Berichterstatter: Gebärhaussond,
Rub. 1. Interessen von Aktivkapitalien 779 fl.
Snem. sekretář: Fond porodnice. Rub. 1. Aktivní úroky 779 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte um die Abstimmung. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Rub. 2. Beiträge 742 fl.
Sněm. sekretář: Rub. 2. Příspěvky 742 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte um die Abstimmung. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Rub. 3. Verpstcgskostenvergütung 7300 fl.
Sněm. sekretář: Rub. 3. Náhrady ošetřovacích útrat 7300 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte um die Abstimmung. (Geschieht) Angenommen.
Berichterstatter: Rub. 4. Rechnungs-und andere Ersäße 329 fl.
Sněm. sekretář: Rub. 4. Náhrady z účtů a jiné 329 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte um die Abstimmung. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Rub. 5. Verschiedene Einnahmen 126 st.
Sněm. sekretář: Rub. 5. Rozličné příjmy 126 zl.
Oberftlandmarschall: Ich bitte um die Abstimmung. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Findelhausfond. Rub. 1. Aktivinteressen 8284 fl.
Sněm. sekretář: Fond nalezenců. Rub. 1. Aktivní úroky 8284 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte um die Abstimmung. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Rub. 2. Ausnahmstaren für Findlinge 8777 fl.
Sněm. sekretář: Rub. 2. Přijímací taxa za nalezence 8777 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte abzustimmen. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Rub. 3. Taren für abgegebene Ammen 2801 fl.
Sněm. sekretář: Rub. 3. Taxy za kojné 2801 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte abzustimmen. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Rub. 4. Verpstegs-, Heilund Leichenkostenvergütung 4020 st.
Sněm. sekretář: Rub. 4. Náhrady ošetřovacích, léčebních a pohřebních útrat 4020 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte abzustimmen. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Rub. 5. Rechnungsund andere Ersätze. 68 fl.
Sněm. sekretář: Rub. 5. Náhrady z účtů a jiné 68 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte abzustimmen. (Geschieht. ) Angenommen:
Berichterstatter: Rub. 6. Verschiedene Empfänge 35 fl.
Sněm. sekretář: Rub. 6. Rozličné příjmy 35 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte abzustimmen. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Artikel 15. Irrenhanssond Rub. 1.
Aktivinteressen 1529 fl.
Sněm. sekretář: Fond blázince. Rub. 1. Aktivní úroky 1529 zl.
Berichterstatter: Rub. 2. Ertrag der Realitäten 2190 fl.
§. 50.
Zur Zahl 39, Stab. 2.
Bei der Sluper Oekonomie wird in der Rub. 2 der Ertrag der Post a Grünzeug auf 1200 fl., in Rub. 3 der Erlös Post d auf 300 fl. und in Rub. 7 der Erlös für Post b Grundsand auf 280 fl. erhöht, sonach Rub. 2 des Irrenhausfondes Abtheilung A mit 2812 fl. eingestellt und Rub. 2 mit 3082 fl. festgesetzt
Der Landesausschuß wird beauftragt, die Verwaltung der Sluper Oekonomie anzuweisen, dafür Sorge zu tragen, daß die oberste Schotter=Schicht auf dem Schotterablagerungsplatze wieder mit guter
Erde hinreichend überdeckt und dadurch urbar gemacht wird.
Der Landesausshuß wird beauftragt, den von der Sluper Oekonomie zum Baue des Gebärhauses einbezogenen Grund in der Katastralmappe richtig
stellen und ersichtlich machen zu lassen, welche Area bei Slup geblieben ist.
Sněm. sekretář:
§. 50.
K č. 39., rub. 2.
Při hospodářství slupském zvýšuje se v rubrice 2. výtěžek položky a) "zelenina" na 1200 zl., v rubrice 3. výtěžek z položky d) na 300 zl a v rubrice 7. výtěžek z položky 6) písek na 280 zl., tudíž vkládá se rubrika 2. fondu blázince, odd. A. s 2812 zl. a rub. 2 stanoví se s 3082 zl.
Výboru zemskému ukládá se, naříditi správě Slupského hospodářství, postarati se o to, aby nejvyšší vrstva štěrku na štěrkovišti opět pokryta byla dostatečně dobrou zemí, tak aby tím plodnou se stala.
Výboru zemskérnu ukládá se, aby půdu, od Slupského hospodářství k stavbě porodince pojatou, v mapě katastrální vyznačiti a na zřejmost uvésti dal, která výměra při Slupech zbyla.
Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand zu diesem Antrage das Wort?
(Niemand meldet sich. )
Da dies nicht der Fall ist, bitte ich abzustimmen.
(Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Rub. 3. Verpflegs=, Heilund Leichenkostenvergütung 63600 fl.
Sněm. sekretář:. R. 3. Náhrady ošetřovacích, léčebních a pohřebních útrat 63600 zl.
Oberstlandmarschall: Bitte abzustimmen. (Geschieht. ) Angenommen. Berichterstatter: Rub. 4. Rechnungs= und andere Ersätze 115 fl.
