Pátek 22. února 1907

Blatenském za poskytnutí zemské subvence na zřízení vodovodu,

č. sn. 1032. Zpráva zemského výboru v záležitosti podporování nouzových staveb silničních v okresu Novoměstském z prostředků zemských,

č. sn. 1034. Zpráva zemského výboru s návrhem, aby rolnické školy v království Českém byly převzaty do zemské správy.

č. sn. 1035. Zpráva zemského výboru o povolení zemské subvence na zařízení nové budovy zimní hospodářské školy spojené s letním během hospodyňským v Sedlčanech,

č. sn. 1036. Zpráva zemského výboru o upravení finanční tísně hospodyňské školy ve Stěžerách,

č. sn. 1037. Zpráva zemského výboru o nájmu dolejší části pozemků Slupských s budovou filiálky pražského ústavu pro choromyslné od c. k. eráru,

č. sn. 1038. Zpráva zemského výboru v příčině návrhu zákona, týkajícího se vy bírání úroků z prodlení ze školních příspěvků,

č. sn. 1044. Zpráva zemského výboru o rozdělení dotací určených ku podporováni vdov a sirotků po obvodních a obecních lékařích a zařaděných do zemských rozpočtů na rok 1905 a 1906,

č. sn. 1045. Zpráva zemského výboru v příčině udělení státní subvence na zakoupení nové budovy školní a školního statku pro rolnickou školu v Kutné Hoře,

č. sn. 1046. Zpráva zemského výboru v příčině povolení zemské subvence na stavbu zimní hospodářské a letní hospodyňské školy v Táboře,

č. sn. 822. Zpráva zemského výboru ve příčině povolení zem. příspěvku 135. 000 K co polovice nákladu na prohloubení dna přístavu Holešovického rozpočteného.

Komisi pro záležitosti zemědělství:

č. sn. 1033. Zpráva zemského výboru, kterou se znovu předkládá osnova zákona o hospodářských pokračovacích školách v království Českém,

č. sn. 1034. Zpráva zemského výboru

s návrhem, aby rolnické školy v království Českém byly převzaty do zemské správy.

Komisi školské:

č. sn. 1030. Zpráva zemského výboru v příčině přistoupení učitelů evangelických soukromých škol s právem veřejnosti k pensijnímu fondu učitelskému.

Komisi pro záležitosti obecní a okresní:

č. sn. 906, tisk CDVIII. Zpráva zemského výboru o činnosti okresních hospodářských záložen za rok 1904,

č. sn. 1007, tisk CDXL. Zpráva zemského výboru o zemském fondu sirotčím království Českého založeném dle zákona ze dne 29. října 1902, č. 78. zák. zem.,

č. sn. 1023, tisk CDXLV. Zpráva zemského výboru o stavu a působnosti chorobinců v království Českém z fondu zemského podporovaných,

č. sn. 1039. Zpráva zemského výboru o žádosti městské obce Liberecké za vymožení zákona zemského stran povolení ku uzavření výpůjčky per 960. 000 K.

Oberstlandmarschall: Es ist mir eine Reihe Von Anträgen übergeben worden, welche ich zur Verlesung bringe.

Bylo mi odevzdáno několik návrhů, jež dám přečísti.

Der Herr Abg. Wüst hat mir einen Antrag übereicht.

Pan poslanec Wüst mně podal návrh:

Landtagssekretär Dr. Haasz (liest): Antrag der Abg. Wüst-Iro-Trautzl und Genossen, betreffend ein Landesgesetz, mit welchem die obligatorische Herkunstsbezeichnung für allen nach Böhmen eingeführten oder das Land passierenden, sowie in Böhmen im Handel und aus Böhmen zur Ausfuhr gebrachten Hopfen bestimmt wird.

In der letzten Session des Reichsrates wurde ein Gesetz in bezug auf eine Herkunstsbezeichnung des Hopfens beschlossen, doch fehlt in diesem Gesetze die Bestimmung über die obligatorische Pflicht zur Herkunstsbezeichnung dieses Produktes. Nachdem Böhmen, insbesondere das Saazer-Land, an der Hopfenproduktion einen großen Anteil nimmt, nachdem der Hopfen des Saazer Landes infolge seiner Güte den Weltmarkt erobert hat, so soll auch der Name dieses vorzüglichen Produktes gegenüber minderwertigen Produkten geschützt werden, um einer Schädigung der Produzenten, als auch der Konsumenten im unreellen Handel vorzubeugen. Es ist kein Geheimnis, daß Hopfen, der in anderen, außerhalb Böhmens liegenden Produktionsorten gebaut, zumeist nach Saaz importiert wird und dort unter allgemeiner Bezeichnung von Saazer Schank- oder Lagerbierhopfen, in den Weltverkehr kommt.

