Středa 7. července 1880

c) ohne Genehmigung desselben Aenderungen der Lehrpläne nicht in Geltung gesetzt werden, und

d) der Regierung weiter das Recht eingeräumt wird, die Anstalten zu inspiciren und Berichte, sowie statistische Ausweise zu verlangen einzugehen, beziehungsweise der h. k. k. Regierung diese Rechte auf insolange einzuräumen, als dieselbe den Ackerbauschulen eine Subvention gewährt.

2.    Dagegen bezüglich der beiden höheren landwirthschaftlichen Lehranstalten Tetschen-Liebwerd und Tábor die Einräumung der a), b) und c) angeführten Berechtigungen im Sinne der in diesem Berichte ausgeführten Motive abzulehnen und lediglich die sub d) beantragte Ingerenz in Bezug auf die Inspicirung der Anstalten und Abverlangung von Berichten oder statistischen Ausweisen einzuräumen, und

3.     von diesen ad 1 und 2 gefaßten Beschlüssen die k. k. Regierung in Kenntniß zu setzen.

Wünscht Jemand das Wort? Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht. )

Er ist angenommen.

Slavný sněme račiž se usnésti takto:

1.   Zemskému výboru dává se plná moc, aby, pokud jde o školy rolnické, přijal výminky, na kterých vláda podle vynešení c. k. ministeria orby ze dne 14. března 1877 č. 3159 poskytnutí subvencí z prostředků státních závislým činí, a dle nichž

a)  c. kr. vláda do každého kuratoria zřízence svého vyslati může,

b)  ku jmenování učitelů a ředitelů potřebí jest potvrzení se strany c. k. ministeria orby,

c)  bez jehož schválení změny v plánech učebních platnosti nabýti nemohou, a

d)  vláda kromě toho práva má, ústavy prohlížeti a zprávy jakož i statistické výkazy sobě vyžadovati,

pokud se týče, aby zemský výbor c. kr. vládě práva tato vyhradil potud, pokud ona školám rolnickým subvence udílí;

2.   naproti tomu však aby zemský výbor, co se týče obou vyšších hospodářských ústavů zemských v Děčíně-Libverdě a v Táboře propůjčení práv pod lit. a, b a c naznačených, z důvodů v této zprávě vyložených odepřel a aby toliko svolil k výmince pod lit. d uvedené, která se týče prohlížení ústavů a požadování zpráv a výkazů statistických;

3.   konečně aby o těchto dle odst. 1. a 2. učiněných usnešeních c. kr. vládě věděti dal.

Nejv. marš.: Žádá někdo za slovo?

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozvednou ruku.

Jest přijat.

Der nächste Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht der Budgetcommission, betreffend den Abverkauf der Nutzungsrechte an den Moldaustußparzellen Nr. 287 u. 288 in Bohnic.

Nám. nejv. marš.: Následuje zpráva budžetní komise o zprávě zemského výboru v příčině prodeje požitečných práv zemských statků na pozemcích 287 a 288 při Vltavě v Bohnicích..

Oberstlandmarschall: Berichterstatter ist der Hr. Landtagsabg. Graf Zedtwitz.

Berichterst. Karl Max Graf Zedtwitz:

Hoher Landtag!

Zu den Landesgütern des Königreiches Böhmen gehört auch die Ausübung mehrerer Realrechte, besonders die Benützung von Flußrechten, bestehend in der Eisgewinnnug, Sandaushebung und Flußfischerei. Diese Rechte werden ausgeübt auf einer Strecke der Moldau, als deren letzter Punkt die Moldauflußparzellen Nr. 287 und 288 in Bohnic im Ausmaße von circa 15 Joch zu betrachten sind.

Bei der Regulirung der Grundbücher hat sich herausgestellt, daß eine neue Grundbuchseinlage für diese Parzellen nicht gut möglich ist, da die Landesgüter dort keinen Grund und Boden besitzen und in Folge dessen ein Besitzblatt für dieselben dort nicht besteht. Außerdem hat sich in der letzten Zeit ein Streit entsponnen, welcher die Ausübung dieser Flußrechte als fraglich erscheinen ließ, wenn gleich anderseits für die Landesgüterdirection ein Verlust der Ausübung dieser Rechte nicht zu befürchten stand.

