Původní znění ad IV/5338.
Interpellation
der Abgeordneten Rudolf Heeger, Hans Jokl, Dr. Viktor Haas und Genossen
an den Justizminister
betreffend die Konfiskation eines in Nummer 111 der in Troppau erscheinenden periodischen Zeitschrift "Volkspresse" enthalten gewesenen Artikel.
Die Staatsanwaltschaft in Troppau konfiszierte nachfolgenden. in der periodischen Druckschrift "Volkspresse" Nr. 111 enthalten gewesenen Artikel.
Sonderbare Gerichtspraxis.
Herr Oberlandesgerichtsrat Dr. Alscher der auch die Mietersachen verhandelt, hat sich eine Praxis zurechtgelegt, die von dem Laien nicht verstanden werden kann. Wir haben ein Mieterschutzgesetz, das, wie schon aus dem Titel des Gesetzes hervorgeht, die Mieter vor der Willkür der Hausherren schützen soll. Bei der Wohnungsknappheit, die besteht, ist dieses Gesetz ein Notwendigkeit, da sonst dem Wohnungswucher Tür und Tor geöffnet wäre. Selbstverständlich mußte dieses Gesetz auch Verpflichtungen der Mieter festlegen, so wie es dem Hausherrn Schranken setzte. Kommt es dennoch zu Streitigkeiten, so liegt die Entscheidung über die Kündigung in den Händen der Gerichte. Der Richter soll unserer Auffassung nach objektiv sein und wenn er es nicht sein kann, dann doch zumindest konsequent. Uns liegen nun einige Fälle vor, in welchen obgenannter Herr als Richter zu entscheiden hatte. Diese lassen kaum darauf schließen, daß Objektivität oder Konsequenz das Leitmotiv der Entscheidung gewesen sein können. Eine Firma, die mehrere Wohnhäuser für ihre Arbeiter besitzt, schmuggelt in die Hausordnung eine Bestimmung hinein, da die Mieter verpflichtet sind, die Gehsteige im Winter zu reinigen und läßt vorsichtshalber die Hausordnung mit dieser Bestimmung von dem Mietern unterschreiben. Ein Mieter weigert sich, den Gehsteig zu reinigen, wird gerichtlich gekündigt, weil er eine "gröbliche" Verletzung der Hausordnung zuschulden kommen ließ. Einen alten Mann kündigt über Antrag des Hausherrn derselbe Richter die Wohnung, weil ihm eine Ersatzwohnung in Bransdorf zur Verfügung gestellt wurde. Ein Greis von 74 Jahren muß also aus einer Wohnung, die in der Nähe seines Arbeitsplatzes liegt, heraus und es wird ihm zugemutet, täglich zwei Stenden von Bransdorf in die Stadt zur Arbeit zu gehen. In einem dritten Falle konnte derselbe Richter plötzlich ganz anderer Meinung sein. Ein Gewerbetreibender wurde vom Gewerbeinspektor beanständet, weil er für seine Lehrlinge keinen geeigneten Schlafraum hat und ihm von der Behörde aufgetragen, ein geeignetes Lokal zu besorgen. Er kündigte eine Mietpartei, die sich wiederholt gegen die Hausordnung in gröblichster Weise vergangen hatte, wurde aber von demselben Richter abgewiesen. Durch dieses richterliche Urteil ermutigt, hat diese Partei nun regelmäßig gegen die Hausordnung verstoßen, so daß neuerlich die Kündigung erfolgte. Un der zweiten Verhandlung gab der Richter zwar zu, daß sich diese Partei gegen die Hausordnung vergangen, betrachtet diese aber nicht als "gröblich" und weist daher die Klage ab. Bemerkenswert ist noch, daß dieser Hausherr dem Gerichte bekannt gab, daß er eine Ersatzwohnung in Weißkirch besorgt hat, die gleichwertig ist und von der Partei sofort bezogen werden kann. Die Mietpertei fand diese Wohnung selbst für schön, findet sie aber weit und weigert sich daher, diese anzunehmen. Der Richter gibt zwar nicht im Urteil, aber in offener Verhandlung zu, daß diese Wohnung wirklich zu weit von der Stadt entfernt ist. Wenn dieser Richter einem 74jährigen Mann zumutet, täglich von Bransdorf nach Jägerndorf in die Arbeit zu gehen, so hätte er konsequenter Weise auch zugeben müssen, daß der Weg von Weißkirch nach Jägerndorf, der nicht halb so weit ist, einem zwanzigjährigen Mädchen nicht zu weit ist. Dazu kommt noch, daß die Hausordnung wirklich, was auch der Richter zugibt, verletzt wurde. Es wird uns kaum beigebracht werden, daß