sollten die deutschen Volksboten ihre
Wählermassen zum Widerstande. Ein einziger gellender Aufschrei
des deutschen Sudetenvolkes sollte an die harthörigen Machthaber
ertönen.
Hand weg vom alten historisch verbrieften Rechte
eines volkstreuen Völkchens! Wir Deutschen schmälern
nicht im geringsten die èechischen Rechte, Sitten
und Gebräuche, wir lassen aber auch nicht Hand anlegen an
unser Eigenleben in diesem uns fremden Staate.
Unser geliebtes Heimatland Schlesien will man
uns rauben, dieses Land, das solch einen guten Klang hat in der
ganzen Welt. Überall hat man die guten, braven, treuen Schlesier
gern, weil sie willige, gute, fleißige, geschickte, nüchterne,
sparsame, fürsorgliche Arbeiter und Menschen waren. Die ackerbautreibende
Bevölkerung wußte mit viel Mühe und Plage dem
harten, steinigen Boden Erträge abzuringen, die zwar kümmerlich,
aber rechtschaffen die Einwohner ernähren. Handel, Gewerbe
und Handwerk brachte tüchtige Meister hervor, Wald und Industrie
ernährt tausende von Arbeitern. Dichter und Liederfürsten
und andere große Männer wurden auf Schlesiens Heimatboden
geboren. Unser Hans Kudlich ist ein Sohn der schlesischen Berge.
Da ich einer uralten Bauernfamilie entstamme, die ererbte braune
Ackererde in Treuen bebaue, achte und ehre ich den Bauernbefreier
Hans Kudlich. Tiefer Schmerz und bitterer Groll übermannt
mich, wenn ich an die Beisetzungsfeierlichkeiten der Asche unseres
großen Kudlichs gedenke, die vor 2 Jahren am Wachberge zu
Lobenstein unter Führung des Bundes der Landwirte erfolgte.
Immer klarer wird es mir, daß diese Heimholung zur Parteimache
des Bundes der Landwirte in Schlesien wurde, um besser in dieses
stramme, unentwegte Völkchen Bresche schlagen zu können.
Wenn ich mir die Worte, die bei dieser Beisetzungsfeierlichkeit
von Herrn Halke, Abg. Heller, Abg. Böllmann
gesprochen wurden, im Geiste zurückrufe, mit der Haltung
derer bei der Verwaltungsreformgesetzwerdung vergleiche, so finde
ich nichts gemein mit dem Ausspruche Kudlichs: "Deutsche,
haltet den Nacken steif!" Das Tun hat sich umgewandelt in
den Ausspruch Hodinas zu Mährisch Neustadt: "Ich
werde kriechen, kriechen mit erhobenem Haupte." Abg. Heller
fing damals seine Gedenkrede so an: "Frauen und Männer
des deutschen Volkes! In ernster Stunde sind wir versammelt, um
die sterblichen Überreste des unvergeßlichen Toten
auf heimatlichem Boden zur ewigen Ruhe zu bestatten. Das Wirken
des Teuren und sein Schicksal im ganzen und großen hier
zu schildern, wären wohl mein Wort und bescheidenes Können
zu schwach. Ein Stärkerer als wir, die Geschichte, hat seine
Taten und seine Leiden mit ehernem Griffel in ihre Tafel gezeichnet.
Wir, die wir hier trauernd versammelt sind, können uns nur
an seiner Größe anklammern und stärken, auf daß
wir fähig werden, unseren Teil am Wiederaufbau des deutschen
Volkes zu leisten; wenn wir zurückblicken, so müssen
wir wohl erkennen, daß heute gleich damals vor mehr, als
75 Jahren das deutsche Volk bedrückt und unfrei ist. Es täte
not, daß wir zulernten an Freudigkeit und Opferwilligkeit,
ohne die jeder Kampf um eines Volkes Recht von vornherein verloren
ist. Wir Deutschen haben viel und doch zu wenig von unserem Kudlich
gehabt. Nur seine Jugendjahre und ersten Mannestage und wenn auch
seine Seele immer an der Heimat hing, das tätige Wirken seiner
Mannesjahre gehörte der großen nordamerikanischen Union.