Es hat aber deßwegen, u. zw.: weil die Art und Weise der Ausübung dort eine erschwertere ist, ein Nutzen nur durch Verpachtung realisirt werden kann, der Landesausschuß selbst den Antrag gestellt, daß diese Flußrechte in der Gemeinde Bohnic verkauft werden und hat dafür den Betrag des jetziges Ertrages zu 5% capitalifirt, als Verkaufspreis festgesetzt.

Nachdem einerseits eine Unterbrechung der Linie, wo diese Flußrechte ausgeübt werden können, nicht stattfindet, weil, wie gesagt, diese Parzellen sich am letzten Ende dieser Linie befinden, anderseits, da sie für den Betrag von 266 fl. 66 kr., das ist die 5% Capitalisirung des jetzigen Erträgnisses, in Aussicht genommen wurde, glaubt die Budgetcommission dem Antrag des Landen ausschußes zustimmen zu können und stellt daher den Antrag:

Der hohe Landtag wolle beschließen:

Dem Abverkaus der den Landesgütern gehörigen Nutzungsrechte an den Moldaufluß-Parzellen Nr. 287 und 288 in Bohnic um den Kaufpreis von 266 fl. 66 kr. wird die Zustimmung ertheilt.

Sněm. akt. Sládek: Budžetní komise činí návrh: Slavný sněme račiž se usnésti takto:

Sněm svoluje k tomu, aby požitečná práva zemských statků na pozemcích č. pare. 287 a 288 při Vltavě v Bohnicích prodána byla za trhovou cenu 266 zl. 66 kr.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žáda někdo za slovo?

Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou ruku.

(Geschieht. )

Der Antrag ist angenommen.

Der nächste Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht der Budgetcommission, betreffend die unentgeltliche Überlassung eveut. Abverkauf einer Grundstäche in Košíř an die Gemeinde.

Nám. nejv. marš.: Následuje zpráva búdžetní komise o příčině odprodeje plochy od zemského statku obci Košířské.

Oberstlandmarschall: Berichterstatter ist derselbe.

Berichterst. Graf Karl Max Zedtwitz: Hoher Landtag!l

Die Gemeinde Košiř ist bei dem Landesaus schusse resp. dem h. Landtage um die Ueberlassung eines Theiles der Grundparzelle 38 im Ausmaße von 800 Q. -Klafter theils zur Vergrößerung eines Schulhauses, theils zur Errichtung eines Schul gartens und Turnplatzes eingegangen.

Dieser von der Gemeinde Košiř verlangte Grund von 800 Q. Kl. gehört zur Parcelle Nr. 38 im Gesammtausmaße von 1425 Q. -K. und hat die Gemeinde Košiř insbesondere gebeten, man möchte ihr diesen Grund unentgeltlich überlassen. d. h. schenken.

Der Landesausschuß hat in Anbetracht mehrerer Gründe auch einen diesbezüglichen Antrag ge stellt, dieses Grundstück im Ausmaße von 800 Q. Klafter von der Parcelle Nr. 38 der Gemeinde Košiř schenkungsweise zu überlassen, aber auch den Eventuellantrag gestellt, dahin gehend, es wären diese 800 Q. -Kl. an die Gemeinde Košiř um den ermäßigten Preis von 2000 st, in 10 gleichen Jahresraten á 200 st. zu überlassen.

Die Budgetcommission konnte sich dem erste ren Antrage nicht anschließen, indem sie sich vor allem vor Augen halten mußte, daß die Landen guter und selbst der kleinste Theil derselben zur geschenkweisen Überlassung nicht geschaffen sind, sondern nur im Wege des Verkaufes überhaupt abgetrennt werden dürfen. Außerdem ist die Bedingung, welche dafür gestellt wurde, daß die Gemeinde Košiř einen Platz und zwar einen sehr gelegenen Platz von 800 Q. Kl. um einen billigen Kaufpreis und unter der günstigen Bedingung, jährlich nur 200 st. abzahlen zu müssen, eine derartige, und war vor allem der Standpunkt der Budgetkommission allein maßgebend, eben auf eine Schenkung nicht einzugehen, sondern den Verkauf beantragen zu sollen, daß die BudgetCommission den Antrag stellt:

Ein hoher Landtag wolle beschließen:

1.   Von der in der Košiřer Gemeinde liegenden, zu den Landesgütern gehörigen Parcelle Nr. 38 im Gesammtausmaße von 51 Ar 25 O. Meter oder 1425 Q. -Kl. werden der Gemeinde Košiř zum Baue eines Schulhauses 28. 77 Ar oder 800 Q. -Klafter um den Preis von 2000 fl. ö. W. verkauft.

2.   Der Kaufpreis für diese an dem östlichen Ende der Parzelle Nr. 38 liegenden 28. 77 Ar gleich 800 Q. -Kl. ist von der Gemeinde Košiř in 10 gleichen unverzinslichen Jahresraten zu bezahlen und den Activkapitalien der Landesguter einzuverleiben.

Sněm. akt. Sládek: Budžetní komise navrhuje:

Slavný sněme račiž se usnésti takto:

1.   Od pozemku čís. p. 38 zemských statků v Košířích, majícího úhrnem výměru 51 arů 25 čtv. metrů (rovná se 1425 čtv. sáhům) budiž obci Košířské ku stavbě budovy školní prodána plocha 28. 77 arů (rovná se 800 čtv. sáhů)- za trhovou cenu 2000 zl. r. m.

2.   Trhová cena za tuto plochu 28. 77 arů (rovná se 800 čtv. sáh. ), ležící na východním konci pozemku Č. par. 38, budiž od obce Košířské v 10 stejných ročních lhůtách nezúročitelných zaplacena a k aktivním kapitálům zemských statků přikázána.

Nejv. marš.: Žádá někdo za slovo?

Wünscht Jemand das Wort? Diejenigen, die dem Antrage zustimmen, wollen die Hand. erheben.

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozvednou ruku.

(Geschieht. )

Der Antrag ist angenommen,

Der nächste Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht der Commission für Landeskulturangelegenheiten über die Erweiterung des pomologischen Institutes in Troja um Subventionirung der Wein- und Obstbaumschulen in Leitmeritz und Melnik.

Nám. nejv. marš.: Následuje zpráva komise zemědělské, e rozšíření pomologického ústavu v Tróji a podporování vinařských škol v Litoměřicích a v Mělníce.

Oberstlandmarschall: Berichterstatter ist der Landtagsabg. Baron Riese Stallburg.

Berichterst. Abg. Baron Werner Friedrich Riese-Stallburg:

Hoher Landtag!

Der Landtag vom J. 1878 hat den Landesausschuß beanftragt, ob es nicht räthlich und möglich wäre, für den rechtzeitigen Ankauf von geeigneten Grundstücken zu der nöthigen Erweiterung bei dem pomologischen Institute in Troja zu sorgen und 2. ob nicht ein zweijähriger Kurs für die Obstbaumschule anzustreben wäre, endlich ob es nicht zweckmäßig wäre, die Weinbauschule mit der Obstbaumschule zu verbinden.

Der hohe Landesausschuß hat zu diesem Zwecke eine Enquetecommission einberufen. Diese Enquetecommission ist aber für den Zweck etwas zu weit gegangen.

Wir haben bereits zwei tüchtige Lehrkräfte und einen praktischen Gärtner im pomol. Institute, welche vollständig ihrer Aufgabe gewachsen sind.

Das Comité hat aber beabsichtigt einen weiteren Lehrer und noch einen Assistenten zuzunehmen.

