Ètvrtek 30. èervna 1927

Ich komme auf die Haltung der einzelnen Regierungsparteien, soweit es sich um diese Frage handelt, noch zu sprechen. (Posl. dr Czech: Kein Berichterstatter, kein Minister ist da, es ist ein Skandal, es ist unerhört, man sollte nicht weiter sprechen, es ist eine Komödie!) Es nehmen ja die Herrschaften die parlamentarischen Verhandlungen überhaupt nicht ernst und reden dann vom Verfall des Parlaments. (Posl. dr Koberg: Reden von der Würde des Hauses, die sie nicht wahren!) Das ist... (Posl. dr Czech: Zensuren muß man sich von den Herren anhören! Es ist unerhört, das Haus so herabzuwürdigen, eine ganz ordinäre Komödie!) Das ist èechoslovakische Demokratie. (Rùznì výkøiky.) Ich möchte nur einmal aufzeigen, daß nicht nur, die deutsche Bevölkerung des Landes, sondern auch die èechische Bevölkerung des Landes gegen ihre eigenen Leute in Prag Stellung genommen hat und daß Deutsche und Èechen mit der größten Entrüstung und Empörung den Plan der Auflassung dieses Landes ablehnten, daß die Landesverwaltungskommission einstimmig, Èechen und Deutsche und auch der Vertreter der deutschen christlichsozialen Partei gegen die Auflassung der Selbständigkeit protestierten, daß die èechischen Bürgermeister des Landes in einer großen Kundgebung in Mähr. Ostrau gegen diesen Plan Stellung nahmen und daß am 30. Jänner dieses Jahres Vertreter von 240 Gemeinden, also wohl die Vertreter des ganzen Landes zu einer scharf entschlossenen Kundgebung gegen den Raub der Selbständigkeit zusammengekommen sind und ich möchte bei dieser Gelegenheit feststellen, daß im Vorsitz dieser Einspruchsversammlung auch ein deutscher christlichsozialer Parlamentarier war und es wird sich zeigen, ob der parlamentarische schlesische Kollege, wenn über diese Frage endgültig entschieden werden wird, Wortbruch verübt an dem, was in dieser Einspruchversammlung mit seiner Zustimmung beschlossen werden mußte. (Posl. dr Koberg: Er hat selbst die Entschlicßung beantragt!) Er hat selbst die Entschließung, die die Selbständigkeit fordert, beantragt, und mehr als hunderttausend Schlesier, selbst Angehörige der Christlichsozialen und der übrigen deutschen Regierungsparteien haben durch ihre Unterschrift auf einer Petition zum Ausdruck gebracht, daß sie gegen den Raub der schlesischen Selbständigkeit schärfste Verwahrung einlegen. Die Industriellenorganisationen des Landes, die gewerblichen und kaufmännischen Genossenschaften, die Organisation des Herrn Stenzl haben ebenfalls durch scharfe Protestresolutionen gegen diesen beabsichtigten Plan Stellung genommen.

