Pondělí 8. března 1897

Stenographischer Bericht

über die

XXII. Sitzung d. II. Jahressession d. Landtages des 8. März 1897.

Vorsitzender: Se. Durchlaucht der Oberstlandmarschall Georg Fürst von Lobkowicz.

A n w e s e n d: Der Oberstlandmarschall Stellvertreter Julius Lippert und eine größere Anzahl von Abgeordneten.

Am Regierungstische: Se. Excell. der k. k. Statthalter Carl Graf Coudenhove, k. k. Statthaltereirath Friedrich Pietrzikowski, k. k. Statthaltereirath MUDr. Ignaz Pelc, k. k. Statthaltereirath Schraubek und k. k. Bezirkskommissär Dr. Rudolf Neumann.

Tagesordnung:

Fortsetzung der zweiten Lesung des Berichtes der Budgetkommission über den Landesvoranschlag pro 1897. Ldtg. Z. 447, Druck-

Nr. CXLV.

Beginn d. Sitzung um 10 Uhr 50 Min. Vorm.

Stenografická zpráva

o

XXII. sezení II. výročního zasedání sněmu

království Českého z roku 1895. dne 8.března 1897.

Předseda: Jeho Jasnosť nejvyšší maršálek zemský, Jiří kníže z Lobkowicz.

Přítomni: Náměstek nejvyššího maršálka zemského Julius Lippert, a

větší počet poslanců.

Jakožto zástupcové vlády: J. Excell. c k. místodržitel Karel hrabě Coudenhove, c. k. místodížitelský rada Bedřich Pietrzikowski, c. k. místodržitelský rada MUDr. Hynek Pelc, c. k. místodržitelský rada Schraubek a c. k. okresní komisař Dr. Rudolf Neumann.

Denní pořádek:

Pokračování v druhém čtení zprávy komise rozpočtové o rozpočtu zemském na rok 1897, č. sn. 447, č. tisku CXLV.

Schůze počala o 10. hod. 50 min. dop.

Oberstlandmarschall (läutet): Ich eröffne die Sitzung.

Zahajuji schůzi.

Das Geschäftsprotokoll der XIX. Siztzung vom 4. März ist in der vorgeschriebenen Frist zur Einsicht aufgelegt gewesen.

Jednací protokol XIX. sezení ze dne 4. března byl po předepsanou dobu k nahlédnutí vyložen.

Ich stelle die Anfrage, ob jemand gegen den Wortlaut dieses Protokolles eine Einwendung erhebt.

Činím dotaz, zdali někdo proti znění tohoto protokolu činí námitku?

Jelikož nebyla žádná námitka činěna, prohlašuji, že tento protokol jest schválen.

Ich erkläre dieses Protokoll für agnoszirt.

Žádám, by slavnému sněmu bylo sděleno, které spisy byly tiskem rozdány.

Ich ersuche dem hohen Hause bekanntzu geben, welche Druckschriften vertheilt worden sind.

Sněmovní sekretář Höhm (čte): Mezi posledním sezením bylo dodatečně tiskem rozdáno:čís. sn. 494, čís. tisku CLXXVI..

Zpráva komise pro záležitosti hypoteční banky o zprávách zemského výboru č.sn. 212 tisku č. LXXXVII a sn. č. 242

tisku č. XCIV v příčině změny stanov hypoteční banky království Českého.

Während der letzten Sitzung wurde nachträglich im Drucke vertheilt:

Ldtgsz. 494, Druck CLXXVI. Bericht der Kommission für Angelegenheiten der Hypothekenbank über die Berichte des Landesausschußes Nr. 212 Ldtg., Druck-Nr. LXXXVII. und Nr. 242 Ldtg., Druck-Nr. XCIV. betreffend die Abänderung des Statutes der Hypothekenbank des Königreiches Böhmen.

Oberstlandmarschall: Ich ersuche dem hohen Hause mitzutheilen, welche Petitionen eingelangt sind.

Žádám, by slavnému sněmu bylo sděleno, které petice došly.

Sněmovní aktuár Klášterský (čte): Petice došlé dne 6. a 7. března 1897.