Meine Herren, das wäre eine Art Universität geworden, aber ich glaube nicht, daß es die Aufgabe des pomologischen Institutes ist, Gelehrte zu ziehen, zum Nutzen des Landes wollen wir praktische Leute ziehen, praktische Gärtner ziehen. (Ja. )

Wenn man erwägt, wie die Gärtner gebildet werden, daß die Lehrjungen zu gewöhnlichen Arbeiten verwendet werden, daß man sie nie mit dem Buche in der Hand sieht, so finde ich es begreiflich, daß die Lehrer am pomologischen Institute darüber klagen, daß das Material, welches in die Schule kommt, eben ein solches ist, daß es nicht möglich ist, in der kurzen Zeit von einem Jahre alle zu verläßlichen Gärtnern auszubilden. ES sind, meine Herren, täglich 5 Stunden theils Geometrie, Fysik und Gott weiß was für Gegenstände und besonders, Wie früher die älteren Schulen waren, sind Leute hingekommen, welche kaum schreiben und lesen konnten.

In Erwägung dieser Sachen haben die Herren geglaubt, es wäre nothwendig, nachdem schon jetzt 2/3 der ganzen Anstalt zu Lehrerwohnungen benützt werden und kaum 1/3 übrig bleibt, um 21 Eleven zu unterbringen und für den Lehrsaal sind 15 Qu. Klf. geblieben und zur Unterbringung des Schlafraumes für die Zöglinge ebenfalls 15 QuadratKlaftern (ich habe es selbst gemessen) und dort, müssen 15 Eleven wohnen.

Weiters hat das Comité ein Haus bauen wollen, mit einem Aufwande von 37000 fl. Das kann auf keinen Fall der Landesausschuß anrathen, daß der Landtag ans diese hohe Kosten eingehe. ES war auch nicht die Intention des früheren Landesausschußes, daß mit so großen Kosten das Ziel erreicht werden sollte, die Intention des

früheren Landesausschußes war nur, daß diese vielen Gegenstande besser vertheilt werden, daß den Leuten mehr Zeit gelassen werde, diese Kenntnisse auszunehmen und sich in der Praxis zu befestigen.

Wenn der h. Landtag erwägt, daß was in einem Jahre in der Schule vorgetragen wird, schon im nächsten Jahre zur Wirkung kommt, so ist es nothwendig, daß der Eleve, mehr als ein Jahr in dem Institute verbleibe.

Es ist ohnedieß Schade, daß dieses schöne Institut der Pomologie, welches mit großen Kosten und zweckmäßig angelegt ist, durch seine geographische Lage soweit entfernt von Prag liegt.

Man muß über zwei Flüße hinüber kommen von Bubna nach Holešovic und durch ganz Holešovic, während der eigentliche direkte Weg bei Bubna vorüber und am Baumgarten nach Holešovic fuhren würde.

So ist es doch nur möglich, daß der größte Theil von Inwohnern Prags eigentlich gar nicht weiß, wo der schöne pomologische Garten liegt,

Es wäre eben zu wünschen, daß eine direktere Verbindung für Troja geschaffen werde,

Es war wegen Kürze der Zeit nicht möglich, den Bericht in Druck zu legen; deshalb erlaube ich mir denselben vorzulesen.

(Liest: )

Bericht der Commission für Landeskultur-Angelegenheiten über die Erweiterung des pomologischen Institutes in Troja und die Subvention nirung der Wein- und Obstbaumschulen in Leitmeritz und Melnik.

Hoher Landtag !

Der pomologische Garten in Troja, welcher den Zweck hat, die sämmtlichen Obstsorten einer eingehenden Prüsung zu unterziehen und diese in Bäumen nicht nur als Demonstrationsobjekt für die Schule, sondern auch für die Obstzüchter Böhmens zur Anschauung und Beurtheilung zu bringen, damit dieselben die für ihre Gegenden sich eignenden Sorten auswählen können, wozu Standbäume in großer Zahl nöthig sind, erweiset sich zu klein, da auch die Baumschule zum Bezug der erprobtesten Sorten damit in Verbindung sein muß. Die jungen Bäume müssen stets in schönen Exemplaren in den richtig bezeichneten Sorten und in hinreichender Menge gezogen werden, wenn der Garten seinen Zweck erfüllen soll. Die Standbäume hingegen sollen die Reiser zur Veredlung für die Schulen und Vereine und den Garten selbst in hinreichender Menge liesern.