Sněm. sekretář: R. 4. Náhrady z účtů a jiné 115 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte um die Abstimmung. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Rub. 5. Verschiedene Einnahmen 1360 fl.
Sněm. sekretář: R. 5. Rozličné příjmy 1360 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte abzustimmen. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: lit. G. Zwangsarbeithausfond. Rub. 1. Aktiv=Interessen 4999 fl.
Sněm. sekretář: Č. XVI. Fond káznice. R. 1. Aktivní úroky 4999 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte um die Abstimmung.
(Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Rub. 2. Ertrag der Realitäten 1640 fl.
Sněm. sekretář: Rub. 2. Užitek z nemovitostí 1640 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte um die Abstimmung.
(Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: R. 3. Ertrag der Anstaltsfabrik 8500 fl.
§. 51.
Zur Zahl 46, Rub 3.
Die Rub. 3 wird um 1500 fl. erhobt und mit 8500 fl. festgesetzt.
Sněm. sekretář:
§. 51.
K č. 46, rub. 3.
Rubrika 3. zvýšuje se o 1500 zl. a stanoví se s 8500 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte abzustimmen.
(Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Rub. 4. Verpflegskosten= Vergütungen für Corrigenden von Privaten 10000 fl.
Sněm. sekretář: R. 4. Náhrada ošetřovacích útrat za kárance od soukromníků 10000 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte abzustimmen.
(Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Rub. 5. Rechnungs= u. andere Ersätze 20 fl.
Sněm. sekretář: R. 5. Náhrady z účtů a jiné 20 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte um die Abstimmung.
(Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Rub. 6. Verschiedene Einnahmen 250 fl.
Sněm. sekretář: Rozličné příjmy 250 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte abzustimmen.
(Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Hiemit ist der Landesvoranschlag vollständig erledigt in seinen beiden Hauptposten und wir schreiten nun zu dem beantragten Artikel.
I.
Die Landesausgaben des Königreiches Böhmen Werden für das Jahr 1873 auf die Summe
von 4091550 fl. festgesetzt, wovon die in dem beifolgenden Voranschlage angeführten Beträge auf die einzelnen Fonde und deren Rubriken entfallen.
Sněm. sekretář:
Článek. I.
Zemské výdaje království Českého na rok 1873 ustanovují se sumou 4091550 zl., z níž částečné sumy v následujícím rozpočtu uvedené, připadají na jednotlivé fondy a jejich rubriky.
Oberstlandmarschall: Ich bitte Diejenigen, die dem Antrage zuftimmen, die Hand zu erheben. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter:
Art. II.
Durch die in diesern Voranschlage bei den Rubriken der einzelnen Fonde aufgeführten Einnahmen wird ein Betrag von 524969 st. gedeckt.
Sněm. sekretář:
Článek II.
Příjmy uvedenými v tomto rozpočtu při rubrikách jednotlivých fondů uhražují se výdaje sumou 524969 zl.
Oberstlandmarschall: Ich bitte diejenigen Herren, die dem Antrage zustimmen, die Hand zu erheben. (Geschieht. ) Angenommen,
Berichterstatter:
Art. III.
Zur Deckung des Abganges von 3566581 st. wird ein Zuschlag von 21 1/2 kr. zu jedem Gulden der direkten Steuern "ohne außerordentlichen Zuschlag" bewilliget. Der Ertrag dieses Steuerschlages wird mit 3615441 st. bestimmt und der Landesausschuß beauftragt, die Allerhöchste Ermächtigung zur Ausschreibung dieser Landesumlage anzusuchen.
Es erübrigen ungefähr 48000 st. Nach Zurechnung derjenigen Anforderungen, welche der Budgetkommission noch nachträglich zur Berichterstattnng zugekommen sind, werden indeß diese 48000 st. vollständig erschöpft.
Sněmovní sekretář:
Článek III.
Na uhražení schodku 3566581 zl. povoluje se přirážka 21 1/2 krejcaru z každého zlatého daní přímých bez mimořádné přirážky.
Výnos této přirážky k daním ustanovuje se sumou 3615441 zl. a ukládá se výboru zemskému, aby žádal za Nejvyšší povolení k vypsání této přirážky zemské.
Oberstlandmarsschall: Ich bitte Jene, Welche dem Artikel 3 zustimmen, die Hand zu erheben. (Geschieht. ) Angenommen. Berichterstatter:
Art. IV.
Die zur Ausgabe für das Jahr 1873 bewilligten, entweder gar nicht oder nicht vollständig verwendeten Beträge können auch noch bis 30. Juni 1874 zu den, in den gegenwärtigen Beschlüssen vorgezeichneten Zwecken und innerhalb der durch "dieselben festgesetzten Ansätze verwendet wer-
den, doch sind die diesfälligen Leistungen dem Dienste des Jahres 1873 zur Last zu Schreiben.
Die Bewilligung der aber auch bis. zum 30. Juni 1874 nicht zur Verwendung gelangten Beträge erlischt jedoch mit dem 1. Juli 1874 mit alleiniger Ausnahme jener Beträge, welche zur Deckung stehender Bezüge, wie Gehalte, Pensionen und Zinsen, bestimmt sind.
