Pátek 4. února 1910

Pensions-Verhältnisse.

Die Höhe des Kost- und Quartiergeldes richtet sich nach den Ansprüchen des betreffenden Schülers (der betreffenden Schülerin) und sind in Preßnitz Quartiere mit vollständiger Kost und Verpflegung schon 30 Kr. monatlich an erhältlich.

Die Direktion ist gerne bereit, geeignete Kosthäuser in Vorschlag zu bringen.

Das Schuljahr 1908/9 begann am 15. September 1908.

Die Einschreibungen ergaben 223 Schüler. Davon sind 61 Schüler neu eingetreten, die übrigen 145 sind Schüler der höheren Jahrgänge.

Der Besuch der Anstalt gestaltete sich im verflossenen Schuljahre nachstehend:

Schülerzahl am Anfange des Schuljahres: im 1. Jahrgang 61, im 2. Jahrg. 70, im 3. Jahrg. 39, im 4. Jahrg. 33, im 5. Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 223.

Im Laufe des Jahres sind ausgetreten oder wurden ausgeschlossen: im 1. Jahrg. 19, im 2. Jahrg, 12, im 3. Jahrg. 6, im 4. Jahrg. 4, im 5. Jahrg. -, im 6. Jahrg. -, zusammen 41.

Verbleiben mit Ende des Schuljahres: im 1. Jahrg. 42, im 2. Jahrg. 58, im 3. Jahrg. 33, im 4. Jahrg. 29, im 5. Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 182.

Ihrem Fortgange nach erhielten Klassen: vorzüglich im 1. Jahrg. 8, im 2. Jahrg. 11, im 3. Jahrg. 8, im 4. Jahrg. 6, im 5. Jahrg. 5, im 6. Jahrg. 4; lobenswert im 1. Jahrg. 17, im 2. Jahrg. 22, im 3. Jahrg. 10, im 4. Jahrg. .8, im 5. Jahrg. 2, im 6. Jahrg. 4; befriedigend im 1. Jahrg. 15, im 2. Jahrg. 20, im 3. Jahrg. 12, im 4. Jahrg. 13, im 5. Jahrg. 5, im 6. Jahrg. -; genügend im 1. Jahrg. 2, im 2. Jahrg. 4, im 3. Jahrg. 3, im 4. Jahrg, 2, im 5. Jahrg. -, im 6. Jahrg. -; ungenügend im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. 1, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. -, im 5. Jahrg. -, im 6. Jahrg. -.

Die Schule besuchten: sehr fleißig im 1. Jahrg. 38, im 2. Jahrg. 40, im 3. Jahrg.- 24, im 4. Jahrg. 20, im 5. Jahrg. 8, im 6. Jahrg. 8; fteißig im 1. Jahrg. 3, im 2. Jahrg. 13, im 3. Jahrg. 8, im 4. Jahrg. 8, im 5. Jahrg. 3, im 6. Jahrg. -; nachlässig im 1. Jahrg. 1, im 2. Jahrg. 5, im 3. Jahrg. 1, im 4. Jahrg. 1, im 5. Jahrg. 1, im 6. Jahrg. -.