diese Urteile der Ausfluß reinster richterlicher Objektivität sind, denn einen Mieter aus der Wohnung hinauswerfen, weil er die Hausordnung verletzt, trotzdem keine Ersatzwohnung für ihn geschaffen ist. Einem alten Mann die Wohnung nehmen, weil ihm eine Ersatzwohnung zur Verfügung gestellt wurde und den dritten Mieter, trotz Verletzung der Hausordnung und zugewiesener Ersatzwohnung dennoch in der Wohnung belassen, sind bestimmt keine Zeugnisse dafür. Ob dieses zweierlei Maß politische Ursachen haben mag? Wir wollen es nicht behaupten, aber der Verdacht steigt auf, denn in dem einen Fall war der Hausherr eine christlichsoziale Stadrgröße, im anderen ein strammer Deutschnationaler und im dritten ein Sozialdemokrat. Wir sind durchaus Freunde des Mieterschutzes und haben uns für dieses am meisten verwendet. Wir wenden uns dagegen, daß Kündigungen provoziert werden und die Gerichte solche Kündigungen unter dem Vorwand "die Hausordnung gröblich verletzt" stattgeben. Wir verlangen aber auch eine objektive Behandlung des Streitgegenstandes und es kann nicht im dem einen Falle Recht sein, was im anderen Unrecht war, wenn nicht die rechterliche Autorität zum Teufel und die Bevölkerung zur Objektivität unserer Gerichte das Vertrauen verlieren soll.
Die in dem Artikel angeführten Fälle sind bereits seit langem rechtskräftig geworden, sodaß es sich in diesem Falle um eine nirgends verbotene Kritik einen richterlichen Praxis handelt. Die Konfiskation erweckt daher den Eindruck, daß es sich hier lediglich um eine, dem in den Artikel genannten Richter geleistete Gefälligkeit durch den Staatsanwalt vorliegt, daß unter allen Umständen verhindert werden sollet, daß die Öffentlichkeit von dieser widersprechenden Spruchpraxis erfährt.
Wir fragen den Herrn Justizminister, ob er geneigt ist, der Staatsanwaltschaft in Troppau die notwendige Belehrung zu erteilen, daß die Kritik eines rechtskräftig gewordenen Urteils jedem Staatsbürger und der Presse erlaubt ist.
Prag, am 18. September 1925.
Heeger, Jokl, Dr. Haas,
Blatny, Beutel, R. Fischer, Häusler, Kaufmann, Leibl, Roscher, Schuster, Taub, Schäfer, Pohl, Kirpal, Löwa, John, Deutsch, Hoffmann, Hillebrand, Hackenberg, Dietl, Dr. Czech.
Původní znění ad V/5338.
Interpellation
des Abgeordneten Dr. Lodgman und Genossen
an der Minister des Innern
in Angelegenheit der Beschlagnahme der "Sudetendeutschen Tageszeitung" vom 9. September 1925.
Die "Sudetendeutsche Tageszeitung" hat, so wie andere Blätter, den Bericht gebraucht, welcher am Gauparteitage in Mährisch-Schönberg am 6. September 1925 erstattet worden ist. Während dieser Bericht in verschieden Blättern unbeanständet geblieben ist, wurden in der Sudetendeutschen Tageszeitung folgende Stellen beschlagnahmt:
"Erst, wenn der physischen Gewalt des Staates die Macht der revolutionären nationalen Idee entgegengehalten wird, wird die Morgenröte der Freiheit erscheinen".
"Huldigungsansprachen sind am allerwenigsten geeignet, den national-revolutionären Geist zu entfachen und den Tschechen klar zu machen, daß sich die Minderheitsvölker nicht unterwerfen werden und jene Volksvertreter, welche die Hände küssen, die die Peitsche über uns schwingen, mögen sich von jenem deutschen Jungen Südtirols beschämen lassen, der sich standhaft geweigert hat, die italienische Flagge zu küssen. Er, der zehnjährige Bub, nicht aber jene verkörpern den Geist, an dem wir genesen sollen."
Wir fragen den Herrn Minister des Innern, ob ihm dieser Tatbestand bekannt ist und ob er diese vormärzliche Praxis der Tetschner Bezirksverwaltung billigt?
Prag, den 18. September 1925.
Dr. Lodgman,
Dr. Radda, Dr. Schollich, Füssy, Ing. Jung, Zierhut, Schälzky, Szentiványi, Windirsch, Simm, Patzel, Palkovich, Dr. Keibl, Ing. Kallina, Dr. Lehnert, Kraus, Dr. Brunar, Matzner, Dr. Korláth, Dr. E. Feierfeil, Dr. Lelley, J. Mayer, Wenzel, Kurak, Dr. Jabloniczky.