Die am 6. und 7. März 1897 eingelangten Petitionen:

Abg. Herr Röhling mit der Petition mehrerer Gemeinden der Bezirke Mies, Bischof-Teinitz und Tachau in Angelegenheit des Baues der Lokalbahn Schweissing-Haid.

posl. p. Krumbholz s peticí Teresie Láblerové, podučitelky v Kladně, za vpočítání let služebních,

týž p. posl. s pet. Františky Láblerové, podučitelky v Plzni v téže záležitosti,

týž p. posl. s pet. Marie Cainerové učitelky v Buštěhradě v téže záležitosti

týž p. posl. s pet. místní školní rady v Dejvicích za vřadění této obce do I. třídy platů učitelských,

Abg. Herr Dr. Werunsky mit der Petition der Lehrkörper in Schönlinde um Aufhebung der IV. Lehrergehaltsklasse an Vürgerschulen.

posl. p. Bernard s peticí okres. výb. v Turnově za subvenci na stavbu dráhy z Jičína do Turnova.

Nejvyšší maršálek zemský: Pan poslanec Josef Šulc, předloživ lékařské vysvědčení, oznámil, že pro po několik dní nemohl a dosud nemůže se súčastniti schůzí sněmovních.

Der Herr Abg. Josef Sulc hat unter Beibringung des ärztlichen Zeugnisses angezeigt, dass er wegen Erkrankung während einiger Tage nicht in der Lage war, und bisher nicht in der Lage ist, den Sitzungen des hohen Landtages beizuwohnen.

Der Herr Abg. Iro hat seine Abwesenheit durch Krankheitsfall in seiner Familie entschuldigt.

Pan poslanec Iro omluvil svou nepřítomnosť případem onemocnění v rodině.

Pan posl. hrabě Eugen Czernin omluvil se pro dnešní a po případě i pro zítřejší sezení churavostí.

Der H. Abg. Graf Eng. Czernin hat sich für die heutige, eventuell auch für die morgige Sitzung durch Unwohlsein entschuldigt.

Prohlašuji, že jest slavný sněm spůsobilý se usnášeti.

Ich erkläre das hohe Haus für beschlußfähig.

Přejdeme k dennímu pořádku.

Wir gehen zur Tagesordnung über.

Na denním pořádku nachází se pokračování v rokování o rozpočtu zemském.

Auf der Tagesordnung befindet sich die Fortsetzung der Berathung über den Landesvoranschlag.

V minulém sezení dospěli jsme až k ukončení debaty o zemědělství a pak zvoleni generální řečníci, kteří nyní přijdou ke slovu. Než však bylo rokování uzavřeno, bylo mi odevzdáno několik návrhů, což jest úplně přípustno a kteréžto návrhy slavnému sněmu sdělím.

Wir sind in der vorigen Sitzung in der Berathung über den Landesvoranschlag dahin gelangt, dass die Debatte über das Capitel Landeskultur geschlossen wurde, weil die Wahl der Generalredner vorgenommen worden ist.

Es werden nunmehr diese beide Herren General-Redner zum Worte gelangen Bevor ich jedoch denselben das Wort ertheile, habe ich dem hohen Hause mitzutheilen, dass mir vor Schluß der Debatte geschäftsordnungsmäßig vollkommen zulässige Anträge überreicht worden sind, welche ich dem hohen Hause mittheilen werde.

Es sind dies die Anträge auf Resolutionen, bezüglich deren ich die Unterstützungsfrage stellen werde Sollten dieselben hinreichend unterstutzt werden, so werde ich dieselben der Budgetkommission übergeben.

Jsou to návrhy, stran kterých učiním dotaz na podporu

Budou-li dostatečně podporovány, odevzdám je rozpočtové komisi.

Herr Abg. Dr Pergelt hat nachstehenden

Antrag gestellt:

Der hohe Landtag wolle beschließen: Der Landesausschuss wird beaustragt, betreffs der Regulierung des Kreibitzbaches die erforderlichen Erhebungen zu pflegen und hierüber zu berichten

Ich ersuche die Herren, welche diesen Antrag unterstutzen, die Hand zu erheben.

Der Antrag ist hinreichend unterstützt.

Der H. Abg. Dr. Pergelt hat den Antrag gestellt:

Der hohe Landtag wolle im Anschlüsse an den Antrag der Budgetkommission (Erledigung Absatz 29) beschließen:

Die Petition der Gemeinde Niederkreibitz de praes. 8. Sept. 1896 Z. 56. 689 um Zu erkennnng einer Subvention ans dein Landesfonde anlasslich des am 1. August 1896 erlittenen Hochwasserschadens, welche der Landesausschuss mit dem Berichte vom 17. Feber 1897 Nr. 8996 vorgelegt hat, wird demselben zur Erhebung und thunlichster Berichtigung abgetreten, und es wird der Landesausschuss ermächtigt, im Falle er es für nothwendig erachtet, gegen nachträgliche Genehmigung des Landtages eine entsprechende Unterstützung zu gewahren

Ich ersuche die Herren, welche diesen Antrag unterstützen, die Hand zu erheben

Der Antrag ist hinreichend unterstützt.

