Úterý 16. dubna 1861

(Sekretär Miltner liest die Namen vor.)

Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Das Resultat der Wahl ist: Durch die Wahlgruppe der Birilstimmberechtigten und des Großgrundbesitzes: Es sind 71 Stimmzettel angegeben worden, von diesen erhielt Baron Zeßner 66 Stimmen. Dr

(Landtagssekretär Miltner liest die Namen zur Abgabe der Wahlzettel, hierauf Skrutinium.)

Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Das Resultat der Wahl für die Städte, Industrialorte, und Handelskammern: Es sind 79 Stimmzetteln ansbgegeben worden. Die absolute Majorität ist 40 Stimmen. Dr.

Jetzt wird die Wahl aus den Landgemeinden vorgenommen.

(Landtagssekretär Miltner liest die Namen zur Abgabe der Stimmzettel der Abgeordneten aus den Landgemeinden vor; hierauf Skrutinium.)

Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Ich bitte die Plätze einzunehmen. Das Resultat der wahl aus der Wählergruppe der Landgemeinden ist folgendes: 75 Stimmzettel sind ansbgegeben worden. Die absolute Majorität ist also 38. Gewählt wurden: Herr Dr. Fric mit 51, Herr Havelka mit 50, Herr Dr. Trojan mit 50 Stimmen; Herr Brosche bekam 24, Herr Ringhofer 24, Herr Schary 24, Herr Dr. Hauschild 2 Stimmen.

(Die heutige Tagesordnung wäre beendigt.)

Morgige Sitzung um 12 Uhr. Erstens das Geschäftsprotokoll, dann die Einläufe und die Reichsrathswahl.

Se. E x c e l l e n z d e r H e r r S t a t t h a l t e r: Ich bitte ums Wort. Ich war so frei, den hohen Landtag gestern ungeachtet der sehr vorgedrückten Stunde zu bitten, die Wahl für den Landesausschuß wo möglichst zu beenden. Ich habe es gethan, weil es wünschenswerth ist, daß nebst der Regierungsvorlage auch andere für das ganze Land wichtige, nothwendige Fragen und Geschäfte zur Erörterung und wo möglichst zum Abschluße zu gelangen. (Bravo!) Der hohe Landtag hat hieser meiner Bitte nach Möglichekti willfahrt. Niemand weiß daher den Werth der kurz bemessenen Zwit besser zu schätzen, als die akiserl. Regieurng durch mich als ihr Organ; denn die Regierung wünscht diese Zeit bis zum letzten Augenblicke im Interesse des Allgemeinen, Nützlichen und Guten zu verwenden. Bei der hoch wichtigen Frage jedoch, die uns morgen beschäftigen soll, nämlich bei der Wahl zum Reichsrathe, erlkaube ich mir im Interesse der glücklichen Durchführung dieser wahl, und zwar im Interesse der glücklichen Durchführung für das wohl verstandene Interesse der Gesammtmonarchie (Bravo!), mit deren Wahlen es gewiß ein jeder der Herren Deputirten, ebenso redlich ebenso ershrlich meint, im Interesse des ganzen Landes, welches hier vertreten ist, den Wunsch auszusprechen, daß diese Wahlen glücklich und zufrieden ablaufen. (Bravo!) Ich erlaube mir daher im Namen der Regierung die Bitte an den Herrn Präsidentenstellvertreter zu stellen, diesen Gegenmstand von der morgigen Tagesordnung auf die übermorgige übertragen zu wollen. (Bravo!)

Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Euer Excellenz, ich willige um so bereitwilliger in die Vertagung ein, als ich gehört habe, daß Se. Excellenz der Herr Oberstlandmarschall die Verfügung getroffen hat, wonach besondere Wahlzettel für die einzelnen Gruppen gedruckt werden. Es bekommt ein jeder der Hrn. Deputirten, somit für alle 25 Gruppen, Wahlzettel, die, wenn sie ausgefüllt sind, auf einmal übergeben werden, wodurch das Skrutinium sehr erleichtert wird. Ich gehe daher auf jeden Fall in den Wunsch Sr. Excellenz , des Herrn Statthalters ein, die Reichsrathswahl wird nicht morgen, sondern übermorgen voprgenommen werden. Morgen besteht das Programm aus dem Protokoll, den Einläufen, dem Bericht über zwei beanständete Landtagswahlen, Kommissionsbericht über den Antrag des Herrn Dr. Rieger, die persönliche Sicherheit der Landtagsabgeordneten betreffend, und dem zweiten Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. Brauner auf Konstituirung der Bezirksgemeinden. Die Sitzung ist hiermit geschlossen, ich bitte jene Herren, welche heute für die Kommission gewählt worden sind, hier zu bleiben, damit die Kommission sich konstituiren kann. (Schluß der Sitzung um 4 Uhr.)

Dr. Julius Hanisch.

J. U. Dr. Johann Ritter v. Limbeck,

Veit Musil,

als Korrektoren.

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Aus der Statthalterei-Druckerei in Prag.


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