Die Vereinigten Staaten werden es verstehen, wenn wir ihrem Bürger
und Sohn unserer heimatlichen Berge nun heimgeholt haben, damit
wir wenigstens sein Grabmal pflegen können. Es ist wenig
genug. Die Überreste des Dahingegangenen sollen unser ganzes
Volk anfeuern, gleichen Opfermut wie er auch zu bringen. Unser
ganzes deutsches Volk lebt in schwerer Not, und wenn wir heute
zum Schöpfer der Welten rufen: "Herr mache uns frei",
so sollen Kudlichs Taten und sein Leben beispielgebend für
uns sein. Möge das deutsche Volk zu dieser Grabstätte
pilgern und sich in dem Andenken des großen Toten trösten
und Zuversicht holen. Die Gemeinde Lobenstein als Geburststätte
des Dahingegangenen, der wir die Grabstätte des großen
Bauernbefreiers in Obhut übergeben, möge ein treuer
Hüter der Ruhestätte Hans Kudlichs sein. Wir aber alle,
die wir hier versammelt sind, und mit uns das ganze deutsche Volk
wollen geloben, im Sinne des Toten zu leben, für unser Volk,
das walte Gott!"
Bei dieser Feierlichkeit sprach Abg. Böllmann
und führte folgendes aus:
"Im Namen des Kudlichausschusses deutschen
Gruß und Dank allen, die nicht die Kosten gescheut haben,
das Grabmal zu errichten, um den Bewohnern dieses Staates und
der ganzen Welt zu zeigen, daß im deutschen Volk der Drang
nach Freiheit und Unabhängigkeit noch immer lebt, wie im
Jahre 1848. Ein Volk von unserer Größe, ein Volk das
eine solche Stufe auf dem Gebiet der Kultur erklommen hat, es
kann nicht gebeugt werden. Es kann wohl gequält werden, steht
zur richtigen Zeit aber wieder auf. Als das deutsche Landvolk
im Jahre 1923 den Beschluß faßte, die sterblichen
Überreste Kudlichs in seine Heimat zu betten, erfüllte
es seinen Wunsch: "Bitte, ich will in die Heimat." Kein
Deutscher kann seine Heimat vergessen, kein Deutscher will seine
Heimat missen, kein Deutscher soll es scheuen, für seine
Heimat Opfer zu bringen. Wenn Sie von dieser Stätte gehen,
wenn Sie dem Manne gehuldigt haben, der uns die Freiheit gebracht
hat, dann gehen Sie in sich und geloben Sie, der Tat des Mannes
würdig zu leben und zu handeln. Es ist unser gutes Recht,
vor der ganzen Welt zu fordern, daß man uns die Freiheit,
die Hans Kudlich uns geschaffen hat, nicht schmälert. Darum,
meine liebwerten Gäste, erweisen Sie sich würdig Hans
Kudlichs, halten Sie sich sein Leben vor und bleiben Sie dem angestammten
Volke so treu wie er. Dann wird es wieder Tag werden."
Ich rufe diese Worte ins Gedächtnis derjenigen
zurück, die sie damals sprachen, die heute mittätig
sind, uns Deutschen im Sudeten lande nicht nur Recht und Freiheit
zu schmälern, sondern den Schlesiern das Heimatland vollständig
zu rauben, die emsig mithelfen, der Heimat Hans Kudlichs den Charakter
eines uralten historischen Landes zu nehmen. Eine ewige, unauslöschliche
Schande ist und bleibt es, wenn man dem Retter des Bauernstandes
aus Knechtschaft und Frohn am Grabe Lobesworte spricht, mit scheinheiligem
Augenaufschlage und nach 2 Jahren Vergangenheit in die deutschfeindlichste
Regierung eintritt, die jemals in der Welt herrschte. In Gemeinschaft
mit Èechen wüten deutsche Brüder
gegen Rechte des deutschen Volkes wie es nie zuvor Despotie und
schwärzeste Reaktion zuwege gebracht hat. "Herr, mach
uns frei, erlöse uns von dem Übel." Wie wohltuend
sind doch die Worte, die am Grabe Hans Kudlichs gesprochen wurden
von seinem Neffen Dr. Hermann Kudlich aus Troppau: "Möge
der Geist Hans Kudlichs stets daran gemahnen, daß ohne Opferwilligkeit,
ja ohne Aufopferung, keine große Tat vollbracht werden kann,
und wir, wenn wir unseren Kindern ein menschenwürdiges Dasein
bieten wollen, einig und geschlossen vorgehen müssen. Schon
vor 30 Jahren schrieb Hans Kudlich am Schlusse seines an mich
gerichteten Briefes: "Mit Gott für die Vereinigung aller
Deutschen! Deutsche, haltet den Nacken steif!"
