Čtvrtek 10. října 1878

a v té smlouvě se pak dá to vyjádření, že služebnost na základě toho zemského zákona může býti vymazána, tedy zákon jak navržen jest úplně postačí.

Nejv. marš. zem.: P. Dr. Grünwald činí nějaký návrh?

Dr. Grünwald: Jestli postačí tento zákon vlastníku, který žádá za osvobození ze služebnosti, pak deru svůj návrh nazpět.

Nejv. marš. zem.: Žádá někdo za slovo ?

Wünscht noch Jemand das Wort? (Niemand meldet sich).

Rokování jest ukončeno.

Die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter hat das Wort.

Berichterstatter Herr JUDr. Urban: Ich habe nur zu bemerken und zwar ganz im Sinne dessen, was Herr Dr. Prachensky hervorgehoben hat, daß nach meiner Uiberzeugung, beziehungsweise nach der Uiberzeugung der Kommission ein solcher Zusatz zum Gesetze nicht nothwendig ist, denn das Gesetz wird nur verlangt, weil es sich darum handelt im Sinne des §. 105 der Prager GemeindeOrdnung über eine Angelegenheit zu verfügen, die einen höheren Werth als 2000 fl. CM. hat.

Das ist der Grund, warum dies eigentlich dem hohen Landtage vorgelegt wird und ich glaube, die weitere Durchführung ist dann Sache der Prager Stadtgemeinde.

Oberstlandmarschall: Ich schreite nun zur Abstimmung.

Das Gesetz soll lauten (liest):

Uiber Antrag des Landtages Meines Königreiches Böhmen finde Ich der Stadtgemeinde Prag die Bewilligung zu ertheilen, daß die ob dem Hause Nr. E. 793-II. in Prag haftende Servitut des Marktprotokolles und des Getreidedepositoriums gegen eine Ablösungssumme von 14000 fl ö. W. aufgelassen werde.

Nám. nejv. marš.: Zákon má zníti: K návrhu sněmu Mého království českého vidí se Mně povoliti obci města Prahy, aby za výkupné 14000 zl. r. m. vzdala se práva služebnosti tržního protokolu a obilního skladiště na domě č. p. 793-II. v Praze váznoucího.

Nejv. marš. zem.: Kteří jsou pro ten zákon, nechť pozdvihnou ruku.

Welche diesem Gesetze zustimmen, wollen die Hand erheben. (Geschieht).

Es ist angenommen.

Der Gesetzestitel lautet: (liest) "Gesetz

vom..........

womit der Stadtgemeinde Prag die Bewilligung zur Ablösung der ob. dem Hause Nr. C. 793-II. in Prag haftenden Servitut des Marktprotokolles und Getreidedepositoriums ertheilt wird. "

Nám. nejv. marš.: Nápis zákona zněl by takto:

Zákon, daný dne......

kterýmž se obci města Prahy povoluje, aby služebnost, užívati místností v domě č. p. 793 -II. v Praze za tržní protokol a obilní

skladiště, vykoupiti se mohla. Nejv. marš. zem.: Kteří jsou pro ten nápis zákona, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche für den Gesetzestitel sind, wollen die Hand erheben. (Geschieht).

Der Gesetzestitel ist angenommen.

Berichterstatter JUDr. Urban: Ich erlaube mir zugleich im Namen der Kommission und mit Rücksicht auf die beschleunigte Erledigung dieser Angelegenheit die dritte Lesung dieses Gesetzes zu beantragen.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žádá někdo za slovo ? Kteří jsou pro návrh na třetí čtění, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, die dritte Lesung vorzunehmen, bitte ich die Hand zu erheben. (Geschieht).

Der Antrag ist angenommen.

Ich bitte nunmehr Jene, welche dem Gesetze in dritter Lesung endgiltig zustimmen, sich zu erheben. (Geschieht).

Das Gesetz ist in dritter Lesung angenommen.

Der nächste Gegenstand ist der Bericht der Kommission für Gemeindeangelegenheiten der kön. Hauptstadt Prag, betreffend die Bewilligung zur Veräußerung von zwei Bauparzellen der ehemaligen fortifikatorischen Gründe.

Nám. nejv. marš.: Nejblíže příští předmět rokování jest zpráva komise pro obecní záležitosti královského hlavního města Prahy v příčině povolení k prodeji dvou stavenišť na bývalých fortifikačních pozemcích.

Oberstlandmarschall: Berichterstatter ist derselbe.