Der Herr Abg Herbig stellt den Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen:

Dem Landesausschusse wird ausgetragen, dem Curatorium der landwirthschaftlichen Win terschule in Friedland, den durch die Errichtung einer Parallelklasse im Jahre 1895 auf 1896 entstandenen Abgang im Betrage von 850 sl. zu ersetzen.

Ich ersuche die Herren, welche diesen Antrag unterstützen, die Hand zu erheben.

Der Antrag ist hinreichend unter stützt.

Es gelangen nunmehr zum Worte die beiden Herren Generalredner über das Kapitel "Landwirtschaft" Nachdem zuletzt ein Herr für den Antrag gesprochen hat, so gelangt nunmehr der Generalredner gegen den Antrag zum Worte.

Přijdou nyní k řeči oba páni generální řečníci pro kapitolu "Zemědělství".

Poněvadž posledně řečnil jeden pan řečník, který byl zapsán pro návrh komise, přijde nyní k řeči generální řečník proti návrhu.

Ich ertheile dem Herrn Abg. Herbig das Wort.

Abg. Herbig: Hoher Landtag! Es ist allgemein bekannt, dass es der Landwirtschaft schlecht geht, dass die Landwirthschaft einen verzweifelten Kamps kämpft um ihre Existenz. Das haben fast alle Redner, welche bisher zu dem Art. V. gesprochen haben, eingehend begrundet Es sind auch die Ursachen angeführt worden, welche zu diesem Zustande geführt haben. Wiewohl es bereits von einigen Rednern geschehen ist, mochte ich aber ganz besonders aus die geradezu unhaltbaren Verhaltnisse hin weisen, welche durch die herrschende Arbeiternoth in so vielen Bezirken, und zwinsbefondere in denjenigen, in welchen sich eine namhafte Industrie sestgesetzt hat, entstanden sind.

Eines der wichtigsten Mittel zu dieser Bekampfung der wirtschaftlichen Nothlage ist die Selbsthilfe Wie kann aber der Landwirth die Selbsthilfe durchführen, wenn ihm selbst zu den ganz gewöhnlichen landwirtschaftlichen arbeiten die nöthichen. Arbeitskräste fehlen, wenn die Arbeit bei der Landwirtschaft in den genannten Bezirken geradezu verpönt ist? Alles strömt in die Fabriken, Wo die Arbeit eine leichtere und die Arbeitszeit eine kürzere ist, und der Arbeiter schon vom vierzehnten Jahre förmlich so sein eigener Herr wird. Diese unleidlichen Verhältnisse könnten theilweise gemindert werden, wenn die hohe Regierung der Arbeitsvermittlung näher treten mochte. In Galizien und selbst in unserem eigenen Vaterlande gibt es zahlreiche Bezirke, wo es ununterbrochen an Arbeit fehlt, wo die Arbeiter um einen Hungerlohn dienen müssen und aus Welchen alljährlich eine große Zahl von Auswanderungen nach frernden Ländern stattfindet.

Die hohe Regierung sollte dieser Angelegenheit ihr Augenmerk zuwenden, es sollsst Erhebungen veranlassen werden, in welchen Landestheilen Arbeiternoth und in welchen Arbeitsmangel herrscht.

-Das Resultat dieser Erhebungen sollte allgemein verlautbart werden. Die hohe Regierung sollte aber auch dahin wirken, dass die Arbeiter auf den Bahnen zu einem billigen Preise befördert werden. Außerdem wären die politischen Behörden anzuweisen, dass sie den Arbeitern und dem Arbeitsausgleich den möglichsten Vorschub leisten. Aber noch aus eine andere Weise könnte, was die Arbeiternoth betrifft, der Landwirthschast unter die Arme gegriffen werden.

