Středa 18. dubna 1877

Beifügen genehmigt, daß es Sache der Prager Stadtgemeinde sein wird, die zur Ausführung des Stadterweiterungsplanes erforderliche Aenderung der Katastralgrenzen im kompetenten Wege zu erwirken.

In Ausführung dieses Stadterweiterungsprojektes hat nun das Prager Stadtverordneten-Kollegium unter Anderm auch den Abverkauf der nach dem genehmigten Stadterweiterungsplane zu den Bauplätzen der Bau- und Immobilienbank für die Vororte Prag's zufallenden Grundantheile pr. 70. 5 O. -Klftr. von den Grundparzellen Nr, 237 und 238, dann pr. 2. 1 Q. Klafter von der Grundparzelle Nr. 238 au die genannte Bank gegen Eintausch des von dem dieser Bank gehörigen Grundstücke Parz. -Nr. 639 zu der Baufläche der Prager Stadtgemeinde zufallenden Grundantheils pr. 17. 9 Q. -Klftr. und gegen Bezahlung des auf die Mehrfläche von 54. 7 Q. Klftr. entfallenden Kaufpreises Von 50 fl. ö. W. für je eine Q. -Klftr. genehmigt.

Da der Kaufpreis des an die Bau- und Immobilienbank für die Vororte Prag's abzutretenden Grundes 2000 fl. übersteigt, ist nach §. 105 der Gemeindeordnung zu einer solchen Veräußerung ein Landesgesetz nothwendig, um dessen Erwirkung der Prager Stadtrath die Bitte stellt.

Da der bezügliche Beschluß des Stadtverordneten-Kollegiums in Gegenwart von 65 Mitgliedern einstimmig gefaßt, somit der Bedingung "des §. 105 G. O. entsprochen wurde; und da durch diesen Grundtausch, beziehungsweise Abverkauf das Interesse der Gemeinde nicht benachtheiligt erscheint, hat der Landesausschuß einen Gesetzentwurf vorgelegt, welcher von der Kommission für Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten zur Annahme empfohlen wird, wobei die einzige Aenderung vorgenommen wurde, daß die in Quadratklaftern ausgedrückte Grundarea nach dem metrischen Maße berechnet erscheint.

Die Kommission stellt den Antrag:

Der hohe Landtag wolle nachstehendes Gesetz beschließen:

Gesetz

vom...............

womit die Stadtgemeinde Prag zur Veräußerung einer Bauparzelle ermächtigt wird.

Ueber Antrag des Landtages Meines Königreiches Böhmen sinde Ich der Stadtgemeinde Prag zu bewilligen, von dem ehemals fortifikatorischen Grundparzellen Nr. 237 und 238 eine Area Von 261. 14 Q. -Meter an die Bau- und Immobilienbank für die Vororte Prag's gegen dem zu Veräußern, daß Letztere au die Prager Stadtgemeinde einen Grundantheil von 64. 39 Q. -Meter von dem Grundstücke Nr. Parz. 639 in der Gemeinde der königlichen Weinberge II. Theil abtrete und den auf die Mehrfläche von 196. 75 Q. -Metern entfallenden preis pr. 2735 fl. bezahle.

Snem. aktuár Volinský: Komise činí návrh:

Slavný sněme račiž se usnésti na zákonu následujícím:

Zákon,

daný dne.............

kterýmž se městská obec Pražská zmocňuje, aby mohla postoupiti místo stavební.

K návrhu sněmu Mého království Českého vidí se Mi Pražské obci městské povolení dáti, aby od bývalých fortifikačních pozemků parc. č. 237 a 238 dílec celkem ve výměře 261 14 čtvr. metrů postoupila stavební bance pro okolí Pražské, pak-li banka tato od pozemku svého parc. č. 639 v obci královských Vinohradech II. části ležicího městské obci Pražské postoupí plochu 64 39 čtvr. metrů a pak-li obci Pražské zaplatí sumu 2735 zl. za plochu 196 75 čtvr. metrů, o kterou se dotčené bance stavební více postoupí.

Oberstlandmarschall:

Žádá někdo za

slovo ?

Wünscht Jemand das Wort?

(Niemand meldet sich).

Kteří jsou pro tento zákon, nechť pozdvihnou ruku.

Welche dem Gesetze zustimmen, Wollen die Hand erheben. (Geschieht). Das Gesetz ist angenommen.

Ref Dr. Wiener: Ich erlaube mir zu beantragen daß dieses Gesetz auch sofort zur dritten Lesung gelange und in dritter Lesung angenommen werde.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort zu diesem Antrage?

Žádá někdo za slovo? (Nikdo se nehlásí).

Kteří jsou pro třetí čtení tohoto zákona, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, Welche der dritten Lesung zustimmen, wollen die Hand erheben. (Geschieht):

Der Antrag ist angenommen. Bitte nun Jene, welche dem Gesetze in dritter Lesung endgiltig die Zustimmung geben, sich zu erheben.

Kteří jsou pro zákon v 3. čtení, nechť povstanou. (Stalo se).

Das Gesetz ist in dritter Lesung angenommen.

Der Herr Landtagsabgeordnete Dr. Wiener hat das Wort.

Dr. Wiener: Mit Rücksicht auf die Kürze der Zeit, Welche dem h. Landtage für die Behandlung der Vorlagen übrig bleibt, stelle ich im Namen der Kommission für Grundbuchs und Grundentlastungsangelegenheiten den Antrag, der hohe Landtag geruhe zu gestatten, daß der Kommissions- bericht über die Petition der Budweiser Sparkassa Z. 15, betreffend die Vervollständigung des neuen G. =B. =Gesetzes, dann der Kommisionsbericht, betreffend die Extabulation der Grundentlastungskapitalien, nach Zulaß des §. 47 der Geschäftsordnung ohne Drucklegung zur Behandlung gelangen.