Der Besuch der einzelnen Lehrgegenstände war folgender: Unterrichtsfächer: Allg. Musiklehre im 1. Jahrg. 42, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. -, im 5. Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 62; Gesang u. Diktat im 1. Jahrg. 42, im 2. Jahrg. 58, im 3. Jahrg. 33, im 4. Jahrg. 29, im 5. Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 182; Harmonielehre im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. 58, im 3. Jahrg. 33, im 4. Jahrg. 29, im 5. Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 140; Modulation im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg.-, im 4. Jahrg. -, im 5. Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 20; Generalbaßspiel im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. -, im 5. Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 20; Formenlehre im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. -, im 5. Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 20; Jnstrumentation im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. -, im 5. Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 20; Musikgeschichte im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. -, im 5. Jahrg. 8, im 6. Jahrg. 8, zusammen 8; Klavier im 1. Jahrg. 19, im 2. Jahrg. 37, im 3. Jahrg. 23, im 4. Jahrg. 21, im 5. Jahrg. 11, im 6. Jahrg. 8, zusammen 119; Orgel im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. 3, im 5. Jahrg. 3, im 6. Jahrg. -, zusammen 6; Violine im 1. Jahrg. 42, im 2. Jahrg. 33, im 3. Jahrg. 28, im 4. Jahrg. 25, im 5. Jahrg. 10, im 6. Jahrg. 5, zusammen 163; Viola im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. 2, im 4. Jahrg. 4, im 5. Jahrg. 5, im 6. Jahrg. 3, zusammen 31; Violoncell im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. 6, im 3. Jahrg. 8, im 4. Jahrg. 14, im 5. Jahrg. 2, im 6. Jahrg. 1, zusammen 32; Kontrabaß im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. 5, im 5. Jahrg. 2, im 6. Jahrg. 2, zusammen 9; Flöte im 1. Jahrg. 1, im 2. Jahrg. 3, im 3. Jahrg. 4, im 4. Jahrg. 6, im 5. Jahrg. -, im 6. Jahrg. 2, zusammen 16; Oboe im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. 2, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. 2, im 5. Jahrg. 1, im 6. Jahrg. -, zusammen 5; Klarinette im 1. Jahrg. 2, im 2. Jahrg. 4, im 3. Jahrg. 2, im 4. Jahrg. 3, im 5. Jahrg. 1, im 6. Jahrg. 1, zusammen 13; Fagott im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. 1, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. 2, im 5. Jahrg. 1, im 6. Jahrg. -,zusammen 5; Waldhorn im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. 2, im 3. Jahrg. 1, im 4. Jahrg. 3, im 5. Jahrg. -, im 6. Jahrg. 2, zu ammen 8; Flíigelhorn im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. 2, im 4. Jahrg. 3, im 5. Jahrg. 2, im 6. Jahrg. 2, zusammen 9; Trompete im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. 3, im 3. Jahrg. 2, im 4. Jahrg. 3, im 5. Jahrg. 2, im 6. Jahrg. 2, zusammen 12; Posaune im 1. Jahrg. 1, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. 3, im 5. Jahrg. 1, im 6. Jahrg. -, zusammen 5; Tuba im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. -, im 5. Jahrg. 1, im 6. Jahrg. -, zusammen 1; Schlaginstrumente im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. 1, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. 3, im 5. Jahrg. 2, im 6. Jahrg. 1, zusammen 7.

Sämtliche Schüler waren deutscher Muttersprache, 180 katholischen, 1 altkatholischen und 1 evangelischen Glaubensbekenntnisses; 112 Schüler standen im Alter von 11 bis 14 Jahren, 70 Schüler standen im Alter von 15 bis 24 Jahren.

Gebürtig waren aus:

Alt-Zedlitsch 1,

Aschbach 1,

Bilin 1,

Bilek 1,

Böhm.-Kamnitz 1,

Budapest 1,

Böhm.-Leipa 1,

Bremerhaven 1,

Chemnitz i. Sa. 1,

Chlumetz 1,

Dörnsdorf 6,

Dobrzan 1,

Dresden 1,

Ebersdorf b. Tetschen 1,

Elbogen 2,

Gablonz 1,

Görkau 1,

Ischl 1,

Johnsdorf 1,

Klösterle 1,

Komotau 2,

Kistei bei Gablonz 1,

Kupferberg 3,

Le uxmühle 1,

Lichtenstadt 1,

Magdeburg 1,

Maria-Kulm 1,

Maxdorf bei Gablonz 1,

Moskau 1,

Neudorf bei Petschau 1,

Neustadt i. d. Pfalz 1,

Neuenahr 1,

Oberhausen 1,

Oberleutensdorf 1,

Oldenburg 1,

Paris 1,

Pleil 1,

Preßniß 91,

Reischdorf 22,

Saloniki 1,

Schluckenau 1,

Schlag bei Gablonz 1,

Sebastiansberg 3,

Sebnitz i. Sa. 2,

Singapore 3,

Sonnenberg 3,

Sorgenthal 1,

Steingrün 1,

Tomitschan 1,

Trautenau 1,

Tschirnitz 1,

Wallern 1,

Weipert 1,

Wien 2.