Es ist geradezu unerhört, Welche Nachtheile den einzelnen Landwirthen, Welche dem Militärverbande angehören, dadurch zugefügt werden, dass sie in der wichtigsten Zeit des Jahres, gerade während der Erntezeit, zu den Waffmübungen einberufen Werden. In den Gebirgsgegenden unseres Landes fällt die Erntezeit gerade in die Monate August, September, um welche Zeit die Waffenübungen stattfinden. Es werden Tausende ausübender Landwirthe alljährlich in der für sie entscheidenden Zeit einberufen.

In Bezirken, Welche ich bereits genannt habe, in Welchen an landwirtschaftlichen Arbeitern eine große Noth herrscht, bleibt zumeist auf der Wirthschaft die Bäuerin mit den kleinen Kindern zurück (Sehr richtig!) und die Ausgedingsfamilie, und Wenn im besten Falle noch ein Knecht oder Taglöhner vorhanden ist, kommt es doch häufig vor, dass diese gerade in der wichtigsten Zeit den Dienst 14tägig fündigen und verlassen. (Sethr richtig!)

Wie es in solchen Fällen mit der Einbringung der Ernte, mit der Vorbereitung des Feldes zum Herbstanbau bestellt ist, braucht nicht Weiter geschildert zu werden.

Dese und andere Umstände zwingen- uns immer und immer wieder die Forderung nach Erleichterung beim Militärdienste für die ausübenden Landwirthe zu erheben. (Sehr richtig!) Und zwar wünschen wir die Herabsetzung der Militärpräsenzdienstzeit von drei auf zwei Jahre für Söhne der Landwirthe, welche eine landwirtschaftliche Unterrichtsanstalt oder eine landwirthschaftlidie Winterschule mit guten Zeugnissen absolviert haben, ferner die Beurlaubung der Söhne der Landwirthe zur Erntezeit und die Verfügung, dass ausübende Landwirthe zur Erntezeit zur Waffenübung nicht einberufen Weiften. (Bravo!)

Durch derartige Verfügungen und Einrichtungen Würde die hohe Regierung der Landwirthschaft einen großen Dienst erweisen, sie wurde wieder aufathmen und es wäre der Beweis erbracht, dass der hohen Regierung das Schicksal der Landwirthschaft nicht ganz gleichgiltig sei.

Sehr wichtig sind für den kleinen Landwirth die niederen landwirtschaftlichen Schulen und namentlich die Winterschulen; es muss uns freuen, dass auch im heurigen Jahre wieder drei neue landwirtschaftliche Winterschulen zur Errichtung gelangen; wenn wir uns aber die Schülerzahl unserer landwirthschaftlichen Schulen näher besehen, so finden wir, dass die meisten derselben nur sehr schwach besucht sind. Es ist geradezu ein Jammer, wenn man sieht, dass einzelne Schulen, welche das Land und den Staat taufende von Gulden kosten, kaum von einer Handvoll Schüler besucht sind. (Sehr richtig!)

Meine Herren! Ich frage Sie einmal, welche Schule erfüllt ihren Zweck besser ? Eine schlecht besuchte oder eine gut besuchte? Bei welcher Schule kostet die Ausbildung eines einzelnen Schülers mehr, dort, wo viele, oder dort, wo wenige Schüler sind? (Sehr richtig!)

Man spricht immer vom Sparen, aber, meine Herren, das können Sie mir glauben, dass gerade in dieser Beziehung mitunter sehr wenig gespart wird.

Trotzdem ich als Landwirth wünsche, dass recht viele landwirthschastliche Schulen entstehen möchten. Weil ich überzeugt bin, dass nur eine genügende Fortbildung der Landwirthe und insbesondere des Bauers denselben noch vorwärts bringen kann, (Bravo!) so bin ich dennoch ein Gegner solcher Schulen, wo der Aufwand in keinem Verhältnisse steht zum Schulbesuch.

Meiner Ansicht nach wäre es besser, diese schlecht besuchten Schulen lieber aufzulassen und das Geld zur Unterstützung der Schüler besser besuchten Anstalten zu verwenden.

Schulen jedoch, welche gut gedeihen, soll man aber die ausgiebigste Unterstützung angedeihen lassen. (Richtig!)

In der gleichmäßigen Behandlung der Schulen hinsichtlich der Gewährung von Subventionen seitens des Landes, einerlei, ob sie gut oder schlecht besucht, sind darin liegt Ungerechtigkeit. (Ganz richtig. ) Man belohne den, der es eigentlich verdient.