Aber auch sonst ist die Abwehrgeschichte der schlesischen Bevölkerung interessant, es haben nicht nur Gemeinden, es hat nicht nur die Gesamtbevölkerung, es haben nicht nur alle wirtschaftlichen Organisationen, sondern es hat die gesamte Bevölkerung des Landes dagegen Stellung genommen, ein Moment, das meiner Ansicht nach doch auch von verantwortlichen Regierungsmännern und Mehrheitsparteien, die hier so viel von Demokratie reden, beachtet werden müßte. Sie haben es nicht beachtet, sondern sie sind über die Willenskundgebung eines ganzen Landes rücksichtslos hinweggegangen, haben gelächelt und mit Hilfe der deutschen Regierungsparteien dem Lande die Selbständigkeit genommen. Auch die schlesischen Bauern, die landwirtschaftlichen Organisationen, die Körperschaften der Herren Spina, Windirsch und des Schlesiers Halke haben in eigenen Sitzungen Beschlüsse gefaßt, in denen es unter anderem heißt: Die beabsichtigte Zusammenlegung von Mähren und Schlesien zu einer Verwaltungseinheit bedeutet einen unersetzlichen Verlust der kulturellen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit. Der Zusammenschluß Schlesiens und Mährens würde ein schwer zu bearbeitendes zu umfangreiches und verschiedenartiges Verwaltungsgebiet schaffen. Die schlesischen Bauern rufen daher den Herrn Landbündlern zu, die schlesische Landwirtschaft erblickt in der geplanten Maßnahme ein Unrecht, schwerste Benachteiligung ihrer Interessen und spricht sich deshalb einmütig und entschieden gegen alle darauf abzielenden Bestrebungen aus. Und diese Entschließung wurde auch gefaßt, mit Zustimmung des landbündlerischen Abgeordneten, der Funktionär in diesen landwirtschaftlichen Körperschaften ist. Ich bin natürlich sehr gespannt (Výkøiky posl. dr. Czecha.), ob bei der Abstimmung der Herr Koll. Halke, den Auftrag, den ihm die schlesischen Bauern gegeben haben, erfüllen wird. Genau so wie die Landbündler haben auch die Parteiangehörigen der Herren Stenzl, Eckert und Tichi protestiert. Die Führer der Landesorganisation der Gewerbetreibenden waren die treibenden Kräfte der ganzen Abwehraktionen, die in Schlesien eingeleitet worden sind. Sie standen an erster Stelle und ihr Parteiblatt, das in Brünn erscheint, hat den Kampf der schlesischen Gewerbepartei unterstützt, indem es schrieb: "Die deutschen Schlesier wollen von einem Au ihrer Landesselbständigkeit nichts wissen und wir Mährer können ihnen das Recht nicht bestreiten, mit allen Mitteln dafür zu kämpfen." Und das Organ des Herrn Stenzl, der mit dem Herrn Kollegen Dr Luschka im Achterausschuß saß, hat gleichzeitig über den Inhalt der Verwaltungsreform, zu einer Zeit, wo sie als führende Köpfe dieser Parteien über diese Frage verhandelten, im allgemeinen geschrieben:

"Vor allem muß aber energisch dagegen Stellung genommen werden, daß die Regierung für ein Drittel der Landtagsmitglieder das Ernennungsrecht festsetzen kann. Soll das den Zweck haben, wie das die slovakischen Gaue beweisen, daß man mit Hilfe der ernannten Mitglieder eine der Regierung immer gefügige Mehrheit zusammenkonstruieren will? Soll auf diese Weise der Wille der Bevölkerung korrigiert werden? Wir können nicht glauben, daß eine solche ganz undemokratische Maßregel, die in Mussolinien oder in der Türkei möglich ist, in einem mitteleuropäischen Staat eingeführt werden könnte." Das schreibt das Blatt in demselben Momente, wo der Herr Stenzl im Achterausschuß für dieses Mussolinische System eintritt. Die Gewerbeparteiler haben so wie die Landbündler in den parlamentarischen Körperschaften, anders gehandelt, ich halte es für notwendig, aber auch aufzuzeigen, wie sich die deutschen Christlichsozialen in Schlesien verhalten haben. Ich möchte hier feststellen, daß die deutschen Christlichsozialen im Land bei allen Abwehraktionen bis auf die letzte dabei waren, daß sie für alle Entschließungen