Lehrkörper.

Der Lehrkörper der öffentlichen städtischen Musikschule in Preßnitz bestand im Jahre 1908/9 aus acht Lehrkräften, welche nachstehende Unterrichtsgegenstände vortrugen:

Direktor Josef Metzner: Klavier, Violine, Harmonielehre, Instrumentation und Orchesterspiel.

Fachlehrer Karl Peter: Cello, Kontrabaß, Waldhorn, Trompete, Flügelhorn, Tuba, Schlaginstrumente und Harmoniemusik.

Fachlehrer Emil Müller: Flöte, Oboe, Englisch Horn, Klarinette, Fagott, Kammermusik für Blasinstrumente, allgemeine Musiklehre und Harmonielehre.

Fachlehrer Anton Leibelt: Violine, Viola, Posaune, allgemeine Musiklehre, Musikdiktat und Kammermusik für Streichinstrumente.

Fachlehrer Andreas Baumann: Violine, Harmonielehre, Gesang, Musikgeschichte und Kammermusik für Streichinstrumente.

Fachlehrer Anton Rudolf: Klavier, Orgel, Violine, Viola, Gesang, Modulation, Generalbaßspiel und musikalische Formenlehre.

Fachlehrerin Amalia Knobl: Klavier und Harmonielehre.

Hilfslehrerin Luzia Müller: Violine.

Am Orchesterspiel beteiligten sich 80 Schüler mit wöchentlich 4 Stunden Probe, bei der Harmoniemusik beteiligten sich 50 Schüler mit wöchentlich 1 Stunde Probe, bei der Kammermusik für Streichinstrumente beteiligten sich 34 Schüler mit wöchentlich 2 Stunden Probe und bei der Kammermusik für Blasinstrumente beteiligten sich 18 Schüler mit wöchentlich 2 Stunden Probe.

Aufführungen waren in diesem Schuljahre:

Am 10. Dezember Konzert in Preßnitz;

am 7. Feber Kammermusik- Konzert in Preßnitz;

am 25. März Konzert in Komotau;

am 25. April Symphonie- Konzert in Preßnitz;

am 23. Mai Konzert in Weipert;

am 24. Juni Harmoniemusik- Konzert in Preßnitz;

am 27. Juni eine Aufführung durch die Schüler das 1. bis 4. Jahrganges in Preßnitz;

am 9. Juli Symphonie- Konzert in Preßnitz.

Außerdem besorgt die Musikschule die sonnund feiertägige Kirchenmusik.

Inspiziert wurde die Anstalt 27. Mai bis 1. Juni durch Herrn k. k. Musikinspektor Josef Lugert.

Subventioniert wurde die Musikschule.:

vom Staate mit 10000 Kronen
Lehrmittelsubvention vom Staate 600 Kronen
vom Lande mit 3500 Kronen
und von der Preßnitz-WeiperterBezirksvertretung mit 600 Kronen.

Die übrigen Erfordernisse wurden von der Stadt Pressnitz und aus dem Beitrage anderer Faktoren bestritten.

Mit Stipendien und Unterstützungen waren folgende Schüler und Schülerinnen beteilt:

1.Karl Fazekas, 6.Jahrg., Staatsstipend., 200
K.
2.Franz Fickert, 6.
"
"
200
"
3.Robert Friedrich, 5.
"
"
200
"
4.Anton Schmiedl, 4.
"
"
200
"
5.Josef Steiner, 5.
"
(für Staatsstipendium. in Vorschlag gebracht) 200
"
6.Albin Hofmann, 4Jahrg., (für Staatsstipendium in Vorschlag gebracht) 200
"
7.Wilh. Geißler, 4.Jahrg., (für Staats- Hand.- u. Gewerbekammer Reichenberg 120
"
8.Lev Hochmuth, 6.Jahrg.,
städt. Stipend.
100
"
9.Gustao Langer, 6.
"
Landesstipend.
100
"
10.Anna Fischer, 6.
"
"
100
"
11.Karl Frank, 5.
"
"
100
"
12.Adalb. Fiedler, 5.
"
"
100
"
13.Marie Rauscher, 6.
"
"
100
"
14.Otto Lindner, 5.
"
"
100
"
15.Emma Eberle, 5.
"
städt. Stipend. 80
"
16.Berta Wohlrab, 6.
"
"
100
"
17.Julie Rogge, 6.
"
"
100
"
18.Rosa Killian, 5.
"
"
80
"
19.Josef Richter 4.
"
Stipend. des Bundes der Deutschen in Böhmen 100
"
20.Adelh. Lischke, 3.Jahrg., Stipend. des Bundes der Deutschen in Böhmen 50
"
21.Viktor Sitter, 3.Jahrg., Stipend. des Bundes der Deutschen in Böhmen 50
"