Sněm. aktuar Volinský: Slavný sněme račiž svoliti k tomu, aby o zprávě komise o petici spořitelny Budějovické č. 15., týkající se doplnění zákona o knihách pozemkových, pak o zprávě komise, týkající se extabulace kapitálů vyvazovacích, vzhledem k čl. 47. jedn. řádu mohlo býti jednáno, aniž by zprávy ty dány byly do tisku.

Oberstlandmarschall:

Žádá někdo za

slovo ?

Wünscht Jemand das Wort? Bitte Jene, welche dem Antrage zustimmen, die Hand zu erheben.

Kteří jsou pro návrh, nechť zdvihnou ruku. (Stalo se).

Der Antrag ist angenommen.

Der nächste Gegenstand ist der Bericht der Kommission für Bezirks und Gemeindeangelegenheiten über die Petition der Gemeinde Nebahau und Jelenka um Ausscheidung aus dem Bezirke Netolic und Zuweisung derselben zu dem Gerichtsbezirke Prachatitz. Berichterstatter ist Hr. Dr. Zintl.

Nám. nejv. marš.: Zpráva komise pro záležitosti okresní a obecní v příčině žádostí místních obcí Nebahova a Jelenek za vyloučení ze soudního okresu Netolického a, přidělení k soudnímu okresu Prachatickému. Zpravodaj p. Dr. Zintl.

Abg. Dr. Zintl (liest):

Hoher Landtag!

Die Gemeinde Nebahau, welche ursprünglich aus 4 Ortschaften Rebahau, Jelenka, Krallen und Lazišt bestand, wurde schon unterm 20. Juli 1875 um die Ausscheidung aus dem Gerichtssprengel Netolitz und um die Zuweisung zu dem Bezirke Prachatitz bittlich.

Seitdem wurde die Trennung der Gemeinde Nebabau in zwei selbstständige Gemeinden und zwar: Nebahau einerseits und Jelenka mit Krallen und Lazišt andererseits hochortig bewilligt und liegt die durch die k. k. Bezirkshauptmännschaft Prachatitz verlangte Protokollarerklärung des Gemeindesausschußes Jelenka vor, wonach diese neu konstituirte Gemeinde auch unter den geänderten Verhältnissen das Ansuchen um Ausscheidung aus dem Bezirksgerichtssprengel. Netolitz wiederholt. Die Gesuche der Gemeinde Nebahau und Jelenka gründen sich auf die besondern Verkehrs, Kommunikations und Terrainsverhältnisse, welche für die begehrte Ausscheidung Sprechen.

Die Ortschaften, welche die Gemeinden Nebahau und Jelenka bilden, find weit näher an Prachatitz gelegen und findet mit Prachatitz ein weit lebhafterer Verkehr als mit dem mehr als 3 Stunden entfernten Netolitz statt, wohin man nur über sehr gebirgiges Terrain und im Winter sehr schwer, an manchen Tagen aber gar nicht gelangen kann.

Die Ortschaften Nebahau und Jelenka sind nach Prachatitz - die Ortschaften Krallen und Lazišt

nach Frauenthal eingepfarrt, welche letztere Gemeinde ebenfalls dem Gerichtsbezirke Prachatiß angehört.

Bei dem Umstande, als die beiden Ortsgemeinden Nebahau und Jetenka nur 921 Einwohner zählen, so wurde durch deren Ausscheidung aus dem Gerichtsbezirke Netolitz und durch deren Zuweisung zum Gerichtssprengel Prachatitz der erstere Bezirk nicht beträchtlich verkleinert werden, der Bezirk prachatitz aber eine nur unbedeutende Vergrößerung erfahren und es finden dadurch auch die Befürchtungen der Bezirksvertretung Netolitz, welche sich auf die bedeutende Verkleinerung dieses Bezirkes und die daraus resultirende Schädigung der Steuerträger desselben beziehen, die entsprechende Widerlegung.

Die k. k. Bezirkshauptmännschaft in Prachatitz befürwortete das Ansuchen der mehrgenaunten Gemeinden auf das Wärmste und es wurde auch von der hohen k. k. Statthalterei ein Bedenken nicht erhoben, zumal die beiden Gerichtssprengel Prachatitz und Netolitz ein und derselben Bezirkshauptmannschaft angehören und somit auch in Bezug auf die potitische Verwaltung eine Aenderung nicht eintreten würde.

Die k. k. Bezirksgerichte in Prachatitz und Netolitz wie auch das k. k. Kreisgericht in Pisek sprechen sich für die Gewährung des Ansuchens aus, ebenso wird vom k. k. Oberlandesgerichte ein Anstand nicht erhoben.

Mit Rücksicht auf die gepflogenen Erhebungen, auf die übereinstimmend befürwortend lautenden Gutachten der k. k. politischen und Gerichtsbehörden und conform mit den Anschauungen des Landesausschußes ist die Kommission zu dem Veschluße gelangt:

Der hohe Landtag wolle beschließen:

I.

Das Gesuch der Ortsgemeinde Nebahau und Jelenka um Ausscheidung aus dem Bezirksgerichtssprengel Netolitz und Zuweisung derselben zu dem Bezirksgerichtssprengel Prachatitz wird im Grunde des §. 2 des Ges. vom 11. Juni 1868, Nro. 59 RGBl., mit dem Gutachten an die hohe Regierung geleitet, daß die Orts= und Verkehrsverhältnisse dieser Gemeinden ihre Ausscheidung aus dem Gerichtsbezirke Netolitz und deren Zuweisung zu dem Gerichtsbezirke Prachatitz als zweckmäßig und wünschenswerth erscheinen lassen.

