laucht den Herrn Oberstlandmarschall überreicht, welche ich zur Vorlesung bringe.
Pani posl. Siegmund a soudruzi odevzdali mně interpelaci na nejvyššího maršálka, kterou dám přečísti.
Ich ersuche diese Interpellation zu verlesen.
Landessecretär Höhm (liest: Interpellation der Abg. Siegmund, Eppinger, Fournier, Pergelt, Zdenko Schücker und Genossen an Se. Durchlaucht den Herrn Oberstlandmarschall:
Die Schulcommission hat ihre Berathung über die Anträge, betreffend die Erhöhung der Lehrergeholte beendigt und ihre Beschlüsse gefasst Die Budgetcommission hat bei Behandlung dieses Gegenstandes beschlossen, vom Landesausschusse Berechnungen über den financiellen Effect sämmtlicher in dieser Richtnng gestellten Anträge abzuverlangen. Dem Vernehmen nach hat der Landesausschuss dieser Aufforderung entsprochen und das Ergebnis seiner Erhebungen und Berechnungen festgestellt. Sowohl in den erwähnten Anträgen als auch in der Befürwortung derselben bei der ersten Lesung, so wie bei den Berathungen in der Schul- und Budgetcommission wurde nicht nur die Nothwendigkeit der ausreichenden Erhöhung der Lehrergehalte, sondern auch die außerordentliche Dringlichkeit dieser Maßnahmen allerseits anerkannt Die Gefertigten stellen daher an Se Durchlaucht den Herrn Oberstlandmarschall die Anfrage: Ist Se. Durchlaucht mit Rücksicht aus diese außerordentliche Dringlichkeit des Gegenstandes und die voraussichtlich kurze Dauer der gegenwärtigen Tagung des Landtages gewillt, den Bericht des Landesausschusses in dieser Sache in Gemäßheit.
2. Abs. des § 40 der Geschäftsordnung mit
Umgangnahme von der ersten Lesung unverzüglich der Budgetcommission zuzuweisen, um dieselbe in die Lage zu versetzen, an der Hand der bereits feststehenden Beschlüsse der Schulcommission diese die ganze Stellung des Lehrerstandes so tief berührende Angelegenheit der allerseits gewünschten schleunigsten Erledigung zuzuführen?
Prag, am 12. December 1900.
Abg. Siegmund und Genossen.
Oberstlandmarschall: Die Herren Abg. Siegmund und Genossen haben mich in einer soeben vorlesenen Interpellation befragt, ob ich geneigt wäre, den Bericht des Landesausschusses betreffend die Regelung der Lehrergehalte mit Umgehung der eisten Lesung unverzüglich der Budgetcommission zuzuweisen, damit diese in die Lage versetzt werde, über die Angelegenheit sofort Bericht zu erstatten.
Ich erlaube mir zunächst zu bemerken, dass streng genommen eine Interpellation an den Oberstlandmarschall unter der Gestion seiner Präsidialgeschäfte in der Geschäftsordnung nicht vorgesehen ist. Aber mit Rücksicht auf die Dringlichkeit der Angelegenheit, sowie deshalb, weil die Sache im Zusammenhang mit einer Action des Landesausschusses steht, weide ich mir erlauben, sofort auf diese Interpellation die entsprechenden Mittheilungen zu machen.
Es liegt ein Bericht der Schulcommission vor, welche heute im Drucke vertheilt worden ist und in welchem eine Reihe von Anträgen enthalten sind, die alle dahin gehen, dass dem Landesausschusse gewisse Aufträge in Bezug auf die Weiterführung der Action bezüglich der Regelung der Lehrergehalte ertheilt werden.
Diesem Berichte ist ein Antrag der Budgetcommission beigeschlossen, welcher gleichfalls eine Weisung an den Landesausschuss enthält, die im Großen und Ganzen dahingeht, dass der Landesausschuss gewisse nothwendige Vorarbeiten in statistischer und budgetärer Beziehung mache, welche zur Fortführung der Angelegenheit dienlich sein können. Dieser Bericht der Schulcommission ist erst am Schlüsse der vorhergegangenen Tagung des Landtages festgestellt und gedruckt worden und konnte infolge dessen erst heute vertheilt werden.