Die Bürgerschaft von Preßnitz gab einer Anzahl mittellosen fremden Schülern unentgeltlich Kosttage, Herr Bezirksvertretungssekretär Franz Slany unterstützte die Direktion in entgegenkommendster Weise durch Vervielfältigung von Schreibarbeiten.

Außerdem erfuhr die Anstalt große Förderung durch Herrn Bürgermeister und Vorsitzenden des Musikschulkuratoriums Dr. Hans Schöft und durch das verehrliche Musikschulkuratorium.

Im Hinblick auf diese Verhältnisse und Leistungen der Anstalt stellen die Gefertigten die Anfrage:

Ist Se. Exzellenz der Herr Statthalter bereit, bei der Regierung die erhöhte Subventionierung und baldige Verstaatlichung der Musikschule in Preßnitz zu befürworten?

Prag, am 4. Feber 1910.

Abg. Pacher und Genossen.

Oberstlandmarschall: Interpellation der Abg. Karl Iro und Genossen an Seine Exzellenz den Herrn Statthalter.

Landtagssekretär Dr. Haasz (liest): Interpellation der Abgeordneten Karl Iro und Genossen an Seine Exzellenz den Herrn Statthalter Grafen Coudenhove, betreffend Wildbachverbauungen im Jechnitzer Bezirke.

Schon wiederholt wurde von verschiedensten Seiten auf die dringende Notwendigkeit der Regelung des Kleingoldbaches als Quellbaches des Kleinotschehauer Baches im Gerichtsbezirke Jechnitz hingewiesen und von den interessierten Gemeinden die bezüglichen Gesuche der kompetenten Behörde überreicht.

Leider ist kürzlich an die betreffenden Gemeinden eine Mitteilung der forsttechnischen Abteilung des Ackerbau- Ministeriums für Wildbachverbauungen in den Königl. Weinbergen herabgelangt, dahin lautend, daß die Kredite der Kommission für Flußregulierungen in Böhmen bereits in älteren Projekten festgelegt sind und daher eine willfahrende Erledigung der Gesuche nicht möglich sei.

Die Gemeinden mögen an das Ackerbau- Ministerium Gesuche um die Vornahme von Erhebungen bezüglich der Notwendigkeit der Regulierung des Kleingoldbaches als Quellbaches des Kleinotschehauer Baches richten, vielleicht sei es möglich, daß sodann entweder durch die Flußregulierungs- Kommission oder auf Grund der Bestimmungen des Meliorationsfondes entsprechende Maßnahmen getroffen werden."

Da durch eine weitere Verzögerung dieser Regulierung unabsehbare Gefahren für diese schon so oft von fürchterlichen Wasserkatastrophen heimgesuchten Gemeinden bestehen, die genannten Bäche auf Nebenläufe des bereits in den Regulierungsplan der ersten Bauperiode einbezogenen Goldbaches sind und daher im innigsten Zusammenhang mit dieser Regulierung stehen, - stellen die Gefertigten an Seine Exzellenz den Herrn Statthalter die Anfrage:

Ist Seine Exzellenz geneigt, beim Ackerbaubau-Ministerium auf die dringende Notwendigkeit der Regulierung des Kleingoldbaches als Quellbaches des Kleinotschehauer Baches aufmerksam zu machen, eine Beschleunigung der Vornahme der geforderten Erhebungen zu verlangen und selbst seinen ganzen Einfluß für die sofortige Vornahme dieser Regulierung zur Geltung zu bringen?