Diese beiden Zwecke können auf der schon jetzt beschränkten Fläche umso weniger erreicht werden, als der Boden in der gegenwärtigen Baumschule sich für Aepfel zu leicht erweiset, während er für die übrigen Obstgattungen entspricht und überhaupt der Raum zu beengt ist, um auch einen Wechsel möglich zu machen.

Da hingegen durch die so gut ausgeführte Anlage des Lavetzer Weingartens, durch die richtige Vertheilung der verschiedenen Weinrebensorten nach Lage und Boden hinreichend gesorgt ist, wäre in dieser Richtung keine Erweiterung nothwendig, und sowohl Schüler als Freunde des Weinbaues haben dort ein höchst belehrendes Sortiment, welches so vollständig nicht bald wieder zu finden sein dürfte, sowie auch verschiedene Bodenmischungen und Lagen.

Diese so schöne Weinanlage dürfte erst in einigen Jahren zum Ertrag kommen und besonders durch Verkauf von Speisetrauben bei der Nahe von Prag und leichter Versendung zu Wasser nach Deutschland sich rentiren.

Dem pomologischen Garten und besonders der Baumschule fehlt das nöthige Wasser zum Begießen, welches mit großen Kosten aus Brunnen gepumpt und in Reservoire gehoben werden muß.

Da nun ein sehr geeignetes angrenzendes, über der Baumschule gelegenes Grundstück mit nicht tief gelegenen Quellen zum Ankauf vorhanden ist, und dieses auch an mehreren Orten einen für Aepfel geeigneteren Boden hat und dasselbe auch verkäuflich wäre, sollte diese Gelegenheit zur Vergrößerung, und zwar um 12 1/2 Joch, nicht versäumt werden, wenn der Preis entsprechend ist.

Es wäre weiter zu wünschen, daß die Räumlichkeiten für die Schüler, besonders Schlafräume, geräumiger wären.

Bei der begründeten Klage der Lehrer, daß die in die Anstalt eintretenden Schüler eine ungenügende Vorbildung haben, wäre eine Aufnahmsprüfung zu empfehlen, um hiedurch den theoretischen Unterricht zu erleichtern und umso mehr Zeit auf die praktischen Arbeiten zu erübrigen, um den großen Garten meist mit Zöglingen zu bearbeiten.

Der Zweck der Anstalt ist, fleißige, tüchtige, praktisch und theoretisch gebildete Baumgärtner zu ziehen, die überall' als Vorarbeiter und Gart ner verwendbar sind und auch im Weinbau und besonders in Zucht von guten Tafeltrauben bewandert sind.

Da der Landesbezirksverein in Leitmeritz um die Subventionirung einer Wein-Obstbaumschulpetitionirt hat und auch Melnik eine gleiche Petition beim Landeskulturrathe einbrachte, wurden in dieser Richtung Erhebungen gepflogen, wo be reits die Leitmeritzer Stadtgemeinde Zusicherungen gemacht hat.

Die Kosten und besonders die vom Lande geforderte Sichere Subvention von 2500 fl. jährlich, welche Leitmeritz für eine Weinbauschule mit deutscher Unterrichtssprache beansprucht, während

Melnik weder Kostenvoranschlag noch Zusicherungen gemacht, nur die Errichtung einer eigenen Schule mit böhmischer Sprache in Aussicht gestellt hat, ohne daß von Leitmeritz und Melnik bestimmte Weingarten zur Demonstration zugesagt wären, noch der Schulbesuch auch gesichert nachgewiesen ist, liegt ein Voranschlag und Projekt einer Autorität im Weinbaue gegenüber, welcher eine Weinbauschule mit einer bestehenden großen Weinanlage und Kellerei mit nur 1000 st. Gesammtauslagen alljährlich erfordert.