stimmten, daß in der großen Einspruchskundgebung in Troppau, mit ihren Stimmen die Entschließung, die volle Selbständigkeit des Landes fordert, angenommen wurde, daß anschließend an diese Einspruchskundgebung die Gemeinden in einzelnen Städten große Kundgebungen stattfanden, daß während dieser Zeit die Kirchenglocken geläutet wurden, daß trotz alledem der Herr Minister Èerný und die Regierungsparteien von der Massenbewegung der Bevölkerung des Landes kaum Notiz genommen haben, und daß sie über den Willen hohnlächelnd mit ganz unmöglichen Argumentationen heimgeschritten sind. Es wurde in dieser Einspruchsversammlung ausdrücklich festgelegt, daß die schlesische Bevölkerung sich nicht mit einer Expositur begnügt, sondern daß sie volle Selbständigkeit fordert, daß sie also Unterkommissionen, wie sie jetzt eingesetzt wurden, die nicht einmal soweit gehen, als die in Aussicht gestellten Exposituren, ablehnen und daß selbst der Mann, der im Achterausschuß über diese Fragen mitzuentscheiden hatte, bei dieser Einspruchsversammlung das Wort ergriff, seinen persönlichen Standpunkt vertrat und nicht sagen kann: "Das haben die Redakteure die christlichsozialen Blätter geschrieben, dafür ist ein Parlamentarier nicht verantwortlich zu machen." Ich stelle daher ausdrücklich fest, daß es kein Geringerer als der Vorsitzende der deutschen christlichsozialen Parlamentsfraktion, der einzige schlesische Vertreter im Achterausschuß gewesen, der bei dieser Einspruchsversammlung namens der deutschen Regierungsparteien folgende Erklärung abgab. (Posl. Dietl: Auf eine Lüge mehr oder weniger kommt es nicht an!) Das sollte aber bei den Christlichsozialen nicht vorkommen. Er sagte: "Ich habe die Ehre, im Namen meiner schlesischen parlamentarischen Kollegen der deutschen christlichsozialen Volkspartei, der schlesischen Kollegen des Bundes der Landwirte zu erklären, daß wir dem in der Entschließung zusammengefaßten Gedanken, dem der Einspruch gegen die administrative Verschmelzung Schlesiens mit Mähren zugrunde liegt, voll und ganz beipflichten. Wir fühlen uns eins mit der gesamten Bevölkerung. Wir würdigen auch die Notwendigkeit einer Verwaltungsreform zum Zwecke der Vereinfachung, wir stellen aber fest, daß die geplante Lösung des Problems durch die Errichtung einer Behörde zweiter Instanz in Brünn diesem Zwecke nicht entspricht, ja im Gegenteil, die geographische Lage Brünns, die notwendige Verbindung der schlesischen Bevölkerung mit den politischen Behörden erschweren und verteuern wird." Und jetzt sagte Dr Luschka: "Vor allem legen wir dagegen Verwahrung ein, daß mit der Änderung der politischen Verwaltungsorganisationen die Preisgabe des letzten Restes geschichtlicher Selbständigkeit der in diesem Gebiete gelegenen schlesischen Gebietsteile beabsichtigt wird. In Anhänglichkeit an die jahrhundert alte und verbürgte Geschichte unseres Landes sind wir Schlesier stolz auf unser Heimatland und wollen es einer reinen verwaltungsmäßigen Neuordnung nicht opfern. Wir fordern" - und das muß man festhalten, was jetzt kommt - "daß im Land Schlesien für seine Landesangelegenheiten eine schlesisch gewählte Landesvertretung wieder hergestellt wird." Ich weiß nicht, ob Herr Dr Luschka mit derselben Argumentation, mit demselben schlesischen Gefühl, mit demselben Mut wie in dieser Einspruchsversammlung im Achterausschuß dem Herrn Minister Èerný gegenübergetreten ist. Und wenn das der Fall war, dann hat gerade Herr Dr Luschka nicht das erfüllt, was er durch seine Erklärung als den Willen der schlesischen Bevölkerung zum Ausdruck brachte. Herr Dr Luschka war es auch, der nach Abgabe dieser Erklärung, nach Abhaltung der Einspruchsversammlungen die Deputation aus Schlesien nach Prag führte, sie dem Ministerium vorstellte, damit sie dort ihre Einwendungen machen können, das schlesische Landesorgan der Christlichsozialen hat