Sněm. sekretář: Článek IV.
Peněz povolených na rok 1873, kterýchž by se bylo buď částečně buď docela neupotřebilo, může se upotřebiti též ještě až do 30. června 1874 k účelům těmito usnešeními předepsaným a v mezích jimi ustanovených; leč musejí se výplaty takové připsati na výlohy správy z r. 1873. Avšak povolení peněz, kterých by se ani do 30. června 1874 neupotřebilo, pozbývá platnosti dnem I. července 1874, vyjímajíc toliko ony sumy, kteréž na uhražení stálých výdajů, jako jsou služné, výslužné a úroky, ustanoveny jsou.
Obersslandmarschall: Ich bitte Jene, welche dem Artikel IV zustimmen, die Hand zu erheben.
(Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Es sind nun sämmtliche, auf den Landesvoranschlag Bezug habende Anträge vom hohen Hanfe erledigt. Ich erlaube mir nun wegen der gedrängten Zeit die 3. Lefung für den Landesvoranschlag zu beantragen und da in den Positionen, wie sie die Budgetkommission durch mich rektisicirt vorgelegt hat, durchaus keine Aenderung vorgenommen wurde, so bitte ich mich von der nochmaligen Verlesung des Budgets zu dis pensiren. (Bravo! Heiterkeit. )
Oberstlandmarschall: Ich bitte Jene, welche dem Antrage zustimmen, daß die 3. Lesung vorgenommen werde, die Hand zu erheben.
(Geschieht. ) Angenommen.
Ich bitte Jene, welche dem Antrage, wie er aus der 2. Lesung hervorgegangen ist, in der 3. Lesung zustimmen, sich zu erheben.
(Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Der 2. Antrag der Budgetkommission in Bezug auf die Petitionen lautet: Ein h. Landtag wolle über die Petition L. Z. 252 der Kongregation der armen Schul-Schwestern zu St. Anna in Prag um eine Subvention; über das mit L. A. B. Z. 212 vorgelegte Gesuch des provisorischen Comites zur Gründung der böhmischflavischen Handels-Akademie um einen Gründungsbeitrag;
über die Petition P. Z. 75 der königl. böhmilchen Gesellschaft der Wissenschaften um Erhöhung der gewährten Subvention;
über das Ansuchen P. Z. 40 des k. k. Appellationsrathes Schmidt von Bergenhold nm eine eventnelle Subvention;
über die Pet. Z. 247 mehrerer Einwohner von Königswart um einen zinslosen Vorschuß; über das mittelst L. A. B. Z. 205 vorgelegte Gesuch des Ausschußes des bohmischen Museums um Erhö-
hung der gewährten Subvention zur Tagesordnung übergehen.
Sněm. sekretář: Dále činí budžetní komise návrh:
SI. sněme račiž
o petici č. sn. 252 kongregace chudých sester školních u sv. Anny v Praze za podporu;
o žádosti zprávou výboru zemského č. 212 podané zatimného komitétu k zřízení česko-slovanské obchodní akademie za příspěvek zakládací;
o petici č. sn. 75 král. české učené společností za zvýšení povolené podpory;
o žádosti č. sn. 40 cís. kr. apelačního rady Schmidta z Bergenholdu za podporu;
o petici č. sn. 247 několika kynžvartských obyvatelů za nezúročitelnou zálohu;
o žádosti zprávou výboru zemského č. 205 podané výboru českého musea za zvýšení povolené podpory,
přejíti k dennímu pořádku.
Oberstlandmarschall: Wunscht Jemand zu diesem Antrage das Wort?
Da dies nicht der Fall ist, bitte ich abzustimmen.
Angenommen.
Berichterstatter: Ein gleicher Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung wird bei folgenden Petitionen von der Budgetkommission gestellt:
Bei der Petition des Direktoriums des Vereinsansschußes in Mariabrunn, welche durch Seinen Vorstand Prof. Seckendorf dem hohen Landtage die Bitte stellt um Subvention für Stipendien an der forstwirtschaftlichen Lehranstalt in Mariabrunn. Dann über das Gesuch einer gewissen Goller, die um Fortbezug der ihrem Vater gewährten Subvention von 84 st. als Gnadengabe bittet, welcher 1869 gestorben ist. Beide Geschwister Goller besinden sich in dem vorgerückten Alter von 40 Jahren und haben blos eine Tabak-Trafik.
Ihr Vater war Offizier, ist im Jahre 1819 ausgetreten und war später 10 oder 12 Jahre Diurnist bei den ehemaligen Landständen, ist dort auch wegen Kränklichkeit ausgetreten und hat die Guadengabe von 84 st. bis zu seinem im Jahre 1869 erfolgten Tode erhalten.
ES ist natürlich gar kein gesetzlicher Anhaltspunkt dafür, den hinterlassenen Kindern eine Gnadengabe zu gewähren, die Schon bei ihrem Vater eine außerordentliche war.
Wie die Budgetkommission konnte auch der Landesausschuß auf Befürwortung dieser Petition nicht antragen. - Das erste ist das Gesuch der Mariabrunner um Gewährung einer Subvention, für Stipendien. Die Budgetkommission beantragt die Tagesordnung.