Sněmovní aktuar Volinský (čte): Slavný sněme račiž se usnésti takto:

Žádost místních obcí Nebahova a Jelenek za vyloučení ze soudního okresu Netolického a přivtělení jich k soudnímu okresu Prachatickému odevzdává se vzhledem k §. 2. zák. ze dne 11. června 1868, č. 59 říšsk. zák., slavné vládě s dobrým zdáním, že z ohledů místních a obchodních prospěchův i žádoucno jest, aby

obě tyto obce ze soudního okresu Netolického vyloučeny a k soudnímu okresu Prachatickému přiděleny byly.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žádá někdo za slovo? (Nikdo se nehlásí).

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, Welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht). Angenommen.

Berichterstatter Dr. Zintl: II. Der h. Landtag wolle folgendem Gesetze die Zustimmung ertheilen.

§. 1. Die Ortsgemeinden Nebahau und Jelenka werden aus dem Gebiete der Bezirksvertretung Netolitz ausgeschieden und mit dem Gebiete der Bezirksvertretung Prachatitz vereinigt

Sněm. aktuar Volinský (čte): II. Slavný sněme račiž se usnésti na následujícím zákonu.

§. 1. Místní obce Nebahov a Jelenky vylučují se z obvodu okresního zastupitelstva Netolického a slučují se s obvodem okresního zastupitelstva Prachatického.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žádá někdo za slovo? (Nikdo se nehlásí).

Kteří jsou pro tento článek, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche diesem §. zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht). Angenommen.

Berichterstatter Dr. Zintl (liest). §. 2.

Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Ausscheidung der im §. 1 bezeichneten Gemeinden aus dem Bezirksgerichtssprengel Netolitz und deren Zutheilung zum Gerichtssprengel Prachatitz in Wirksamkeit.

Sněm. aktuar Volinský (čte): §. 2.

Zákon tento nabude moci dnem, kdy obce v §. 1. jmenované z obvodu okresního soudu Netolického vyloučeny a k obvodu okresního soudu v Prachaticích přivtěleny budou.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žádá někdo za slovo? (Nikdo se nehlásí).

Kteří jsou pro ten článek, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem §. zustimmen, wollen die Hand erheben. (Geschieht). Der §. ist angenommen.

Berichterstatter Dr. Zintl (liest):

Der Minister des Jnnern ist mit der Durchführung dieses Gesetzes beauftragt.

Sněm. aktuar Volinský (čte):

Ministru záležitostí vnitřních uloženo jest, aby zákon tento ve skutek uvedl.

Oberstlandmarschall: Diejenigen, welche dem §. zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro ten článek, nechť pozdvihnou ruku. (Stalo se). (Angenommen. ) Berichterstatter Dr. Zintl: Der Titel des Gesetzes lautet:

II. Gesetz

vom............

wirksam für das Königreich Böhmen, betreffend die Ausscheidung der Gemeinden Nebahau und Jelenka aus dem Bezirksvertretungsgebiete Netolitz und Zutheilung derselben zu dem Bezirksvertretungsgebiete Prachatitz.

Ueber Antrag des Landtages Meines Königreiches Böhmen finde Ich auf Grund der §§. 2 und 5 des Gesetzes über die Bezirksvertretungen vom 25. Juli 1864, Nr. 27 L. =G. =Bl., anzuordnen, wie folgt.

Sněm. akt. Volinský (čte):

II. Zákon,

daný dne ..........

pro království české, jenž se týče vyloučení obcí Nebahova a Jelenek z obvodu okresního zastupitelstva Netolického a přidělení jich k obvodu zastupitelstva okresního v Prachaticích. K návrhu sněmu Mého království českého vidí se Mně na základě §§. 2. a 5. zákona o okresním zastupitelstvu daného dne 25. července 1864 (č. 27 zák. zemsk. ) naříditi takto:

Nejv. marš. zemský: Kteří jsou pro ten nápis zákona, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem Gesetztitel zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht. ) Angenommen.

Berichterst. Dr. Zintl: Ich stelle den Antrag, der h. Landtag wolle die Eingehung in die dritte Lesung dieses Gesetzes beschließen und dem Gesetzentwürfe in dritter Lesung seine Zustimmung ertheilen.

Sněm. akt. Volinský: Pan zpravodaj činí návrh, aby se hned přešlo k třetímu čtení zákona a zákon v třetím čtení byl přijat.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žádá někdo za slovo? (Nikdo se nehlásí. )

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht). Angenommen.

Ich bitte nunmehr Diejenigen, welche dem Gesetze in dritter Lesung die endgiltige Zustimmung geben, zu erheben.

(Geschieht. )

Das Gesetz ist in dritter Lesung angenommen.

Der nächste Gegenstand ist der Bericht der Kommission für Bezirks= und Gemeindeangelegenheiten, betreffend die Ausscheidung der Gemeinde Nosadl aus dem Bezirke Weißwasser und Zutheilung zu dem Gerichtsbezirke Dauba.

Berichterstatter ist derselbe.

Nám. nejv. marš.: Zpráva komise pro okresní a obecní záležitosti v příčině vyloučení místní obce Nosalova z obvodu okresního zastupitelstva Bělského a sloučení jejího s obvodem okresního zastupitelstva Dubského.