beispielsweise noch am 27. Feber 1927 darauf verwiesen, daß die deutsche christlichsoziale Volkspartei in Schlesien und Nordmähren als die stärkste Partei in diesem Landesteile und als ein ganz ansehnlicher Teil der Gesamtpartei zur Frage der Zusammenlegung Mährens und Schlesiens Stellung genommen und sich einmütig, mit vollem Ernste für die Erhaltung der Selbständigkeit Schlesiens ausgesprochen hat. Während der Protestaktionen in Schlesien, an denen die deutschen Christlichsozialen mitbeteiligt waren, hat die Prager "Deutsche Presse" eine sonderbare Haltung bekundet, sodaß das schlesische "Volk", das Organ der Christlichsozialen, sich veranlaßt sah, gegen Prag in folgender Weise Stellung zunehmen. In Anbetracht der Stellung der Partei in diesen Landesteilen im Hinblicke auf den Ernst und die Klarheit des Beschlusses der Parteileitung also für die Selbständigkeit Schlesiens - bei diesem Beschluß mußte ja Herr Krumpe sicher mitgewirkt haben und nicht zuletzt im Hinblick auf die Tatsache, daß der jetzige Klubobmann der Partei, Abgeordnete Dr Luschka, der einzige Schlesier im Achterausschuß der Mehrheitsparteien ist, hat es in Schlesien sehr befremdet, daß die in der Öffentlichkeit als der Partei sehr nahestehend geltende "Deutsche Presse" in der Frage Schlesiens eine Stellung eingenommen hat, die man hier in Schlesien nicht versteht und die sich im Widerspruch befindet mit der Erhaltung der zuständigen offiziellen Parteileitung. Vielleicht versteht heute die Deutsche Presse die Haltung der Schlesier so wenig, als die Christlichsozialen Schlesier damals die Erhaltung der "Deutschen Presse" angeblich nicht verstanden haben. Dann heißt es weiter: "Man mag in Prag und als Prager" - das geht sicher den Dr Mayr-Harting an - "über die Frage vielleicht anderer Meinung sein als wir. Es ist aber gar nicht notwendig, daß man deshalb die Bemühungen eines um seine Selbständigkeit kämpfenden Landes und eines sicherlich nicht unwesentlichen Teiles der Partei erschwert oder gar zu durchkreuzen bestrebt ist, besonders dann, wenn man in Prag und Böhmen allen Grund hätte, zumindest in dieser Frage sich uninteressiert zu zeigen und die Entscheidung der zuständigen Parteileitung zu berücksichtigen". Wir Schlesier, schrieb das "Volk", werden uns im Kampfe um unsere Heimat nicht irremachen lassen. Daraus ist ersichtlich, daß die schlesischen Christlichsozialen, ihr Klubobmann sowie ihre schlesische Presse sich gegen Prag auflehnten, die Meinung Prags nicht teilen und für die volle Selbständigkeit der Landesvertretung Schlesiens sich einsetzen. In einer Versammlung, die am 21. März 1927 in Troppau stattfand, wo man schon so ziemlich den Umfall dieser Regierungsparteien in Schlesien kennen gelernt hatte, hielt es wieder der Führer der Christlichsozialen für notwendig, Rechenschaft abzulegen, und er hat dort neuerlich, also fast Ende März d. J., erklärt, daß die Klubmitlieder aus Mähren und Böhmen sich dem schlesischen Standpunkt angepaßt haben, also für die Forderungen der Schlesier einzutreten bereit sind. Er hat weiter gesagt: "Ich habe mehr getan, wie alle anderen. Ich habe sogar eine Abordnung nach Prag geführt und Ihnen die Türen öffnen müssen, damit sie ihre Anliegen vorzutragen imstande wären." Er meinte: "Bei der Abwehr der Gefahr muß man dabei sein, um zu beweisen, was man leisten kann. Ich für meinen Teil habe genug getan." Es bleibt nur die Frage offen, was getan wurde und wo die Durchsetzung der Forderungen sichtbar ist, die auf Grund der gefaßten Beschlüsse, auf Grund der feierlichen Versprechungen, auf Grund der bindenden Erklärungen, die man dem ganzem schlesischen Volk gegeben hat zu vertreten waren. Es entsteht weiter die Frage: Haben die Vertreter des schlesischen Landes die Möglichkeit und die Macht besessen, zu verwirklichen was gefordert wurde oder nicht? Dazu muß gesagt werde! Wenn