(S k r u t i n i u m.)
Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Ich bitte zu vernehmen das Resultat der Wahl.
Graf Erwein Nostiz: In der Kurie der Städte und Industrialorte haben 83 Stimmende die
Wahlzettel abgegeben, absolute Majorität ist daher 42. Es erhielten Stimmne: Herr Dr.
Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Jetzt bitte ich,
zur Wahl der Landgemeinden zu schreiten. Bitte, jetzt werden die Namen der Herren aus der
3. Kurie gelesen, wollen sie nun die Wahlzettel für die Landgemeinden abgeben. (Sekretär Miltner liest die Namen vor.) Graf Erwein Nostiz: Aus der Kurie der landgemeinden haben 74 Stimmnede ihre Zettel
abgegeben. 38 ist daher die absolute Majorität. Stimmen erhielten: Dr.
Ferner erhielten Stimmen: Herr Oberlandesgerichtsrath Seitl 8, Dr.
Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Hohe
Versammlung, jetzt wird die Wahl der Ausschüsse einzeln aus dem landtage gewählt werden.
Ich bitte früher erst Einen zu wählen, und wenn wir mit dem Skrutinium über
denselben fertig sein werden, schreiten wir zur Wahl des Zweiten. Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Dr.
Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Es werden jetzt
die Namen verlesen, und ich bitte die Stimmzettel abzugeben. (Sekretär Miltner liest die Namen zur Abgabe der Stimmzettel vor.) Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Ich bitte, die
hohe Versammlung möge die Resultate der Wahl vernehmen. Graf Erwein Nostiz: Bei der Wahl des Landesausschuß-Mitgliedes durch den ganzen
Landtag aus seiner Mitte, wurden 228 Stimmen abgegeben, die absolute Majorität sind daher
115. Es erhielten Stimmen Ritter v. Peche 122, hat daher die absolute Majorität,
Weihbischof Krejcí 101, Ottokar Graf Cernin 2, Dr. Pinkas 2,
Ritter von Limbeck 1, zusammen 228 Stimmen. Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Ich bitte jetzt
zur Wahl des zweiten Ausschußmitgliedes aus dem ganzen Landtage überzugehen; ich ersuche
die Herren, ihre Wahlzettel abzugeben für den zweiten Ausschßmann, der aus dem ganzen
Landtage zu wählen ist. (Skrutinium.)
Graf Erwein Nostiz: Bei der Wahl des zweiten Landesausschuß-Mitgliedes durch den
ganzen Landtag aus seiner Mitte, wurden 226 Stimmen abgegeben, 114 sind daher die absolute
Majorität. Es erhielten Herr Dr. Pinkas 190, daher die
absolute Majorität, Weihbischof Krejci 29, Graf Ottokar Cernin 3, Dr.
Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Ich bitte die
hohe Versammlung zur Wahl der Ersatzmänner zu schreiten. Das Gesetz verordnet, daß für
jeden Ausschußbeisitzer, nach dem Wahlmodus des §. 12, ein Ersatzmann gewählt werden
muß; ich kann somit beim klaren Buchstaben des Gesetzes nicht anders, als die hihe
Versammlung bitten, daß die Wahl in der Art geschieht, daß für jeden
Ausschußbeisitzer,der bereits gewählt ist, ein Ersatzmann gewählt werde; daher vor
Allem andern, für den Herrn Grafen Franz Thun einen Ersatzmann. (Mehrere Stimmen:
"Einzeln.") Also einzeln. Dr. Rieger: Es könnte vielleicht gut sein, daß der Herr
Präsidentenstellvertreter uns im Vorhinein ankündigt, für wen wir den Ersatzmann zu
wählen haben, damit wir nicht umsonst zweimal schreiben. Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Jetzt ist
einErsatzmann für Herrn Grafen Franz Thun aus der Gruppe des Großgrundbesitzes zu
wählen, aber unbeschrönkt aus dem ganzen Landtage. (Sekretät Miltner liest die Namen Behufs der Stimmzettelabgabe für die Wahl des
Ersatzmannes für den Grafen Franz Thun.) Graf Erwein Nostiz: Bei der Wahl des Ersatzmannes für den Landesausschuß-Beisitzer
Herrn Grafen Franz Thun wurden 68 Stimmen abgegeben. Die absolute Majorität ist daher 35,
es erhielt: Graf Ottokar Cernin 60, daher die absolute Majorität; Fürst Karl
Schwarzenberg 6, Ritter v. Limbeck 1, Graf Franz Thun1, zusammen 68. Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Jetzt bitte ich,
dieselbe Kurie wählt den Ersatzmann für den Herrn Ritter v. Bohusch. (Sekretär Miltner verliest die Namen.) Graf Erwein Nostiz: Bei der Wahl des zweiten Ersatzmannes durch die Gruppe des großen
Grundbesitzes und zwar für das Landesausschuß-Mitglied Herrn Riitter v. Bohusch wurden