Bei diesem Umstande sind noch weitere Erhebungen wegen dieser beiden Schulen nothwendig. In Erwägung dieser Umstände und in weiterer Erwägung, daß die günstige Gelegenheit der Vergrößerung des Obstgartens nicht versäumt werden sollte, stellt die Commission für Landes-Cultur den Antrag, der hohe Landtag wolle beschließen: Der Landesausschuß sei zu ermächtigen: a) Wegen Ankauf eines Grundstückes zur Vergrößerung des pomologischen Gartens in Unterhandlung zu treten. b) Der Landesausschuß sei zu beauftragen, mit den Städten Leitmeritz und Melnik, sowie mit anderen petitionirenden Corporationen um Errichtung einer Winzerschule in Verhandlung zu treten, um festzustellen, welche Beiträge von diesen ein für allemal und weiters alljährlich zur Unterhaltung geleistet werden sollen und in beiden Richtungen die Erhebungen zur weiteren Beschlußfaßung dem h. Landtage vorzulegen,

Sněm. aktuar Sládek:

Komise činí návrh:

Slavný sněme račiž se usnésti takto:

a)  Zemskému výboru dává se plná moc, aby vyjednával o koupi pozemku k rozšíření pomologické zahrady.

b)  Zemskému výboru se ukládá, aby městy Litoměřicemi a Mělníkem, jakož i s jinými sbory, kteří podali petice za zřízení školy vinařské, dal se do vyjednávání, by zjištěno bylo, jaké příspěvky jim jednou pro vždy a dále každoročně na vydržování těch škol poskytovány býti mají, a aby výsledek vyšetřování v obojím tom směru konaných slav. sněmu předložil k usnešení.

Oberstlandmarschall: Der Herr Abg. Wolfrum hat das Wort.

Abg. Wolfrum:

Hoher Landtag !

Der geehrte Herr Referent hat in einer längeren Auseinandersetzung die Gründen dargelegt, die es wünschenswerth erscheinen lassen, daß das pomologische Institut von Troja erweitert werde. Er hat die Richtung der Erweiterung auch angegeben, aber mir ist es nicht möglich gewesen Alles das so zu verfolgen wie es nothwendig ist, daß es verfolgt Werde, um zu beurtheilen, ob die Gründe des Herrn Referenten wirklich derart Sind, daß man auf den am Schluße gestellten Antrag wirklich eingehen kann. Es war mir eben einerseits wegen der Länge des Berichtes nicht möglich, andererseits aber auch deswegen, weil wir hier eine schlechtere Acustik als in jener Gegend des Saales haben, (Redner weist hinüber) und ich also den Bericht nicht recht verstanden habe.

Ich glaube daher, wenn der Antrag der Commission dahin geht, den Landesausschuß zu ermächtigen, diese angedeutete Erweiterung des pomologischen Institutes in Troja dadurch anzubahnen und möglich zu machen, daß er ein Grundstück, ich habe etwas von 10 bis 12 Joch gehört, ankaufen soll, daß man da doch besser unterrichtet sein sollte und das nicht auf bloßes Vorlesen eines Berichtes ein Solcher Autrag vom h. Landtage angenommen werden Sollte. Es müssen bei einer folgen Frage doch die Gründe durch den Landesausschuß Selbst erhoben werden, bevor er ermächtigt werden kann eine Solche Geldauslage für das Land zu machen und ich werde mir daher erlauben ohne weiter auf die vorgetragenen Gründe einzugehen, die ich auch nicht auffassen konnte, zu beantragen, daß dieser Bericht dem Landesausschuße zugewiesen werde mit dem Auftrage ihn zu prüfen und über den Antrag in der nächsten Session dem h. Landtage wieder Bericht zu erstatten. (Bravo. )

N ám. n e j v. mar š.: Pan poslanec Wolfium činí návrh, aby zpráva komise byla odkázaná zemskému výboru s tím rozkazem aby věc zkoušel a příštímu zasedání sněmu podal potřebné návrhy.

Nejv. marš.: Kteří ten návrh podporují, nechť pozvednou ruku.

Diejenigen, welche den Antrag unterstützen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht. )

(Stane se. )

Er ist unterstützt und steht in Verhandlung.

Žáda někdo za slovo?

Wünscht noch Jemand das Wort?

Rokování jest ukončeno.

Die Debatte ist geschlossen.

Der Herr Berichterstatter hat das Wort.

Ref. Abg, Freiherr von Riese Stallburg:

Hoher Landtag !