In einer Entschließung am Kreisparteitage
des Bundes der Landwirte zu Bärn am 12. Juni 1927 forderten
die Bündler die folgende Bestimmung: "Für das Land
Schlesien fordern wir die Expositur in Troppau." Es ist eine
Anmaßung sondergleichen von den Bündlern der Republik
Bärn, Schlesien in brüderlicher Eintracht mit
den Èechen aufzuteilen, wo doch in Schlesien 110.000 deutsche
Unterschriften von Steuerträgern gegen die Auflassung Schlesiens
und gegen die Exposituren gestimmt hatten. Man wirft Schlesien
der èechischen Staatsmacht zum Fraße
hin, fordert die Verstümmelung an Haupt und Gliedern. Deutsche
Landeshauptstadt Troppau, merke Dir das! Gewürfelt wird um
unser heiliges Land Schlesien, wie weiland die Schergen und Landsknechte
um den Rock Christi würfelten. In jener Entschließung
heißt es weiter: "Wir fordern die gesetzliche Festlegung
des Sprachengebrauches, damit jedes Mitglied der Landesund Bezirksvertretung
in seiner Sprache sich verständlich machen und auch Anträge
stellen kann."
Zum ewigen Gedächtnisse sei es festgehalten,
daß von der deutschen Opposition im verfassungsrechtlichen
Ausschuß ein Antrag vorlag im gleichen Sinne, für diesen
Antrag stimmten sogar die èechischen Sozialdemokraten und
èechischen Nationalsozialisten, die deutschen Regierungsparteien
dagegen.
Die deutsche Land- und Forstwirtschaftsgesellschaft
in Troppau, die deutsche Landgemeindevereinigung Schlesiens faßte
scharfe Entschließungen, erhoben stimmeneinhellig feierlichst
Einspruch gegen die im Zuge der Verwaltungsreform geplante Vereinigung
Schlesiens mit Mähren. Nicht nur historische Erkenntnisse,
sondern vor allem landeskulturelle und praktische Beweggründe
sind die treibenden Elemente, die gegen eine derartige Heimat,
Landwirtschaft und Kulturfortschritt des Landes schwer schädigende
Maßnahme sprechen. Schlesien verfügt über gut
ausgebaute landwirtschaftliche Organisationen und landeskulturelle
Einrichtungen, sowie eine vorbildlich arbeitende Selbstverwaltung,
die alle spezifischen Erfordernisse der einzelnen Standesgruppen
zu erfassen vermag und die das keinesfalls von Natur aus reich
begabte Land auf die dermalige kulturelle und wirtschaftliche
Höhe brachten.
Herr Abg. Halke führte eine schlesische
Abordnung zu den Ministern, die um die Belassung der Landesautonomie
baten. Als einige Herren der Abordnung mir eine diesbezügliche
Denkschrift überreichten, mit dem Ersuchen, mich voll und
ganz für die Forderungen der Schlesier einzusetzen, sagte
ich: "Bemüht Euch nur, daß Euer Führer mit
seiner Partei geschlossen gegen die Verwaltungsreform stimmt,
sowie ich und die deutsche Nationalpartei es tun werden und alle
bange Sorge ist mit einem Schlage behoben."
Anläßlich der Protestversammlungen
am Montag, den 20. Juni 1927 verbreitete der Bund der Landwirte
Flugblätter nachstehenden Inhaltes: "Bärn, am 17.
Juni 1927. An alle Ortsgruppen des Bundes der Landwirte in Schlesien.
Wie wir der "Deutschen Post" in Troppau entnehmen, wird
die schlesische Bevölkerung aufgefordert, am Montag den 20.
Juni 1927 wegen der Verwaltungsreform in einen Proteststreik zu
treten. Außerdem sollen in allen Bezirksstädten am
Sonntag Demonstrationsversammlungen abgehalten werden. Dieser
Streik und die Versammlungen werden einberufen von Seiten der
deutschen oppositionellen Parteien und zwar der deutschen Nationalpartei,
der nationalsozialistischen Partei und der sozialdemokratischen
Partei. Aus dem ganzen Aufrufe geht hervor, daß es sich
hier den oppositionellen Parteien nicht vielleicht um einen Kampf
gegen die Regierungsgewalt handelt, sondern einzig und allein
um eine neuerliche Hetze gegen die deutschen Regierungsparteien,
insbesonders gegen den Bund der Landwirte. Wir erachten es deshalb
als notwendig, daß unsere Herren Vertrauensmänner unsere
Mitglieder auffordern, daß sich diese weder an den Versammlungen,
noch an dem Streik beteiligen, weil beide nur gegen den Bund der
Landwirte gerichtet sind. Wir stellen noch fest, daß durch
die ununterbrochene, energische Arbeit des Bundes der Landwirte
der Entwurf über die Verwaltungsreform bedeutende Abänderungen
zu Gunsten des Landes Schlesien erfahren hat, was ja auch von
der Vertrauensmännerversammlung in Jägerndorf am 5.