Der Landesausschuss hat jedoch, ohne dass hierüber ein ausdrücklicher Beschluss des Landtages vorgelegen wäre, sich bestimmt gesunden, zur Förderung der Angelegenheit einen Bericht an den Landtag zu erstatten, in welchem eine ganze Reihe von Daten, die auszuarbeiten in dem Berichte der Schulcommission ihm aufgetragen wird, bereits ausgearbeitet sind.
Dieser Bericht des Landesausschusses wird morgen im Drucke vertheilt werden. Ich wäre selbstverständlich vollkommen bereit, so wie es in der Interpellation angedeutet ist, diesen Bericht des Landesausschusses der Budgetcommission zuzuweisen, ebenso wie er streng genommen, nach dem formalen Antrage des Landesausschusses an die Schulcommission zu verweisen ist.
Ich bin jedoch der Ansicht, dass es zur Förderung der Angelegenheit, welche allen Parteien am Herzen liegt (Rufe: Sehr richtig!) zweckmäßig ist, einen andern Vorgang einzuhalten. Ich beabsichtige nämlich, den Bericht der Schulcommission auf die Tagesordnung einer der nächsten Sitzungen zu stellen (Bravo!) und hoffe, dass dadurch dem hohen Hause Gelegenheit geboten werden wird, Beschlüsse zu fassen, welche für die voraussichtliche nächste Tagung des Landtages einen ernsten Schritt in dieser Augelegenheit zur Folge haben wird.
Die Herren Abgeordneten Dr. Schücker und Genossen haben mir eine Interpellation üben eicht, welche ich zur Verlessung bringe.
Páni poslanci Dr. Schücker a soudr. mně odevzdali dotaz, který, žádám, aby byl přečten.
Landtagssekretär Höhm (liest): Interpellation der Abgeordneten Dr. Zdenko Schücker, Dr. Eppinger, Anselm Heinzel, Dr. Schreiner, Dr. Zintl und Genossen an Seine Durchlaucht den Herrn Oberstlandmarschall, betreffend die Subvention des deutschen Landestheaters.
Der Landesausschuss hat in seiner Sitzung vom 28. November 1900 den Antrag des Landesausschussmitglieder Dr. Urban dahingehend: "Der Landesausschuss wolle in Übereinstimmung mit dem einhellig gefaßten Beschlusse der Budgetcommission dein hohen Landtage einen Nachtragscredit vorlegen, demzufolge dem deutschen Landestheater außer den in Voranschlage für das Jahr 1900 eingestellten Dotationsbeträgen eine weitere Subvention, bestehend im Betrage von 22. 000 K als Entschädigung für die Schließung des Theaters durch 27 Tage, ferner von 5000 und 10 000 K zu Beleuchtungs- und Beheizungszwecken gewährt werden soll" auf Grund eines durch Dirimirung seitens Seiner Durchlaucht des Herrn Oberstlandmarschalls als Vorsitzenden des Landesausschusses zu stände gekommenen Mehrheitsbeschlusses, abgelehnt.
Dieser Beschluss des Landesausschusses hat in der gesammten deutschen Bevölkerung.
Böhmens nicht nur großes Befremden, sondern auch eine berechtigte Erbitterung hervorgerufen, weil hierin eine Verletzung der gleichberechtigten Ansprüche der beiden Volksstämme des Landes auf eine gleichmäßige Förderung ihrer nationalen Kunstbestrebungen erblickt werden muss.
Dieser Beschluss des Landesausschusses und das entscheidende Eingreifen Seiner Durchlaucht des Herrn Vorsitzenden sind um so bedauerlicher, als das böhmische Landestheater nicht nur die dem deutschen Landestheater verweigerte Dotation zugewiesen erhält, sondern auch seit einer langen Reihe von Jahren eine Bedeutend größere Subvention vom Lande bezieht, als das deutsche Landestheater, wodurch es im künstlerischen Wettbewerbe zum Nachtheile des deutschen Landestheaters wesentlich bevorzugt erscheint.