Es war gar nicht Absicht der Conimmission, den Landesausschuß zu beauftragen, das Grunde stück zu kaufen, Sondern der Antrag geht erst dahin, den Landesausschuß zu ermächtigen wegen

Ankaufes des Grundstückes in Unterhandlung zu treten. (Rufe: Nun also !) Ueberhaupt das Ganze ist nur vorbereitend und wird der Landesausschuß nur ermächtiget, die Erhebungen zu pflegen und dem nächsten Landtage Bericht zu erstatten. (Bravo!) (Rufe: Das ist ja dasselbe!) Ich würde mir daher erlauben dem h. Landtage die Annahme des Antrages zu empfehlen,

Oberstlandmarschall: Ich Schreite nun zur Abstimmung. In der Abstimmung geht der Antrag des Landtagsabgeordneten Wolfrum voraus; wenn dieser fallt, kommt der Antrag der Commission zur Abstimmung.

Nám. nejv. marš.: Při. hlasování bude se pokračovati takto: nejprve bude se hlasovati o návrhu změňujícím pana posl. Wolfruma a teprve kdyby návrh ten přijat nebyl, bude se hlasovati o návrhu komise.

Landt. Akt. Sládek:

Der Antrag des Abg. Wolfrum lautet: Der gegenwärtige Bericht der Landesculturcommission wird an den Landesausschuß mit dem Auftrage gewiesen, denselben zu prüfen und in der nächsten Session Bericht zu erstatten.

Návrh pana poslance Wolfruma zní: Přítomná zpráva komise pro zemědělské záležitosti přikazuje se výboru zemskému s rozkazem, aby ji prozkoumal a o tom v nejblíže příštím zasedání sněmovním zprávu podal.

O b e r s t l a n d m a r s c h a l l: Diejenigen, welche für diesen Antrag sind, bitte ich aufzustehen.

Kteří, jsou pro ten návrh, nechť vstanou. (Stane se. )

Es ist die Majorität.

Der nächste Gegenstand ist der Bericht der Budgetcommission über den Bau der Landesirrenanstalt in Dobřan.

Nám. nejv. marš.: Následuje zpráva budžetní komise o stavbě blázince v Dobřanech.

Oberstlandmarschall: Berichterstatter ist Herr Landtagsabgeordneter Löw.

Berichterstatter Abg. Löw: Hoher Landtag !

Der Bericht der Budgetcommission über den Bau der Landesirrenanstalt in Dobřan liegt bereits seit mehreren Tagen in dem h. Hause auf, ich glaube daher auf die Zustimmung desselben rechnen zu können, wenn ich von der Verlesung desselben Umgang nehme un sofort zur Verlegung der Anträge Schreite.

(Bravo!)

Der hohe Landtag geruhe zu beschließen:

1. Der Bericht über die weiters getroffenen Verfügungen bezüglich der Baudurchführung und über den Banfortschritt wird zur Kenntniß genommen und die ausgewiesene Uiberschreitung der auf Nebenauslagen bis inclusive 1878 bewilligten Dotation um 2. 657 fl. als gerechtfertigt gehalten.

2.     Die vom Landesausschusse bereits provisorisch verfügte theilweise Belegung der neuen Irrenanstalt wird genehmigt.

3.     Der Status und die Bezüge des ärztlichen, Verwaltungs- und Dienerpersonals der Landesirrenanstalt in Dobřan wird nachstehend festgesetzt:

a) Das ärztliche Personal hat zu bestehen:

aus dem Direktor mit jährl. Gehalte von

3000 fl.

aus dem Primärarzte mit jährlichem Ge-

halte von.............

1400 fl.

aus dem Hausarzte mit jährl. Gehalte von

1200 fl.

aus den 2 Sekundärärzten I. Categorie

mit jährl. Gehalte von je.....

600 fl.

aus den 2 Sekundärärzten II. Categorie

mit jährl. Gehalte von je.....

500 fl.

Der Direktor, Primararzt und Hausarzt sind bleibend angestellt und als Landesbeamte zu behandeln, und hat auf dieselben, insbesondere was den Anspruch auf Quiuquennalzulagen betrifft, der Landtagsbeschluß vom 16. Dezember 1873 ebenfalls Anwendung zu finden.