Das Verlangen nach der obligatorischen Herkunfts-Bezeichnung des Hopfens ist gerechtfertigt, dadurch könnte kein Ballen Hopfen aus dem Saazer Lande dem Konsum übergeben werden, der nicht die zwangsweise Bezeichnung seines Ursprungsortes trägt. Die Hopfenproduktion im Saazer Lande ist zu einer Existenzfrage des dortigen Bauernstandes geworden. Tausende von Bauerfamilien leben hiervon, Millionen von Kronen sind in den Hopfenproduktions-Anlagen investiert. Auch die Arbeiterfrage kommt dabei in Betracht, da mit dem Ruine der Hopfenbauern auch Jausende von Arbeitern brotlos wurden. Berücksichtigt man, daß zum Beispiel im heurigen Jahre gegen 90. 000 Zentner Fremdhopfen nach Saaz eingeführt wurde, der aber nicht als Fremdhopfen wieder hinausgieng, sondern zumeist unter falschem Namen,, Saazer Hopfen", so wird man ermessen, wie berechtigt die Forderung nach der obligatorischen Herkunftsbezeichnung des Hopfens in Böhmen ist. Die Gefertigten stellen unter Berufung auf § 18 I. 1 der Landesordnung den Antrag:

Der hohe Landtag wolle beschließen: Es wird bestimmt, daß jeder nach Böhmen eingeführte oder in der Durchfuhr das Land passierende, sowie der aus Böhmen zur Ausfuhr gelangende Hopfen unbedingt die obligatorische Bezeichnung der Herkunft aus jenem Gebiete, in welchem er gewachsen ist, zu tragen hat, und Übertretungen dieser Vorschrift entsprechend gerichtlich zu bestrafen sind. Bezüglich der näheren Durchführungsbestimmungen zu diesem Landesgesetze hat sich der Landesausschuß mit dem Landeskulturrate, dem k. k. Justiz-Ministerium, der Statthalterei, den Hopfenbauverbänden und bestehenden Hopfenbauvereinen Böhmens ins Einvernehmen zu setzen.

In formaler Beziehung wird beantragt diesen Antrag ohne erste Lesung der Landeskulturkommission zuzuweisen.

Prag am 18. Feber 1907.

Wüst und Genossen.

Oberstlandmarschall: Ich werde diesen Antrag der geschäftsordnungsmäßigen Behandlung unterziehen.

Naložím s tímto návrhem dle jednacího řádu.

Die Herren Abg. Iro und Genossen haben mir einen Antrag überreicht, welchen ich zur Verlesung bringe.

Ich werbe den Antrag des Herrn Abg. Iro verlesen lassen, nachdem derselbe von ihm überreicht und hinreichend unterstützt worden ist, und von ihm der ausdrückliche Wunsch gestellt worden ist, der Antrag möge ganz verlesen werden.

Ich muß jedoch bemerken, daß diesem Antrage eine sehr lange Motivierung vorhergeht, welche, wie mir scheint, den Absichten der Geschäftsordnung nicht vollständig entspricht.

Zur Motivierung von Anträgen sind die ersten Lesungen bestimmt. Es ist außerdem zulässig, das Ersuchen zu stellen, daß ein Antrag ohne erste Lesung an eine Kommission verwiesen wird.

Ich halte es aber nicht für entsprechend, daß bei einem Antrage, bei welchem das formale Ersuchen gestellt wird, denselben ohne erste Lesung einer Kommission zuzuweisen, eine lange Motivierung vorhergesendet wird, welche eigentlich Sache der erste Lesung wäre, und zwar abgesehen von allem anderen deswegen, weil es ja geschehen kann, daß bei der ersten Lesung auch infolge der vom Herrn Antragsteller beigegeben Motivierung, der Antrag auf eine Debatte in erster Lesung gestellt werden könnte, was auf diese Weise umgangen würde.

Ich habe keinen Grund anzunehmen, daß der Herr Abgeordnete bei der Verfassung des Antrages diese Absicht gehabt hat. Aber ich möchte darauf aufmerksam machen und ersuche diejenigen Herren, welche künftighin Anträge zu stellen Beabsichtigen, keine lange Motivierung diesen Anträgen vorauszusetzen, sondern wenn sie eine eingehende Motivierung des Antrages für nötig halten, die erste Lesung ihrer Anträge zu verlangen.

Nach dieser Bemerkung werde ich den Antrag des Herrn Abg. Iro zur Verlesung bringen und ihn der geschäftsordnungsmäßigen Behandlung unterziehen.