Berichterstatter Dr. Zintl (liest):

Hoher Landtag! Zu Folge des in der 14. Sitzung Vom 29. März 1876 gefaßten Beschtußes eines hohen Landtages, wonach der Landesausschuß aufgefordert wurde, behufs Ermöglichung der gewünschten Zuweisung der im Bezirke Weißwasser gelegenen deutschen Gemeinden zu einem der benachbarten Vertretungs=Bezirke Erhebungen zu pflegen und dem hohen Landtage in der nächsten Session Bericht zu erstatten, fanden die bezüglichen Erhebungen statt und ergaben, daß von sämmtlichen deutschen Gemeinden des Bezirkes Weißwasser blos die Gemeinde Nosadl mit dem benachbarten Gerichtsbezirke Dauba vereiniget zu werden wünsche, während die übrigen deutschen Gemeinden die Belassung in dem Gerichssprengel Weißwasser einer Zutheilung zu den Gerichtsbezirken Dauba oder Niemes, der bestehenden Kommunikationsverhältnisse wegen, vorziehen.

Die Bezirksvertretung zu Weißwasser sprach sich gegen die Ausscheidung Der deutschen Gemeinden aus ihrem bisherigen Verbande aus, und desgleichen erklärten die politischen Behörden zu Münchengrätz und Jungbunzlau, wie auch die hohe k. k. Statthalterei die Uiberweisung der genannten Gemeinden an einen der Nachbarbezirke für unnöthig.

Die k. k. Gerichtsbehörden in Weißwasser und Dauba, wie auch das k. k. Kreisgericht Jungbunzlau fanden die Kommunikationsverhältnisse zwischen der Gemeinde Nosadl und dem Sitze des Bezirksgerichtes Weißwasser nicht so ungünstig und das k. k. Oberlandesgericht theilte diese Meinung, hob auch hervor, daß bei dem Umstande, als der Gerichtssprengel Weißwasser bereits durch die Ausscheidung der Gemeinde Mscheno verkleinert wurde, die Existenz des Bezirksgerichtes in Weißwasser in Frage gestellt würde, wenn demselben noch weitere Gemeinden entzogen werden sollten.

Dagegen hat sich das k. k. Kreisgericht in Böhmisch-Leipa für die Ausscheidung der Gemeinde Nosadl und für deren Zuweisung zum Bezirke Dauba aus dem Grunde ausgesprochen, weil diese Gemeinde über ihre Bedürfnisse am besten unterrichtet sein müsse und weil sie durch die Zutheilung zu dem Gerichtssprengel Dauba auch in die Bezirkshauptmannschaft Dauba einbezogen würde, was für die Gemeinde Nosadl von großer Wichtigkeit wäre.

Der Landesausschuß pflichtet den Anschauungen des k. k. Kreisgerichtes bei und die Kommission hält ebenso dafür, daß dem wiederholt geäußerten Wunsche der Ortsgemeinde Nosadl umsontehr willfahrt werden solle, als die Kommunikationsverhaltnisse zwischen Nosadl und Dauba jedenfalls günstiger sein müssen und daß namentlich die Verbindung der deutschen Gemeinde Nosadl mit dem gleichsprachigen Bezirke Dauba wünschenswerth erscheint.

Die Befürchtung, daß durch die Ausscheidung der Gemeinde Nosadl die Steüerkraft des Bezirkes Weißwasser empfindlich geschwächt werde, ist um so weniger gerechtfertigt, als die Gemeinde Nosadl, welche eine Anzahl von 357 Einwohnern in 61 Häusern besitzt, unter die ärmeren Gemeinden des Bezirkes gehört und eine Verhältnißmäßig geringe Steuer entrichtet.

Belangend die übrigen deutschen Gemeinden des Gerichtsbezirkes Weißwasser, so findet die Kommission sich im Einklange mit der Ansicht des Landesausschußes und vermag eine Aenderung in dem bisherigen Verbande umsoweniger derzeit zu empfehlen, weil die erwähnten Gemeinden sich für das Verbleiben im Gerichtssprengel Weißwasser erklärten und weil durch die Abtrennung dieser Ortschaften der weitere Bestand des Gerichtsbezirkes Weißwasser leicht in Frage gestellt würde.

Die Kommission ist daher zu dem Beschluße gelangt, tu Uebereinstimmung mit dem Landesausschuße den Antrag zu stellen:

Der hohe Landtag wolle beschließen:

I. Das Ansuchen der Gemeinde Nosadl um Aus scheidung aus dem Bezirksgerichtssprengel Weißwasser und um Zuweisung zu dem Gerichtsbezirke Dauba wird un Sinne der §§. 2 und 5 des Gesetzes vom 5. Juni 1868, R. -G. -Bl. Nr. 59, an die hohe Regierung mit dem Gutachten geleitet, daß die erbetene Ueberweisung dieser Gemeinde unter den obwaltenden Orts- und Verkehrsverhältnissen, sowie aus Sprachlichen Rücksichten wünschenswerth und zweckdienlich erscheine.

Sněm. akt. Volinský (čte): Slavný sněme raciž se usnésti jak následuje: I. Žádost obce Nosalova za vyloučení z obvodu okresního soudu Bělského a přivtělení k soudnímu okresu Dubskému odevzdává se podle

§§. 2 a 5 zák. ze dne 5. června 1868, říšsk. zák. č. 59. slavné vládě s dobrým zdáním, že vzhledem k poměrům místním a obchodním, jakož i v ohledu jazykovém žádoucno i prospěšno jest, aby obec ona k okresu Dubskému přidělena byla.

Nejv. marš. zemský: Žádá někdo za slovo ?

Wünscht Jemand das Wort? (Niemand. )

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht). Angenommen.

Berichterstatter Dr. Zintl: II. Der hohe Landtag wolle folgendem Gesetzentwurfe seine Zustimmung ertheilen.

