598.

V Praze, 6. dubna 1611.






Pfretschner Schönberkovi: Žerotin přijel do Prahy, měl slyšeni u krále Matyáše a byl na hostině u Turna, kde bylo mnoho šlechty a též Geuchtenberk a Wollart; zdá se, že dojde k narovnání, které mnohým nebude vhod; král prý vyjednává s Pasovskými; cizí vyslanci nelení a nalézají mezi radami královskými své nástroje; vévoda Brunšvický jednal s Turnem a s králem, s nímž i Geuchtenberk a Mollart denně rokují; stavové zatkli ještě dva služebníky císařovy; Hohenlohe chce odjeti do Torgavy; Šlik se vrátil.

Orig. ve státním archivu v Drážďanech: Passauer Kriegsvolk, I. Buch 9166, fol. 571 a 580. A tergo adresa Kašparovi z Schönberka.

Edler gestrenger etc. Ich habe gestem zur gnüge, was dieser ört vorlauft, berichtet [Viz č. 595.] nach schliessung desselben ist der herr Carl von Tzscherotin, landshaubtman in Mhären, glücklichen und mit schöner compagnia alhier angelanget, bei kgl. Würden in continenti audiem gehabt, darauf zum herrn grafen von Turn zur mhalzeit kommen, deren viel andere böhmische, ungrische, mhärische und osterreichische hern, wie imgleichen auch herr landgraf von Leuchtenberg und herr Ernst von Molard, als kaiserliche räte, beigewhonet. Summa man rücket von tag zu tag etwas zu, ist sich endlichen wol einer guten, aber den herren Böhmen und vielleicht auch eczlichen reichsständen wenig zuträglichen vergleichnng zu vermutem dan dem alten pragerischen stilo nach müssen die wichtigsien sachen beim fressen und saufen tractiret und componiret werden.

Man höret heut an unterschiedenen örten, das kgl. Mt. mid den passauischen musquetirern, solche in bestallung zu nehmen, tractiren lasse, wofern nun dem also, soll es je billich manchem allerlei gedanken erwecken.

Die botschaften ruhen warlich nicht und der teufel, so sie regieret, noch viel weniger, finden auch solche unruhige köpfe unter den königlichen räten, subiecta perquam idonea perficiundis rebus suis. Der allmächtig mittele alles zum besten. Revmus Illmus Brunsvicensis hat verschienene tag dem grafen von Thurn bei zweien stunden audiem geben. Seind darauf ihre fürstl. Gn. bei kgl. Mt. folgenden montag auch zur audiem gelassen worden, haben daselbsten lange tractiret, wie auch noch täglichen herr landgraf [Leuchtenberk.] und Molard stricte mid derselben tractiren und die königliche räte wieder mit ihnen, wird aber alles sehr heimlich gehalten.

Unterdess feiren die böhmischen stände nicht, andere verdächtige personen in haft zu nhemen, wie dan gesterll fhrü ein getaufter jude, Khübach genant, und anderer neben ihm, doctor Hauffl(sic) [Krištof Kübach, alchimista a dr. Krištof Hauser, komorníci císaře Rudolfa. Srovn. Gindely, Rudolf II., II, st. 256], beide kais. Mt. gar geheimbte und vertrauete diener, in schloss in in die fessel geleget und also hierunten in die gefängnus geworfen worden, werden auch deren mher folgen, den allbereit, wie man sagt, ein zimlicher catalogus vorhanden.

Der herr graf von Hollach [Hohenlohe.] hat mir heut vermeldet, das er künftige nacht von hinnen auf erforderung meines gnädigsten herrn nach Torgau zu verrücken entschlossen, darumb man seiner nunmher stundlichen gewertig sein kan. Hierr graf Joachim Andres Schlick ist neulich prae nimia indignatione von hinnen ausgerissen, aber heut früh gehorsamblich sich wieder eingestellet....[ Další zprávy se týkají říše.]

Prag den 6. Aprilis 1611

A. P [fretschner] dr.









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