Sněm. sekretář: 0 petici ústavu lesnického v Mariabrunnu za příspěvek na stipendia navrhuje budžetní komise, aby se přešlo k dennímu pořádku,
Oberstlandrnarschall: Wünscht Jemand das Wort?
Da dies nicht der Fall ist, bitte ich abzustimmen.
Angenommen.
Berichterstatter: Z 85 ist die Angelegenheit wegen der Geschwister Goller. Die Budgetkommission beantragt den Uebergang zur Tagesordnung.
Sněm. sekretář: O petici dcer Gollerovýcli za dar z milosti navrhuje též budžetní komise, aby se přešlo k dennímu pořádku.
Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?
Da dies nicht der Fall ist, bitte ich abzustimmeii. Angenommen.
Berichterstatter: Z. 331. Der Landesausschuß macht an den hohen Landtag den Bericht, derselbe geruhe dem böhrn. Theater im J. 1873 einen Beitrag von 1500 st. zu geben, um im Sommer im Neustädter Theater spielen zu können, weil angeblich im Gebäude in der Stadt eine unerträgliche Hitze ist.
Dies unterstützt der Landesausschuß damit, daß schon im Jahre 1869 so viel gegeben wurde, ebenso im Jahre 1870, im Oktober 1871 sogar 2500 st. und 1872 ebenfalls 2500 st.
Ich habe darauf mir zu bemeiken, daß in dem Budget dafür niemals etwas eingestellt wurde und daß, wenn vom Landesansschuße die Auszahlung erfolgte, über das Budget hinaus und ohne Genehmigung des Landtags ausgezahlt wurde. Die Bubgetkommission kann auf diesen Antrag des L. -A. nicht einrathen, einerseits, weil die Landesmittel zu sehr in Anspruch genommen werden, und andererseits, weil das böhm. Theater bereits 3000 st. mehr als das deutsche erhält und es unausbleiblich wäre, daß bei Erhöhung der Subvention des böhmischen Theaters auch das deutsche eine erhöhte Anforderung stellen würde; und dadurch würden die Kräfte des Landes zu sehr in Anspruch genommen werden. Die Budgetkommission beantragt daher den Uebergang zur Tagesordnung.
Sněm. sekretář: K žádosti českého divadla za příspěvek k nájemnému z novoměstského divadla v letním čase navrhuje budžetní komise, aby se přešlo k dennímu pořádku.
Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort? Ich bitte abzustimmen. Angenommen.
Berichterstatter: Unter Z. 97 Pet. ist eine Rosina Wünsche beim hohen Landtage bittlich geworden um Zuweisung eines Theiles der Verzugszinsen, die der Grundentlastungsfond aus einer Konkurssache erhalten hat. Die Frau hat nämlich auf ein Grundstück, worauf die Grundentlastung ebenfalls vorgemerkt war, 3741 st. zu fordern gehabt und als diese Realität im Erekutionswege verkauft werden mußte, ist der Grundentlastungsfond mit feinem Kapital und auch mit den Verzugszinsen zur Zahlung gelangt. Die Frau selbst aber hat ihr
eigenes Kapital vollständig verloren. Sie bittet nun, daß der Grundentlastungsfond ihr wenigstens einen Theil der ihm zugesprochenen Verzugszinsen Zurückerstatten möge. Die Budgetkommission kann einen derartigen Antrag nicht stellen und beantragt den Uibergang zur Tagesordnung.
Sněm. sekretář: O petici Roziny Wunschové, aby jí přiřknuta byla část úroků z prodlení, výboru zemskému přikázaných, navrhuje budžetní komise, aby se přešlo k dennímu pořádku.
Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort? Ich bitte abzustimmen. Angenommen. Berichterstatter: Unter Z. 330 ist der Budgetkommission ein Landesausschußbericht zugewiesen worden, welcher beantragt, daß die Bitte des Rektorats der böhm. Technik um Zuweisung eines Beitrages zur Erhöhung der Dotation für Anschaffung von Lehrmitteln von der Budgetkommission beantragt werde. Die Kommission kann diesen Antrag nicht stellen, daß der Lehrmittelbeitrag für die böhm. Technik vermehrt werde, weil 10000 st. Schon alljährlich eingestellt worden sind und disSe Summe an und für sich der Kommission für diesen Zweck schon genügend erscheint, wenn eben diese Summe alljährlich eingestellt wird. Andererseits ist nicht zu verkennen, daß, wenn der böhm. Technik eine höhere Subvention gewährt würde, auch die deutsche Technik das Nämliche beanspruchen würde. Bei den beschränkten Mitteln des Landes muß die Budgetkommission den Uibergang zur Tagesordnung beantragen.
Sněmovní sekretář: K zprávě zemského výboru, jíž se navrhlo, aby rektoratu české polytechniky zvýšena byla dotace na prosředky učebné, navrhuje komise budžetní,. aby se přešlo k dennímu pořádku.