Landtagssekretär Dr. Haasz (liest): Antrag des Abgeordneten Karl Iro und Genossen, betreffend eine Abänderung der Bestimmungen zur Vollziehung des Gesetzes vom 27. Jänner 1903 L. -G. -Bl. Nr. 17, betreffend die Einführung einer Landesauflage auf den Verbrauch von Vier in der Richtung, daß die Bierauflage in Hinkunft nicht mehr bei den Gastwirten, sondern direkt bei den Bräuereien einzuheben sei, und jetzt schon die notwendigen Verhandlungen mit den maßgebenden Faktoren dahin einzuleiten sind, daß ab 1909 von einer weiteren Einhebung einer Landesbierauflage überhaupt abgesehen wird und dem Lande aus den Zentralkassen des Reiches als Ersatz dafür andere entsprechende Mittel überwiesen werden.

Begründung: Das Gesetz über die Einführung einer Landesbierauflage für Böhmen hat seinerzeit schon einen Sturm der Entrüstung in der Bevölkerung hervorgerufen, weil die Bevölkerung mit vollem Rechte der Anschauung huldigt, daß es nicht angeht aus dem steuerkräftigsten Lande Böhmen die Reichsabgaben in riesigen Summen in Gestalt der Realsteuer, die zum Großteil von deutscher Seite gezahlt werden, an die Zentralkassen nach Wien zu leisten, damit dieselben von dort aus den passiven slavischen Provinzen des Staates zur Deckung ihrer Bedürfnisse zugewendet werden können, während in eigenem Lande immer neue Landessteuern erdacht und neue Schulden gemacht werden müssen, um die Kosten der Landesverwaltung zu decken.

Wenn der Staat, wie es auch richtig ist, das Hoheitsrecht über das Schulwesen ausübt, dann ist er auch verpflichtet, zu den riesigen Schulauslagen, die weit mehr als die Hälfte aller bisherigen Landeseinnahmen erfordern, aus den Staatskassen entsprechend beizusteuern, respektive aus den Steuereingängen aus dem Lande Böhmen erst die Erfordernisse dieser Provinz selbst decken zu lassen und dann erst den verbleibenden, immer noch kolossalen Rest in die Zentralkasse des Staates zu leiten. Dann werden auch so unpopuläre Steuern, wie die Landesbierauflage, nicht mehr notwendig sein.

Dem Lande muß von den Staatssteuern in erster Linie belassen werden, was es für seinen geregelten normalen Haushalt selbst bedarf. Eine Aufteilung der Landeseingänge an Reichssteuern an die einzelnen Länder vom Staatsbudget aus, bevor noch die Bedürfnisse der aktiven Länder selbst gedeckt sind, ist ungerecht und unvernünftig, weil nicht alle Länder Oesterreichs aktiv sind und die passiven Lander, wie Galizien, Dalmatien u. a., doch nicht berechtigt erscheinen, ihre öffentlichen Einrichtungen aus den Steuereingängen der aktiven Länder zu bestreiten, während diese aktiven Länder, wie z. B. Böhmen, unter solch ungeheuerlichen steuerpolitischen Verhältnissen, nahezu in den finanziellen Bankerott getrieben werden.

Mit diesem System der fortdauernden Zerrüttung der Landesfinanzen muß endlich einmal gebrochen werden.

Eine besondere Erregung aber hat sich seit Einführung der Landesbierauflage der Gastwirte Böhmens bemächtigt, bezüglich derer die Durchführungsvorschriften zum L. -G. vom 21. Jänner 1903, L. -G. -Bl. Nr. 17 verfügen, daß die Bierauflage bei jedem einzelnen Gastwirte anzuheben sei, wodurch dieser gewerbliche Verufszweig einer ungeheuerlichen neuen Chikane ausgesetzt wurde.

Ist das Gastwirtgewerbe ohnedies eines desjenigen, in welche der Staat durch unterschiedliche Kontrollorgane fortwährend seine Nase hineinsteckt und welches nach den verschiedensten Seiten mit unterschiedlichen Behörden (außer den gewöhnlichen allgemeinen Steuern) Abgaben verschiedenster Art zu verrechnen hat, so ist in Folge der Einhebung der Landesbierauflage bei den Wirten dem Gastgewerbe eine neue Last ausgebürdet worden, gegen welche die Gastwirte bei wiederholten beruflichen Tagungen in der allerentschiedensten Weise Stellung genommen haben.