§ 1. Die Ortsgemeinde Nosadl wird aus dem Gebiete der Bezirksvertretung Weißwasser ausgeschieden und mit dem Gebiete der Bezirksvertretung Dauba vereinigt.

Sněm. akt. Volinský: II. Slavný sněme račiž se usnésti na následujícím zákoně §. 1.

Místní obec Nosalov vylučuje se z obvodu okresního zastupitelstva Bělského a slučuje se s obvodem okresního zastupitelstva Dubského.

Nejv. marš. zemsk.. Žádá někdo za slovo ?

Wünscht Jemand das Wort? (Niemand).

Kteří jsou pro ten článek, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem §. zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht. )

Der §. ist angenommen.

Berichterstatter Dr. Zintl (liest): §. 2.

Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Ausscheidung der genannten Gemeinde aus dem Bezirksgerichtssprengel Weißwasser und deren Vereinigung mit dem Gerichtsbezirke Dauba in Wirksamkeit.

Sněm. akt. Volinský (čte):

§. 2. Zákon tento nabude moci dnem, kdy obec ona z obvodu okresního soudu Bělského vyloučena a s obvodem okresního soudu v Dubé spojena bude.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žádá někdo za slovo ? (Nikdo se nehlásí. )

Kteří jsou pro ten článek, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem §. zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht). Angenommen.

Berichterstatter Dr. Zintl (liest):

Der Minister des Innern ist mit der Durchführung dieses Gesetzes beauftragt.

Sněm. akt. Volinský (čte):

Ministru záležitostí vnitřních uloženo jest. aby zákon tento ve skutek uvedl.

Nejv. marš. zemský: Kteří jsou pro ten článek, nechť pozvednou ruku.

Diejenigen, welche diesem §. zustimmen, wollen die Hand erheben. (Geschieht). Angenommen.

Berichterstatter Dr. Zintl: Der Titel des Gesetzes lautet:

Gesetz

vom............

wirksam für das Königreich Böhmen, betreffend die Ausscheidung der Ortsgemeinge Nosadl aus dem Bezirksvertretungs=Gebiete Weißwasser und deren Vereinigung mit dem Bezirksvertretungsgebiete Dauba.

Ueber Autrag des Landtages Meines Königreiches Böhmen finde Ich auf Grund der §§. 2 und 5 des Gesetzes über die Bezirksvertretungen vom 25. Juli 1864 (Nr. 27 Gesetz= und Verordnungsblatt für Böhmen) anzuordnen, wie folgt:

Sněm. aktnar Volinský (čte): Zákon,

daný dne ..........

pro království České, v příčině vyloučení místní obce Nosalova z obvodu okresního zastupitelstva Bělského a přivtělení jejího k obvodu okresního zastupitelstva v Dubé.

K návrhu sněmu Mého království Českého vidí se Mně na základě §§. 2 a 5 zákona o okresním zastupitelstvu ze dne 25. července 1864 (§. 27 zák. zemsk. pro král. České) naříditi takto:

Oberstlandmarschall: Diejenigen, welche dem Gesetztitel zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro ten nápis zákona, nechť pozdvihnou ruku. (Stalo se). Angenommen.

Berichterstatter Dr. Zintl: Ich beantrage, der h. Landtag wolle die dritte Lesung beschließen und das Gesetz in dritter Lesung annehmen.

Sněm. akt. Volinský: Pan zpravodaj činí návrh, aby zákon ten v poradu vzat byl v třetím čtení.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žádá někdo za slovo ? (Nikdo se nehlásí. )

Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, Wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou ruku.

(Stalo se. )

Angenommen.

Ich bitte nunmehr Diejenigen, Welche dem Gesetze in dritter Lesung zustimmen, sich zu erheben. (Geschieht. )

Das Gesetz ist in dritter Lesung angenommen.

Oberstlandmarschall: Der nächste Gegenstand ist der Bericht der Kommission für Bezirks= und Gemeindeangelegenheiten übet die Petition der Gemeinde Krimlow um Ausscheidung aus dem Gerichtsbezirke Kauřim und Zuweisung zu dem Gerichtsbezirke Schwarz=Kosteletz.

Berichterstatter ist Herr Wilhelm Alter.

Nám. nejv. marš.: Zpráva komise pro záležitosti obecní a okresní o petici obce Krymlova za vyloučení ze soudního okresu Kouřimského a přivtělení k okresu Černokosteleckému.

Ref. Wilhelm Alter: Hoher Landtag!

In der vorliegenden Petition bittet die Gemeinde Krimlow um Bewilligung zur Ausscheidung aus dem Gerichtsbezirke Kauřim und Zutheilung zu dem Bezirke Schwarzkosteletz, indem sie zur Begründung des Gesuches anführt, daß die Entfernung von Krimlow nach Schwarzkosteletz um eine halbe Stunde geringer fei als nach Kauřim, und daß die Kommunikation zwischen Krimlow und Schwarzkosteletz eine viel leichtere ist, als zwischen Krimlow und Kauřim.

Die Bezirksvertretung in Kauřim hat sich über diese Umstände nicht näher ausgesprochen, und lediglich auf die Erklärung beschränkt, daß sie gegen die Ausscheidung der Gemeinde Krimlow keine Einwendung unter der Bedingung erhebt, wenn diese Gemeinde einen verhaltnißmäßigen Antheil der vom Bezirke Kauřim für den Bau und Rekonstruktion der Straffen aufgenommenen Gelder zur Zahlung übernimmt.