Die Budgetcommission des böhmisschen Landtages hat in voller Würdigung der hohen Bedeutung des deutschen Landestheaters nicht nur für die deutsche Bevölkerung der Hauptstadt, sondern auch für jene des gesammten Landes die Berechtigung der Erhöhung der Subvention anerkannt und deshalb dieselbe einhellig beschlossen. Es lag kein zwingender Grund vor, dass der Landesausschuss sich über diesen einhellig gefaßten Beschluss der Budgetcommission einfach hinweggesetzt und gegen die in diesem einhelligen Beschlusse gelegene und nicht zu verkennende Absicht, in dieser nationalen Frage möglidist einmütig vorzugehen, in empfindlicher Weise verstößt.
Ja auch bei der Festsetzung des Voranschlages für das Jahr 1901 wurde Zeitungsberichten nach seitens des Landesausschusses beschlossen, die Subvention für das deutsche Landestheater in den oberwähnten Subventionsposten sogar um den Betrag von 25 800 Kronen zu kürzen.
Derartige Beschlüsse sind geeignet das in der gesammten deutschen Bevölkerung gegen die unparteische Behandlung wichtiger nationaler Angelegenheiten im Schoße des Landesausschusses ohnedies bestehende Misstrauen zu verschärfen.
Deshalb sehen sich die Gefertigten veranlasst, an Seine Durchlaucht den Herrn Oberstlandmarschall als Vorsitzenden des Landesausschusses die Anfrage zu stellen:
1. Beruht der geschilderte Sachverhalt aus Wahrheit und
2 wenn dies der Fall ist, wie vermag Seine Durchlaucht der Herr Oberstlandmarschall diese ungleiche Behandlung zu rechtfertigen, und ist er geneigt, zur Behebung derselben die geeigneten Maßregeln zu ergreifen?
Prag, am 12. December 1900. Dr. Zdenko Schücker und Genossen.
Oberstlandmarschall: Ich erkläre mich bereit, die Interpellation der Herren Abgeordneten Dr. Schücker und Genossen bezüglich der Subvention des deutschen Landestheaters sofort zu beantworten.
Was die Frage betrifft, ob der in der Interpellation geschilderte Sachverhalt auf Wahrheit beruht, so erlaube ich nur darauf zu antworten, dass derselbe im Großen.
Ganzen richtig ist, jedoch nicht ganz vollständig, und ich werde mir erlauben, den Hergang der Sache den Herrn Interpellanten und dem hohen Hause vorzulegen und dabei die Gründe anzuführen, welche mich zu meiner Haltung in dieser Frage bestimmt haben. Der Budgetausschuss hat in dem früheren Theile der Session einen Beschluss gefasst, welcher dahin gieng, dass dem deutschen Landestheater eine Erhöhung der Subvention im Betrage von 22 000 K.
Entschädigung für die Schließung des Theaters bewilligt werde und dass ihm ein Betrag von 15. 000 K als Zuschuss zu Beleuchtungs- und Beheizungszwecken gewährt werde.
Es handelt sich also um zwei Posten von 22. 000 K und 15. 000 K
Dieser Beschluss des Budgetausschusses ist - wie mir in selbstverständlich vollkommen glaubwürdider Weise versichert wird, gefasst worden.
Es ist aber darüber Bericht an den Landtag noch nicht erstattet worden, weil voraussichtlich diese Angelegenheit in dem Budgetberichte zur Verhandlung gekommen wäre und beruht dieser Beschluss nicht auf einem etwa seinerzeit von Seiten des Landesausschusses gestellten Antrage.