Dabei ist aber diese Art der Einhebung der Bierauflage bei den Wirten auch die unpraktischeste, komplizierteste und in Bezug auf die Verwaltung kostspieligste. In dem Bericht des Landesausschusses vom 8. Feber 1907 Druck Nr. CDXLIII, mit welchem der Bericht des königl. böhm. Landes-Inspektorates für die Bierauflage über die Ergebnisse der Landesauflage auf den Verbrauch von Bier und die Organisation des Inspektorates vorgelegt wird, heißt es auf Seite 7 wörtlich:

"Die Gastwirte verlangen, es möge die Bierauflage von den Brauereien gezahlt werden; auf dieser Förderung bestehen die Gastwirte bis heute. Es läßt sich nicht leugnen, daß mit der Einhebung der Landesbierauflage bei den Produzenten bedeutende Vorteile verbunden wären. Die Agenda würde sich wesentlich vereinfachen, die Verwaltungstosten würden auf einen ganz unbedeutenden Betrag finden und es dürften auch die Abschreibungen wegen Uneinbringlichkeit ganz entfallen. "

Im Hinblick aus diese eigenen, sehr richtigen Aeußerungen des Vorstandes des Landes-Inspektorates für die Bierauflage ist es ganz unfaßbar, daß der hohe Landesausschuß sich bezüglich Einführung dieses vraktischen Modus der Einhebung der Auflage bei den Bräuereien nicht schon längst mit den kompetenten Faktoren ins Einvernehmen gesetzt und eine Abänderung der Durchführungsbestimmungen zum Landesbierauflage-Gesetz verlangt hat.

Es wären dem Lande dadurch seit Einführung der Auflage einige Millionen Kronen nicht in Verlust geraten, die bei den alljährlichen Noständen in den landwirtschaftlichen Betrieben unserer notleidenden Landwirtschaft hätten überwiesen werden können.

Man wendet ein, daß sich die Brauereibesitzer gegen diesen Einhebungsmodus sträuben. - Ja, man hat ja auch seinerzeit die Wirte nicht gefragt, ob sie mit der Einhebung der Auflage bei jedem einzelnen Gastgewerbe einverstanden sind Man hat nicht gefragt: ,, Wirt, macht es Dir ein Vergnügen, daß Du von 14 zu 14 Tagen Dich absorgen mußt, das notwendige Bargeld für die Abführung der Landesbieraufläge in der Schublade zu haben, widrigenfalls Dir die Exekution droht?"

Wenn ich einen sicheren Steuereingang haben Witt, dann muß ich doch die Steuer dort einheben, wo ich weiß, daß die Beträge stets sicher vorhanden sind, und das sind die Kapitalskräftigen, in diesem Falle die Bräuer

Im Bericht des Landesbierauflage-Inspektorates heißt es auf Seite 6-7 ja wörtlich:

"Die unverhältnismäßig große Zahl der Exekutionen ist nicht nur ein Beweis für die Unbeliebtheit der Landesbiersteuer, sondern in erster Reihe auch für die geringe Zahlungsfähigkeit der Hauptsubjekte dieser Steuer, der Gastwirte. "

Gastwirte und Bierverschleißer gab es in Böhmen am 31. Dezember 1906 55. 100. Im Jahre 1906 wurden nach den Ausweisen des Inspektorates, abgesehen von anderen Exekutionsarten, 42. 741 Exekutionsanträge auf Pfändung körperlicher, beweglicher Sachen (§ 249 k. k. Exekutions-Ordnung) gegen Gastwirte überreicht, welche mit der Zahlung der Landesbierauflage im Rückstände waren.

Der Inspektoratsbericht sagt selbst:

"Die erfolgte Steigung des Verwaltungsaufwandes findet in der kostspieligen gerichtlichen Exekution, durch welche gegenwärtig die Auflagerückstände ausschließlich eingetrieben werden, ihre teilweise Erklärung. "

Durch die Pseudopächter der Bräuereien, die sogenannten "Faßkellner" gehen auch große Summen der Bierauflage verloren. An diese Leute werden meist unerschwingliche Forderungen gestellt, so daß der pseudopächter nicht bestehen kann, sein kleines Vermögen zusetzt und die Landesbiersteuer, welche nicht selten in die Tausende von Kronen geht, schuldig bleibt und auf und davon läuft. Das LandesInspektorat fordert dann solche Rückstände von dem Konzessionsinhaber resp. Pächter ein, und zwingt selbst schuldlose Erben durch Exekutionszwang zur Zahlung.

Sehr häufig geschieht es, daß Hunderte von Landesbierauflagebeträgen, die längst bezaht sind, vom kgl. böhmischen Landesinspektorate nochmals verlangt, ja sogar exequiert weiden, wie aus den nachstehenden, nur mir bekannten Fällen: Christoph Riedl in Eger, Zeidler in Asch, Fischer in Pürstein, Schöttner in Drahowitz u. a. nachgewiesen werden kann.