Dagegen haben die Bezirks=Vertretung in Schwarzkosteletz, die Bezirkshauptmannschaften in Kolin und Böhmisch=Brod, die Bezirksgerichte Von Kauřim und Schwarzkosteletz, sowie das k. k. Kreisgericht in Kuttenberg und das Landesgericht tu Prag die Richtigkeit der von der Gemeinde Krimlow angeführten Motive anerkannt und bestätigt.

Insbesondere hat die Bezirkshauptmannschaft Kolin hervorgehoben, daß die Kommunikation zwischen Krimlow und Schwarzkosteletz eine viel leichtere und bequemere sei, indem schon bei dem kaum eine halbe Stunde entfernten Orte Woleschetz des Schwarzkosteletzer Bezirkes, wohin Krimlow auch cingepfarrt ist, die nach Schwarzkosteletz führende Aerarialstrasse beginnt, während von Krimlov gegen Kauřim blos Waldwege führen, welche erst unmittelbar vor der Stadt in die Straffe einmünden.

Es haben daher auch die beiden Bezirkshauptmannschaften und die k. f. Statthalterei die Ueberweisung der Gemeinde Krimlow in den Gerichts= Bezirke Schwarzkosteletz als zweckmäßig und wünschenswerth befürwortet.

In diesem Sinne haben sich auch sämmtliche einvernommene Gerichtsbehörden mit Ausnahme des k. f. Bezirsgerichtes Kauřim ausgesprochen.

Das Bezirksgericht in Kauřim meint nämlich, daß, wenn blos der geringe Unterschied in der

Entfernung maßgebend wäre, andere Gemeinden noch mehr Grund hätten, die Ueberweisung in einen anderen Gerichtssprengel anzustreben.

Weiter hebt dieses Bezirksgericht hervor, daß bei den häusig Vorkommenden Holzdiebstählen seitens der Krimlower Insassen in den im Kauřimer Bezirke gelegenen Waldungen, die Zuweisung der Gemeinde Krimlow zum Bezirke Schwarzkosteletz hemmend auf die Strafjüstiz wirken würde, wenn die Vorladungen erst im Requisitionswege durch das Bezirksgericht in Schwarzkosteletz Veranlaßt werden müßten.

Das Kreisgericht Kuttenberg und das Landesgericht in Prag theilen jedoch dieses Bedenken nicht, weil demselben leicht durch entsprechende Bedachtnähme bei Anordnung der Verhandlungstermine und im Falle der Dringlichkeit durch unmittelbare Vorladung begegnet werden kann und überhaupt bei einem ordnungsmäßigen Geschäftsgange der einschreitenden Bezirksgerichte jede unnöthige Verzögerung ausgeschlossen bleiben muß.

Aus diesen Gründen hält das k. k. Oberlandesgericht das Bedenken des Kauřimer Bezirksgerichtes ebenfalls nicht für begründet und erklärt sich für die Willfahrung des von der Gemeinde Krimlow gestellten Ansuchens.

Für die angestrebte Ueberweisung der Gemeinde Křimlow spricht noch der weitere Umstand daß, wie die Bezirkshauptmannschaft in Kolin bestätigt, der Verkehr der Gemeinde Křimlow nach SchwarzKosteletz gravitirt, daß Krimlow früher zum Dominium Schwarzkosteletz gehörig, einen Einbug um die Grenze des Bezirkes Schwarzkosteletz bildet, und der letztere Bezirk durch die Zuweisung dieser Gemeinde besser arrondirt würde.

Der Bezirk Schwarkofteletz hat an den Gerichts bezirk Řitschan die Gemeinde Miroschowitz mit 973 Einwohnern abgegeben und würde durch die Zutheilung Von Krimlow mit 375 Einwohnern doch nur eine Bevölkerung Von 17543 Seelen besitzen, während dem Bezirke Kauřim, welcher nach der letzten Zählung 27238 Einwohner hat, nach Ausscheidung der Gemeinde Krimlow noch immer eine Bevolkerung von 26863 Einwohnern verbleiben würde.

In Würdigung dieser Verhältnisse erlaubt Sich die Kommission für Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten übereinstimmend mit dem Landesausjchuße und fast fämmtlichen vernommenen Behörden und autonomen Organen den Antrag zu stellen:

Der hohe Landtag wolle beschließen;

Die vorliegende Petition der Gemeinde Krimlow um Ausscheidung aus dem Gerichtssprengel Kauřim und Zuweisung zu dem Gerichtsbezirke Schwarzkosteletz wird im Sinne des §. 2 und 5 des Gesetzes vom 11. Juni 1868, R. =G. =Bl. Nr. 59, mit dem Gutachten an die hohe Regierung geleitet, daß die erbetene Ueberweisung der Gemeinde Krimlow unter den obwaltenden OrtS und Verkehrsverhältnisseni zweckmäßig und wünschenswerth erscheint.

II.

Hoher Landtag wolle dem nachstehenden Gesetzentwurse seine Zustimmung ertheilen.

Sněm. aktuar Volinský:

Slavný sněme račiž se usnésti jak následuje: I.

Petice obce. Krymlova za vyloučení ze soudního okresu Kouřimského a přidělení k soudnímu okresu Černokosteleckému odevzdává se dle §§. 2 a 5 zákona ze dne 11, června 1868, ř. z. č. 59, slavné vládě s dobrým zdáním, že vyloučení to hledíc k poměrům místním a obchodním jeví se býti prospěšným a žádoucím.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žádá někdo za slovo? (Nikdo se nehlásí).

Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozvednou ruku. (Stalo se).

Der Antrag ist angenommen. Ref. W. Alter: Der bezügliche Gesetzentwurf hätte zu lauten:

§. 1.

Die Ortsgemeinde Krimlow wird aus dem Ge-

biete der Bezirksvertretung Kauřim ausgeschieden und mit dem Gebiete der Bezirksvertretung Schwarzkosteletz vereinigt.