Nun hat der Herr Unternehmer des deutschen Landestheaters im Laufe der letzten Wochen an den Landesausschuss das Ersuchen gerichtet, es mögen ihm die vom Budgetausschusse bewilligten erhöhten Subventionsbeträge zur Auszahlung gebracht werden. Anschließend an dieses Ersuchen hat der Herr Referent im Landesausschuss, der zugleich Theaterintendant ist, den Antrag gebracht, sowie derselbe in der Interpellation erwähnt ist, er gieng nämlich dahin, der Landesausschuss wolle in Uebereinstimmung mit dem einhellig gefassten Beschlusse der Budgetcommission dem hohen Landtag den Nachtragskredit vorlegen, demzufolge dem deutschen Lnndestheater außer den im Voranschlage erwähnten Dotationsbeträgen die genannten weiteren Dotationsbeträge zu bewilligen wären.
Nun hat die Abstimmung in der Weise stattgefunden, das bezüglich des Postens von 22. 000 Kronen Stimmengleichheit eingetreten ist, die Post von 15. 000 Kronen ist per rnaiora abgelehnt worden.
Ich war daher lediglich verpflichtet, bezüglich der Post von 22 000 Kronen zu dirimieren.
Welches nun die Motive waren, welche den Landesausschuss bestimmt haben, diese Beschlüsse zu sassen, bin ich nicht in der Lage dem hohen Hause mitzutheilen, weil der Landesausschuss über keine Motivirung einen Beschluss gefasst hat und es daher Sache eines jeden einzelnen der Herrn Votanten gewesen ist, durch diejenigen Gründe sich bestimmen zu lassen, welche ihm als richtig erschienen.
Was mich betrifft, so habe ich allerdings gegen die Post von 22000 Kronen, bezüglich welcher Stimmengleichheit geherrscht hat, dirimert, und die Grunde, welche mich zu diesem Vorgehen bestimmt haben, waren die folgenden:
Ich konnte den Antrag des Herren Referenten nicht anders auffassen, als dass derselbe den Zweck hat, dem Ansuchen des Herrn Theaterunternehmers zur Verwirklichung zu verhelfen.
Nun hat seinerzeit das hohe Haus dem Landesausschusse bezüglich der Gebarung für das Jahr 1900, nachdem das Budget nicht beschlossen worden ist, die Ermächtigung gegeben, bis Ende Oktober diejenigen Einnahme- und Ausgabeposten zu realisieren, welche vom Landesausschusse in dem von ihm seinerzeit vorgelegten Budget beantragt waren, und außerdem die von dem Landesausschusse verlangten Nachtragskredite.
Ich konnte daher die Sache nicht anders auffassen, als dass der Antrag so gemeint war, dass hiermit ein Nachtragskredit geschaffen werden sollte, auf welchen die Ermächtigung des Landtages auszudehnen gewesen wäre. Diesen Vorgang habe ich nicht für richtig gehalten weil ich der Ansicht bin, dass die Ermächtigung, welche von Seite des Landtages gegeben worden ist, sich nur auf diejenigen Nachtragskredite beziehen konnte, welche zu der Zeit bekannt waren, als der Landtag diesen Beschluss gefasst hat, und dies ist ein wesentlicher Grund, weshalb ich gegen den Antrag zu dirimieren mich gezwungen gesehen habe.
Ich habe hierbei nichts anderes vor Augen gehabt, als dass einmal für denjenigen, an welchen die Verpflichtung zum Dirimieren herantritt, es eine, ich möchte sagen, ganz allgemeine Regel ist, durch eine Dirimierung womöglich nicht ein Novum zu schaffen, und dass es ein Novum war ist kein Zweifel. Ich habe aber weiter, was das Meritum der Sache betrifft, der Ansicht gehuldigt, dass bezüglich des Verhältnisses zwischen dem Lande und den Theaterunternehmern vor allem doch der betreffende Vertrag maßgebend ist und dass Bewilligungen, welche über diesen Vertrag hinausgehen, eben nur vom Landtage ausgesprochen werden können.