Ja es ist vorgekommen, daß solche Gastwirte, die längst bezahlt hatten, von der Finanzbezirksdirektion zur Gebührenzahlung für die vom Landesinspektorate unnützer Weise verursachten Exekutionseingaben aufgefordert wurden.

In solcher Weife werden die Wirte gequält, das sind die Folgen des heutigen unpraktischen, umständlichen und teueren Einhebungsverfahrens.

Es ist doch klar, daß die Einhebung viel einfacher wäre, wenn dieselbe bei den derzeit bestehenden 594 Bräuereien in Böhmen als bei den 55. 100 Wirten erfolgen würde.

Für diesen Einhebungsmodus sprechen auch die nachstehenden Tatsachen:

1.   Werden in Gemäßheit des §4, Punkt III V. V. die staatlichen Uberwachungs-, resp. k. k. Finanzwachorgane zur Bekanntgabe der erzeugten Bierwürzmengen für die Einhebung der Landesbierauflage schon dermalen herangezogen, weshalb es nicht notwendig erscheint, noch einem so kostspieligen Verrechnungsapparat wie jener des kgl. böhm. Landesinspektorates mit seinem Beamtinnenheere, bzw. weiblichen Hilfspersonale zu unterhalten.

2.   Werden hiedurch vermöge des direkten Bierbezuges der Auflagepflichtigen die vielen Unregelmäßigkeiten vermieden, die bisher geherrscht haben und noch herrschen.

3.   Werden nebst den Kosten für den teueren Verrechnungsapparat in Prag, auch die unendlich vielen Druckkosten, Belästigundes Auflagepflichtigen, Chikanen seitens der Gerichte u. a. m. erspart und eine wesentliche Einfachheit herbeigeführt.

4. Da die k. k. Perzeptions- oder Steuerämter zur Einhebung der Landesumlagen und Abfuhr derselben an den Landesausschuß, beziehungsweise Landeskasse ohnehin verpflichtet sind, die Verzehrungssteuer für den StaatsFiskus einzuheben und zu verrechnen haben, daher in genauer Kenntnis der Biererzeugung sind, kann mit Rücksicht auf den großen Beamtenstatus der k. k. Steuerämter auch die Einhebung und Abfuhr der Landesbierauflage bis Ende Dezember 1909 von denselben besorgt werden.

5. Wurde bei den Bierbräuereien durch eine solche Einhebung der Auflage bei den Produzenten bis zum Jahre 1909 eine wesentliche Belastung nicht Platz greisen. Viele Bierbräuereien haben sich jetzt schon freiwillig herbeigelassen, ohne daß sie hiezu gesetzlich verpflichtet wären, die Landesbierauflage bei ihren Bierabnehmern einzuheben und abzuführen. Eine Erhöhung des Bierpreises ist in Folge der Landesbierauflage ohne dies fast allseits erfolgt; es bleibt sich unter solchem Umstand gleich, ob der Wirt oder der Bräuer den Aufschlag vornimmt.

Unter Hinweis auf alle diese feststehenden Tatsachen stellen die Gefertigten den Antrag:

Der hohe Landtag wolle beschließen:

a) Der hohe Landesausschuß wird beauftragt, sich ungesäumt mit den kompetenten Faktoren in der Richtung ins Einvernehmen zu setzen, daß für die restliche Dauer der Einhebung einer Landesbierauflage für Böhmen bis zum Jahre 1909 die Durchführungsverordnung vom 15. Feber 1903, Z. 2680-pr. zum Gesetze vom 27. Jänner 1903 L. -G. -Bl. Nr. 17 dahin abgeändert wird, daß diejenigen Personen, welche den Ausschank oder Verschleiß von Bier betreiben (Gastwirte oder Flaschenbierhändler) nicht mehr zur direkten Abfuhr der vorgeschriebenen Landesbierauflage verpflichtet sind, sondern diese Abgabe von den Biererzeugern zu entrichten ist.

b) Der hohe Landesausschuß möge mit der Möglichkeit rechnend, daß die Landesbierauflage vom Jahre 1909 ab vom Landtage nicht mehr genehmigt wird, an die hohe. Regierung jetzt schon mit der bringenden Forderung herantreten, es möge dem Lande Böhmen zur Deckung seiner Ausgaben ein Teil der aus Böhmen in die Staatskassen fließenden direkten und indirekten Staatssteurn regelmäßig überwiesen werden.

In formaler Beziehung wird die Zuweisung dieses Antrages an die Budgetkommission ohne erste Lesung beantragt.

Prag am 22. Feber 1907.

Karl Iro und Genossen.