Oberstlandmarschall: Wünlcht Jemand das Wort ? Ich bitte abzustimmen. Angenommen. Berichterstatter: Unter Z. 358 ist ein L. -A. -B. an den hohen Landtag gelangt und von diesem der Budgetkommission zugewiesen worden. Der L. -A. befürwortet hierin die Bitte des Vereines zum Wohle der entlassenen Sträflinge in Prag um Aufbesserung der Subvention von 500 st. Die Eingabe betont, daß der Verein durch das Entweichen mehrerer Züchtlinge, die die Kleider mitgenommen haben, im Vorjahre zu Schaden gekommen ist und die vom Lande gewährte Subvention von 500 st. bei Weitem nicht hinreicht, alle Bedürfnisse zu befriedigen. Die Budgetkommission verkennt nicht den edlen Zweck und die günstige Wirksamkeit des Vereines, aber in Berücksichtigung der beschränkten Mittel muß, wie bei den anderen Fällen, die Budgetkommission für diesmal auch hier den Antrag aus Uibergang zur Tagesordnung stellen.
Sněmovní sekretář: Taktéž k petici ústavu k polepšení káranců, aby subvence ze zemského fondu byla zvýšena, navrhuje budžetní komise, aby se přešlo k dennímu pořádku.
Oberstlandmarschall; Wünscht Jemand
zum Antrage das Wort? Wenn nicht, bitte ich um die Abstimmung. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Unter Zahl 213 ist der Budgetkommission eine Bittschrift der Stadtgemeinde Böhm. Brod zugewiesen worden, welche neben der Bewilligung eines Bierkreuzers den hohen Landtag auch um einen unverzinslichen Vorschuß von 10000 st. angeht. Die Stadtgemeinde BöhmischBrod führt an, daß daselbst eine Landwehrstation ist, wo Uibungen stattfinden und daß durch die Einquartierungen, wenn Uibungen stattfinden, die Einwohner Sehr belästigt sind, Sie will nun eine Landwehrkaferne bauen und zu diesem Zwecke braucht sie nicht allein 10000 st. Vorschuß, sondern auch den Bierkrenzer.
Der Bierkreuzer wird an der betreffenden Stelle seine Erledigung finden, aber die BudgetKommission ist ans oft erwähnten Gründen und um kein Präjudiz zu schassen, nicht in der Lage, auf die Gewährung des Ausuchens einzugehen und stellt den Antrag, der hohe Landtag wolle auf das Gesuch der Stadtgemeinde Böhm. -Brod um einen unverzinslichen Vorschuß von 10000 st. nicht angehen.
Sněmovní aktuár: Budžetní komise navrhuje, o žádost městské obce českobrodské za propůjčení nezúročené zálohy, aby se přešlo k dennímu pořádku.
Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand zu dem Antrage das Wort? Wenn nicht, bitte ich um die Abstimmung. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Unter Ldtg. -Z. 382 ist der Budgetkommission ein Gesuch des Petschaner Bezirksausschußes um Gewährung eines unverzinslichen Vorschußes von 20000 st. zum Besten der Abbrändler von Theufing zugekommen. So traurig die Veranlassung zu diesem Gesuche ist und So allgemein gewiß das Mitgefühl im ganzen Lande und in diesem hohen Haufe ist, muß hier leider die Budgetkommission, um nichterfüllbare Präjudize Zu vermeiden, den Antrag stellen:
Der hohe Landtag wolle auf das Gesuch des Petschauer Bezirksausschußes nicht eingehen.
Sněm. sekretář: Budžetní komise navrhuje:
Slavný sněme račiž žádosti okresního výboru
bečovského, potahmo obce Theusing, nevyhověti.
Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand zu dem Antrage das Wort? Wenn nicht, bitte ich abzustimmen. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Unter Z. 278 ist der Budgetkommission ein Bericht des Landesausschußes zugewiesen worden um Erhöhung der Gehalte der beiden Findelansseher an der Findelanstalt n. zw. auf 650 ft. und 500 ft. Die Budgetkommission hat, abgesehen davon, daß über das Sanitäts-Personale ein Beschluß noch nicht gefaßt worden ist, dennoch für angemessen und sogar für die Anstalt als vortheilhaft befunden, wenn diesem Gesuche stattgeben wird und stellt daher den Antrag:
Das hohe Haus wolle beschließen, die Erhöhung der Gehalte der beiden Findelaufseher werde unter Auflassung des bisherigen Theuerungszulchußes für den ersten Findelauffeher mit 650 st. und für den zweiten mit 500 st. bewilligt und in das Budget für 1873 eingestellt.
Sněm. sekretář: Budžetní komise navrhuje, pro oba dozorce na nalezinci zrušují se posavadní přídavky drahotní a zvýšují se jim služné platy a to prvnímu dozorci na 650 zl., druhému na 500 zl.
Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand zu dem Antrage das Wort? (Niemand meldet sich. ) Da dies nicht der Fall ist, bitte ich abzustimmen. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: In der Petition Z. 84 der Budgetkommission wird das Gesuch der Frau Benoit, Witwe nach dem Lehrer der französischen Sprache am deutschen polytechnischen Landesinstitute, eingereicht. Dieselbe bittet den hohen Landtag, ihre Pension erhöhen zu wollen. In Berücksichtigung der Läge dieser Witwe und der Verdienste ihres verstorbenen Gatten beantragt die Budgetkommission:
Der hohe Landtag wolle beschließen, der Lehrerwitwe Jenny Benoit wird die ans dem Domestikalfonde gewährte Gnadengabe von 80 st. auf 100 st. erhöht und vom 1. Jänner 1873 in's Budget aufgenommen; diese Summe und die vorhergehenden sinden ihre Deckung im Uiberschuß, wie ich schon beim Laudesvoranschlag gesagt habe.
Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort zu diesem Antrage? (Niemand meldet sich. ) Ich bitte um Abstimmung. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Unter Zahl 340 ist der Budgetkommission folgender Landesausschußbericht zugegangen:
"Hoher Landtag!
Mit beiliegender Eingabe überreicht Herr Prof. Bernhard Grueber dem Landesausschuße die 1. Abtheilung des 1. Theiles seiner mit Unterstützung des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht von der k. k. Centralkommission für Baudenkmale herausgegebenen Kunstgeschichte Böhmens mit der Bitte, die Widmung dieses Werkes anzunehmen und ihm ein entsprechendes Honorar zu gewähren. Der Landesausschuß anerkennt die Berechtigung und das Gewicht der Gründe, auf welche dieses Gesuch gestützt wird, im vollsten Maße und hält es in Erwägung dieser Gründe und in Erwägung der unleugbaren hohen Bedeutung des in Rede stehenden Werkes für die Geschichte unseres Vaterlandes, in Erwägung des wissenschaftlichen und künstlerischen Berufes des Einschreiters, in Erwägung der vielfachen Opfer und Entsagungen, welche der Verfasser im Interesse seines Werkes sich notorisch auferlegte, für seine Pstichi, die gestellte Bitte in den Antrag zu kleiden:
Der h. Landtag wolle:
i. die Widmung des gedachten Werkes für
die Landesvertretung des Königreiches Böhmen genehmigen,
2. dem Verfasser Prof Bernhard Grueber ein Honorar im Betrage von 5000 st. gewähren,
3. den Landesausschuß beauftragen, nach vorhergegangenem, zum Zwecke der Sicherung und Beschleunigung des Erscheinens dieses Werkes mit dem h. k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht zu pflegenden Einvernehmen die näheren Modalitäten zur Flüßigmachung des Honorars zu bestimmen. "
Die Budgetkommission beantragt nach reiflicher Berathung diesen Antrag des Landesausschußes in dem Maaße einzuschränken, daß die Widmung des Werkes des Prof. Grueber genehmigt und dem H. Verfasser unter den vom Landesausschuß beantragten Bestimmungen ein Honorar von 3000 fl. gewährt werde.
Sněm. sekretář: Budžetní komise navrhuje:
Slavný sněme račiž věnování díla profesora
Gruebra schváliti a spisovateli pod výmínkami,
zemským výborem navrženými, poskytnouti honorár
3000 zl.
Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand zu dem Antrage das Wort? (Niemand meldet sich. )
Da dies nicht der Fall ist, bitte ich abzustimmen. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Hoher Landtag!
Der Landesausschuß hat mittelst Berichtes vom 12. November 1872, Z. 339 dem h. Landtage die Bitte der Bezirksvertretung von Neudek vom 25. Oktober 1872 um eine fortdauernde jährliche Subvention zur Erhaltung der Bezirksstrassen vorgelegt und in seinem Berichte zwar hervorgehoben, daß der Bezirk Neudek mit Bezirkszuschlägen überlastet erscheint, einen Antrag aus eine bestimmte jährliche Subvention aber nicht gestellt, sondern die Beschlußfassung dem h. Landtage anheim gegeben, indem er nur bemerkte, daß eine fortbauernde jährliche Unterstützung bis jetzt noch nicht bewilligt wurde.