Nun komme ich zu einem bestimmten Falle zurück. Der hohe Landesausschuß hat einen Erlass an die Schulkuratorien hinausgegeben, in welchem über den schlechten Besuch der landwirtschaftlichen Winterschulen geklagt wird und worin den Kuratorien aufgetragen wird, durch alle möglichen Mittel für einen besseren Besuch der Schulen Sorge zu tragen.

Da wird zum Beispiel verlangt, dass seitens der Direktoren bei Wandervorträgen die Landwirte auf die Nützlichkeit des Fachunterrichtes aufmerksam zu machen sind. Nun, meine Herren, das ist speciell bei uns in Friedland in ausreichendem Maße geschehen, während seiner fünfjährigen Thätigkeit hat der Direktor Gabler allein über hundert Vorträge und Demonstrationen nebst einer stattlichen Zahl von Kursen abgehalten und trachtet heute noch immer mit der Bevölkerung in Fühlung zu bleiben.

Ein Gleiches geschieht auch seitens der Fachlehrer.

Der hohe Landesausschuß verlangt ferner, dass seitens der Bezirksvertretungen Stipendien geschaffen werden, um dem Landwirte den Schulbesuch zu erleichtern. Auch in diesem Puncte wird das Möglichste gethan. Der Bezirk Friedland spendet jährlich nebst einer Erhaltungsumme von 800 fl. nur für die Verköstigung der Schüler allein 500 fl.,der Graf Clam-Gallas 100 fl., so dass für diese 600 fl. ein großer Theil der ärmeren Schüler beköstigt und verpflegt werden kann. Diesen den Schülern gewährten Begünftigungen ist es zuzuschreiben, dass in Friedland ein so starker Schulbesuch herrscht; denn wir dürfen nicht verkennen, dass im Hinblick auf den bei der hiesigen Landwirtschaft bestehenden Arbeitermangel es manchen Landwirt schwer fällt seinen arbeitsfähigen Sohn in die Schule zu schicken, wenn noch in Betracht gezogen wird, dass er noch monatlich an 20 fl. an Schul- und Kostgeld zu zahlen hat.

Nachdem die Bezirkssparkassa und die Stadt Friedland ansehnliche Beiträge zur Erhaltung der landwirtschaftlichen Winterschule beisteuern, so, glaube ich, ist die Leistung seitens der lokalen Faktoren eine bedeutende. Ich bin selbst Mitglied des Friedländer Schulkuratoriums und ich kann die Herren versichern, dass in jeder Weise Alles aufgeboten wird, um den Schulbesuch zu heben. Es hat demnach das Kuratorium seine Schuldigkeit gethan und da wäre es wohl recht und billig wenn ein Gleiches seitens des h. Landesausschusses geschehen würde.

Die vom hohen Landesausschusse gewünschten Maßnahmen wurden, wie man aus dem schon Gesagten ersieht, von der Schule in Friedland und ron dem Curatorium mit besten Erfolgen unternommen.

Es kam der Herbst vom J. 1895 und die Schüler melden sich an; und hat man es je in einer landwirthschaftlichen Schule erlebt, dass ein Schüler abgewiesen wurde? Gewiss nicht. Die Aufnahme fand statt, und siehe - es meldeten sich so viele Schüler, nämlich 48 in den I. Jahrgang. Dass sie in einer Schulklasse nicht untergebracht werden konnten, dass eine Parallelklasse wirklich nothwendig sein dürfte, wusste matt erst, als die Schüler bereits da waren, und nachdem ein Erlass vorliegt, dass das Curatorium Alles aufbieten soll, um den Schulbesuch zu erhöhen, wurde ohneweiters eine Parallelklasse errichtet und der Bericht an den hohen Landesausschuß gemacht, auch gleichzeitig um eine einmalige Subvention zur Bestreitung der Kosten angesucht, und anstatt einer Belobung und Bewilligung der Subvention erfolgte eine Abweisung, weil die Eröffnung der Parallelklasse ohne Bewilligung des Landesausschusses erfolgt sein soll.

Nun, meine Herren, wann soll man um Bewilligung einreichen, wenn das Curatorium den Tag vorher noch nicht weiß, ob in der That eine Parallelklasse nothwendig sein wird und übrigens nirgends ein Erlass existiert, wie sich das Curatorium in einem solchen Falle zu benehmen hat. Oder hat man vielleicht die Schüler, die zum Theile mit ihren Gepäcken meilenweit angekommen sind in der sicheren Erwartung, dass sie aufgenommen werden, nach Hause schicken?