Prag, 4. Feber 1910.

Abg. Iro und Genossen.

Nejvyšší maršálek zemský: Dotaz posl. Dra. Luboše Jeřábka k místodržiteli království Českého.

Sněmovní aktuár Dr. Šafařovič (čte): Dotaz poslance Dra. Luboše Jeřábka a soudr. k místodržiteli království Českého ve příčině stálého najímání bytů na Malé Straně pro různé místodržitelské departementy, následkem čehož bytů na Malé Straně stále ubývá na značnou škodu živností a obchodu.

Vaše Excellencí!

Všechno obyvatelstvo, zejména ale živnostnictvo a obchodnictvo Malé Strany, tohoto kdysi kvetoucího a zámožného města pražského těžce nese, ze za účelem stálého rozmnožování a rozšiřování kanceláří a celých oddělení c. k. místodržitelství v království Českém, celé řady bytů, ba někdy i celé domy bývají najímány a zakupovány.

Jsou to zejména místnosti v čp. 5, Malostranské náměstí čp. 84, Thunovská ulice (koupeno) čp. 506 (koupeno) čp. 593, 594 (Letenská ulice), čp. 606 (tamže), čp. 158 a 154 (Valdštýnská ul.), čp. 549 (Hergetův dům), čp. 182 a 202 (u Fragnera) ba i nověji mnohé místnosti a byty další, které vesměs proměněny v kanceláře, takže bývalí četní, namnoze starousedlí nájemníci a obyvatelé Malé Strany byli nuceni při naprostém nedostatku vhodných bytů - z Malé Strany, ač namnoze zde se narodili a větší část svého života zde strávili - do jiných částí Prahy aneb do předměstí, ba i na vzdáleně periferie města se přestěhovati.

Způsobem tímto stále a stále ztenčuje se pevný kmen obyvatelstva této, rázem svým spíše obytně a dávno již ne obchodem a živnostmi kvetoucí, čtvrtí ku nenahraditelné škodě nejen takto postižených ale i malostranských živnostníků a obchodníků a tím na úkor existenčních ba životních podmínek celé čtvrtí.

Z vážných důvodů vznášejí podepsaní k Vaši Excellenci uctivý dotaz:

1. Jsou tyto neudržitelné poměry hospodářské a existenční zájmy obyvatelstva celé Malé Strany těžce ohrožující - Vaší Excellenci známy?

2. Jest Vaše Excellence ochotna, celým vlivem svým blahovolně zasaditi se o to, aby došlo ku kýžené nápravě v čase dohledném a sice tím způsobem, ze by na vhodném místě Malé Strany dosud hustěji neobývaném (Waldštýnská a Schwarzenbergská ohrada, vojenská skladiště a pekárny, zahrada, zbrojnice aj.) byly vybudovány jedna neb dvě prostorné budovy, ve které by mohly býti umístěny veškeré nyní mimo hlavní budovu c. k. místodržitelství exponované kanceláře a místodržitelská oddělení, tak aby místnosti a budovy takto vyprázdněné mohly býti opět svému určení obývacímu vráceny a tak počet obyvatelstva a bytů na Malé Straně byl rozmnožen a nemohl býti nadále ještě ztenčován?

V Praze, dne 3. února 1910.

Dr. Luboš Jeřábek a soudr.

Nejvyšší maršálek zemský: Dotaz posl. Dra. Josefa Hliňáka a soudruhů k Jeho Excellenci Karlu hraběti z Coudenhovů.

Sněmovní sekretář Dr. Haasz (čte): Dotaz Dr. Josefa Hliňáka a soudruhů k Jeho Excellenci Karlu hraběti z Coudenbovů, c. k. náměstku krále v Praze.

Nesmírné jsou spousty, které natropila v oboru práva jazykového revolta německých soudců proti rovnému právu jazyka českého.