es wirklich ernst und nicht eine offenkundige Komödie zum Betruge der schlesischen Bevölkerung gewesen wäre, (Sehr richtig!) dann hätten sie die Möglichkeit gehabt, den Raub der schlesischen Selbstverwaltung allein durch den Einspruch des schlesischen Vertreters im Achter-Ausschuß zu verhindern und es könnte auch im Hause dem Lande die Selbständigkeit nicht genommen werden, wenn die deutschen Christlichsozialen diesem Gesetze ihre Zustimmung verweigern, das wird aber nicht geschehen, weil Dr Luschka und seine Partei in Schlesien dem Prager Einfluß und vor allem dem Einfluß des Herrn Ministers Mayr-Harting unterlegen ist. Nur das sind die Ursachen, daß die Christlichsozialen zu der zweifellos sehr undankbaren Situation geführt hat, die sie heute hier einnehmen, (Pøedsednictví pøevzal místopøedseda inž. Dostálek.) und das sie dazu gebracht hat, daß sie ihre Versprechungen den Schlesiern gegenüber gebrochen haben. Noch am 20. d. M. - das möchte ich dem Herrn Minister Èerný sagen und ich kann ihm auch die Demonstrationsbilder vorzeigen - hat die schlesische Bevölkerung aller Stände, aller Kreise, aller Schichten, Unternehmer, Bauern, Gewerbetreibende und Arbeiter durch einen einstündigen Demonstrationsstreit in 16 Massenversammlungen ihren Willen kundgetan und mit Entschlossenheit die Zumutung abgelehnt, daß die Selbständigkeit aufgegeben und als Schlesienersatz Unterkommissionen gebildet werden sollen, die bedeutungslos sind. Wenn ich auch verstehe, daß die schlesischen Christlichsozialen dem Prager Einfluß und dem Einfluß Mayr-Hartings erlegen sind, so verstehe ich nicht, wie sie als Schlesier sich dazu hergeben konnten, nur zu dem Zweck, um sich Prag gefällig zu zeigen, sich dazu hergeben konnten, ohne zwingenden Grund in entstellter und verlogener Weise diese Massenkundgebungen herabzusetzen.

Ich möchte zum Schlusse nur noch Folgendes sagen: Die schlesische Bevölkerung ist mit dem, was hier als Erfolg bezeichnet wird, absolut nicht einverstanden. Für die schlesische Bevölkerung kommt nicht nur das nationale Moment in Frage, sondern auch insbesondere die wirtschaftlich soziale Seite der Frage. Sie lehnt die Zumutung, die Selbständigkeit um ein solches Linsengericht zu opfern auf das energischeste und schärfste ab.

Wir lehnen die Verwaltungsreform wegen der reaktionären und konservativen Bestimmungen ab. Wir fordern die Selbständigkeit für Schlesien. Wenn diese Verwaltungsreform Gesetz wird, erscheint die nationale Selbstverwaltung in ihren kargen Ansätzen ausgerottet, die lokale Selbstverwaltung in ihrer Betätigung gelähmt und unter die Oberherrschaft der von der Regierung abhängigen Bürokratie gestellt. Die Schaffung möglichst einheitlicher national getrennter Verwaltungsgebiete wird durch dieses Gesetz ein für allemal verhindert. Um diesem Zweck restlos zu dienen, und dieses Ziel restlos zu erreichen, wird entgegen dem einmütigen Willen der gesamten schlesischen Bevölkerung das Land Schlesien mit Mähren zu einer Verwaltungseinheit zusammengepreßt. Ein solches Machwerk, das die politische und nationale Entrechtung des gesamten Sudetendeutschtums zur Hauptaufgabe hat, wird mit deutschen Stimmen verwirklicht. Und deshalb rufen wir den deutschen Regierungsparteien zu, es sich wohl zu überlegen, welche Verantwortung sie durch ihre Haltung in der Geschichte und für die Zukunft auf sich nehmen. Die schlesische Bevölkerung wird darauf achten, ob auch die schlesischen Parlamentarier, die draußen in den Kundgebungen und Konferenzen so warme und begeisterte Worte für die Selbständigkeit finden, den Mut aufbringen werden, hier als Schlesier die schlesische Freiheit zu vernichten und wenn sie das tun, dann wird sie die schlesische Bevölkerung zur Verantwortung ziehen. (Potlesk poslancù nìm. soc. demokratické strany dìlnické.)


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