Nun, meine Herren, das werden Sie uns doch nicht zumuthen! Ich kann Sie versichern, dass dieser Vorgang alle unsere Landwirthe geradezu empört hat. Wenn man aus die Landwirthschaft nicht mehr Rücksicht nimmt, so ist es traurig.

Das Curatorium machte eine zweite  Eingabe und diese Wurde wieder abgewiesen,     und zwar mit dem einsachen Hinweise aus die  erste Entscheidung.

Nun erfolgt der letzte Appell an die Gerechtigkeitsliebe des hohen Hauses. Das Curatorium hat in Folge der Parallelklasse einen unbedeckten Abgang von 850 fl. Die Schulrechnung weist diesen Abgang rechnungsmäßig nach, und das Curatorium findet sich nun in der größten Verlegenheit. Vorläufig Wurde von einer Privatseite ein Vorschuss geleistet, und damit das Curatorium diesen Vorschuss wieder bezahlen kann und der Haushalt in geordnete Verhältnisse kommt, erlaube ich mir den solgenden Antrag zu stellen.

Mein Antrag ist schon bereits von Seite Seiner Durchlaucht des Herrn Oberstlandmarschalls angemeldet worden.

Der Antrag lautet:

Der hohe Landtag wolle beschließen:

Dem hohen Landesausschusse wird aufgetragen, dem Curatorium der landwirthschaftlichen Winterschule in Friedland den für die Errichtung einer Parallelklasse im Jahre 1895 bis 1896 entstandenen Abgang von 850 fl. zu ersetzen.

Meine Herren! Treten Sie für die Forderung des Curatoriums warm ein; beweisen Sie durch Ihre Abstimmung - sie ist keine politische, sondern eine sachliche - dass Sie ein Herz haben für eine gerechte Sache, dass Sie Verständnis besitzen für die soziale Aufgabe unserer Zeit und dass Sie auch warm fühlen für unsere hartbedrängte Landwirthschaft. (Bravo! links. )

Nejvyšší maršálek zemský: Přichází nyní k slovu generální řečník pro návrhy komise.

Dávám slovo panu poslanci Hyršovi.

Poslanec Hyrš: Slavný sněme! Přihlásil jsem se k podrobnému jednání o kapitole V. rozpočtu zemského, abych označil, jaké stanovisko v záležitosti této zaujímám.

Pobádán poslaneckou povinností odhodlal jsem se vylíčiti stručně zbědované rolnické poměry a označiti prostředky, jimiž by stav rolnický hmotného zabezpečení dosáhnouti mohl.

Neočekával jsem, že budu jmenován generálním řečníkem pro rozpočet zemský a když dostalo se mně té veliké cti, cítím se povinen všem pánům, kteří mne svou důvěrou poctili, nejsrdečnější díky vysloviti.

Než-li přikročím k věci samé, budiž mně laskavě dovoleno, poukázati na některé vývody předešlých pánů řečníků, kteří se v sobotu debaty zúčastnili. Při všeobecném projednávání o rozpočtu zemském vystřídalo se několik pánů řečníků se strany německé a téměř všichni mezi jednáním věcným stěžovali si, že krajané němečtí v naší české vlasti nemají pravého zabezpečení národního, a tvrdili, že sahá se se strany české na jejich německou državu.

čeští páni řečníci objasnili, že křivda velká páše se na národu českém, a potvrdili, že opak tvrzení se strany německé pravdou jest. Po takovém objasnění neočekával jsem, že by pp, poslanci se strany německé přivedli při podrobné debatě nějaké své zvláštnosti na denní pořádek schůze slav. sněmovny. Než jest to snad již osudem, že stále, mezi nás zanášeny jsou třenice, kteréžto třenice překážejí našemu hospodářskému rozvoji.

Probírati dále všechny jednotlivosti vedlo by mě příliš daleko a tudíž jen se stanoviska všeobecného dovolím si poukázati na snahu, jež má stále a stále rozrušovati oba kmeny v české zemi žijící.

Hospodářská bída, jež svírala a svírá jak zemědělce německého tak i českého mela by přinutiti všechny vážné strany této slav. sněmovny, aby solidárně na poli zemědělském na povznesení zuboženého stavu rolnického pracovali.

Bída mezi rolnictvem více a více stoupá a neměli jste tudíž pánové, zatahovati všude národnostní spory, daby zákonodárné sbory ve prospěch důležitého stavu rolnického radikální prác vykonati mohly.