Pisatel těchto řádků mohl by předložiti celou řadu případů, kde právo českého jazyka bylo porušeno soudy okresními a kde stížnosti do tohoto jednání zůstaly marnými. Dokonce i ve věcech trestních generální prokuratura odepřela podati stížnost k zachování zákona do podobných rozhodnutí okresních i krajských soudů.

Na radu právníků, kteří pořád ještě naplněni byli optimismem, podávaly se žaloby syndikátní na náhradu útrat, nesprávným postupem německých soudců způsobených.

Aby se vyhnul výtce, že snad po této stránce nekoná národní povinnost, podal pisatel těchto řádků více takových žalob, ač znaje poměry a osoby lépe než optimisté, napřed byl přesvědčen o marnosti boje za právo touto cestou.

Po takových případech, kde soudce pustil se do posuzovaní právní platnosti řádně prohlášených zákonů, což jest přímo zapovězeno jako porušení úřední povinnosti, neshledaly nadřízeně soudy příčiny k zakročení proti vinníkům a žaloby byly důsledně zamítány, takže dostává revolta německých soudců jakousi sankci.

V Jablonci a v Chrastavě soudci Koch a Koechlin přímo vyhnali české lidi, kteří žádali, aby s nimi soud jednal česky. Slyšela veřejnost česká, že by se jim bylo něco stalo?

Soudy Friedlandský a Jablonecký důsledně vyřizují všecka česká podání německy a krajsky soud Liberecký šmahem stížnosti do tohoto jednání zamítá. Aby nemohla nastati náprava ani za dovolené dvor. rady Fischera, posílá se soudce, který jest podezřely, že by v senátě rekursním stanovisko německé nesdílel, od krajského soudu k soudu okresnímu, je-li vyšetřování proti německým násilníkům, béře se řádnému vyšetřujícímu soudci - Čechu a dává se odrodilci nebo Němci.

Krajský i okresní soud v Liberci vyřizuje česká podáni česky, zapisuje české protokolární prohlášení - arci tam, kde strana na tom trvá - krajský soud čistě českým vyřízením zamítá stížnosti do bezpráví jazykového, u soudů mimo Liberec, mimoliberecké soudy přijímají česká podáni písemná, vyřizují je však německy a nepřijímají ústních protokolárních přednesení českých.

A proti tomu, všemu, prosím, nedá se prý nic dělati! Dokonce ani proti tomu nedá se prý nic dělati, když soudce užívá proti advokátu, který nechce německy jednati, ustanovení, kterého upotřebuje se proti zástupci, když se dopouští neslušnosti nebo urážky a když upotřebení jazyka českého soudce úřadující, prosím ještě v Čechách, rovná neslušnosti a urážce, jako soudce Koch v Chrastavě učinil.

Hříchem smrtelným bylo by, za tohoto stavu si namlouvati, že máme nějakou ochranu. Pravda jest, že nás pokládají všude za bezvýznamné otroky, do nichž dá se bez trestu kopati dokonce i u úřadů, které povolány jsou vykonávati právo a spravedlnost. Zajisté mnohý soudce slušněji nakládá se zločincem, nežli s poctivým Čechem, který svým jazykem chce vymáhati své právo.

Dnes i z této otázky učinili otázku politickou, na stížnostech podávaných k generální prokuratuře ve všech bez výjimky výslovně jest to i napsáno značkou "politisch"

Český lid je povinnen, aby díval se na věci tak, jak jsou a nedával si malovati straku na vrbě nesvědomitými politickými optimisty a aby si uvědomil. že v právním státě již nežije. Správné politické důsledky vyvodí si z tohoto poznání již sám. Že nemůže, nechce-li ztratiti vůbec všechno, co ještě mu zbylo z práv veřejných, provozovati politiku, za jaké do tohoto potupného stavu se dostal, jest myslím poznatek, který přímo lze hmatati.

K Vaši Excellenci vznášíme však dotaz: Jest možno, aby Vaše Excellence o těchto případech pranic nevěděla? Jest Vaše Excellence ochotna, vymoci u ústřední vlády zakročení proti vinníkům a postarati se o to, aby exemplárně byli potrestáni pro výstrahu druhým anarchistům v taláru?

Dr. Hliňák a soudr.



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