Berichterstatter JUDr. Urban: Hoher Landtag! Die Hauptstadt Prag ist durch ihre Vertretung um die Erwirkung eines Landesgesetzes bittlich geworden, 2 Parzellen, bez. die Parzelle 262e im Ausmaße von 125883 Q. - Meter, dann von der Parzelle Nr. 262a einen Theil von 289890 Q. -Meter um den Gesammtpreis von 7250 fl. veräußern zu dürfen.

Das sind nämlich Parzellen der ehemaligen fortifikatorischen, nunmehr der Prager Stadtgemeinde gehörigen Gründe.

Die Kommission für Angelegenheiten der Prager Stadtgemeinde hat den diesfalls einrathenden Bericht erstattet, er ist vertheilt und in Kürze werde ich versuchen, Nachstehendes zu seiner Begründung vorzubringen. Es ist nämlich zunächst zu erinnern, daß in dem Vertrage, den die Prager Stadtgemeinde am 1. Juni 1875 mit dem h. k. k. Finanz-Aerar betreffs Erwerbung der fortifikatorischen Gründe abgeschlossen hat und zwar aus Anlaß dessen, daß es sich um die Herstellung eines Stadtparkes gehandelt hat, schon die Verpflichtung übernommen wurde, auf den in der Weinberggemeinde gelegenen Grundstücken eine Parzelle, nämlich Nr. 714 im Ausmaße von 1064 O. -Klft. anzukaufen. Dieser Kauf erfolgte von Frau Franziska Bachheibl, Besitzerin dieser Parzelle, mit dein Preise von 40 fl. per O. -Klft., demnach mit Rücksicht auf das Ausmaß mit 42560 fl.

In diesem Vertrage, resp. zugleich mit dem Vertrage wurde auch in Aussicht gestellt, daß, wenn Frau Bachheibl von den fortifikatorischen Gründen, die an ihr Reale anrainen, etwas benöthigen sollte, in diesem Falle die Gemeinde ihr die betreffende Parzelle verkaufen werde. Nun, diese Verhandlung hat sofort begonnen. Ich muß aber früher bemerken, daß die Gründe, um die es sich handelt, blos einen schmalen Streisen bilden und zwar entstanden find durch die Regulirung der Ringstrasse und daß Sie mit Rücksicht auf den Umstand, daß sie unmittelbar an das Reale der Frau Bachheibl, nämlich an den sog. Neustädter Theatergarten angränzen, füglich nur von ihr, mochte ich sagen, Verwendung finden können. Sie können tatsächlich wegen ihrer Figur als selbstständige Bauplatze nicht bezeichnet werden, aber als Baugründe kommen sie im Situationsplane vor und als Baugründe sind sie auch im ursprünglichen Plane betreffs der Erwerbung fortifikatorischer Gründe bezeichnet. Die Kaufverhandlung hat begonnen und es wurde ursprünglich ein Preis von 54 fl. 60 kr. per O. -Klst. erzielt. Spater wurde im Hinblick auf den Umstand, daß sich Frau Bachheibl zu einem höheren Betrage nämlich zur Pauschalsumme per 7200 fl. herbeiließ, dieser höhere betrag angenommen, das betragt circa 63 fl. per O. -Klft., demnach entfallt für die ganze Parzelle beziehw. für beide Parzellen ein Kaufschilling per 7250 fl., der in drei Jahresraten bezahlt werden soll, nachdem bei Fertigung des Kaufkontrakts 1250 fl. erlegt worden waren. Das Prager StadtverordnetenKollegium hat in seiner Sitzung vom 26. September v. Jahres in Anwesenheit von 60 Mitgliedern (demnach zwei Dritteln) die Veräuserung dieser in Rede stehenden Parzelle und zwar mit mehr als absoluter Majorität sämmtlicher Mitglieder angenommen und in Folge dessen ist die Bitte um Erwirkung eines Landesgesetzes deshalb gestellt worden, weil der Preis den normalmaßigen Betrag nach §. 105 der Gemeindeordnung die Summe von 2000 fl. E. M. übersteigt. In Erwägung der Umstände, daß der Preis angemessen ist, daß früher schon die Zustimmung ertheilt wurde, die Parzellen zu Verkaufen, in Erwägung, daß die formalen Bedingungen auch betreffs dieses Verkaufes erfüllt worden sind, stellt die Kommission für die Gemeindeangelegenheiten der k. Hauptstadt Prag den Antrag:

Der hohe Landtag wolle nachstehendes Gesetz beschließen:

Gesetz

vom     ............

womit der Stadtgemeinde Prag die Ermächtigung

zur Veräußerung einiger, ehemals fortifikatorischer,

nun der Stadtgemeinde Prag gehöriger Gründe

ertheilt wird.