Původní znění ad VI/5338.
Interpelláció
Benyujtják Borovszky Géza nemzetgyülési képviselő és társai
a kultusz Miniszter Úrhoz
a kasai iskolák sérelme ügyében.
Miniszter Úr! A háboru előtt Kassa lakosságának 45 ezer volt a száma. A háboru alatt, és az azt követö állam alakulat óta a város lakosságának száma rohamosan emelkedett, ugy, hogy ma már eléri a 65 ezret. A város lakosságának szaporodásával természtesen szaporodott az iskolakötelesek száma is, de ugyanakkor nem staporitotta a kormány az iskola úpületeket, sö: egyes iskolaépületeket elvont eredeti céljuktól, u. m. a jegyzői tanfolyamot és a tanitóképzőt. Ha tehát a 45 ezer lakosu városnak egynyelvű oktatás mellett elégtelennek voltak az iskolaépületei a rendes tanitáshoz, ugy akkor elképzelhető ma a 65 ezer lakosu város iskolakötelezettjei részére, hogy mennyire nem felelnek meg az iskolaépületek.
Égy állam jövője attól is függ, hogy az ifju generációja ugy egészégileg, mint szallamileg miként vant nevelve. Már padig o t, ahol 60 - 70 gyermek egy osztályban van bezsúfolva, ahol egyik osztály elvégzi a napi tanulást, ott ugyanabban a tanteremben folytatódik a másik osztály tanitása, nem lehet egészéges nevelesről beszélni, de nem lehet arról sem beszélni, hogy stellemileg jól képzettek lehetnek olyan növendékek, ahol a tanitónak, illetve a tanárnak, 60 - 70 növendékkel kell egyszerre foglalkozni.
A kassau iskolák ttu zsúfoltságáról személyesen gyözödtem meg és az alábbiakban hozom a Miniszter Úr tudomására:
A Rákoczi-uti szlovák polgári fiuiskola 600 növendékkel 10 tanteremben van elhelyezve: ugyanakkor ennek az épületnek a másik részében a szlovák leány reform reálgymnázium alig 200 növendékével szintén 10 teremet foglal le. Ezzel szemben a szlovák polgári leány iskola a Hunyadiusszi magyar elemi iskola épületében van elhelyezve, még pedig 600 növendékkel 8 tanteremben, ennek az iskolának amellet, hogy tulszúfolt nincsen rajz, sem torna tenne, de ninosen tanári-szobája sem, ugy, hogy a tanári-szoba az igazgatóiszobával egyben van és ha valamely szülő beszélni akar gyermekét illetöleg az igazgatónővel, akkor vagy az igazgatónőnek a szülővel együtt a folyosóra kell kimennie, vagy a tanárikart kell az igazgatói szobából kiküldenie. Tulszúfoltak az összes elemi iskolák, de tulszúfoltak a reálgymnázium szlovák osztályai is, nemkülönben a felsöipariskola is, ahol most két nyelvü tanitás folyik.
Az igy beállt tulszúfoltság nem tisztán a lakosság szaporulatából ered, hanem abból az elmenzetlenitő politikából, amely az iskolatörveny ellenére a távoli vidékek gyermekeit is üsszezsúfolia a kassai iskolákba, a miáltal meg fosztatnak a kassai gyermekek attól a lehetőségtől, hogy saját városugban rendes tanitásban részesüljenek. Ez a metódus egyszersmind azt a ravasz célt is szolgálja, hogy ilymódon mesterségesen apasza a magyar iskolakötelesek számat és ezzel szemben a szlovákokét növelje.
Ha ilyen a helyzet a szlovák iskolákban, akkor elképzelhető, hogy a magyar iskolákban még türhetetlenebb: és hogy milyen a helyzet a magyar iskolákban annak demonstrálására álljanak itt a következők.