Oberstlandmarschall Ich habe bereits erwähnt, daß ich diesen Antrag der geschäftsordnungsmäßigen Behandlung unterziehen werde.

Naložím s tímto návrhem dle jednacího řádu.

Die, Herren Abgeordneten Heinzl und Genossen haben mir einen Antrag überreicht.

Pan posl. Heinzl a soudr. mně podali návrh.

Landtagssekretär Dr. Haasz (liest): Antrag der Abg. Heinzl, Spies und Genossen, betreffend die Zahlung der Zinsen seitens des Staates für die im Jahre 1905 anläßlich der Dürre bezogenen Notstandsfuttermittel

Infolge der Notstandsaktion im Jahre 1904 wurden den Landwirten der Gerichtsbezirke Falkenau und Elbogen zur Erhaltung ihres Viehstandes Futtermittel zur Verfügung gestellt mit dem Bedeuten, daß dieselben innerhalb eines Jahres zu bezahlen seien.

Nachdem die Landwirte obiger Bezirke durch die drei bis vier aufeinanderfolgen den Mißjahre noch zu viel in Schulden sich befinden, daher die bezogenen Notstandsfuttermittel innerhalb des ersten Jahres nicht bezahlen konnten, sondern zwei bis drei Jahre benötigen, um den Betrag der bezogenen Futtermittel bezahlen zu können, viel weniger die enstehenden Zinsen mit decken zu können, so stellen die Gefertigten den Antrag:

Der hohe Landtag wolle beschließen:

I. Die hohe Regierug sei aufzufordern zu veranlaffen, daß das k. k. Ackerbauministerium die bereits entstandenen und noch entstehenden Zinsen für die im Jahre 1905 anläßlich der Dürre bezogenen Futtermittel für die Gerichtsbezirke Fatkenau und Elbogen endgiltig übernehme.

In formaler Beziehung wird die Zuweisung dieses Antrages ohne erste Lesung an die Budgetkommission beantragt.

Prag am 18. Feber 1907.

Josef Heinzl, Spies und Genossen.

Oberstlandmarschall: Ich werde diesen Antrag der geschäftsordnungsmäßigen Behandlung unterziehen.

Naložím s tímto návrhem dle jednacího řádu.

Die Herren Abg. Walter und Genossen haben mir einen Antrag überreicht.

Pan posl. Walter a soudruzi mně podali návrh.

Landtagsaktuar Dr. Šafařovič (liest): Antrag der Abg. I. Walter und Genossen, betreffend die Gewährung einer Staate- und Landessubvention den durch Hagelschlag betroffenen Gemeinden des Bezirkes Wildstein bei Eger.

Hoher Landtag! In der Nacht vom 9. auf den 10. August wurden die Gemeinden Klinghart, Frauenreuth, Neukirchen, Zweifelsreuth, Erasloh, Wildstein, Hörsin, Voitersreuth und Altenteich von einem derartigen Hagelschlag betroffen, daß die Getreidearten, Kartoffel- und Krauternte teilweise ganz vernichtet wurden.

Der durch diesen Hagelschlag zugefügte Schaden beträgt zirka 500. 000 Kronen. Durch die immerwährenden Elementarschaden sind die geschädigten Landwirte vom finanziellen Standpunkte aus derart erlahmt, daß so manche Existenz für die Zukunft gefährdet erscheint.

Mit Rücksicht darauf stellen die Gefertigten den Antrag:

Der hohe Landtag wolle beschließen:

Die hohe Regierung wird aufgefordert, den geschädigten Landwirten eine ausgiebige und rasche Unterstützung aus Staats- und Landesmittetn zu gewähren.

In formaler Beziehung wird beantragt, diesen Antrag ohne erste Lesung der Budgetkommission zuzuweisen.

Prag den 22. Feber 1907.

Walter und Genossen.

Oberstlandmarschall: Ich werde diesen Antrag der geschäftsordnungsmäßigen Behandlung unterziehen.

Naložím s tímto návrhem dle jednacího řádu.

Pan poslanec Barták a soudruzi mi podali návrh týkající se osnovy zákona o společenstvech zemědělských.

K tomuto návrhu jest připojena osnova zákona, kterou nyní nedám přečísti.

Připomínám toliko, že s tímto návrhem naložím dle jednacího řádu, a že přijde osnova zákona s návrhem samým do tisku.

Die Herren Abgeordneten Barták und Genossen haben mir einen Antrag, betreffend einen Gesetzentwurf über landwirtschaftliche Genossenschaften überreicht. Ich bringe diesen Antrag zur Verlesung und bemerke, daß der Gesetzentwurf nicht verlesen werden wird, daß derselbe jedoch gedruckt dem Antrage wird beigeheftet werden

Žádám, by tento návrh byl přečten.