Uiber Antrag des Landtages Meines Königreiches Böhmen finde Ich der Stadtgemeinde Prag die Bewilligung zu ertheilem von den ehemaligen fortifikatorischen Gründen

a) die Parzelle 262e mit einem Ausmaße von

125. 883 O. -Meter und

b) von der Parzelle 262a einen Theil von 289. 890 O. -Mtr. um den Gesammtpreis von 7250 fl. veräußern zu dürfen.

Komise činí návrh: Slavný sněme račiž uzavříti zákon následující:

Zákon,

daný dne............

kterýmž se obec města Prahy zmocňuje, aby prodala některé z bývalých fortifikačních pozemků městské obci Pražské náležejících.

K návrhu sněmu Mého království Českého vidí se Mi městské obci Prašské povolení dáti, aby z bývalých pozemků fortifikačních

a) pozemek parc. č. 262e mající výměru 125 883 čtverečních metrů,

b) od pozemku parc. č. 262a dílec mající výměru 289. 890 čtverečních metrů úhrnem za cenu 7250 zl. r. č. prodati směla.

Nejv. zem. marš.: Žádá někdo za slovo ?

Wünscht Jemand das Wort?

(Niemand meldet sich. )

Da dies nicht der Fall ist, Schreite ich zur Abstimmung.

Das Gesetz soll lauten (liest):

Uiber Antrag des Landtages Meines Königreiches Böhmen finde Ich der Stadtgemeinde Prag die Bewilligung zu ertheilen, von den ehemaligen fortifikatorischen Gründen

a) die Parzelle 262e mit einem Ausmaße von 125. 883 O. -Meter und

b) von der Parzelle 262a einen Theil von 289. 890 O. -Mtr. um den Gesammtpreis von 7250 fl. veräußern zu dürfen.

Nám. nejv. marš.: Zákon má zníti:

K návrhu sněmu Mého království Českého vidí se Mi městské obci Pražské povolení dáti, aby z bývalých pozemků fortifikačních: a) pozemek parc. č. 282e mající výměru 125 883 čtverečních metrů, b) od pozemku parc. č. 262a dílec mající výměru 289 890 čtverečních metrů úhrnem za cenu 7250 zl. r. č. prodati směla. Nám. zems. marš.: Kteří jsou pro ten zákon, nechť- pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche für das Gesetz sind, mögen die Hand erheben. (Geschieht). Es ist angenommen. Der Gesetztitel soll lauten (liest).

Gesetz

vom    ............

womit der Stadtgemeinde Prag die Ermächtigung zur Veräußerung einiger, ehemals fortifikatorischer, nun der Stadtgemeinde Prag gehöriger Gründe ertheilt wird.

Nám. nejv. marš.: Nápis má zníti: Z á k o n,

daný dne .........

kterýmž se obec města Prahy zmocňuje, aby prodala některé z bývalých fortifikačních pozemků městské obci Pražské náležejících.

Oberstlandmarschall: Diejenigen, welche diesem Gesetztitel zustimmen, mögen die Hand erheben.

Kteří jsou pro ten nápis zákona, nechť pozdvihnou ruku (Stane se).

Der Gesetzestitel ist angenommen.

Berichterstatter Dr. Urban: Ich bitte auch bei diesem Gesetze die dritte Lesung zu gestatten.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žáda někdo za. slovo ? Kteří jsou pro ten návrh na třetí čtení, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dein Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

Ich bitte nunmehr diejenigen, welche dein besetze in der dritten Lesung endgiltig ihre Zustimmung geben, die Hand zu erheben. (Geschieht).

Das Gesetz ist in dritter Lesung angenommen.

Ich bin ersucht worden, zur Kenntniß zu bringen, daß die Kommission für Gemeinde- und Bezirksangelegenheiten morgen um 10 1/2 Uhr zu einer Sitzung eingeladen wird.

Nám. nejv. marš.: Komise pro záležitosti okresní a obecní zve se k sezení zýtra před sezením o 1/2 11 hod.

Oberstlandmarschall: Die Kommision, welche zu berathen hat über Erwerbung des Jesuitengartens für Herrichtung zu Exercitienanstalten, wird für morgen nach der Landtagssitzung zu einer Sitzung eingeladen.

Nám. nejv. marš.: Komise, která se řaditi má ohledně koupě jesuitské zahrady pro tělocvičnu, zve se k sezení po sezení sněmovním zýtra.