A Hunyadi-uccaiépület 8 tantermében össze van zsufolva 600 magyar elemi iskolás növendék, akiknek nagyrésze a délelötti oktatásban nem részesülhet és azért kénytelen a délutáni oktatáson résztbenni, aminek kévetkeztében a növendékek egészégtelen rossz levegőjü helyiségekbe kerülnek, mert hiszen a délelötti oktatás után kevés idö áll a helyisége kiszellöztetésére. Nem kell ahhoz sem orvosnak, sem pedagógusnak lenni, hogy megállapithassa menyire veszélyez eti ez a tulszúfoltság a tanulok egésszségét és mennyire befolyásolja a tanitványok szellemi fejlődését. Ugyanebben az épületben van elhelyezve a magyar polgári iskola 80 növendéke 2 osztályban, akinek sem elegendő tanerő sem áll rendelkzésre, hiszen az egész 2 osztályt 2 tanár ok atja, akik közül az egyik, még igyzgytói teendőlet is végez. A magyar reálgymnázium azonfelül, hogy tulszufolt és börtönszerü, poszkos epületben van elhelyezve, nem rendelkezik sem torna sem rajz, sem fizikai termekkel és igy ezekből a tantárgyakból csak akkor tarthat oktatást, ha ha szomszéságában levő szlovák iskola szivességből átengedi neki ezeket a tentermeket. De a kulturális szükséglete sinosenek kielégitve ennek az iskolának, mert az ifjusági könyvtárát, amelyet a régi reáliskola megszünésével birtokába vetetne, képtelen könyvszekrények hianyában a könyveket átvenni.
A szekrények költségeinek kiutalásáert (1600ěč.-ért) a Miniszter Úrhoz fordultak és ahonnan azt a választ kapták, hogy az ez évi költségvetés már kimerült.
A kassai tanügyihatóságok a minszteri rendelettel szemben kiadott ama utasitásak, hogy a beiratkozásnál a szűlőknek be kell szereni az ugynevezett "dotaznik-ot", azt erdményezte, hogy ma, több mint 300 iskolaköteles gyezmek nincs beiratkozva az iskolába. Minthogy a "dotaznikok" beszertése a proletár szülőknek anyagi veszteséget jelent, mert azokat csak napközben, vagyis munkabér veszteséggel tudták volna beszerezni, igy tehát nem is jártak utána. A mai gazdasági válságok mellett egyetlen minkás sem engedheti meg magának azt a luxust, hogy amugy is csekély keresetét megcsonkitsák és igy inkább gyermekelet oskolázatlanul hagyták, mint sem bérveszteségek árán utána jártak volna a "dotaznik"-oknak.
Kimaradtak az iskolakötelezettek közül olyanok is, akiket a tanügyi hatóságok azért nem vettek föl, mert a szüleiknek nemvolt rendben az állampolgárságuk, vagy folyamat alatt áll, sokakat pedig azért nem vettek föl mert az iskolák tulszúfoltak.
Minhogy pedig törvényeink előirják, hogy a csehszlovák köztársaság területén élő lakosság gyermekei 14 éves korhatárig iskolakötelesek, kérdjük tehát a Miniszter Úrat, van e tudomása ezekről a minden kulturát megszégyenitő állapotokról. és hajlandó-e azokat azonnal orvosolni.
1. Hajlando-e azonnal utasitani a kassa tanügyi hatoságot, hogy mindenre való tekintet nélkül vegye föl azonnal a kimaradott iskola köteleseket;
2. hajlandó-e az 1926 évi költségvetésbe föl venni a kassa uj iskolák épitését a meglévö iskolák megnagyobitását, melyek azonban már az 1926-27 iskolai év megkezdésekor rendelkezésre álljanak a tanitás céljaira;
3. hajlandó-e a magyar reálgimnáziumot szükséges felszereléssel ellátni, és azt önnálló intézeté kifejleszteni, és végül hajlandó-e a más vélra lefoglalt iskola épületeket fülszabaditani és azokat rendeltetési célnak atengedni?
Prága, 1925 szeptember 18 án.
Borovszky,
Dr. Holitscher, Taub, Schuster, Schweichhart, Löwa, Roscher, Dr. Haas, Heeger, Leibl, Grünzner, Hackenberg, Dietl, Dr. Czech, Häusler, Schäfer, Uhl, Kirpal, Blatny, Pohl, R. Fischer, Deutsch, Hoffmann.
Původní znění ad VII/5338.
Interpellation
des Abgeordneten Dr. Ernst Schollich und Genossen
an den Minister für nationale Verteidigung
betreffend den Unfall beim Artillerie - Scharfschießen in Tschirm.
Beim Artillerie - Scharfschießen in der Gemeinde Tschirm bei Wigstadt (Schlesien) ereignete sich am 16. September l. J. ein schwerer Unglücksfall, dem bedauerlicherweise ein Menschenleben zum Opfer fiel. Das Artillerieregiment, das in Tschirm in den letzten Tagen Scharfscießübungen abhielt, rüstete an diesem Tage gegen 7 uhr frühr ab. Gegen 9 Uhr vormittags ging der 15jährige Sohn Raimund des Grundbesitzers Walter auf ein Feld seines Vaters, das vom Militär als Übungsplatz verwendet worden war, um Dünger auszubreiten. Da ging ein Bindgänger los, der den jungen Walter schwer verletzte. Er wurde rasch in das Krankenhaus nach Wigstadtl gebracht, doch erlag er bereits am Mittag seinen schweren Verletzungen.