Sněmovní tajemník Dr. Haasz (čte): Návrh poslance Jana Bartáka a soudruhů týkající se osnovy zákona o společenstvech zemědělských.

Slavný sněme, račiž se usnésti:

1.   Přiložená osnova zákona se schvaluje.

2.   Táž odkazuje se v ohledu formálním

bez prvního čtení komisi, která pro zákon o společenstvech zemědělských zřízena.

V Praze 22. února 1907.

Jan Barták a soudruzi.

Nejvyšší maršálek zemský: Pan posl. Březnovský a soudruzi mi podali dotaz k nejvyššímu maršálku zemskému.

Die Herren Abgeordneten Březnovský und Genossen haben mir eine Interpellation an den Oberstlandmarschall überreicht.

Žádám by dotaz tento byl přečten.

Sněmovní tajemník Dr. Haasz (čte): Dotaz poslance V. Březnovskéno a soudruhů k panu nejvyššímu maršálkovi zemskému království Českého.

Vaše Jasnosti! Po delší dobu uveřejňuj některé časopisy stížnosti, že si zemědělská rada pro království České v některých případech správně nepočíná ve svém úřadování

Zejména se vytýká, že zemědělská rada subvence zemské, jež měly vedle usnesení slavného sněmu býti rychle vydány za příčinou nouze vzniklé živelními pohromami, nerozděluje, nýbrž v sumě 500. 000 K převyšující ve svůj prospěch na úrok ukládá. Tím způsobem děje se jenom křivda strádajícím zemědělcům, kteří potřebovali rychlé pomoci, jednak poškozují se zemské finance, neboť země je nucena platiti úrok ze zápůjček, kdežto jejich části se ku prospěchu zemědělské rady na úrok ukladají.

Rovněž bylo si z několika stran stěžováno, že některé subvence jako ku př. na zahrádky, nerozdělují se dle platných předpisů okresním výborům a korporacím, nýbrž jednotlivcům, mezi nimi poslancům a delegátům zemědělské rady.

Další nehospodárnost jeví se v tom, je-li správné tvrzeni, že funkcionáři zemědělské rady účtují za své cesty mnohokráte za týden konané denní jízdné, kdežto pořízení celoročního lístku by vydání značně snížilo.

Tu a tam se také vytýká, že jednotliví funkcionáři účtují za intervence při komisích, jež za den lze obstarati, diety za dva i tři dny, taktéž že účtovaná vydání za povozy jsou nepřiměřeně vysoká.

Všechny tyto stížnosti jsou předmětem úvah širokých kruhů a pochopitelně způsobují, že se nepříznivě posuzuje způsob, jakým se hospodaří se zemskými penězi.

Aby pravda byla zjištěna, tážeme se slušně:

1.   Jsou Vaší Jasnosti okolnosti ty z úřadování zemského výboru známy?

2.   Zabýval-li se zemský výbor těmito stížnostmi, jsou-li stížnosti odůvodněny čili nic?

3.   Jaké kroky učiní zemský výbor, aby nešvary, budou-li vyšetřeny, byly zamezeny ?

V Praze dne 18. února 1907.

V Březnovský a soudr.

Nejvyšší maršálek zemský: Dorozumím se stran odpovědi na tuto interpellaci se zemským výborem.

Ich werde mich bezüglich der Beantwortung dieser Interpellation mit dem Landesausschuß ins Einvernehmen setzen.

Pan posl. Kubr a soudr. mi podali dotaz k Jeho Excel. panu místodržiteli.

Die Herren Abgeordneten Kubr und Genossen haben mir eine Interpellation an Seine Exzellenz den Herrn Statthalter überreicht.

Žádám, aby byl přečten.

Sněmovní aktuar dr. Šafařovič (čte: ) Dotaz posl. Kubra a soudr. k Jeho Excel. hraběti Karlu Coudenhoveovi, místodržiteli království Českého.

Již dlouhou dobu jsou známy stížnosti na nedostatečný, ba přímo ohrožující stav mostů na erární silnici mezi Lahovicemi a Zbraslaví. Po dobu šesti roků podepsaný stále interpelluje a dotazuje se u jednotlivých instancí, které jsou v té věci povolány rozhodovati, a žádá za bezodkladné upravení komunikace na této silnici, avšak bohužel posud marně.

V poslední době vzhledem na chatrnost tohoto spojení komunikačního vydalo c. k. místodržitelství zákaz, dodaný p. starostovi města Zbraslavi prostřednictvím c. k. okresního hejtmanství na Smíchově dne 9. února 1907 pod čís. 87. 826, aby povozy s většími náklady než 18 q po těchto mostech nejezdily.