Oberstlandmarschall: Der nächste Gegenstand ist der

B e r i ch t

der Kommission für Gemeinde- und Bezirksangelegenheiten über die Petition Z. 37 der Gemeinde Billichow um Ausscheidung aus dem Neustraschitzer und deren Anweisung zu dem Schlauer Gerichtssprengel.

Berichterstatter ist Hr. Abgeordneter Wilhelm Alter. Ich ersuche ihn den Bericht vorzutragen.

Nám. nejv. marš.:

Zpráva komise pro záležitosti obecní a okresní o petici

obce Bilichova za vyloučení ze soudního okresu Novostrašeckého a přidělení její k soudnímu okresu Slánskému.

Berichterstatter Abgeord. Wilh. Alter (liest):

Hoher Landtag!

In der vorgelegten Petition bittet die Gemeinde Billichow um Ausscheidung aus dem Gerichtsbezirke Neustraschitz und Zuweisung zum Gerichtssprengel Schlan.

Die Ortsgemeinde Billichow, welche aus 60 Hausnummern mit 360 Einwohnern bestehet und einen Flächeninhalt von beinahe 2120 Joch umfaßt, ist im nördlichen Theile des Neustraschitzer Bezirkes gelegen und von Neustraschitz Selbst 2 1/8 Meilen entfernt.

Die erwähnte Gemeinde strebt deshalb die Ausscheidung aus dein Gerichtssprengel Neustraschitz an, weil die Entfernung dieser Gemeinde von Neustraschitz eine viel größere als von Schlan und die Kommunikation zwischen Billichow und Neustraschitz sehr beschwerlich sei wahrend nach Schlan bequeme, stets fahrbare Strassen führen.

Diese Angaben erscheinen auch in der Aeußerung der k. k. Bezirkshauptmannschast Schlan bestätigt, indem der Weg von Billichow über Srbec bis zum Marktflecken Kornhaus, von wo erst die neugebaute Bezirksstrasse nach Neustraschitz führt, als ein im schlechten Zustande befindlicher Feldweg geschildert wird, welcher im Winter zum Theile Schneeverwehungen ausgesetzt ist und ost gar nicht passirt werden. kann.

Dagegen wird die Kommunikation zwischen Billichow und Schlan durch die von Laun gegen Schlan führende Aerarialstrasse vermittelt, zu welcher man von Billichow auf einem relativ kurzen, gut erhaltenen Verbindungswege über. Groß-Horeschowic

Die Richtigkeit dieser Umstande wird auch von den Bezirksvertretungen in Neustraschitz und Schlan, dann von den k. k. Bezirksgerichten in Schlan und Neustraschitz anerkannt, nur haben die beiden Bezirksvertretungen sich gegen die Willfahrung des Ansuchens aus dem Grunde ausgesprochen, weil der Vertretungsbezirk Neustraschitz durch die Abtrennung der Gemeinde Billichow eine. materielle Einbuße erleiden und empfindlich verkleinert wurden

Die k. k. Bezirkshauptmannschaft in Schlan, sowie die sammtlichen betheiligten k. k. Gerichtsbehörden erachten dagegen die Petition der Gemeinde Billichow zu befürworten, indem durch die Uiberweisung der Gemeinde Billichow der Umfang und die Geschäftsagenda der Bezirksgerichte Neustraschitz und Schlan eine nicht ins Gewicht fallende Aenderung erleiden würde und der Vertretungsbebezirk Neustraschitz mit einer Area von 46259 Joch 190 O. -Klstr. selbst nach Abzug der auf die Gemeinde Billichow entfallenden 2120 Joch im Vergleiche mit den übrigen Bezirksgerichtssprengeln Böhmens nicht zu den kleinsten Bezirken gerechnet werden könnte.

Uiberdies ist die Einführung der neuen Grundbücher für die Gemeinde Billichow bereits vollendet und ist Billichow, wie das Schlaner k. k. Bezirksgericht hervorhebt, die einzige zu der im Bezirke Schlau gelegenen Domäne Zlonic gehörige Gemeinde, welche dem Sprengel des Bezirksgerichtes Neuftraschitz zugetheilt worden ist.

Unter diesen Umständen hat auch das k. k. Oberlandesgericht und die k. k. Statthalterei ein Bedenken gegen die angestrebte Uiberweisung der Gemeinde Billichow in den Schlauer Bezirk nicht erhoben, vielmehr das Ansuchen derselben befürwortet.

Der Landesausschuß erachtet ebenfalls das Gesuch der Gemeinde Billichow für berücksichtigungswürdig und hält die Befürchtungen der Neustraschitzer Bezirksvertretung für unbegründet, da der Bezirk Neustraschitz dermal 20361 Einwohner zählt und durch die Abtrennung der Gemeinde Billichow mit 360 Einwohnern keine so bedeutende Einbuße erleiden kann.