67 Stimmen abgegeben. Die absolute Majorität ist 34. J. U. Dr.
Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Ich bitte jetzt
die Herren Abgeordneten der Städte und Industrialorte, die Wahl der Ersatzmänner
vorzunehmen, und zwar zuerst den Ersatzmann für Herrn Dr.
Görner und dann für Herrn Dr. Schmeikal. (Skrutinium.) Graf Erwein Nostiz: Bei der Wahl des ersten Ersatzmannes durch die Gruppe der Städte
und Industrialorte, und zwar für den Landesausschuß-Beisitzer Herrn Dr.
Dr. Tomíèek: Prosím, by se další volba odložila na zejtøejšek. Presidentùv námìstek Dr. V a ò k a: Prosím, není možno, my skonèíme na
každý spùsob tu volbu ještì dnes. Dr. Tomíèek: Prosím, by se o tom hlasovalo. Presidentùv námìstek Dr. Vaòka: Pánové, vždy to již tak dlouho nebude trvat,
skonèíme tu volbu. Dr. Rieger: Jsou již 4 hodiny, máme ještì 4 volby pøed sebou. Dr. Tomíèek: Ještì pìt. Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Ich bitte die
Herren Abgeordneten der Städte und Industrialorte und der Handelskammer, den zweiten
Ersatzmann zu wählen, und zwar für Herrn Dr. Schmeikal. (Landtagssekretär Miltner verliest die Namen.) Graf Erwein Nostuz: Bei der Wahl des 2. Ersatzmannes durch die Gruppe der Städte und
Industrialorte, und zwar des Ersatzmannes für Herrn Dr.
Schmeikal wurden 77 Stimmne abgegeben. Die absolute Majorität ist daher 39. Es erhielten:
Dr. Tedesco 41, daher die absolute Majorität, Dr.
Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Ich bitte jetzt
die Herren Abgeordneten, für Landgemeinden die Wahl vorzunehmen; und zwar den Ersatzmann
für Herrn Dr. Rieger und den zweiten Ersatzman für Herrn Dr.
(Aktuar Schmidt liest die Namen.) Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Ich bitte jetzt
für den zweiten Ersatzmann die Zetteln vorzubereiten. (Skrutinium.) Graf Erwein Nostiz: Bei der Whl des ersten Ersatzmannes durch die Gruppe der
Landgemeinde, und zwar für den Landesausschuß-Beisitzer Herrn Dr.
Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Jetzt bitte ich
für den zweiten Ersatzmann die Wahl vorzunehmen, und zwar als Ersatzmann den Herrn Dr.
(Aktuar Schmidt liest die Namen zur Abgabe der Stimmzettel.) Graf Erwein Nostiz: Bei der Wahl des zweiten Ersatzmannes durch die Gruppe der
Landegemeinden, und zwar des Ersatzmannes für den Landesausschuß-Beisitzer Herrn J.
U. Dr. Brauner wurden 70 Stimmen abgegeben. Absolute Majorität
daher 36. Es erhielten: Herr Schulrath Wenzig 53 Stimmen, daher die absolute Majorität,
Herr Wanicek 11, Herr Dr. Hauschild 2, je 1 Stimme der Herr Dr.
Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Ich bitte, jetzt
wird die Wahl aus dem ganzen Landtage geschehen, für zwei Ersatzmänner, und zwar 1
Ersatzmann für Herrn Dr. Pinkas und 1 für Herrn Dr.
(Sekretär Miltner liest sie vor.) Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Die Herren
wünschen zehn Minuten Zeit. (Miltner liest die Namen zur Anagbe der stimmzettel.) Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Ich bitte, es
ist bei dieser Wahl keine absolute Majorität hervrgekommen; es erübrigt daher nichts,
als daß wir vielleicht die gegenwärtige letzte Wahl in der Art für die beiden
Ersatzmänner kumuliren, daß der erste als Ersatzmann für den Herrn Ritter von Peche,
und der Mitgenannte als Ersatzmann für den Herrn Dr. Pinkas
sei. E i n e S t i m m e: Die Sitzung möge vertagt werden, weil das gegen das Gesetz ist. Dr. Trojan: Wir sitzen bereits 8 Stunden, es wäre Zeit,
daß die Sitzung geschlossen und die Wahl vertagt würde. Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Meine Herren!