Die Budgetkommission hat sich bei der Prüfung der von der Bezirksvertretung Neudek eingebrachten Nachweisungen auch der Ansicht nicht verschließen können, daß dieser Bezirk für künftig kaum ohne Landeshilfe seinen Verpachtungen wird gerecht werden können. Er hat bei einer Steuersumme von 26203 st. 7 1/2 kr. ein Straßennetz von 2685 Kurrentklastern zu erhalten und mußte im Jahre 1872 20% Umlage einheben. Diese Umlage wird beinahe vollständig von den Strassenerhaltungskosten aufgezehrt, die laut dem Präliminare für 1872 die anderen Bedürfnisse des Bezirkes, die ganze Verwaltung eingerechnet, bloß 360 st. in Anspruch nehmen. Dabei hebt die Bezirksvertretung von Neudek noch den Umstand hervor, daß mehrere Bezirksstrassen die Verbindung mit anderen Bezirken und mit Sachsen herstellen. So empfehlenswert min auch der Budgetkommission das Ausuchen der Neudeker Bezirksvertretung erscheint, so ist die Kommission doch
nicht in der Lage dem h. Landtage einen Antrag auf eine bestimmte jährliche Unterstützungssumme zu unterbreiten. Das Strassenadministrationsgesetz vom 13. Mai 1866 bestimmt im §. 3 ausdrücklich, daß die Einreihung einer Strasse unter subventionirte Bejirksstrassen durch Landtagsbeschluß über den begründeten Antrag des Landesansschußes zu erfolgen habe. Wollte die Budgetkommission in Anbetracht der Lage des Neudeker Bezirkes dennoch einen bestimmten Antrag stellen, so gehen ihr doch alle Behelfe über die Fragen ab, welche der Strassen subventionirt werden soll, da eine allgemeine Unterstützung aller Strassen des Bezirkes doch wohl gesetzlich nicht zulässig erscheint und wie groß die Summe zu sein hat. Letzteres fällt aber um so schverer in's Gewicht, als eine fortdauernde Subvention zum Erhaltung von Bezirksstrassen, obgleich gesetzlich zulässig, dem Landeshanshalte etwas nenes ist und ein Präjudiz für die Zukunft schassen wird. Daher wird es angemessen sein, daß der Landesansschuß den Gegenstand in reifliche Erwägung zieht und erlaubt sich die Budgetkommission zu beantragen: der hohe Landtag wolle beschließen, die Petition der Nendeker Bezirksvertretung um fortdauernde Subvention für Bezirksstrassen wird dem Landesansschuße mit dem Auftrage übergeben, dem Landtage einen begründeten Antrag zu unterbreiten.
Sněmovní sekretář: Komise budžetní činí návrh, aby petice okresu neudekského odevzdána byla zemskému výboru s rozkazem, aby o té věci podal důkladný návrh.
Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand zu diesem Antrage das Wort? Niemand meldet sich zum Wort. Da dies nicht der Fall ist, so bitte ich abzustimmen. (Geschieht. ) Angenommen.
Abgeordneter Dr. Wolfrum: Hoher Landtag!
Der Budgetkommission wurde die Petition des Bezirksansschußes von Königinhof vom 20. November 1872, Z. 110 pet. zur Behandlung zugewiesen. In dieser Eingabe bittet der Bezirksausschuß um die Uibernahme in die Landesverwaltung der Bezirksstrassen von Trantenau über Graslitz nach Jaroměř und derjenigen über Rattendorf nach Königinhof bis zum dortigen Bahnhofe in einer Gesammtlänge von 9189 1/2 Kurrentklaftern. Das Gesuch wird unterstützt, durch die Darlegung der Verhältnisse des Bezirkes, der 1866 durch die Kriegsereignisse viel gelitten habe und nicht gänzlich entschädigt worden fei, überdies zn den ärmeren Bezirken gerechnet werden müsse, und dennoch bei nur 67404 st. ganzer Stenersumme ein Strassennetz von 39824 1/2 Kurrentklafter zu unterhalten habe. Die Bezirksumlagen betragen im J. 1872 17 % und durchschnittlich in 5 Jahren 15 %. Die Erhaltung der Straffen erfordere allein 9 1/2 0/0. Der Budgetkommission scheinen die entwickelten Gründe nicht so schwerwiegend, um den eventuell folgenreichen Antrag auf Uibernahme in die Landesverwalrung zu rechtfertigen, es könnte aber vielleicht
die Billigkeit fordern, durch eine momentane Subvention dem Königinhofer Bezirke zu Hilfe zu kommen, wenn nicht der §. 3 des Gesetzes vom 31. Mai 1866 für dauernde Unterstützung zulässig ist und beantragt demnach die Budgetkommission:
Hoher Landtag wolle beschließen:
Die Petition des Königinhofer Bezirksansschußes wird dem Landesausschuße zur Erledigung im eigenen Wirkungskreise zugewiesen.
Sněmovní sekretář: Komise činí návrh, aby petice okr. výboru králodvorského odevzdána byla výboru zemskému k příslušnému vyřízení.
Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand zu diesem Antrage das Wort? (Niemand meldet sich. ) Dadies nicht der Fall ist, so schreite ich zur Abstimmung. Bitte Diejenigen, die für den Antrag sind, die Hand zu erheben. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Unter der Z. 116 pet. wurde der Budgetkommission das Gesuch der Gabler Bezirksvertretung um eine Subvention von 500 st zur besseren Erhaltung der Bezirksstrassen übergeben. Aus den schon in den beiden vorhergehenden Fällen enthaltenen Gründen stellt die Budgetkommission den Antrag:
Der h. Landtag wolle beschließen: Die Petition des Gabler Bezirksausschußes um Strassensubvention wird dem Landesausschuße zur Erledigung im eigenen Wirkungskreise zugewiesen.
Sněm. sekretář: Komise činí návrh, petice okresního výboru jablonského za poskytnutí subvence silniční odevzdává se výboru zemskému k vyřízení ve vlastní působnosti
Obersslandmarschall: Wunscht Jemand das Wort? Da dies nicht der Fall ist, so bitte ich abzustimmen. (Geschieht. ) Angenommen.