Nach dein beiliegenden steuerämtlichen Ausweise beträgt die Vorschreibung der direkten Steuern für den ganzen Bezirk Neustraschitz 66657 fl. 28 kr. und für die Gemeinde Billichow 2006 fl. 44 kr. Die Bezirksumlage des Neustraschitzer Bezirkes wird im laufenden Jahre mit 10% der direkten Steuern eingehoben.

Es erscheint hiemit die Steuerkraft des Bezirkes Neustraschitz durch Ausscheidung der Gemeinde Billichow keineswegs gefährdet.

Die Kommission für Gemeinde- und Bezirksangelegenheiten erlaubt sich daher den Antrag zu stellen:

Der hohe Landtag wolle beschließen:

I.

Die Petition der Ortsgemeinde Billichow um Ausscheidung aus dem Gerichtsbezirke Neustraschitz und Zutheilung zu dem Gerichtsbezirke Schlan wird im Sinne des §. 2 des Gesetzes vom 11. Juni 1868, Nr. 59 R. -G. -Bl., mit dein Gutachten an die hohe Regierung geleitet, daß mit Rücksicht auf die Lage und Verkehrsverhältnisse dieser Gemeinde ihre Ausscheidung aus dem Gerichtsbezirke Neustraschitz und Vereinigung mit dem Gerichtsbezirke Schlan zweckmäßig und wünschenswerth erscheine.

II.

Dem nachstehenden Gesetzentwurfe, betreffend die Ausscheidung der Ortsgemeinde Billichow aus dem Bezirksvertretungsgebiete Neustraschitz und deren Vereinigung mit dem Bezirksvertretungsgebiete Schlan seine Zustimmung zu ertheilen.

Slavný sněme račiž se usnésti, jak následuje:

I.

Petice místní obce Bilichova za vyloučení ze soudního okresu Novostrašeckého a připojení k soudnímu okresu Slanskému odevzdává se podle §. 2.. zák. ze dne 11. června 1868, č. 59 ř. z., c. kr. vládě s dobrým zdáním, že vzhledem k položení a k obchodním poměrům

obce té prospěšno a žádoucí jest, aby řečená obec ze soudního okresu Novostrašeckého vyloučena a se soudním okresem Slanským sloučena byla.

Nejv. marš. zemský: Žádá někdo za slovo ?

Wünscht Jemand das Wort? (Niemand meldet sich).

Da dies nicht der Fall ist, schreiten wir zur Abstimmung.

Der erste Antrag, welchen, die Kommission stellt, lautet: (liest)

I.

Die Petition der Ortsgemeinde Billichow um Ausscheidung aus dem Gerichtsbezirke Neustraschitz und Zutheilung zu dem Gerichtsbezirke Schlan wird im Sinne des §. 2 des Gesetzes vom 11. Juni 1868, Nr. 59 R. -G. -Bl., mit dem Gutachten an die hohe Regierung geleitet, daß mit Rücksicht auf die Lage und Verkehrsverhältnisse dieser Gemeinde ihre Ausscheidung aus dem Gerichtsbezirke Neustraschitz und Vereinigung mit dem Gerichtsbezirke Schlan zweckmäßig und wünschenswerth erscheine.

Nám. nejv. marš.: První návrh komise zní takto:

Slavný sněme račiž se usnésti, jak následuje:

I.

Petice místní obce Bilichova za vyloučení ze soudního okresu Novostrašeckého a připojení k soudnímu okresu Slanskému odevzdává se podle §. 2. zák. ze dne 11. června 1868, čís. 59 ř. z., c. kr. vládě s dobrým zdáním, že vzhledem k položení a k obchodním poměrům obce té prospěšno a žádoucí jest, aby řečená obec ze soudního okresu Novostrašeckého vyloučena a se soudním okresem Slanským sloučena byla.

Oberstlandmarschall: Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou ruku. (Stane se).

Der Antrag ist angenommen.

Der zweite Antrag betrifft den Inhalt des Gesetzes, welches aus 3 Paragraphen besteht. Der erste §. lautet: (liest)

§. 1. Die Ortsgemeinde Billichow wird aus dem Gebiete der Bezirksvertretung Neustraschitz ausgeschieden und mit dem Gebiete der Bezirksvertretung Schlan vereinigt.

Nám. nejv. marš.: Návrh pozůstává ze 3 oddělení. - Článek první zní takto:

§. 1.