Der Bevölkerung des ganzen Bezirkes hat sich mit Recht über das leichtsinnige Vorgehen der Schießplatzverwaltung, der allein der tief bedauerliche Unglücksfall zu zuschreiben ist, eine ungeheuerliche Erregung bemächtigt. Es muß als unerhört bezeichnet werden, daß die Leitung des Scharfschießens nicht eine genaue Kontrolle der Blindgänger durchführte und dafür Sorge trug, daß diese unschädlich gemacht wurden. Für eine derartige Schlamperei gibt es keine Entschuldigung, zumal wenn man bedenkt, daß durch einen solchen frevelhaften Leichtsinn Menschenleben gefährdet werden können oder wie im vorliegenden Falle vernichtet werden. Der Schmerz und die Erbitterung der schwer betroffenen Eltern, die in ihrem Sohne die Hoffnung ihrer alten Tage verlieren, fordert die unnachsichtige Bestrafung der Schuldigen.
Die Gefertigten fragen daher den Herrn Minister für nationale Verteidigung:
1. Ist Ihnen dieser Vorfall bekannt? Sind Sie bereit, ihn raschest und genauest zu erheben, die Schuldigen feststellen zu lassen und der Bestrafung zuzführen?
2. Wie gedenken Sie den untröstlichen Eltern, denen ihr Alles geraubt wurde, Trost und Genugtuung zu geben?
3. Sind Sie bereit dahinzuwirken, daß endlich die Scharfschießplätze in Gegenden verlegt werden, welche ferne vom menschlichen Verkehr und der menschlichen Bearbeitung liegen, damit solche beklagenswerte Vorfälle nicht mehr möglich sind?
Prag, am 17. September 1925.
Dr. Schollich,
Dr. Lodgman, Kraus, Dr. Lehnert, Dr. E. Feyerfeil, Dr. Keibl, Dr. Brunar, Matzner, Ing. Jung, Dr. Radda, Dr. Hanreich, Schälzky, Simm, Patzel, Ing. Kallina, Dr. Jabloniczky, Palkovich, Dr. Lelley, Zierhut, Dr. Korláth, Szantiványi, Kurak, Schubert, Füssy, J. Mayer, Dr. Körmendy-Ékes.
Původní znění ad VIII/5338.
Interpellation
der Abgeordneten Hillebrand, Schuster und Genossen
an den Eisenbahnminister
und
den Minister für Post- und Telegraphenwesen
wegen Verletzung des Sprachengesetzes.
Die Bezirksverwaltungskommission Wildstein suchte am 29. Mai 1925 bei der Staatsbahndirektion Prag - Nord um Bekanntgabe der im Jahre 1924 von einer bestimmten Firma vertrachteten Güter an, da sie diese Daten zur Berechnung des Straßenerhaltungsbeitrages dieser Firma benötigte. Auf dieses Ansuchen sandte die Staatsbahndirektion Prag unter Zahl 1454/VI/25 am 4. Juni l. J. eine einsprachig tschechisch verlaßte Erledigung an die Bezirksverwaltungskommission. Auf Ersuchen der Bezirksverwaltungskommission um doppelsprachige Azsfertigung wurde dieselbe einsprschige tschechische Erledigung ohne Übersetzung und ohne irgendein Begleitschreiben der Bezirksverwaltungskommission wieder zurückgestellt. Auf ein abermaliges Ersuchen der Bezirksverwaltungskommission um Zustellung euner doppelsprachigen Erledigung ist überhaupt keine Antwort mehr erfolgt.
Am 30. Mai 1925 het das Telegraphenbauamt in Eger unter Zahl 1070 derselben Bezirksverwaltungskommission in einer einsprschigen tschechischen Zuschrift mitgeteilt, daß es mit dem Bau einer Telephonlinie auf Bezirksstraßengrund begonnen habe. Auf zweimaliges Ersuchen um Erledigung un deutscher Sprache ist keine Antwort erfolgt.
Beide Antsstellen haben in den angeführten Fällen als Behörden gehandelt und währen daher nach den Bestimmungen des § 2 des Sprachengesetzes verpflichtet gewesen, die Erledigung auch in der Sprache der Eingabe, also zumindest doppelsprachig zu erlassen. Der Gerichtsbezirk Wildstein hat nach der Volkszählung vom Jahre 1921 991/2% deutsche Einwohner und eine rein tschechische Amtierung, welche aich auf dieses Gebiet bezieht, verstößt nich nur gegen die Bestimmungen des Sprachengesetzes, sondern muß geradezu aufreizend und erbitternd wirken.