Ich habe vermuthet und vermuthe heute noch, dass, wenn der Budgetausschuss im Sinne seines im Frühjahre gefaßten Beschlusses dem hohen Hause einen Antrag auf Bewilligung dieser beiden Posten ertheilen wird, das Haus entweder beide Posten oder einen Theil derselben bewilligen wird, und damit wird die Sache für dieses Jahr signalisiert sein. Ich hielt mich jedoch nicht für berechtigt, im Wege der Dirimierung in einer formell, wie mir schien, äußerst zweifelhaften Form die wirkliche Auszahlung dieser Bezüge zu veranlassen.
Was nun die Frage betrifft, ob es mir persönlich begründet erscheint, dass eine Erhöhung der Subventionsbeträge für das deutsche Landestheater bewilligt wird, so stehe ich nicht an, zu sagen, dass, obwohl ich einen rechtlichen Anspruch von Seiten des Theaterunternehmers nicht anerkennen kann.
weil derselbe durch den Vertrag nicht begründet ist, mir gewisse Billigkeitsgründe allerdings dafür zu sprechen scheinen, dass, nachdem für das böhmische Landestheater im Wege eines neuen Vertrages Erhöhungen stattgefunden haben, auch gewisse Erhöhungen dem deutschen Landestheater bewilligt werden. (Beifall. )
Ich enthalte mich in dieser Hinsicht einer jeden ziffermäßigen Angabe, stehe aber nicht an, diese meine persönliche Meinung auszusprechen.
Ich erlaube mir jedoch die Sache noch in folgender Weise zu vervollständigen.
Der Herr Referent für das deutsche Landestheater hat in der, jener Sitzung, in welcher dieser Beschluss gefasst wurde, folgenden Sitzung beantragt, dass diese selben Posten in die Anträge des Landesausschusses aufzunehmen sind, welche sich auf das Budget pro 1901 beziehen. Ueber diese Frage ist abgestimmt worden und ich war bei diesem Antrage abermals in die Lage versetzt, bezüglich jener Post, aber allerdings nach der Reihenfolge der Abstimmung, die ich übrigens im vollen Einverständnis aller Herren eingeleitet habe, zu dirimieren; ich habe aberbezüglich des nächsten Jahresbudgets für diese Erhöhung dirimiert, weil ich im Allgemeinen der Ansicht bin, dass eine gewisse Erhöhung der Subvention begründet ist.
Ich bitte nun, sowohl die Herren Interpellanteu als das hohe Haus mir zu glauben, dass mich in dieser Hinsicht nicht nur keine Ungunst ober Parteilichkeit geleitet hat, sondern dass ich nur so vorgegangen bin, wie ich mit Rücksicht auf die bestehenden Verhältnisse vorzugehen mich für verpflichtet erachtet habe. Ich bitte weiter als leitende Motivierung für mich doch dasjenige anzusehen, dass ich in einer Sache, welche meiner Ansicht nach dem Landtage zur Entscheidung gebührt, dieser Entscheidung voraugreifen mich nicht für berufen erachtet habe.
Es wird Sache des Landtages sein, bezüglich der etwaigen Anträge des Budgetausschusses für das Jahr 1900, sowie bezüglich der Anträge des Landesausschusses für das Jahr 1901 diejenigen Beschlüsse zu fassen, welche dem hohen Hause als geeignet erscheinen werden. Diejenigen Erhöhungen, welche infolge dessen dem Theaterunternehmer an seinen Subventionen werden zu Theil werden, werde ich, was meine Person betrifft, ihm vom Herzen gönnen.
Nejvyšší maršálek zem Pan poslanec Dr. Václav Šamánek a soudruzi mi odevzdali dotaz k Jeho Excellenci panu místodržiteli.
Die Herren Abg. Dr. Wenzel Šamánek und Genossen haben mir eine Interpellation an Seine Excellenz den Herrn Statthalter überreicht.
Žádám, by interpelace tato byla čtena.
Sněmovní sekretář Höhm (čte): Interpellace poslance MUDra Václava Šamánka a soudruhů k J. Exc. panu c. k. místodržiteli království Českého jako předsedovi c. k. zem. školní rady.