Sněm. aktuar Volinský:

Místní obec Krymlov vylučuje se z obvodu okresního zastupitelstva Kouřimského a slučuje se s obvodem okresního zastupitelstva Černokosteleckého.

Oberstlandmarschall:

Žádá někdo za

slovo ?

Wünscht Jemand das Wort?. (Niemand). Diejenigen, welche dem §. zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro ten článek, nechť pozdvihnou ruku. (Stalo se).

Der §. ist angenommen. Ref. W. Alter.

§. 2. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Ausscheidung der genannten Gemeinde aus dem Bezirksgerichtssprengel Kauřim und deren Vereinigung mit dem Gerichtsbezirke Schwarzkosteletz in Wirksamkeit

Sněm. aktuar Volinský:

Zákon tento nabude moci dnem, kdy obec řečená z obvodu soudního okresu Kouřimského vyloučena a s obvodem soudního okresu Černokosteleckého sloučena bude.

Oberstlandmarschall

Žádá někdo za

slovo ?

Wunscht Jemand das Wort? (Niemand),

Diejenigen, welche dem §. zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro ten článek, nechť pozdvihnou ruku. (Stalo se). Der §. ist angenommen.

Ref. W. Alter:

§. 3 Der Minister des Innern ist mit der Durchführung dieses Gesetzes beauftragt:

Sněm. aktuar V o l i n s k ý:

§. 3. Ministru záležitostí vnitřních uloženo jest. aby zákon tento ve skutek uvedl.

Oberstlandmarschall:

Kteří jsou pro

ten článek, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem §. zustimmen, wollen die Hand erheben. (Geschieht). Der §. ist angenommen.

Ref. W. Alter: Der Eingang des Gesetzes hätte zu lauten:

G e s e tz

vom...........

wirksam für das Königreich Böhmen, betreffend die Ausscheidung der Ortsgemeinde Krimlov aus dem Bezirksvertretungsbezirke Kauřim und deren Vereinigung mit dem Bezirksvertretungsgebiete Schwarzkosteletz.

Ueber Antrag des Landtages Meines Königreiches Böhmen finde Ich auf Grund der §§. 2 und 5 des Gesetzes über die Bezirksvertretungen vom 25. Juli 1864 (Nr. 27 Gesetz- und Verordnungsblatt für Böhmen) anzuordnen, wie folgt:

Snem. aktuar Volinský Zákon,

daný dne..........

pro království České, jenž se týče vyloučení místní obce Krymlova z obvodu okresního zastupitelstva Kouřimského a sloučení jejího s obvodem zastupitelstva okresního v Černém Kostelci.

K návrhu sněmu Mého království českého vidí se Mi v základě §§. 2 a 5 zákona o okresním zastupitelstvu daného dne 25. července 1864 (č. 27 zákonů a nařízení pro král. České) naříditi takto:

Oberstlandmarschall: Kteří jsou pro ten nápis zákona, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem Gesetzestitel zustimmen, wollen die Hand erheben. (Geschieht). Angenommen.

Ref. W. Alter: Die Kommission erlaubt sich den Antrag auf dritte Lesung zu stellen.

Sněm. aktuar Volinský: Komise činí návrh, aby se vešlo ihned ve třetí čtení tohoto zákona.

Oberstlandmarschall:

Žádá někdo za

slovo ?

Wünscht Jemand das Wort? (Niemand).

Kteří jsou pro návrh na 3. čtení, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem Antrage auf dritte Lesung zustimmen, wollen die Hand erheben. (Geschieht). Angenommen.

Ich bitte nun Diejenigen, welche dem Gesetze in dritter Lesung endgiltig ihre Zustimmung geben, sich zu erheben. (Geschieht).

Das Gesetz ist in dritter Lesung aufgenommen.

Ich habe die Mittheilung zu machen, daß die Budgetkommission morgen den 19. um 10 Uhr Vormittags eine Sitzung abhält.

Nám. nejv. marš.: Budžetní komise zasedá zejtra 19. dubna v 10 hodin dopoledne.

Obersttandmarschall: Der nächste Gegenstand, der auf der Tagesordnung steht, muß von derselben abgesetzt werden, weil er bestimmt ist in Druck gelegt zu werden und noch nicht vertheilt wurde Der in Verhandlung zu nehmende Gegenstand ist der Landesausschußbericht mit statistischen Ausweisen über die Verhältnisse der Gebär= und Findelanstalt. Berichterstatter ist Hr. Dr. Tedesko. Ich ersuche ihn, den Bericht vorzutragen.

Nám. nejv. marš.: Zpráva zemského výboru s výkazy statistickými o poměrech porodnice a nalezince zemského.

Ref. Dr. Tedesko:

Hoher Landtag!

Im Zusammenhange mit der in der 17. Sitzung der vorjährigen Session des hohen Landtages ausgesprochenen Erwartung, der Landesausschuß werde auch Weiterhin mit der Vorlage von statistischen Arbeiten fortfahren, unterbreitet der Landesausschuß eine statistische Vorlage, betreffend die Landes= Gebär= und Findelanstalt und glaubt derselben einen um so größeren Werth beilegen zu dürfen, als über diese Verhältnisse bisher nur wenig zur allgemeinen Kenntniß kam und in Folge dessen vielfache Irrthümer und vorgefaßte Meinungen im Publikum und zwar nicht immer blos bei Laien platz griffen. Wenn in der Folge jemals prinzipielle Fragen, die dies Gebiet berühren, zur Sprache kommen sollten, so werden diese statistischen Ausweise, die mit größter Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit gearbeitet find, jedenfalls die erwünschteste und sicherste Grundtage zu deren Beurtheilung bieten.