Die Sekzundärärzte in Dobřan sind in Bezug auf ihre dienstliche Stellung denen der Landesirrenanstalt in Prag gleichzuhalten.

Sämmtlichen Anstaltsärzten wird nebst den Baarbezügen auch die competenzmäßige Naturalwohnung sammt freier Beheizung und Beleuchtung zugewiesen.

Die Sekundärärzte haben außerdem die volle Beköstigung nach der ersten Verpflegsklasse zu erhalten.

b) Das Verwaltungspersonale hat zu be-

stehen:

aus dem Verwalter mit jährl.....

1600 fl.

aus dem Controlor mit jährl.....

1400 fl.

aus dem Material-Rechnungsführer mit

jährlichen............

1200 fl.

Dieselben stehen nebstdem im Genuße von Naturalwohnungen mit freier Beheizung und Beleuchtung, und sind als Landesbeamte zu behandeln.

Von diesen haben jederzeit zwei, wenn thunlich in erster Reihe der Verwalter und sodann der Material-Rechnungsführer, so weit im Besitze technischer Kenntnisse und Erfahrungen zu fein, um die erforderliche normale Instandhaltung der Gebäude, Straßen und Wege, und der maschinellen Anstaltsanlagen, sowie den Betrieb der letzteren leiten und eine fachmännische Controle über die Qualität der eingelieferten Materialien und ihre entsprechende Verwendung ausüben zu können.

c) Das Dienerpersonal wird vorbehaltlich späterer vollständiger Regelung einstweilen nachstehend systemisirt:

1 Amtsdiener und 2 Portiere mit denselben Bezügen und Naturalemolumenten, wie sie diesen Bediensteten in der Landesirrenanstalt in Prag dermal zugestanden sind.

Der Landesausschuß wird außerdem ermächtigt, das nach Maßgabe des unumgänglichen Bedarfes Sonst noch erforderliche Dienerpersonal zu bestellen und dessen Bezüge provisorisch festzustellen; und nach erfolgter Belegung der Anstalt dem Landtage diesfalls weitere Anträge zu stellen.

d) Dem Wartpersonale können neben der gebührenden vollen Naturalkost im Maximum dieselben Baarbezüge wie jenem in der Prager Anstalt zugewiesen werden.

4. Der Landesausschuß wird beauftragt, die für die neue Landesirrenanstalt in Dobřan zu systemisirenden Krankenverpflegsgebühren in der nächsten Session dem Landtage vorzulegen, nach Maßgabe der mit diesem Berichte in den Grundzügen angedeuteten dienstlichen Beziehungen des ärztlichen Personals und der territoriellen Abgrenzung der Krankenaufnahme das Statut sammt Instructionen und Hausordnung für die Landesirrenanstalt in Dobřan im Einvernehmen mit der Regierung zu entwerfen und einzuführen.

Sněm. akt. Sládek: Komise činí návrh:

Slavný sněme račiž se usnésti jak následuje:

1.    Zpráva o dalších opatřeních k účelu provedení stavby učiněných, a o postupu stavby béře sena vědomí, a vykázané překročení dotace na vedlejší výlohy až včetmo do r. 1878 povolených o sumu 2657 zl. uznává se za ospravedlněné.

2.   Zemským výborem prozatímně nařízené umístnění několika choromyslných v novém blázinci zemském schvaluje se.

3.   Počet a příjmy lékařů, správních úřadníků a služebnictva zemského blázince u Dobřan - stanoví se takto:

a) personál lékařský má se skládati:

z ředitele s ročním služným..

3000 zl.

z primárního lékaře s ročním

služným............

1400 zl.

z domácího lékaře s ročním

služným.............

1200 zl.

z dvou sekundárních lékařů I.

třídy, každý s ročním služným...

600 zl.

z dvou sekundárních lékařů II.

třídy, každý s ročním služným...

500 zl.

Ředitel, primární a domácí lékař jsou v služby své trvale ustanoveni a buďtež pokládáni za úřadníky zemské i má též v příčině jich, co se zejména týče práva k pětiletním přídavkům, usnešení sněmu ze dne 16. prosince 1873 platnost míti.


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