Juni 1927 einhellig anerkannt wurde. Dieser neue Vorstoß
der deutschen oppositionellen Parteien erschwert nur unser Arbeiten
wegen weiteren Abänderungen dieses Gesetzes und wird aus
diesem Grunde nochmals den Mitgliedern der Rat erteilt, sich an
den Versammlungen und an dem Streik nicht zu beteiligen."
Das ist doch das Höchste, was sich eine
landfremde Kreisparteileitung leisten kann. Ich frage, Herr Abg.
Halke, der Sie doch ein Schlesier sind, in den landwirtschaftlichen
Körperschaften Schlesiens hohe Ehrenstellen bekleiden, im
Bunde der Landwirte bei der Kreisleitung zu Bärn großen
Einfluß haben: Mußte das sein? Ein Flugblatt hinauszugeben,
das in die Reihen der Bauerschaft Schlesiens Verwirrung hineintragen
muß? Roßtäuscherkünste sind es, auf der
einen Seite Abordnungen führen gegen die Zerschlagung Schlesiens,
auf der anderen Seite gutheißen die Aufrufe, die diese Vergewaltigungsreform
bis in den siebenten Himmel erheben. In einer Person zu gleicher
Zeit auf mehreren Hochzeiten zu tanzen, gelingt nicht jedem.
Das höchste leistete sich gestern doch
der Herr Berichterstatter Dr. Kramáø,
als er im Parlamente folgende Worte sprach: "Aber die Einheit
des Staates läßt sich nirgends durch Gewalt
und Gendarmen halten, sondern muß aus dem Inneren wachsen.
Wir schaffen durch dieses Gesetz das slovakische Gebiet bewußt
und gerne, weil wir wissen, daß wir ohne den slovakischen
Patriotismus im èechoslovakischen Staat nicht herumkommen
und weil wir überzeugt sind, daß
aus dem slovakischen Patriotismus, ob nun die Slovaken wollen
oder nicht, notwendigerweise der èechoslovakische und slovakische
Patriotismus erwachsen muß."
Ein slavischer Patriotismus soll und muß
erzogen werden. Zu diesem Zwecke, zur Anerziehung eines slavischen
Patriotismus braucht man die Verwaltungsreform, muß das
fast zu 50% deutsche Schlesien umgebracht werden. Nicht nur zu
slavischem Patriotismus sollen auch die Deutschen erzogen werden,
nein, zu sklavischer hündischer Ergebenheit, zum "Kriechen
mit erhobenem Haupte" will man uns deutsche Schlesier erziehen.
Armer Hans Kudlich, umsonst hast Du im Jahre 1848 auf den Wällen
Wiens Dein junges Bauernblut flißen sehen für Ehre,
Recht und Freiheit.
Heute wollen uns Deutsche neuerliche Knechtschaft
und Frohn allerdings in noch viel härterer Form gesetzlich
beschließen helfen.
Von uns Deutschen, von uns dreieinhalb Millionen
Deutschen in dieser Republik spricht der Herr Berichterstatter
Dr. Kramáø nicht
mehr, er ist sich sicher der tausendjährigen Symbiose.
Deutsches Volk, wache auf und lerne erkennen
die Wertlosigkeit deutscher Minister in einer slavisch-patriotischen
Regierung, wenn jetzt noch, nach der ehrlichen offenen Feststellung
Dr. Kramáøs, der
übrigens in der Verwaltungsreform die Krönung seines
Lebenswerkes erblickt, ein einziger deutscher Abgeordneter für
die Gesetzwerdung der Verwaltungsreform die Hand erhebt, für
den schwersten Anschlag gegen Volksbesitzstand. Wenn eine deutsche
Regierung ein solches Gesetz beschließen lassen wollte,
da würde sich kein einziger Èeche finden, der dafür
stimmen würde.
Deutsche Brüder, bedenkt, was für
eine schwere Verantwortung Ihr dem angestammten Volke gegenüber
habt und beweist bei der Abstimmung, daß Ihr noch Deutsche
seid. (Potlesk poslancù nìm. strany národní.)