Místní obec Bilichov vylučuje se z obvodu okresního zastupitelstva v Novém Strašecí a slučuje se s obvodem zastupitelstva okresního v Slaném.

Nejv. marš. zemský: Kteří jsou pro ten článek, nechť pozdvihnou ruku.

Welche dem Paragraphe zustimmen, wollen die Hand erheben. (Geschieht). Er ist angenommen.

§. 2 lautet: (liest)

Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Ausscheidung der genannten Gemeinde aus dem Bezirksgerichtssprengel Neustraschitz und deren Vereinigung mit dem Gerichtsbezirke Schlan in Wirksamkeit.

Nám. nejv. marš.: Druhý článek zní takto:

§. 2.

Zákon tento nabude moci dnem, kdy řečená obec z obvodu okresního sondu v Novém Strašecí vyloučena a s obvodem okresního soudu v Slaném sloučena bude.

Oberstlandmarschall: Diejenigen, welche dem §. 2 zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro článek 2., nechť pozdvihnou ruku. (Stane se).

Der Paragraph 2 ist angenommen. Der nächste Paragraph lautet: (liest)

§. 3.

Der Minister des Innern ist mit der Durchführung dieses Gesetzes Beauftragt.

Nám. nejv. marš.: Článek třetí zní takto:

§. 3.

Ministru záležitostí vnitřních uloženo jest, aby zákon ten ve skutek uvedl.

Nejv. marš. zemský: Kteří jsou pro ten článek, nechť pozdvihnou ruku.

Welche dem §. 3 zustimmen, wollen die Hand erheben. (Geschieht).

Er ist angenommen. Der Gesetzestitel und dessen Eingang lautet (liest): Gesetz

vom..............

wirksam für das Königreich Böhmen, betreffend die Ausscheidung der Ortsgemeinde Billichow aus dem Bezirksvertretungsgebiete Neustraschitz und deren Vereinigung mit dem Bezirksvertretungsgebiete Schlan.

Uiber Antrag des Landtages Meines Königreiches Böhmen finde Ich auf Grund der §§. 2 und 5 des Gesetzes über die Bezirksvertretungen vom 25. Juli 1864 (Nr. 27 Gesetz- und Verordnungsblait für Böhmen) anzuordnen, wie folgt:

Nám. nejv. marš.: Nápis zákona má zníti následovně:

Z á k o n,

daný dne ..........

pro království České, jímž se místní obec Bilichov z obvodu okresního zastupitelstva Novostrašeckého vylučuje a s obvodem okresního zastupitelstva v Slaném slučuje.

N e j v. marš. zemský: Kteří jsou pro ten nápis, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem Gesetzestitel zustimmen, wollen die Hand erheben. (Geschieht). Er ist angenommen.

Berichterstatter Abgeordneter Wilhelm Alter: Ich erlaube mir zugleich die dritte Lesung des Gesetzes zu beantragen.

O b e r s t l a n d m a r s ch a l l: Wünscht Jemand das Wort?

Žáda ňekdo za slovo? Kteří jsou pro návrh na třetí čtení, nechť pozdvihnou ruku,

Welche dem Antrage aus dritte Lesung zustimmen, wollen die Hand erheben. (Geschieht).

Er ist angenommen.

Ich bitte nun Jene, welche dem Gesetze in dritter Lesung endgiltig ihre Zustimmung geben, sich zu erheben. (Geschieht).

Das Gesetz ist in dritter Lesung angenommen.

Der nächste Gegenstand ist der dericht der Kommission für Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten über das Gesuch der Gemeinde Rostok um Ausscheidung aus dem Semiler und Zuweisung zum Gerichtssprengel Hochstadt. Berichterstatter ist Herr Dr. Rieger.

Nám. nejv. marš. Nejblíže příští předmět jest zpráva komise pro okresní a obecní záležitosti o žádosti obce Roztok za vyloučení ze soudního okresu Semilského a přivtělení k soudnímu okresu Vysockému.

Zpravodaj dr. Rieger: Slavný sněme!

Obec Roztoky v okresu Semilském žádá o vyloučení z tohoto okresu a přidělení k nově utvořenému okresu Vysockému.

Zemský výbor opíraje se o dobrozdání c. k. místodržitelstva a o dobré zdání instancí o to vyslyšených, které se v tom shodují, že pro vyloučení žádané hledě na to se stanoviska veřejného není podstatných důvodův, navrhuje zamítnutí té žádosti. Se stanoviska roztocké obce samé dá se jediný ten vážnější důvod uvésti, že by mělo do Vysokého k soudu přístup asi o půl hodiny bližší než do Semil.