Wir fragen die Herren Minister:
1. Sind ihnen diese Fälle der Verletzung des Sprachengesetzes bekannt,
2. was gedenken sie zu tun, um die Sprachenrechte der deutschen Minderheit wenigstens in dem durch das Sprachengese gezogenen Rahmen zu wahren?
Prag, den 18. September 1925.
Hillebrand, Schuster,
Uhl, Dr. Holitscher, Hoffmann, Schäfer, R. Fischer, Heeger, Kirpal, Häusler, Palme, Kaufmann, Dietl, Pohl, Hackenberg, Schweichhart, Blatny, Jokl, Grünzner, Taub, Deutsch, Dr. Czech.
Původní znění ad IX/5338.
Interpellation
der Abgeordneten Knirsch, Dr. Wenzel, Feierfeil und Genossen
an den Minister des Innern
betreffend die Verwendung von Gendarmerie und das Verhalten derselben gelegentlich einer Protestversammlung gegen die Schulsperrungen in Teplitz-Schönau.
Am 6. d. M. fand in Teplitz-Schönau ein Protestkundgebung gegen die Schulsperrungen in den deutschen Gebieten der Republik statt. Dieselbe verlief, wenn auch in leidenschaftlicher Empörung über das Bedrückungs- und Unterdrückungssystem der Regierung, doch ruhig. Über Aufforderung des Abgeordneten Knirsch wollte die Volksmenge nach Schluß der Versammlung vor die Bezirkshauptmannschaft ziehen, um dem Chef derselben durch eine Abordnung die Beschwerden der Deutschen behufs Übermittlung an die Regierung vorzutragen, Der in der Versammlung diensttuende Regierungskommissär machte u. a. auch den Abgeordneten Knirsch darauf aufmerksam, daß ein Demonstrationszug nicht angemeldet und daher nicht gestattet sei. Abgeordneter Knirsch erwiderte dem Regierungsvertreter aber, daß es sich die Bevölkerung nicht verbieten lasse, auch auf der Straße zu demonstrieren. Während sich nun die Volksmenge in Bewegung setzte, um zur Bezirkshauptmannschaft zu marschieren, entfernte sich der Regierungskommissär und mibilisierte die Gendarmerie gegen die Demonstratierenden, die in voller Rzhe, nur Lieder singend, durch die Straßen zogen. Ahnungslod und ohne vorher durch eine besondere Aufforderung zum Auseinandergehen ermahnt zu werdenm wurde die Volksmenge von einer Gendarmerieabteilung mit gefälltem Bajonnet überfallen und der Zug in der Mitte auseinander getrieben. Die Spitze des Zuges, an welcher die Redner der Orotestkundgebung marschierten, wurde gleichfalls von einer Gendarmerieabteilung mit gefälltem Bajonett angehalten, deren Kommandant zum Auseinandergehen aufforderte und als dies nicht sogleich geschah, die Straße mit gefälltem Bajonett räumen ließ. Dies geschah mit einer geradezu kopflosen Brutalität. Da die Rückwärtigen der Gendarmerie nicht schnell genug vorwärts gingen, wurden sie mit Kolbenstößen traktiert. Dies auch solche Demonstranten, die eben nicht vorwärts konnten, weil sich die weiter vorwärts befindlichen Leute, die keine Ahnung hatten was vogeht, stauten. Slebst Spaziergänger, die an der Demonstrationgar nicht beteiligt waren, wurden attakiert, in die Häuser getrieben und einzelne sogar mit dem Kolben zu Boden gestossen.
Es ist bei größeren Kundgebungen allgemein üblich, daß nach Schluß der Kungebung such noch in einer Form demonstriert wird, wie es bei oben geschildertem Anlasse in Teplitz-Schönau beabsichtigt war. Fast jeden Tag kann man von solchen Demonstrationen in tschechische Städten lesen. Bei Demonstrationen in deutschen Städten ist jedoch immer gleich die Gendarmerie bei der Hand!
Die Gefertigten bringen die Teplitzer Vorfälle hiemit dem Herrn Minister des Innern zur Kenntnis dem erlauben sich an ihn die Anfrage zu richten,
ob er geneigt ist, durch entsprechende Weisungen an die unterstehenden Behörden, solchen, für diese beschämenden und skandalösen Vorkommnissen, vorzubeugen.
Prag, am 18. September 1925.
