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V Praze, 8. dubna 1611. |
Vévoda Brunšvický králi Matyášoví: chtěl s ním mluvití tento večer, ale byl volán k císaři; na císaře namířila stráž, vévoda ji viděl a prosí, aby takové věci byly zamezeny; mrzí jej, že král špatně přijal jeho připomenutí.
Kopie (A) ve státním archivu v Drážďanech: Passauerakten II. Buch 9167, fol. 151 a 156; souhlasná kopie (Bj ve státním archivu ve Vídni: Erzkanzlerarchiv, Reichstagsakten 1611, Bd. 103 c, fol. 214.
Ve výtahu vydal Chroust, Briefe und Akten IX, st. 353, pozn. 3 podle konceptu ve Wolfenbüttelu.
Ob ich wo[Viz č. 601] E: kgl. Würden diesen abent zu sprechen geneigt gewesen, so bin ich doch verhindert worden, weil die kais. Mt. nach mir geschicket. Die ursach; E. kgl. Würden anzureden, ist diese gewesen, das ich mit meinen augen gesehen, das man an denen orten; da die kais. Mt. pflägen spazieren zu gehen, eine schiltwacht gesezet, welche, wie ihr Mt. aus dem fenster geschauet, die muscheten ihr nach dem gesichte gehalten; weil aber solches ein selzam anstehen giebet und nur verbitterung und diffidentias verursacht, zur haubtsache aber nicht dienet, als habe ich E. kgl. Würden erinnern wollen, das solches möchte abgeschaft werden.
Das auch E. kgl. Würden mein treuherzige erinnerung so ubel aufgenommen, solches muss ich dahinstellen und mehr dem concipienten als E. kgl. Würden zumessen, und weil ich vermerke, das ich mit meiner gutherzigkeit nicht mehr dank verdienen soll, will ich mich dieser sachen ganz abtun und bleibe sonsten derselben mit freundschaft alzeit zugetan...
Heinrich Julius etc. |