Naproti tomu vychází se všech dobrozdání, že by nastalo obci roztocké zase mnohem obtížnější spojení se sídlem politického úřadu v Jilemnici, k němuž by následkem vyloučení připadla a sice je vzdálenost jeho od Jilemnice o celé 1 1/2 hodiny delší než od Semil, kamž je cesta dolů lepší a kamž jsou Roztoky také odkázány vzhledem spojení se železnicí.

Krom toho dosvědčuje okresní hejtmanství Semilské, že je v Roztokách valná část občanů, kteří si toho přidělení k okresu Vysockému nepřejí a že přední pohnutka k žádosti předložené zakládá se v tom, že se Roztočtí chtějí vybaviti od příspěvků k nové silnici Jizerské od Semil k Jilemnici, kterou výbor zemský uznal za tak důležitou, že na ni povolil subvenci 45000 zl. z fondu zemského, kteréhož díla provedení by se ovšem stížilo, kdyby se počet obcí ku přispěvkům na ni zavázaných zmenšil.

Komise sněmovní přistupuje tudiž k návrhu zemského výboru souhlasnému s návrhem c. k. místodržitelstva, aby se přes tuto žádost obce Roztocké přešlo k dennímu pořádku.

Die Gemeinde Rostok im Bezirke Semil bittet um Ausscheidung aus diesem Bezirke und Zutheilung zu dem neugebildeten Bezirke Hochstadt.

Die darüber einvernommenen Behörden haben Sich in entschiedener Majorität gegen dieses Gesuch ausgesprochen; auch die k. k. Statthalterei hat sich dagegen erklärt und der Landesausschuß hat auf Grund all' dieser Aeußerungen beantragt, der hohe Landtag wolle über dieses Gesuch zur Tagesordnung übergehen.

Die Kommission des Landtages hat keinen Grund gefunden, von diesen einmüthigen Aeußerungen der Behörden abzugehen und beantragt, der hohe Landtag wolle über das Gesuch der Gemeinde Rostok zur Tagesordnung übergehen.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žáda někdo za slovo? Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou ruku.

Welche für den Antrag sind, wollen die Hand erheben. (Geschieht).

Der Antrag ist angenommen.

Die Mitglieder der Kommission für Grundbuchsangelegenheiten werden zu einer Sitzung nach Schluß der heutigen Landtagssitzung eingeladen.

Nám. nejv. marš.: Členové komise pro záležitosti kněh pozemkových zvou se k sezení dnešního dne po skončeném sezení sněmovním.

Oberstlandmarschall: Der nächste und letzte Gegenstand der Tagesordnung ist der Landesausschußbericht, betreffend die Ausscheidung der Gemeinde Kaunowa aus dem Rakonitzer und Zuweisung zum Saazer Gerichtsbezirke. Berichterstatter ist der Landesausschußbeisitzer Herr Dr. Schmeykal

Nám. nejv. marš.: Poslední předmět denního pořádku jest zpráva výboru zemského ohledně vyloučení obce Kounova ze soudního okresu Rakovnického a přivtělení k soudnímu okresu Žateckému.

Dr. Schmeykal: Die Gemeinden Kaunowa, Swojetin und Wetzlau sind die einzig deutschen Gemeinden im Bezirke Rakonitz und streben schon Seit beut Jahre 1874 die Ausscheidung aus diesem Bezirksverbande an. Bezüglich der letztgenannten Gemeinden Swojetin und Wetzlau bestehen die mannigfachsten Schwierigkeiten, welche es bisher noch nicht zu einem Abschluße der Verhandlung kommen ließen, wogegen bezüglich der Gemeinde Kaunowa der Akt spruchreis ist, weshalb der Landesausschuß glaubt, wenigstens bezüglich der Gemeinde Kaunowa den Ausscheidungsantrag um so mehr stellen zu können, als die Gründe, welche dafür angeführt werben, vollkommen berücksichtigüngswürdig sind, und die bezügliche Petition der Gemeinde Kaunowa

von allen kompetenten Behörden unterstützt wird. Auf Grund dessen stellt der Landesausschuß den Antrag, in die Ausscheidung einzugehen und zwar wirb zunächst ein Gutachten beantragt au die Regierung, welches diese Ausscheidung als zweckmäßig und wünschenswerth schildert und zweitens ein Gesetzentwurf, welcher in Konsequenz der in Aussicht genommenen Ausscheidung die Bezirksgrenzen des Bezirkes Rakonitz und der Bezirksvertretung in Saaz zu regeln beabsichtigt. In formeller Beziehung wird beantragt, diese Angelegenheit zuzuweisen der für Gemeinde- und Bezirksangelegenheiten fungirenden Kommission.