Knirsch, Dr. W. Feierfeil,
Pittinger, Böllmann, Zierhut, Budig, Rustler, Dr. Luschka, J. Fischer, Schälzky, Bobek, Scharnagl, J. Mayer, Böhr, Dr. Petersilka, Ing. Jung, Heller, Patzel, Platzer, Simm, Wenzel, Dr. Spina.
Původní znění ad X/5338.
Interpellation
der Abgeordneten Budig, Dr. W. Feierfeil und Genossen
an die Regierung
betreffend Gleichstellung der Altpensionisten.
Trotz allen gesetzlichen Bestimmungen ist die wirkliche Gleichstellung der Altpensionisten mit der Pension der Neupensionisten der letzten Jahre in keiner Weise durchgeführt. Das Los der Altpensionisten erscheint vielmehr nach wie vor überaus bedauerlich. Diese Erscheinung muß als umso bedauerlicher bezeichnet werden, als zu ihrer Behebung nur ein finanzieller Betrag erforderlich wäre, der im Verhältnis zur Summe der Staatsausgabe vollständig verschwindet.
Die Unterzeichneten stellen an die Regierung die Anfrage:
1. Ist die Regierung geneigt, endlich die volle Gleichstellung der Alt- und Neupensionisten durchzuführen?
2. Ist die Regierung bereit, rechtzeitig zu erklären, daß jegliche spätere eventuelle Verbesserung der Lage der Neupensioniste ganz automatisch auch im vollen Umfange den Altpensionisten zu gute kommt?
Prag, am 22. September 1925.
Budig, Dr. W. Feierfeil,
Bobek, Dr. Petersilka, Böllmann, Heller, Windirsch, Pittinger, Křepek, Schubert, Rustler, Böhr, Dr. Luschka, Schälzky, Scharnagl, J. Mayer, Platzer, Szentiványi, Sauer, J. Fischer, Zierhut, Dr. Spina, Dr. Hanreich.
Původní znění ad XI/5338.
Interpellation
der Abgeordneten Dr. Czech, Taub und Genossen
an den Minister des Innern
wegen Verletzung des Gesetzes über die ständigen Wählerlisten durch den Brünner Magistrat.
Durch die Brünner Tagespresse ist folgende Verlautbarung gegangen:
"Revision der Wähler. Die Wahlabteilung der Stadt Brünn macht aufmerksam, daß für die im September stattfindende Auflegung der ständigen Wählerlisten soeben das Verzeichnis aller Wahlberechtigten vorgenommen wird, und daß alle Veränderungen in den Wählerverzeichnissen durchgeführt werden und zwar durch den Hauseigentümmer, allenfalls durch den Wähler selbst. In alle Häuser von Groß-Brünn werden Wählerverzeichnisse zugestellt, welche binnen 6 Tagen mit der Bestätigung des Hauseigentümers oder Hausverwalters dem zustellenden Organ zurückgestellt werden müssen."
Nach § 5 hat die Ortswahlkommission die Wählerlisten zusemmenzustellen und ständig evident zu halten. Der Magistrat bezw. die Wahlabteilung hat also nicht das mindeste gesetzliche Recht, sich in diese einem autonomen organ zustehende Amtshandlung einzumengen und eine Revision der Wählerverzeichnisse vorzunehmen, zu der er in keiner Weise befugt ist. Überdies bestimmt das Gesetz über die ständigen Wählerlisten in den Anordnungen über das Reklamationsverfahren ganz genau die Art und Weise, in der Veränderungen in den Wählerlisten vorgenommen werden können, der Magistrat bezw. die Wahlabteilung ist also absolut nicht befugt, "alle Änderungen in den Wählerverzeichnissen durchzuführen." Es handelt sich also um eine krasse Kompetenzüberschreitung und Eigenmächtigkeit, die gerade jetztm da voraussichtlich Parlamentswahlen bevorstehen, in umso behören Maße bedenklich erscheint.
Wir fragen daher den Herrn Minister:
Ist er bereit, sofort entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um diesem ungesetzlichen Vorgehen Einhalt zu gebieten?
Prag, den 18. September 1925.
Dr. Czech, Taub,
Kirpal, Wittich, Schweichhart, Hoffmann, Grünzner, Löwa, Hillebrand, Beutel, Roscher, Dietl, Kaufmann, John, R. Fischer, Leibl, Blatny, Pohl, Jokl, Schäfer, Deutsch, Heeger.
Původní znění ad XII/5338.
Interpellation
der Abgeordneten Hoffman, Taub und Genossen
an den Minister für Schulwesen und Volkskultur
wegen eingemächtigen Vorgehens der Bezirksschulinspektoren bei der Versetzung von Lehrern.