Dle § 30. zemského zákona ze dne 14. května 1895 mohou býti podučitelé, kteří po 10 let od zkoušky způsobilosti působí na veřejné škole, k žádosti své a na návrh těch, kterým přísluší právo praesentační na téže škole jmenováni učiteli.
Na české škole veřejné v Liberci působí dva podučitelé, z nichž Jos. Richter působí 19 let vůbec, od zkoušky způsobilosti 17 let a Ladislav Číla 13 1et vůbec a 11 let od zkoušky způsobilosti.
Ačkoli není nijaké příčiny, přece c. k. okr. školní rada v Liberci odkládá žádosti obou jmenovaných, což potvrzuje domněnku, že děje se tak pouze ze zášti národnostní.
Vzhledem k tomu, že hmotné poměry učitelstva jsou samy sebou velice trudné, že drahotní poměry v Liberci zvláště jsou ze všech měst v království nejméně příznivé, že jeden ze jmenovaných je ženat a otcem rodiny, že učitelé němečtí ve městech českých rovněž jako čeští po 10 letech jmenováni bývají:
táží se podepsaní:
"Jest Vaší Exc. známo toto jednání c. k. okres. školní rady v Liberci proti českým učitelům?
Jest Vaše Exc. ochotna naříditi, aby oběma jmenovaným záhy stalo se po právu a spravedlnosti tak jako se stává často v záležitostech Němců se týkajících ?
V Praze, dne 12. pros. 1900.
MUDr. V. Šamánek a soudruzi.
Nejvyšší maršálek zemský: Odevzdám tento dotaz Jeho Exc. mnu místodržiteli.
Ich werde diese Interpellation an Se Excellenz den Herrn Statthalter leiten.
Nejv. maršálek zemský (zvoní): Přejdeme k dennímu pořádku.
Wir gehen zu Tagesordnung über.
Prvním předmětem denního pořádku jsou zprávy o volbách.
Der erste Gegenstand der Tagesordnung sind Wahlberichte.
Žádám p. posl. dra Skardu, by převzal zpravodajství.
Přísedící zemského výboru posl. dr. Škarda: Slavný sněme! Zpráva výboru zemského království českého o volbě zemského poslance pana Jana Vavřince Hofera za volební okres měst a míst průmyslových Kraslice, Nýdek, Schonbach.
K volbě poslance do sněmu pro volicí okres měst a míst průmyslových Kraslice, Nýdek, Schonbach, konané dne 2. října 1900 dostavilo se z 1335 voličů 277.
Z odevzdaných hlasů obdržel p. Jan Vavřinec Hofer, vydavatel časopisu v Chebu, 200, pan Vojtěch Meinl, továrník v Barringen 64 hlasy. Pět lístků bylo prohlášeno za neplatné, ostatní hlasy byly roztříštěny.
Nadpoloviční většina hlasů činí 137.
Tuto nadpoloviční většinu hlasů obdržel v obou případech pan Jan Vavřinec Hofer, vydavatel časopisu v Chebu, který tudíž byl za poslance zvolen.
Jelikož proti volbě této není žádné závady, předkládá zemský výbor volební spisy.
Slavný sněme, račiž volbu pana Jana Vavřinse Hofera za poslance měst Kraslice, Neudek, Schönbach za platnou uznati o zvoleného k sněmu království českého připustiti.
Ich stelle im Namen des Landesausschusses folgenden Antrag:
Hoher Landtag wolle die Wahl des Herrn Johann Laurenz Hofer als Abgeordneten der Städte Graslitz, Neudeck, Schönbach als giltig anerkennen und denselben zum Landtage des Königreiches Böhmen zulassen.
Oberstlandmarschall: Verlangt jemand das Wort?
Žádá někdo za slovo?
Es wird beantragt, die Wahl des Herren Johann Laurenz Hofer für giltig zu erkennen und denselben zum Landtagzuzulassen.
Navrhuje se, by volba pana Jana Vavřince Hofera byla uznána za platnou a aby byl připuštěn ke sněmu.
Ich bitte die Herren, welche dem Antrage zustimmen, die Hand zu erheben.
Žádám pány, kteří přijímají tento návrh, by vyzdvihli ruku.