Na Vás, pánové, zajisté spočívá vina, že honíte se stále po nadvládě a necháte stav rolnický v bídě a nouzi největší.

Kdybyste se postavili na stanovisko spravedlnosti, kdybyste dbali toho, že po příkazu božském i přirozeném i historickém jest opravdu skutečnou povinnosti, aby oba kmenové v zemi měli stejná práva a stejné povinnosti nečinili byste národní rozrušování. Z vašeho jednání velectění pánové, viděti jest, že to neštastné punktační dílo se do Vás hluboko vžilo. Z Vašeho jednání viděti jest, že stále a stále chcete pracovati k tomu, abyste kus po kuse masa z toho českého těla vytrhovali, abyste tím zdeptali posici naši národní. (Tak jest!)

Avšak, velectění pánové, mám za to, že ta doba přešla, kdy nechali jsme se pod tlakem německým nějak ustrkovat, ta doba přešla, nebol právě nyní stojí před Vámi a Vašim a snahám arciť naproti se staví téměř milionový sebevědomý národ český, který nikdy nepřipustí, aby právě toho pachtění po nadvládě stalo se někdy skutkem.

Než, velectění pánové, neučiním po způsobu Vašem, abych zatahoval další nějakou řevnivost na půdu sněmovny a obrátím pozornost svou k věci samé. Pohlížíme-li, že právě rozpočet zemský, jest tak velice neutěšený, tu zajisté každý nemile překvapen zůstane státi, že v tomto případě, kde finance zemské jsou tak znesnadněny, někdo se strany německé ještě bude navrhovati, aby v případě, kdy se jedná o zemědělství a decentralisaci technické kanceláře mohl míti tolik odvahy, abych znovu žádal, aby se kancelář tato rozdělila ve 2 sekce. Já mám za to, že jste si zapamatovali výrok velectěného pana člena se strany velkostatkářské, který trefně Vám odpověděl. Vy zajisté byste si to měli zapamatovati, a pro příště měli byste se vyhýbati všem takovým výronům.

Velelectění pánové, pravil jsem, že rozpočet zemský je neutěšený; ale proto

přece musím vysloviti veliké potěšení nad tím, že blahovolnosť zemského výboru a rozpočtové komise byla tak velká, že vzdor stísněným financím zemským vyhověla rozpočtová komise, potažmo zemský výbor, aby stala se skutkem decentralisace technické kanceláře, aby se stalo zřízení obvodních inženýrů a snížení taks za rozbory, zvýšení státního příspěvku na kočovné vyučování, snížení služby vojenské na vyšších hospodářských ústavech a pro absolventy škol rolnických, podporování škol pro chov skotu a bravu zpracování lnu a j. v. Celá řada ustanovení nachází se v rozpočtu zemském, hlavně v kapitole V., kteréž mohou blahodárně ve prospěch zemědělský působiti. Školy hospodářské a obecné byly skutečně velmi nadány a jest si jen přáti, aby právě toto hospodářské školství bylo více se strany posluchačstva navštěvováno, aby právě tento peníz zemský nebyl jaksi jen nenbale vyhozen ve prospěch udržování škol, které zajisté jsou nutné pro vzdělání naší rolnické mládeže.

My zajisté pánové, se nikdy neuhneme z toho zásadního stanoviska a vždycky budeme pracovati, majíce to pevné přesvědčení, že osvětou se pracuje k svobodě a že vzdělanosti, přičiní se k zámožnosti.

Velectění pánové, podíváme-li se na zněmování sněmu zemského, tu zajisté s pocitem bolným musíme potvrditi, že toto sněmování naše nespělo tak ku předu jak by mělo. A co jest, velectění pánové, asi toho příčinou?

Příčinou první a nejhlavnější jest nešťastný a zastaralý jednací řád, který nepřipouští, aby ty práce, které se dají na denní pořádek, mohly se vyříditi tak, jak káží potřeby hospodářské i potřeby občanské. (Tak jest!)

Zemědělství zajisté, pánové, jak všem známo, patří pod správu zemskou, a jinak také pokud zemědělství pod správu zemskou se nedostane, nemůžeme očekávati, abychom dospěli vůbec k tomu, po čem již dávno toužíme, totiž abychom měli právě pro rozvoj zemědělství potřebné finance, které nyní musíme dávati do říšské rady, jež arci jest tak upjata, že jen po velkých prosbách teprve nějakou


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