Berichterstatter: Unter Zahl 305 wurde der Budgetkommission der Bericht des Landesansschußes über die Petition der Bezirksvertretung Semil zugewiesen. Dieser Landesansschußbericht erklärte, welche Strassen der Semiler Bezirk für notwendig hält und ob diele Strassen wirklich die Wichtigkeit haben, daß der Semiler Bezirk einerseits die Bitte um, Uibernahme in Landesregie und auderestheils um eine so bedeutende Subvention stellen könnte. Der Landesausschuß kommt zum Schluß, daß der Semiler Bezirk von Strassen ganz entblöst sei, ein armer Bezirk wäre, der werth ist, unterstützt zu werden. Auch sieht der Landesausschuß ein, daß die 1. Strasse die Iserthalstrasse unbedingt jene sei, welche für den Bezirk am besten wäre. Nachdem aber diese Strasse ein so bedeutendes Kapital wie 80000 st. in Anspruch nimmt und von dem Semiler Bezirke das Verlangen gestellt wurde, die Strassen nicht allein zn banen, sondern auch in Regie zu erhalten, so könne er nicht darauf eingehen, daß diesem Verlangen Statt gegeben werde und es muß also dieses Projekt auf spätere Zeit verschoben sein. Er hält aber die zwei anderen Strassen im Semiler Bezirke für jene Theile, die auszubauen wären und
unterstützt werden Sollten und meint, daß vielleicht die Hälfte der Baukosten (die eine mit 15000, die andere mit 20000 fl. ) zu gewähren feien. Aber ans der ganzen Darstellung geht hervor, daß diese Sachlage durchaus nicht so weit ist, um ein bestimmtes Urtheil fällen zu können, erstens, welcher Strassenbau der notwendigste ist und wie er ausgeführt werden soll. Denn gerade in Bezug auf die Iserthalftrasse ist von einem Mitgliede der Budgetkommission, welches die Verhältnisse jenes Bezirkes kennt, behauptet worden, die Iserthalstrasse Sei die notwendigste; die sollte gebaut werden. Die Budgetkommission kann sich durchaus kein Bild machen, welchen Antrag sie an das h. Haus stellen Solle. Wenn der Landesansschuß auf Grund des Gesetzes vom 31. Mai 1866 mit der ihm zu Gebote siehenden Subvention von 130. 000 st. zur Unterstützung der Semiler Bezirksvertretung nicht auskommen kann, so wolle er einen begründeten Antrag dem hohen Landtage unterbreiten, wie diese Sache jetzt liegt, muß die Budgetkommission den Antrag stellen, der Schon bei der Budgetberathung angenommen wurde, daß diese Petitton dem Landesausschuße zugewiesen werde mit Bezug auf den Artikel, der in der Erledigung des Landesvoranschlages angenommen wurde, welcher besagt, daß 130. 000 st. eingestellt werden und beantragt die Budgetkommission die Ueberweisung des Berichtes an den Landesausschuß, damit er im eigenen Wirkungskreise darnach versahre.
Sněmovní sekretář: O petici, podané okr. výborem semilským, aby byla dána podpora k stavbám silnic okresních, navrhuje budžetní komise, aby byla se vzhledem na položku 130000 zlatých v zemském rozpočtu odevzdána opět
zemskému výboru a aby tento ve vlastní působnosti o ní rozhodl.
Oberstlandmarschall: Wünscht noch Jemand zum Antrage das Wort? Da dies nicht der Fall ist, bitte ich um Abstimmung. (Geschieht. ) Angenommen, (Der Herr Berichterstatter verläßt unter lebhaftem Beifalle die Tribune. )
Oberstlandmarschall: Ich meine, daß mit dem Abschluße dieles Gegenstandes auch die heutige Sitzung zu schließen sei und habe dem hohen Hanse noch folgende Mitteilung zu machen: Die Kommission für den Antrag des Hrn. Dr. Aschenbrenner hat sich konstituirt und hat zum Obmann gewählt Hrn. Karl Ritter von Limbeck, zum Obmannstenvertreter Hrn. Dr. Wiener und zum Schriftführer Hrn. Leo Thenmer. Ich wiederhole nochmals, daß der Kommission das Departement Nr. 3 des Vorstandsbureaus des Hrn. Dr. Schmeykal zur Verfügung steht. Die nächste Sitzung findet morgen um 10 Uhr statt. Aus der Tagesordnung steht:
i. Bericht der Kommission zur Vorberathung des Antrages des Abg. Herrn Karl Ritter von Limbeck betreffend die Abänderung mehrerer Bestirnmungen der Landtagswahlordnung für das Königreich Böhmen.
2. Bericht der Kommission für Vorberathung des Antrages des Dr. Lumbe auf Abänderung des Gesetzes über Bezirksvertretungen.
3. Bericht der Kommission für die Petition betreffs der Bildung eines Vertretungsbezirkes Hartmanitz.
4. Berichte der Petitionskommission.
Die Sitzung ist geschlossen um 3 Uhr 5 Minuten.
Carl Gf. Wallis, Verifikator. Dr. Woratschka, Verifikator. Dr. Ascheubenner, Verifikator.