Sněm. sekr. Schmidt: Pan zpravodaj činí návrh, aby zpráva zemského výboru byla přikázána komisi pro obecní a okresní záležitosti.

Nejv. marš. zem.: Žáda někdo za slovo?

Wünscht Jemand das Wort?

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche für den Antrag sind, wollen die Hand erheben. (Geschieht. )

Der Antrag ist angenommen.

Die Tagesordnung ist erschöpft; die nächste Sitzung findet Morgen um 11 Uhr statt. Auf der Tagesordnung steht:

1.   Landesausschußbericht mit dem statistischen Ausweise der landwirthschaftlichen Vorschußkassen des Königreiches Böhmen mit Schluß des Jahres

1876.

2.   Landesausschußbericht mit dem statistischen Ausweise über den Stand der Steuergeldfonde des Königreiches Böhmen mit Schluß des Jahres 1876.

3.   Landesausschußbericht, betreffend die Verlegung der Liebwerdaer Ackerbauschule in eine andere. Gegend des nordöstlichen Böhmens.

4.   Bericht der Kommission für Gemeindeangelegenheiten der k. Hauptstadt Prag, betreffend die Veräußerung eines Gemeindegrundstückes an den k. k. Krankenhausfond.

5.     Bericht der Budgetkommission über die Landesrechnung für das Jahr 1875.

6.    Bericht derselben Kommission über den Rechnungsabschluß des Normalschulfondes für das Jahr 1877.

7.    Bericht derselben Kommission über den Voranschlag des Grundentlastungsfondes für das Jahr 1879.

8.    Erste Lesung des Antrages des Abgeordneten Stangler und 40 Genossen über Abänderung des §. 10 des Mauthgesetzes.

9.   Bericht der Kommission für Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten über die Petition Zahl 32 des Bezirksausschußes in Hochstadt um Errichtung eines k. k. Steueramtes daselbst.

10.   Bericht der Kommission für Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten über die Petition der Gemeinde Tünscht Ldtgsz. 6 ai. 1878 um Ausscheidung aus dem Bezirke Leitmeritz und Zuweisung zum Bezirke Aussig.

11. Bericht der Kommission für Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten über das Gesuch der Gemeinde Wellhotta um Bewilligung zur Verwendung des Steuergeldfondes pr. 110 fl. 82 kr. zur Anschaffung einer Feuerspritze.

Nám. nejv. marš.: Příští sezeni bude zítra dne 11. října 1878 o 11. hodině dopoledne. Denní pořádek jest následující:

1.     Zpráva zemského výboru s výkazem statistickým o stavu kontribučenských záložen v království Českém koncem roku 1876.

2.    Zpráva zemského výboru s výkazem statistickým o stavu fondů kontribučenských v Čechách koncem r. 1876.

3.   Zpráva zemského výboru v příčině přeložení hospodářské školy v Libverdě do severovýchodních Čech.

4.    Zpráva komise pro obecní a okresní záležitosti v příčině prodeje obecního pozemku loudu c. k. nemocnice v Praze.

5.   Zpráva budžetní komise o účetní závěrce zemských účtů za r. 1875.

6.   Zpráva budžetní komise o účetní závěrce fondu normálních škol za r. 1877.

7.   Zpráva komise budžetní o rozpočtu vyvazovacím na r. 1879.

8.   První čtení návrhu poslance Stanglera a 40 soudruhů na změnu čí. 10. zákona o mýtě ze dne 2. dubna 1867.

9.   Zpráva komise pro obecní a okresní záležitosti o žádosti okresního výboru ve Vysokém za zřízení berního úřadu při tamním c. k. okresním soudu.

10.   Zpráva komise pro obecní a okresní záležitosti v příčině žádosti obce Týniště za vyloučení z okresu Litoměřického a přivtělení k okresu Ústskému.

11. Zpráva komise pro obecní a okresní záležitosti o žádosti obce Velhoty za povolení, aby ku zřízení a zakoupení stříkačky použila se z fondu kontribučenského peněžního částka 110 zl. 82 kr.

Nejv. marš.: Sezení jest uzavřeno.

Die Sitzung ist geschlossen.

(Schluß der Sitzung um 1 Uhr. 45 M. Nachm. )

(Konec sezení je o 1. hod. 45 minut odp. )

Fürstl v. Teicheck, Verifikator. Dr. Kicmann, Verifikator. Dr. Zátka, Verifikator.


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