In letzter Zeit haben sich die Fälle gehäuft, daß der böhmische Landesschulrat über die Versetzung von Lehrpersonen ausschließlich über Antrag der Bezirksschulinspektoren mit Übergehung der Bezirksschulausschüsse netschieden hat. Die Bezirksschulinspektoren haben einfach die Bezirksschulasuschüsse nicht einberufen und so von der Mitwirkung bei der Besetzung von Lehrerposten ausgeschaltet. Dieses eigenmächtige Vorgehen ist ungesetzlich, da nach § 26, Punkt 8 des böhmischen Schulaufsichtsgesetzes die Bezirksschulausschüsse die provisorische Besetzung und Versetzung selbst durchzuführen haben, während ihnen nach Punkt 9 desselben Paragraphen bei der definitiven Besetzung das Recht der Mitwirkung zusteht. Den Bezirksschulinspektoren ist hingegen vom Gesetz eine solche Berechtigung nicht eingeräumt.
Wir fragen daher den Herrn Minister:
Ist ihm diese Gesetzverwaltung bekannt und was gedenkt er zu tun, um die im Gesetze vorgesehen Mitwirkung der autonomen Körperschaften bei der Besetzung von Lehrerposten zu gewährleisten?
Prag, den 18. September 1925.
Hoffmann, Taub,
Häusler, R. Fischer, Heeger, Hillebrand, Kaufmann, Jokl, Schäfer, Wittich, Grünzner, Hackenberg, Deutsch, John, Dietl, Schweichhart, Schiller, Uhl, Dr. Czech, Schuster, Pohl, Roscher, Leibl, Blatny, Kirpal, Löwa, Beutel.
Původní znění ad XIII/5338.
Interpelláció
az öszkormányhoz
a földhivatal áttal a magyar ajku lakosággal szemben követett igaszágtalan eljárás miatt.
Benyjtja: dr Lelley Jenő nemzetgyülési képviselő és társai.
Számtalanszor hangzott el a parlamentben s azon kivül is a legnagyobb nyilvánosság előt az a vád, hogy a földreform törvények, még inkább pedig azoknak végrehajtása egyrészről a kormányt támogató pártok részére, korteseszközül használtatnak ki, másrészről pedig a nemzeti kisebbségek, nálunk különösen a magyarság, a magyar birtokos osztály tönktretételére szolgál.
A kormány és sajtója ezen vádak igaszágát a nyilvánosság előtt állandóan tagadta.
Az, ami a földreform törvényekkel most történik, a legteljesebb bizonyiték a vádak tökéletes és megdönthetlen igaszága mellett.
Nem akarok ahoz a feltünö tényhez kommentárt füzni, hogy a foldosztás, illetve földigérés mai, legmagsabb mértéke "véletlenül" összeesik a választások idejével, de ami a földreform végrehajtása terén a magyar vidékeken történik, az valóban minden argumentumnál meggyőzőbb.
A földhivatal komiariusai ugyanis - nyilván magasabb rendeletre - azt a politikát követik, hogy amig a szlovák vidékeken a földeket a népnek tulajdonba adják, addik a magyar ajku lakosság csupán haszonbérbe kap földeket.
Eltekintve attól, hogy ezen eljárás a törvény szellemével semmiképpen meg nem fér, egyenesen elárulja a hatalom birtokosainak elvét: különböző mértékkel mérni az állam lakosai részére, természetesen a nemzeti kisebbségekhez tartozók hátrányára.
Ezzel szemben köstudomásu, hogy az állampolgári kötelezettségek teljesitésénél ezen mérték nem alkalmaztatik, vagy ha igen, ugy itt a terhekből jut ki számunkra a fokozott mérték.
Ezen oknál fokva bátorkodom kérdeni az öszkormányt:
a) mi okból történik az, hogy a magyar vidékek lakosságának földet nem tulaidoni joggal, hanem csupán bérletbe utalnak ki?
b) helyesli-e a kormány ezen eljárást?
c) ha igen, hajlandó-e ennek okait őszintén feltárni?
d) ha nem, hajlandó-e a viszaélés ellen megfelelően intézkedni s a vétkeseket felelőségre vonni?
Praha, 1925, VIII/25.
Dr. Lelley,
Palkovich, Füssy, Szentiványi, Kurak, Dr. Jabloniczky, Böhr, Dr. Petersilka, Křepek, Ing. Kallina, Dr. E. Feyerfeil, Dr. Lehnert, Knirsch, Patzel, Dr. Korláth, Dr. Körmendy-Ékes, Pittinger, Schälzky, Dr. Lodgman, Dr. Keibl, Kraus, Dr. Schollich, Ing. Jung.