Der Antrag ist angenommen.
Návrh jest přijat.
Přísedící zemského výboru dr. Škarda: Zpráva výboru zemského království českého o volbě zemského poslance p. Františka Kratochvíla, zámečníka v Žižkově, za volební okres měst a míst průmyslových Rychnov, Žamberk, Kostelec n. Orl. a Dobruška.
Slavný sněme! K volbě poslance do sněmu pro volicí okres měst a míst průmyslových Rychnov, Žamberk, Kostelec n. Orl. a Dobruška konané dne 1. října 1900, dostavilo se 615 voličů. Z odevzdaných hlasů obdržel pan Frant Kratochvíl, zámečník v Žižkově 471 hlasů, p. Ant. Hajn, redaktor v Praze 119 hlasů, p. Fr. Kratochvíl, zámečník v Praze 10 hlasů, p. Jan Vít, kožešník v Kostelci 4 hlasy, pan Fr. Kratochvíl, živnostník v Rychnově a p. Josef Kratochvíl, zámečník v Žižkově po 2 hlasech a pp. Jos. Gruss, advokát v Žamberku a Kar Beránek, obchodník v Kostelci po 1 hlase. Kromě toho odevzdáno lístků prázdných 5.
Nadpoloviční většina hlasů, čítajíc v to lístky prázdné, činí 308, bez těchto 306.
Tuto nadpoloviční většinu hlasů obdržel v obou případech pan Fr. Kratochvíl, zámečník v Žižkově, který tudíž byl za poslance zvolen.
Jelikož proti volbě této není žádné závady předkládá zemský výbor volební spisy navrhuje:
Slavný sněme, račiž volbu pana Frant. Kratochvíla, zámečníka v Žižkově za poslance za města Rychnov, Žamberk, Kostelec n. Orl. a Dobruška za platnou uznati a zvoleného k sněmu království českého připustiti.
Ich stelle im Namen des Landesausschusses folgenden Antrag:
Hoher Landtag wolle die Wahl des Herrn Franz Kratochvil, Schlosser in Žižkow als Abgeordneten der Städte Reichenau, Senstenberg, Adlerkosteletz und Dobruška als giltig anerkennen und denselben zum Landtage des Köni reiches Böhmen zulassen.
Oberstlandmarschall: Verlangt jemand das Wort?
Žáda někdo za slovo?
Navrhuje se, aby volba pana Frant. Kratochvíla byla uznána za platnou a aby byl připuštěn ke sněmu.
Es wird beantragt, die Wahl des Herrn Franz Kratochvil für giltig zu erkennen und denselben zum Landtage zuzulassen.
Žádám pány, kteří s tímto návrhem souhlasí, by vyzdvihli ruku.
Ich ersuche die Herren, welche dem Antrage zustimmen, die Hand zu erheben.
Návrh jest přijat.
Der Antrag ist angenommen.
Nejv. maršálek zemský: Příštím předmětem denního pořádku jest druhé čtení zprávy komise rozpočtové o zprávě zemského výboru týkající se účetní závěrky fondu české Akademie císaře Františka Josefa pro vědy, slovesnost a umění, pak reservního fondu téže akademie a ostatních při této akademii zřízených fondů za rok 1899.
Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist die zweite Lesung des Berichtes der Budget-Commission über den Landesausschussbericht, betreffend die Vorlegung der Rechnungsabschlüsse des Fondes der böhmischen Kaiser Franz Josef Akademie der Wissenschaften, der Literatur und Kunst, dann des Reservefondes dieser Akademie und der bei derselben errichteten Fonde für das Jahr 1899.
Zpravodajem jest pan poslanec Materna Dávám jemu slovo.