Tímto zákazem nejen obec Zbraslav, ale i celé okolí bylo velmi těžce postiženo, jak co se týče polního hospodářství, tak i průmyslu a řemesel, ježto nemohou své potřeby dovážeti v takovém množství a za takovou peněžní oběť, jak poměry finanční těchto stavů dovolují.

Ježto mosty tyto tvoří podstatnou část erární silnice a tato co silnice prvního řádu má vyhovovati všem komunikačním prostředkům a požadavkům, poněvadž veškeré překážky, které svého času správa panství knížete z Oettingenů v příčině užívání těchto mostů kladla, byly odstraněny, táži se Vaší Excellence, jsou-li jí tyto okolnosti známy a hodlá-li se Vaše Excellence postarati o to, aby co nejdříve toto zlo v největší blízkosti Prahy se vyskytující, bylo odstraněno a chatrné dřevěné mosty u Zbraslavi a Lahovic novými, kamennými neb železnými mosty řádně byly nahraženy.

V Praze dne 22. února 1907.

Kubr a soudruzi.

Nejvyšší maršálek zemský: Odevzdám tento dotaz Jeho Excellenci panu místodržiteli.

Ich werde diese Interpellation Seiner Exzellenz dem Herrn Statthalter übergeben.

Pan posl. dr. Baxa podal mně dotaz na Jeho Excellenci pana místodržitele.

Sněmovní tajemník Dr. Haasz (čte): Dotaz poslance dra. K. Baxy a soudruhů na Jeho Excellenci pana místodržitele jako zástupce c. k. vlády ve příčině porušování zákonů při zřizování pobočky české školy v Prachaticích.

Zápisem školním, konaným ve školním roce 1904 5 prokázána byla věcná potřeba zřízení pobočky na dvoutřídní české veřejné škole v Prachaticích.

Zřízení této pobočky povoleno bylo zemskou školní radou za souhlasu zemského výboru král. Českého, který povolil náklad spojený s ustanovenim síly učitelské. Také ministerstvo kultu a vyučování nařídilo aktivování této pobočky a zamítlo stížnost proti povolení pobočky podanou městskou obcí Prachatickou.

Z tohoto rozhodnutí podala obec stížnost k správnímu soudnímu dvoru do dnes nevyřízenou; ku stížnosti té bylo aktivování pobočky zastaveno, ačkoliv stížnost k správnímu soudnímu dvoru podaná nemá účinků odkládacích a stěžovatelka také o zastavení ministerského rozhodnutí ani nežádala.

Přeplněná škola, ohledy vychovatelské a prospěch vyučovací strádajících českých dětí pohnuly přiškolenou českou obec Staré Prachatice k tomu, že požádala úřady školní o zřízení povolené pobočky na svůj náklad a zavázala se, že místnost školní vlastním nákladem upraví způsobem účelům vyučovacím vyhovujícím. Žádosti této bylo vyhověno a nařízena účelná úprava jedné z nabídnutých místností a k úpravě té obec Staré Prachatice také bez odkladu přikročila.

Opatření toto bylo opatřením jenom přechodným, prozatímním a bylo by úplně vyhovělo naléhavé potřebě až do té doby, než by správní soudní dvůr rozhodl o stížnosti proti povolení pobočky podané, bylo to opatření, které městskou obec Prachatickou ničeho nestálo a nikterak její hmotných zájmů a prospěchů se netýkalo.

Jenom ze zlé vůle a aby trvání české veřejné školy v Prachaticích ohrozila a vyučovací poměry na škole znesnadnila, podala městská obec Prachatická také proti tomuto prozatímnímu a na cizí náklad podniknutému opatření stížnost k ministerstvu. Ačkoliv k podání této stížnosti neměla obec Prachatická žádného práva, ba ani legitimace z příčin již uvedených, zastavily úřady školní vykonání úpravy místnosti a aktivování pobočky opětně odročily. Stížnost tato vzdor četným ústním, písemným a jiným urgencím českých poslanců, místních interressentů, školních úřadů atd. do dnes nebyla ještě ministerstvem vyřízena, naopak prohlásil ministr vyučování p. Marchett, že věc nechá nyní ještě dále ležeti, protože si Němci vyřízení nepřejí! Tak jedná ministr osvěty oproti českému školství!

Nepřirozené tyto a všemu právu, slušnosti a citu odporující poměry zavinily tak mimořádné poměry na české veřejné škole v Prachaticích, že zemská školní rada, aby nedostatkům těmto odpomohla aspoň částečně, byla nucena naříditi na škole t. zv. střídavé vyučování. Z tohoto nedokonalého a nedostatečného opatření vyučovací


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