Ich bitte die Pläte einzunehmen. Ich bitte, nachdem die absolute Majorität nicht erzielt worden ist, und der Gegenstand
wichtig und wir nur noch eine kurze Zeit zu tagen haben werden, so ist es nöthig, daß
wir heute diesen wichtigen Akt der Wahl des Landesausschußes beenden; bitte somit die
Wahl noch einmal vozunehmen. Prof. Stanek: Ich bitte das Resultat der Wahl uns mitzutheilen. Graf Erwein Nostiz: Von zweihundert und zehn Stimmen, die abgegeben wurden, hat Ritter
von Limbeck 105, Bischof Krejci 103 und Prof. Hafner 2 Stimmen, zusammen sind dieses die
210 Stimmen; es fehlt also bei Ritter von Limbeck eine Stimme auf die absolute Majorität. Dr. Rieger: Ich glaube meine Herren, wir sitzen schon 8
Stunden beisammen, daß dürfte hinreichend sein für eine Sitzung, umsomehr, als zu
bedenken ist, daß mehrere Mitglieder bereits seinst 8 Uhr hier sitzen. Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Ich bitte
Dr. Rieger, wenn heute früh diese Art des Skrutiniums nicht wäre
beschlossen worden, so glaube ich, wären wir längst fertig; allein nachdem man von der
frühern Art und Weise des Skrutiniums abgegangen ist, ist diese Verzögerung eingetreten. Dr. Rieger: Aber das Skrutinium ist gesetzlich
vorgeschrieben, das können wir nicht ändern. Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Dann hätten wir
auch früher das Skrutinium nicht in der Art vornehmen sollen. Ich glaube, daß zur
Erleichterung, sobald die Wahlzettel abgegeben sind, das Skrutinium anderswo vorgenommen
werde. Und in dem Augenblicke ist auch wieder die Wahl für den andern vorzunehmen. Dr. Fric: Ich erlaube mir den Antrag, daß zwei Zettel auf
einmal abgegeben werden, für den einen Substituten in die weiße, für den andern in die
andere Urne. Nur müßte es bezeichnet werden, für wen. Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Ich bitte meine
Herren bei der Art und Weise zu bleiben, und die Zettel abzugeben. Es wird noch eine halbe
Stunde dauern, und das müssen wir noch opfern, damit der Gegenstand beendet werde. Bitte
nur einen Zettel abzugeben. Dr. Rieger: Ich habe den Antrag gestellt, daß die Sitzung
aufgehoben werde; dieser Antrag muß zur Abstimmung kommen. (Einige Stimmen rufen:
"Nein!") Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Den Antrag zu
stellen haben Sie das Recht, aber in der andern Bezechnng glaube ich, wie lange die
Sitzung zu dauern habe, bleibt dem Präsidium zu bestimmen. Se. Excellenz der Herr Statthalter: Aber erlauben Sie meine Herren, ein Wort zu
sprechen. Der Landtag hat kaum noch einige Tage zu tagen, wir werden nicht dazu kommen,
daß wir für unser Vaterland, für Böhmen selsbt, eineige wichtige Sachen verhandeln.
Wenn wir eine halbe Stunde länger bleiben, so bringen wir ein geringes Opfer. Thun wir
das für die allgemein gute Sache, in einer halben Stunde sind wir fertig. (Bravo!) (Sekretär Miltner liest die Namen.) Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Ich bitte meine
Herren ruhin zu sein, sonst wird es noch länger daurn. Es wird jeder Name zweimal
verlesen werden müssen. Ich bitte die Herren, um Zeit zu gewinnen, werden, während wir hier skrutiniren, die
Wahlzettel für den zweiten Ersatzmann entgegengenommen. Ich muß aber bitten, die hohe
Versammlung möge so viel als möglich sich ruhig verhalten, damit man die Namen hört und
dabei skrutiniren kann. (Wird nicht angenommen.) Garf Erwein Nostiz: Bei der wahl des ersten Ersatzmannes durch den ganzen Landtag und
zwar für den Ritter von Peche wurden 194 Stimmen abgegeben. Die absolute Majorität ist
daher 98. Es erhielten Herr Weihbischof Krejci 121 Stimmen, daher die absolute Majorität,
Ritter von Limbeck 71, Professor Hafner 2, zusammen 194. Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Wir gehen jetzt
zur Wahl des zweiten Ersatzmannes für Herrn Dr. Pinkas
über.