Zpravodaj poslanec Materna: Slavný sněme! Zprávou zemského výboru o účetních závěrkách za r. 1899 fondu "České akademie císaře Františka Josefa pro vědy, slovesnost a umění, pak reservního fondu téže akademie a ostatních při této akademii zřízených fondů, podanou pod čís. sněmovním 205., zabývala se komise rozpočtová již dne 5. dubna tohoto roku a dovoluji si v té příčině uvésti slavnému sněmu číselné výsledky, jež jsou:
Fond "České akademie cís. Františka Josefa I. pro vědy, slovesnost a umění", koncem roku 1899 291. 84428 zl., při čemž se jeví rozmnožení o 42575 zl.
Reservní fond téže akademie koncem roku 1899 12. 02437 zl. při rozmnožení o 51190 zl.
Fond. MUDra Josefa Šíchy koncem roku 1899 5076896 zl. při rozmnožení o 44689 zl.
Fond knížete Liechtensteina koncem r. 1899 1672011 zl. při rozmnož. o 644 94 zl.
Fond Josefy Čermákové koncem roku 1899 136583 zl. při rozmnožení o 5711 zl.
Fond Klementy Kalašové koncem roku 1899 262549 zl. při rozmnožení o 923 zl.
Fond MUDra Jana Kaňky 2001555 zl. při rozmnožení o 1555 zl.
Fond dvorního rady Matěje rytíře Havelky, jeho choti Růženy a vnuka Karla rytíře Pippicha - Havelky 2269056 zl. při rozmnožení o 69368 zl.
Celkem 4 8. 05515 zl.
V měsíci dubnu, když zmíněná zpráva přednesena byla ve schůzi rozpočtové komise sněmovní, posuzována byla jedině a pouze jako zpráva běžná za uplynulý rok 1899 a, poněvadž jí nic nedodávalo zvláštního významu, projednána byla obvyklým a běžným způsobem. Leč odročením slavného sněmu, pro něž rozpočtová komise porad svých ani skončiti nemohla, způsobeno, že mezi vyřízením zprávy v komisi a druhým čtením v plenu sněmovním nadešel "České Akademii" den velice památný, jubileum totiž prvního desetiletí jejího trvání. Vědom sobě významu této události dovoluji si slavnému sněmu dnešního dne podati co nejstručnější přehled o významných momentech, v nichž se "Českou Akademií" zabýval. Je to v první řadě "Zpráva Zemského výboru král. českého, ze dne 19. září 1888 čís. 145 tisk.
I. (III) "O věnování 200. 000 zl. v jednotné rentě státní, dárcem nejmenovaným na zřízení akademie pro českou vědu, literaturu a umění. "
Věnování stalo se, jak ovšem známo, na oslavu památky 40 letého panování Jeho Veličenstva císaře a krále našeho a zakládací listina ze dne 8. června 1888 zřejmě toho vzpomíná.
Pojednavši pak o navrženém způsobu založení a trvání "České Akademie" končí zpráva zemského výboru návrhem:
Slavný sněme, račiž se usnésti: I. Sněm království Českého prohlašuje, že je ochoten štědré věnování nejmenovaného vlastence přijati na památku 40 letého panování Jeho Veličenstva císaře a krále našeho Františka Josefa I., akademii pro českou vědu, literaturu a umění v Praze ve smyslu věnovatelove založiti a pravidelnou podporu z prostředků zemských ji obmysliti, dostane-li se záměru tomu Nejvyššího schválení.
II. Sněm král. Českého vznášeje nejoddanější prosbu k Jeho Veličenstvu, aby ráčil zřízeni akademie pro českou vědu, literaturu a umění v Praze na základě věnování dotčeného nejmilostivěji schváliti, ústav len ve vznešenou ochranu Svoji ochranu vzíti a blahosklonně povoliti, aby akademie ta na věčnou paměť velikomyslné podpory, kterou ráčil milovaný náš císař a král věnovati osvětovým snahám národa českého v jazyku jeho mateřském, nésti směla po všecky časy jméno Jeho Veličenstva - ukládá výboru zemskému, aby tuto nejoddanější prosbu způsobem příslušným na stupních trůnu složil.
III. Zároveň ukládá se výboru zemskému, aby na základě povšechného návrhu od nejmenovaného věnovatele předloženého vyjednával s c. k. vládou o upraveni