Die vorliegende statistische Zusammenstellung, sowie die Entwerfung der grafischen Karten wurde vom Assistenten der Gebär= und Findelanstalts= Verwaltung Herrn Karl Antony mit besonders anerkennenswerthem Verständniß und Fleiße, sowie mit großer Umsicht und Sorgfalt während seiner dienstfreien Zeit ausgearbeitet und ist die Frucht der Mühe eines vollen Jahres, wobei der Landesausschuß der freundlichen Unterstützung, die ihm von Seite des Direktors der Landesgebär= und Findelanstalt, Professor Ritter von Weber=Ebenhof, des Bureau für land= und forstwirtschaftliche Statistik und des Rektors der deutschen Technik zu Theil wurde, dankend hervorzuheben sich verpflichtet hält.

Die vorgelegten statistischen Ausweise behaudeln jedoch nicht alle statistischen Daten, welche vom praktischen sowohl, als wissenschaftlichen Standpunkte aus von Interesse sind.

Um sie daher erschöpfend zu gestalten, beabsichtigt der Londesauschuß einen zweiten Theil behufs Vorlage an den hohen Landtag vorzubereiten, welcher die Mortalitätsverhältnisse der in der Anstalt Gebärenden, sowie der Findlinge während des letztverflossenen Zeitraumes von 12 Jahren nach allen Richtungen hin darstellen soll.

Bezüglich der Mortalitätsverhältnisse in der Gebäranstalt ist diese Arbeit nahezu vollendet und bedarf nur noch der endlichen Feile.

Die Ermittlung der Sterblichkeit unter den Findlingen muß erst begonnen werden und ist zu ihrer gründlichen Erhebung, die sehr große Schwierigkeiten bietet, eine geraume Zeit erforderlich. Wird diese Arbeit vollendet sein, so wird der Landesausschuß und der hohe Landtag in der Lage fein, auf Grund authentischer Daten über sämmtliche Verhältnisse der Anstalt und etwa daran zu knüpfende Maßnahmen sich ein richtiges Urtheil zu bilden.

Schließlich bemerkt der Landesausschuß, daß Schon aus den vorliegenden Tabellen sich der heitsame Einfluß, den der Bau des neuen Gebärhauses auf die Gesundheitsverhältnisse der Verpflegten äußert, sowie die durch die getroffenen Maßnahmen herabgeminderte Sterblichkeit unter den Findlingen klar herausstellt.

Der hohe Landtag geruche demnach, die nachfolgenden statistischen Ausweise geneigtest zur Kenntniß zu nehmen.

Sněm. akt. Volinský: Slavný sněme račiz připojené výkazy statistické vzíti u vědomost.

Oberstlandmarschall:

Žádá někdo za

slovo?

Wünscht Jemand das Wort? (Niemand. )

Kteří

jsou pro ten návrh, nechť pozvednou ruku.

Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben. (Geschieht. )

Der Antrag ist angenommen.

Der nächste Gegenstand ist der Landesausschußbericht mit dem statistischen Ausweise über die Steuerumlagen für das-Jahr 1875.

Berichterstatter ist Herr Dr. Aschenbrenner.

Nám. nejv. marš. Zpráva zemského výboru s výkazem statistickým o přirážkách k daním v roce 1875.

Ref. Dr. A s ch e n b r e n n e r: Hoher Landtag! In der Sitzung vom 1. April 1876 hat der hohe Landtag anläßlich des vom Landesausschuße vorgelegten statistischen Ausweises über die Umlagen beschlossen, daß auch ferner der Landesausschuß dieselben Statistischen Ausweise vorzulegen habe, und glaube ich mit Rücksicht auf den Umstand, daß dieser Ausweis bereits mehrere Tage gedruckt in den Handen der Mitglieder dieses hohen Hauses sich befindet, von dessen vollständiger Verlesung Umgang nehmen zu sollen und stelle daher den Antrag: Der hohe Landtag wolle diesen Bericht zur geneigten Kenntniß nehmen.

Sněm. akt. Volinský: Slavný sněme račiž zprávu tuto vzíti u vědomost.

O b e r st l a n d m a r s ch a l l:

Žádá někdo za

slovo ?

Wünscht Jemand das Wort? (Niemand. )

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou

ruku.

Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen,

wollen die Hand erheben. (Geschieht. )

Der Antrag ist angenommen.

Die Tagesordnung ist erschöpft. Die nächste Sitzung findet Morgen um 11 Uhr statt. Auf der Tagesordnung steht:

1.   Der Kommissionsbericht über den Abschluß des Grundeutlastungsfondes pro 1876.

2.   Der Kommissionsbericht über die Landesvermögensgebahrung für das Jahr 1876.

3.   Der Kommissionsbericht über den Rechnungsabschluß des Normalschulfondes, des Propinationsfondes, des Gerstnerischen Stiftungsfondes, des Leopold=Stiftungsfondes, des Gisela=Stiftungsfondes, des Schützenfondes und des gräflichen Straka'schen Stiftungsfondes.

4.   Der Kommissionsbericht über das Präliminare des Lehrerpensionsfondes für das Jahr 1878.

5.   Kommissionsbericht über den Landesvorauschlag für das Jahr 1878.

Eventuell weitere Berichte der Budgetkommission über andere minder wichtige Angelegenheiten ohne Drucklegung; endlich der Bericht der Kommission für die Hypothekenbankangelegenheiten peto. Rechnungsabschluß für o. J. 1876 und die definitive Ernennung des Dr. Moriz Erben als Bankdirektor.


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